Murkrat ist das Soloprojekt der Australierin Mandy, die für die Aufnahmen des zweiten Albums Drudging the Mire
lediglich einen Schlagzeuger als Aushilfe engagierte. Für einige wird
diese Tatsache möglicherweise seltsam anmuten, im Falle von Murkrat
ist es jedoch explizit das Besondere an der Musik. Denn der
atmosphärisch gelagerte Doom mit einer ordentlichen Priese Funeral,
ist selbst so besonders nicht. Erst durch Mandys klaren,
facettenreichen Gesang wird das Werk zu einem Erlebnis. Düster und
schwer verdaulich sind die langen, schleppenden Lieder ohnehin. Doch
durch die oft kirchlich und religiös wirkenden Gesänge bekommt Murkrats
Doom eine sehr spezielle, tiefgreifende und dunkle Atmosphäre. Aber
auch die verwaschene Klangproduktion, einige überraschende
Melodieführungen und Pianopassagen sorgen für eigentümliche Momente.
Drudging the Mire ist im Übrigen ein Werk, welches vor
allem als Ganzes funktioniert. Einzelne Lieder herauszupicken bringt
wenig, das Album erscheint wie aus einem Guss und ist in seiner
atmosphärischen Ausrichtung absolut homogen. Murkrat
hat hier ein wunderbar diffuses und bizarres Werk abgeliefert, welches
vor allem durch seine Eigenartigkeit überzeugt. Wer auf obskuren
Funeral Doom steht, sollte hier also unbedingt zugreifen.
7,5/10
01. Processional: Drudging the mire
02. I, rodent
03. Faceless
04. Word
05. Electric womb
06. The mighty spires
07. Speak
08. Berceuse: Slow immersion
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen