Die drei Norweger treffen sowohl äußerlich als auch musikalisch wohl
recht genau den Nerv der Zeit. Modern der Gruppenname, schlicht die
optische Gestaltung und musikalisch versucht man moderne und
atmosphärische Strukturen mit dem einen und anderen rauen Stilelement
zu kombinieren.
.Posthum geht dabei vielfältig zugange, wobei
das Hauptaugenmerk auf kraftvolle Gitarrenläufe und eine entsprechende
mittelschnelle Rhythmik gerichtet ist. Harmonisch, rifftechnisch und
gesanglich erinnert mich das erste Lied Horns awaken phasenweise an neuere Sachen von Satyricon, wobei ich mich nicht festlegen kann, an was genau. Mit dem zweiten Titel Godless
sind dann erstmalig schnellere Strecken, hämmernd und geradlinig, zu
hören, was mir auch ganz gut gefällt. Doch das melodiebetonte und gar
nicht aggressive Drumherum stört mich. Dabei ist es noch nicht einmal
so, dass .Posthum besonders melodisch oder verspielt
spielen würde. Die Melodien sind nicht schlecht, hie und da sogar
ziemlich gut, da subtil und ergreifend. Doch fehlt mir insgesamt die
Würze, etwa in der Form von aggressiven und harten Anteilen. Auf die
Dauer langweilt mich das vorwiegend mittelschnelle und gemäßigte Spiel.
Daran können auch die einzelnen, guten und überzeugenden Passagen
nichts ändern.
Wer modern eingehauchten, atmosphärisch aber durchaus kraftvollen Black Metal mag, sollte sich .Posthum
aber durchaus mal genauer anhören. Den einen und anderen schnellen
Part gibt es auch. Doch wer es insgesamt etwas roher und härter mag,
der braucht dieses Debütalbum nicht wirklich.
5/10
Aceust
01. Horns awaken
02. Godless
03. Arise
04. Sacrificed
05. Wounds
06. Lair torture
07. The fallen and forgotten
08. Warfare
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