11.02.2011

Streams Of Blood - The Descent To The Source Of Disorder | 2011 | Ketzer Records / Articaz | CD | Black Metal

Nachdem 2009 als erstes Lebenszeichen eine MCD erschien, ist nun das Debütalbum The Descent To The Source Of Disorder herausgekommen. Streams Of Blood wurde 2009 von Thymos (u.a. ex-Darkened Nocturn Slaughtercult) sowie Tavor gegründet. Letzterer ist bereits Geschichte und nachdem Thymos einige Musiker ausprobierte, fand er schließlich mit Schlagzeuger Blood Hammer die finale Besetzung fürs Album.

The Descent To The Source Of Disorder ist geradliniger Black Metal ohne Firlefanz und Brimborium. Die Atmosphäre, die von den acht Liedern ausgeht, ist kalt und grimmig; unmenschlich. Das Material an sich ist stilsicher und traditionell, hat man so und ähnlich schon öfters gehört. Streams Of Blood spielen Black Metal, der hohes Tempo mit einprägsamen Riffs kombiniert. Das Riffing ist dunkelharmonisch und in seiner Melodik zumeist subtil. Innovation und Neues sucht man hier vergebens, was mich allerdings nicht im Geringsten stört. Ganz im Gegenteil: Denn das, was die Zwei hier machen, hat Hand und Fuß. Sowohl das brutale Geballer überzeugt, wie auch das langsamere und abwechslungsreichere Spiel. Der Klang ist gut, der Gesang grimmig, der Bass und die Gitarre erzeugen eine Wand aus Riffs und feinen Melodien. Gerade während der Raserei entfalten Streams Of Blood ihr volles Potential, da das Schlagzeug bedingungslos aber variabel knüppelt, die Riffs eisig sind und der Gesang grimmig die neue Weltordnung verkündet. Manchmal muss ich an Immortal denken. So wie Streams Of Blood hier klingen und spielen, hätten die Norweger mal auf ihren letzten Alben klingen sollen, die mir, nach kurzem Reinhören, alle nicht gefallen haben.

Was soll ich groß sagen? The Descent To The Source Of Disorder ist guter Black Metal der alten Schule mit viel Tempo, Härte und grimmiger Kälte. Eingängig oder langweilig ist die Scheibe zu keinem Zeitpunkt. In den Liedern gibt es genügend Abwechslung, zumal Thymos und Blood Hammer ihre Instrumente einwandfrei beherrschen. Am Klang gibt es gleichfalls nichts auszusetzen. The Descent To The Source Of Disorder ist schneller, kompromissloser und grimmiger Black Metal wie er zu sein hat, wem das nicht reicht, dem ist nicht mehr zu helfen.


7,5/10
Aceust

01. The sense
02. Deepest abyss of my soul
03. Fullmoon era
04. Chaos returns
05. New world order
06. Speak with the serpent's
07. The punishment
08. Final journey

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