Trostlos: Gefangen in der Leere ist das erste Demo Idisenfluchs, auf dem atmosphärischer und melancholischer Black Metal geboten wird. Idisenfluch
vollbringt keine Wunder und auch das Rad wird nicht neu erfunden,
jedoch zeugt das vier Lieder starke Demo vom grundsolidem Depressive
Black Metal. Ein erster Pluspunkt ist, dass es sich um eine richtige
Gruppe aus vier Musikern handelt, was sich sehr deutlich auf das
Endprodukt auswirkt. Spielerisch gibt es nämlich im Grunde nichts zu
bemängeln. Das Schlagzeug klingt natürlich, obgleich die langsame
Spielweise nicht viel Raum für spieltechnische Qualitäten lässt.
Gesanglich setzt Idisenfluch auf altbewährte
Kost: mit Hall unterlegter Kreischgesang, der punktuell äußerst
eindringlich und emotional werden kann, wie etwa am Anfang des ersten
Liedes, wo man sich über das laute und unerwartete Einsetzen des
Gesanges schon ein wenig erschreckt. Atmosphärisch sind die Lieder aber
nicht nur, weil man langsam aufspielt und auf besonders sphärische
Gitarrenläufe setzt, sondern weil fast durchgängig ein Piano begleitend
zu hören ist. Dieses ist zwar durchaus dezent, aber sehr präsent. Dem
Einen mag das gefallen, ich würde stattdessen lieber mehr vom
Gitarrenspiel hören, welches durch die eine und andere gute
Melodieführung auf sich aufmerksam macht. Und da es auch zwei
Geschwindigkeitsausbrüche gibt, die Schärfe und Abwechslung einbringen,
weiß Trostlos: Gefangen in der Leere insgesamt zu gefallen.
Trostlos: Gefangen in der Leere ist ein anständiges Demo, das klanglich und spielerisch überzeugen kann. Es ist dezent gehalten. Idisenfluch
setzt nicht auf überspitzte Emotionen und bringt einige gute
Melodieführungen mit. Wer anständig gespielten Depressive Black Metal
mag, kann sich das Demo auf Pro CDR kaufen. Man darf nur keine Abneigung
gegen ein Piano haben.
6/10
Aceust
01. Leblos,
02. verwelkt
03. ...in der Einsamkeit
04. ein letzter Hauch von Leben
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