Apostate ist eine atmosphärische Death-Doom-Gruppe aus
der Ukraine, die bereits 1993 gegründet wurde, 1995 das erste Demo
veröffentlichte und erst jetzt mit Trapped In A Sleep das Debütalbum hervorgebracht hat. Gleich beim ersten Durchgang, nachdem das sehr kurze Intro seinen Zweck erfüllte, spürt man, dass es sich hierbei um ein überzeugendes Genrewerk handelt. Earth Escape Plan
beginnt treibend mittelschnell und mit einem guten, schnell
einprägsamen, melodischem Riff. Diese Herangehensweise ist zwar einfach
aber überaus wirksam, und mit dem Beginn der ersten Strophe ist dann
auch phasenweise Keyboardbegleitung zu hören, die stimmig und passend
ist. Zudem passt der Death-Metal-Gesang hervorragend zur Musik, was das
Ganze stimmungsvoll abrundet. Der Klargesangpart passt hingegen nicht
so gut, aber das stört nicht weiter, da Apostate insgesamt viel zu sympathisch rüberkommt. Zudem erweckt Trapped In A Sleep nostalgische Gefühle in mir, irgendwie fühle ich mich an Gruppen wie Amorphis, Celestial Season, My Dying Bride oder auch Paradise Lost erinnert. Nicht, weil Apostate musikalisch direkt mit diesen Gruppen vergleichbar ist, sondern, weil Trapped In A Sleep
in die Zeit passt, als jene Gruppen in der ersten Hälfte der 90iger
ihre besten Platten ablieferten. Das deckt sich dann auch mit dem
Gründungsdatum von Apostate. Wie dem auch sei, Trapped In A Sleep
ist jedenfalls ein atmosphärisches, melodisches Death-Doom-Album in
dem es veträumte und tragende Melodien aber auch jede Menge Melancholie
gibt.
Trapped In A Sleep ist eine rundum gelungene Veröffentlichung mit
guten Riffs und Melodien, lediglich der immer mal wieder zu hörende
Klargesang sagt mir nicht so zu. Auf jeden Fall hat Apostate
in mir die Lust geweckt, die alten Platten von früher rauszukramen,
vielleicht fällt mir dann ja noch die eine und andere Band ein, an die
ich mich erinnert fühle.
7/10
Aceust
01. Intro
02. Earth escape plan
03. Worm
04. Trapped in a sleep
05. Filling the void
06. Sisphean struggle
07. Eternal return
http://apostate.com.ua/
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