Die Iren von Myrkr können auf Anhieb mit ihrem Debütalbum Black illumination
überzeugen. Von Anfang an bekommt man orthodoxen Black Metal um die
Ohren gehauen, dem ich mich nicht so einfach entziehen kann. Denn Myrkr
weiß sofort durch bekannte sowie tradierte Strukturen zu gefallen, die
dennoch einen eigenen Charakter und Wiedererkennungswert haben. Das
gern schnell und geradlinig gespielte Schlagzeug verrichtet wohlig
seine Aufgabe, ohne für große Momente zu sorgen. Anders ist es da schon
mit den Saiteninstrumenten und dem Gesang. Die Gitarren geben nahezu
pausenlos erstklassige Riffs und Melodiestränge zum Besten, die nicht
selten schroff, dreckig und eigenwillig sind. Myrkr vermeidet es dabei
weitgehend, belanglose Standardriffs zu schmettern, was das Album
insgesamt positiv abrundet. Der dunkel und kehlig verzerrte Gesang, der
nicht geschrien wird, stattdessen erdig, abgründig und unheilvoll
intoniert wird, komplettiert den überzeugenden Eindruck.
Myrkr vermag ab er nicht nur durch
Schnelligkeit, Härte oder Rohheit zu überzeugen. Ab und zu wurden auch
ruhige, atmosphärische Passagen eingestreut, die gleichfalls gut und
überzeugend gemacht sind. Sie sind dunkelatmosphärisch und harmonisch,
aber dabei niemals zu betont und aufdringlich. Sie haben einen dezenten
Charakter, weshalb sie sehr gut ins Album passen.
Black illumination ist ein überaus anständiges
Debütalbum, wenn auch noch nicht der ganz große Wurf. Aber dennoch ist
es empfehlenswert und gut, zumal es einige echte Glanzlichter gibt und
auch die Klangproduktion angemessen ist. Etwas dumpf und rauchig, dabei
aber dennoch differenziert. Diese Klangfarbe bringt die unheilige
Atmosphäre und den Gesang bestens zur Geltung.
7,5/10
Aceust
01. A grail of smouldering ash
02. Flesh
03. Enlightenment
04. The unseen light
05. Black blood of the wolf
06. Bound by the forgotten
07. Black illumination
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