Sechs Jahre nach dem letzten Album gibt es nun mit dem dritten Streich Nachschlag von End,
um dem Unmut über die Gesellschaft musikalischen Tribut zu zollen.
Dieses Anliegen kann man getrost als gelungen bezeichnen, da sich End
gekonnt und überzeugend den Abscheu von der Seele kotzt.
Zum Einen glänzt End oft durch kühle und
berechnende Raserei, die zwar eindringlich und gewaltig ist, aber
niemals zu blindem Geknüppel verkommt. Auf der anderen Seite trägt der
Gesang maßgeblich zur negativen Atmosphäre bei, da der Gesang nicht nur
facettenreich und abwechselnd, sondern auch extrem eindringlich und
heftig ist. Manchmal scheint es so, als würde Sänger Domu regelrecht
seinen gesamten Hass mit hinaus schreien, so heftig und radikal ist der
Gesang. Aber auch die unverzerrte, dennoch rau klingende Stimme, weiß
zu gefallen und setzt gekonnt Akzente.
Obwohl III mit Catastrophe und dem folgenden Self-eating mass
recht schnell und aggressiv beginnt, entfaltet sich das Album im
Verlauf der 49 Minuten Spielzeit zu einem abwechslungsreichen Werk, auf
dem auch Melodik und langsamere Passagen nicht fehlen. Überraschend
ist dabei für mich die gute Qualität der langsameren, zum Teil klaren
und atmosphärischen oder auch kräftigen, schleppenden Passagen, zumal
die Klangproduktion dieser klaren Parts einwandfrei und glasklar ist.
So gnadenlos brutal End spielen kann, so melodisch und
fast schon gefühlvoll sind die ruhigeren Arrangements. Hier entsteht
ein sehr guter Kontrast, den End hervorragend und flüssig miteinander verbindet, sodass die Grenzen fließend sind und verwischen. III ist eine exzellente Veröffentlichung, die viel mehr ist als nur schnell oder vielfältig. End
vollzieht manchmal überraschende Wechsel, sodass plötzlich an
Aggressivität kaum zu überbietender Black Metal losbricht, nur um den
überraschten Hörer danach mit einigen schwung- und kraftvollen Riffs
dann aus dem Lied zu entlassen.
III ist das mit Abstand beste Album von End. Es übertrifft sowohl klanglich als auch strukturell und atmosphärisch seine beiden Vorgänger, wobei es sich bei I und II ebenfalls um gute Alben handelt. III ist nicht mehr so rau und grell, dafür druckvoll und differenziert im Klangbild. Mit III liefert End
zudem einen weiteren Beweis dafür ab, dass der griechische Black Metal
einige Perlen bietet, auch wenn das eine Menge Leute nach wie vor
verkennen. Es gilt also, sich III unbedingt zu kaufen, das im aufwendig gefertigten DigiPak ausgeliefert wird.
Kurzum: III ist sehr guter Black Metal, der enorm brutal
und heftig sein kann, dabei aber stets durch gut durchdachte
Strukturen auffällt, zumal erstklassige Riffs, Melodien und
atmosphärische Passagen nicht zu kurz kommen!
9/10
Aceust
01. Catastrophe
02. Self-eating mass
03. Still in flesh
04. In the womb of sick
05. Lavish gloom
06. Ugly and bygone
07. The largest hearse
08. Megalomania
30.07.2009
27.07.2009
Foscor - Groans To The Guilty | 2009 | Temple Of Darkness Records | CD | Black Metal
Foscor schafft es erneut, mich mit einem neuen Album zu überraschen. War mir der Vorgänger The smile of the sad ones
teilweise noch zu verspielt und melodisch, so ist davon auf dem neuen
dritten Album Groans to the guilty nichts mehr zu spüren. Atmosphärische
Strukturen sind zwar nach wie vor ein stilbildendes Element Foscors, doch ist die Melodik dieses Mal flüssiger, klarer und im Einzelfall nicht allzu verspielt. Zudem hat Foscor
das Tempo merklich heruntergeschraubt, dafür die Klangproduktion
deutlich verbessert, sodass die Instrumente nun sehr klar und überhaupt
nicht mehr dumpf und dunkel, wie auf The smile of the sad ones, zu hören sind. Ab und zu wirkt der Klang jedoch etwas steril und arm an Druck und tiefen Tönen.
Groans to the guilty ist ein angenehmes und abwechslungsreiches Album, das vor allem von den guten Melodien und dem vielschichtigen sowie ausdrucksstarken Gesang lebt. Teilweise sind die Strukturen recht technisch gelagert, was der insgesamt modernen Machart geschuldet ist. Dennoch weiß das Album zu überzeugen, da es Foscor gut gelingt, die stimmungsvollen atmosphärischen Elemente flüssig miteinander zu verbinden, und diese ebenso gut zu inszenieren. Manche Melodien sind von einer geheimnisvollen dunklen Natur. Andere Melodiebögen und Riffs kommen dann technisch und berechnend daher, sind aber energisch und packend. Ein gutes Beispiel dafür ist gleich das erste Lied, in dem Foscor sein ganzes Können vorstellt. Langsam und atmosphärisch geht es am Anfang zu, angefeuert wird dies vom klaren Gesang. Irgendwann bricht es dann schnell und kraftvoll los, eine Vielzahl an Riffs unterschiedlicher Natur werden abgefeuert, und so entwickelt sich das Lied zu einer rasanten Achterbahnfahrt. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem gesamten Album. Rhythmisch gibt es durchgehend viel Abwechslung zu hören. Langsam, mittelschnell und rasend sind die Lieder, gerne auch mit dem einen und anderen Break angereichert. Oft ist auch die Doublebass treibend zu hören, wobei ihr Klang leider etwas dünn und kalt ist.
Es sind aber nicht nur die ausgesprochen guten Gitarren, die für Höhepunkte sorgen, sondern auch der Gesang trägt einiges zum positiven Erscheinungsbild bei. Ab und zu ist der Gesang nämlich klar, und bringt dann sehr viel Gefühl zum Ausdruck. Diese kurz gehaltenen Klargesänge gefallen mir ausnahmsweise, da sie überhaupt nicht aufgesetzt wirken und die düstere Atmosphäre des Albums großartig vertiefen.
Groans to the guilty ist bisher die beste Veröffentlichung Foscors. Sie ist sowohl atmosphärisch und geheimnisvoll, als auch energisch und schnell. Zudem ist die teilweise technische und moderne Ausrichtung flüssig und stimmig verpackt. Wer atmosphärischen, gut gespielten Black Metal mag, sollte unbedingt reinhören. Nur Freunde roher Eingängigkeit sollten die Finger hiervon lassen.
8/10
Aceust
01. Groans to the guilty
02. The amber nest
03. In case the seasons break
04. Raids to punishment
05. L'hivern per a les muses
06. La incertesa del plaer
07. La vetlla
08. 'till water mirrors could not see
09. Searching a seal of pain (The beauty)
10. Melangia
http://www.foscor.com/
Groans to the guilty ist ein angenehmes und abwechslungsreiches Album, das vor allem von den guten Melodien und dem vielschichtigen sowie ausdrucksstarken Gesang lebt. Teilweise sind die Strukturen recht technisch gelagert, was der insgesamt modernen Machart geschuldet ist. Dennoch weiß das Album zu überzeugen, da es Foscor gut gelingt, die stimmungsvollen atmosphärischen Elemente flüssig miteinander zu verbinden, und diese ebenso gut zu inszenieren. Manche Melodien sind von einer geheimnisvollen dunklen Natur. Andere Melodiebögen und Riffs kommen dann technisch und berechnend daher, sind aber energisch und packend. Ein gutes Beispiel dafür ist gleich das erste Lied, in dem Foscor sein ganzes Können vorstellt. Langsam und atmosphärisch geht es am Anfang zu, angefeuert wird dies vom klaren Gesang. Irgendwann bricht es dann schnell und kraftvoll los, eine Vielzahl an Riffs unterschiedlicher Natur werden abgefeuert, und so entwickelt sich das Lied zu einer rasanten Achterbahnfahrt. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem gesamten Album. Rhythmisch gibt es durchgehend viel Abwechslung zu hören. Langsam, mittelschnell und rasend sind die Lieder, gerne auch mit dem einen und anderen Break angereichert. Oft ist auch die Doublebass treibend zu hören, wobei ihr Klang leider etwas dünn und kalt ist.
Es sind aber nicht nur die ausgesprochen guten Gitarren, die für Höhepunkte sorgen, sondern auch der Gesang trägt einiges zum positiven Erscheinungsbild bei. Ab und zu ist der Gesang nämlich klar, und bringt dann sehr viel Gefühl zum Ausdruck. Diese kurz gehaltenen Klargesänge gefallen mir ausnahmsweise, da sie überhaupt nicht aufgesetzt wirken und die düstere Atmosphäre des Albums großartig vertiefen.
Groans to the guilty ist bisher die beste Veröffentlichung Foscors. Sie ist sowohl atmosphärisch und geheimnisvoll, als auch energisch und schnell. Zudem ist die teilweise technische und moderne Ausrichtung flüssig und stimmig verpackt. Wer atmosphärischen, gut gespielten Black Metal mag, sollte unbedingt reinhören. Nur Freunde roher Eingängigkeit sollten die Finger hiervon lassen.
8/10
Aceust
01. Groans to the guilty
02. The amber nest
03. In case the seasons break
04. Raids to punishment
05. L'hivern per a les muses
06. La incertesa del plaer
07. La vetlla
08. 'till water mirrors could not see
09. Searching a seal of pain (The beauty)
10. Melangia
http://www.foscor.com/
Idisenfluch - Trostlos: Gefangen in der Leere | 2009 | Black Devastation Records | CDR | Black Metal
Trostlos: Gefangen in der Leere ist das erste Demo Idisenfluchs, auf dem atmosphärischer und melancholischer Black Metal geboten wird. Idisenfluch
vollbringt keine Wunder und auch das Rad wird nicht neu erfunden,
jedoch zeugt das vier Lieder starke Demo vom grundsolidem Depressive
Black Metal. Ein erster Pluspunkt ist, dass es sich um eine richtige
Gruppe aus vier Musikern handelt, was sich sehr deutlich auf das
Endprodukt auswirkt. Spielerisch gibt es nämlich im Grunde nichts zu
bemängeln. Das Schlagzeug klingt natürlich, obgleich die langsame
Spielweise nicht viel Raum für spieltechnische Qualitäten lässt.
Gesanglich setzt Idisenfluch auf altbewährte Kost: mit Hall unterlegter Kreischgesang, der punktuell äußerst eindringlich und emotional werden kann, wie etwa am Anfang des ersten Liedes, wo man sich über das laute und unerwartete Einsetzen des Gesanges schon ein wenig erschreckt. Atmosphärisch sind die Lieder aber nicht nur, weil man langsam aufspielt und auf besonders sphärische Gitarrenläufe setzt, sondern weil fast durchgängig ein Piano begleitend zu hören ist. Dieses ist zwar durchaus dezent, aber sehr präsent. Dem Einen mag das gefallen, ich würde stattdessen lieber mehr vom Gitarrenspiel hören, welches durch die eine und andere gute Melodieführung auf sich aufmerksam macht. Und da es auch zwei Geschwindigkeitsausbrüche gibt, die Schärfe und Abwechslung einbringen, weiß Trostlos: Gefangen in der Leere insgesamt zu gefallen.
Trostlos: Gefangen in der Leere ist ein anständiges Demo, das klanglich und spielerisch überzeugen kann. Es ist dezent gehalten. Idisenfluch setzt nicht auf überspitzte Emotionen und bringt einige gute Melodieführungen mit. Wer anständig gespielten Depressive Black Metal mag, kann sich das Demo auf Pro CDR kaufen. Man darf nur keine Abneigung gegen ein Piano haben.
6/10
Aceust
01. Leblos,
02. verwelkt
03. ...in der Einsamkeit
04. ein letzter Hauch von Leben
Gesanglich setzt Idisenfluch auf altbewährte Kost: mit Hall unterlegter Kreischgesang, der punktuell äußerst eindringlich und emotional werden kann, wie etwa am Anfang des ersten Liedes, wo man sich über das laute und unerwartete Einsetzen des Gesanges schon ein wenig erschreckt. Atmosphärisch sind die Lieder aber nicht nur, weil man langsam aufspielt und auf besonders sphärische Gitarrenläufe setzt, sondern weil fast durchgängig ein Piano begleitend zu hören ist. Dieses ist zwar durchaus dezent, aber sehr präsent. Dem Einen mag das gefallen, ich würde stattdessen lieber mehr vom Gitarrenspiel hören, welches durch die eine und andere gute Melodieführung auf sich aufmerksam macht. Und da es auch zwei Geschwindigkeitsausbrüche gibt, die Schärfe und Abwechslung einbringen, weiß Trostlos: Gefangen in der Leere insgesamt zu gefallen.
Trostlos: Gefangen in der Leere ist ein anständiges Demo, das klanglich und spielerisch überzeugen kann. Es ist dezent gehalten. Idisenfluch setzt nicht auf überspitzte Emotionen und bringt einige gute Melodieführungen mit. Wer anständig gespielten Depressive Black Metal mag, kann sich das Demo auf Pro CDR kaufen. Man darf nur keine Abneigung gegen ein Piano haben.
6/10
Aceust
01. Leblos,
02. verwelkt
03. ...in der Einsamkeit
04. ein letzter Hauch von Leben
Dead? - Dead? | 2009 | Ancient Dream Records | CD | Black Metal
Dead? ist ein neues Projekt von Kaiser Wodhanaz, der
für dieses Debüt drei zusätzliche Sänger (Algol von Forgotten Tomb,
Luxitan von Gosforth und Ill Colonnello von Frangar) verpflichten
konnte. Vier Sänger teilen sich also die zwölf Lieder, während Wodhanaz
allein für Gitarren und Bass zuständig ist. Mit Basilisk am Schlagzeug
wird das Ganze dann komplettiert. Eine vergleichbare Abwechslung an
verschiedenen sowie namhaften Sängern gab es beim amerikanischen Projekt
Twilight. Doch im Gegensatz zu Twilight wirkt Dead? von
Anfang an homogen. Wenn man sich nicht speziell auf den Gesang
konzentriert, würde man die verschiedenen Sänger nicht unbedingt
bemerken, obgleich es Unterschiede gibt, könnten diese aber alle von
einem Sänger sein.
Obwohl das Material von Wodhanaz in den Jahren 2002 – 2005 geschrieben wurde, ist es nicht direkt mit Ad Hominem zu vergleichen. Weder ist Dead? so roh, noch erreicht es trotz einiger Schnelligkeit niemals die Brutalität Ad Hominems. Stattdessen dominiert eine latente, dezidiert schwermütige Grundatmosphäre. Die zwölf Lieder sind fast alle sehr gitarrenbetont, was sich durch zahlreiche auffällige Riffs und Melodieführungen bemerkbar macht. Diese sind zwar nicht unbedingt besonders melodisch oder atmosphärisch, doch entbehren sie nicht einer gewissen Ernsthaftigkeit, die sich dann und wann als Schwermut entpuppen kann. Wodhanaz’ Spiel an den Saiteninstrumenten ist übrigens das Beste an dieser Platte. Neben vielen durchschnittlichen Riffs entladen sich immer wieder mal überraschend richtig gute Riffs, die sofort ins Blut gehen. Zwar sind diese auch eher gewöhnlich, doch sind sie äußerst wirksam.
Strukturell und rhythmisch bietet das Album hingegen nicht so viel. Hier erweist sich Dead? ganz eindeutig als Standardwerk nach bewährtem Muster. Zumeist spielt man kraftvoll stampfend im mittelschnellen Bereich, und zieht hie und da das Tempo leicht an. Heftiges Geknüppel gibt es (fast) nicht zu hören, was auf die Dauer ein wenig beklagenswert ist, würde dieses doch für einen angenehmen Kontrast sorgen. Am Ende der Scheibe wird das Tempo dann zwar merklich angezogen, doch verpufft dieses nahezu wirkungslos, da entweder der Gesang zu ausdrucksarm ist, oder die Gitarre einen ihrer wenigen schwachen Momente hat. Dennoch sind dank des Gesanges und der guten Melodieführungen, rotzig und abfällig wirkende Momente auf dem Album vorhanden.
Dead? ist kein schlechtes Debütalbum, auch wenn es nicht der ganz große Wurf ist. Allerdings wird es zunächst mit jedem Durchlauf besser, da die Gitarren und verschiedenen Sänger einige gute und interessante Details bereit halten, die erst entdeckt werden wollen und beim ersten Mal nicht gleich ins Gehör fallen. Mir gefällt Dead? jedenfalls besser als der neuere Kram von Ad Hominem. Bleibt abzuwarten, ob es sich bei diesem Werk um eine einmalige Angelegenheit handelt, oder ob man Dead? ernsthaft weiterverfolgen wird. Unterm Strich gibt es einen Bonuspunkt, da mir einige Riffs und Melodien richtig gut gefallen!
7 /10
Aceust
01. Alive?
02. The abject
03. Rigor mortis
04. Contempt unlimited
05. Versus
06. Essence of non-future
07. Only the dead know
08. Le mort joyeux
09. I love you dead
10. He prays
11. I shall infect you all
12. Dead?
Obwohl das Material von Wodhanaz in den Jahren 2002 – 2005 geschrieben wurde, ist es nicht direkt mit Ad Hominem zu vergleichen. Weder ist Dead? so roh, noch erreicht es trotz einiger Schnelligkeit niemals die Brutalität Ad Hominems. Stattdessen dominiert eine latente, dezidiert schwermütige Grundatmosphäre. Die zwölf Lieder sind fast alle sehr gitarrenbetont, was sich durch zahlreiche auffällige Riffs und Melodieführungen bemerkbar macht. Diese sind zwar nicht unbedingt besonders melodisch oder atmosphärisch, doch entbehren sie nicht einer gewissen Ernsthaftigkeit, die sich dann und wann als Schwermut entpuppen kann. Wodhanaz’ Spiel an den Saiteninstrumenten ist übrigens das Beste an dieser Platte. Neben vielen durchschnittlichen Riffs entladen sich immer wieder mal überraschend richtig gute Riffs, die sofort ins Blut gehen. Zwar sind diese auch eher gewöhnlich, doch sind sie äußerst wirksam.
Strukturell und rhythmisch bietet das Album hingegen nicht so viel. Hier erweist sich Dead? ganz eindeutig als Standardwerk nach bewährtem Muster. Zumeist spielt man kraftvoll stampfend im mittelschnellen Bereich, und zieht hie und da das Tempo leicht an. Heftiges Geknüppel gibt es (fast) nicht zu hören, was auf die Dauer ein wenig beklagenswert ist, würde dieses doch für einen angenehmen Kontrast sorgen. Am Ende der Scheibe wird das Tempo dann zwar merklich angezogen, doch verpufft dieses nahezu wirkungslos, da entweder der Gesang zu ausdrucksarm ist, oder die Gitarre einen ihrer wenigen schwachen Momente hat. Dennoch sind dank des Gesanges und der guten Melodieführungen, rotzig und abfällig wirkende Momente auf dem Album vorhanden.
Dead? ist kein schlechtes Debütalbum, auch wenn es nicht der ganz große Wurf ist. Allerdings wird es zunächst mit jedem Durchlauf besser, da die Gitarren und verschiedenen Sänger einige gute und interessante Details bereit halten, die erst entdeckt werden wollen und beim ersten Mal nicht gleich ins Gehör fallen. Mir gefällt Dead? jedenfalls besser als der neuere Kram von Ad Hominem. Bleibt abzuwarten, ob es sich bei diesem Werk um eine einmalige Angelegenheit handelt, oder ob man Dead? ernsthaft weiterverfolgen wird. Unterm Strich gibt es einen Bonuspunkt, da mir einige Riffs und Melodien richtig gut gefallen!
7 /10
Aceust
01. Alive?
02. The abject
03. Rigor mortis
04. Contempt unlimited
05. Versus
06. Essence of non-future
07. Only the dead know
08. Le mort joyeux
09. I love you dead
10. He prays
11. I shall infect you all
12. Dead?
Rev 16:8 - Grand Tidal Rave | 2009 | Temple Of Darkness Records | CD | Black Metal
Rev 16:8, bisher unter dem Namen Bloodshed agierend,
bringt mit diesem Album reibungslosen Hochglanz-Black-Metal. Alle
Positionen sind mit altgedienten, namhaften Musikern besetzt, was man
auch von Anfang an spürt. Grand tidal rave ist ein hochgradig
professionelles Album, das überwiegend rasende Schnelligkeit der Sorte
Dark Funeral enthält. Da verwundert es auch nicht, dass der frühere
Sänger Dark Funerals, Themgoroth, Grand tidal rave eingesungen hat.
Grand tidal rave ist ein technisch einwandfreies Album, das äußerst präzise eingespielt wurde. Spieltechnisch braucht es sich also nicht im Geringsten hinter Dark Funeral oder Setherial verstecken. Allerdings berührt mich dieser rasende, stellenweise nordisch kalt eingehauchte Black Metal, überhaupt nicht. Dabei sind einige Riffs durchaus nett anzuhören, da sie einiges an Fingerfertigkeit voraussetzen. Doch fehlt mir an dem Album das Besondere. Die Musik, die Rev 16:8 hier spielt macht einen geistlosen Eindruck auf mich. Man bekommt zwar wütendes Gekloppe, abrupte Breaks und filigrane Riffs um die Ohren gehauen, doch bleibt das Ganze irgendwo kalt und steril. Zwar wird auch Abwechslung geboten, und neben rasender Geschwindigkeit gibt es auch mittelschnelle Variationen, doch wirken diese ebenso professionell und geistlos. Solche Platten wie diese, wirken auf mich immer ein wenig so, als würde man das Album nur deshalb machen, weil man es machen kann. Ich erkenne in solchen Werken keine spezielle Atmosphäre, oder sonstwie persönliches, was die Platte oder die Gruppe hervorheben würde.
Grand tidal rave ist kein schlechtes Album. Es ist nur ein langweiliges und belangloses. Die spielerischen Qualitäten sind unstreitbar. Und ich bin mir absolut sicher, dass dieses Album gut ankommen und in diversen Magazinen hoch gefeiert wird. Wer schnellen, nordischen Black Metal mag, der irgendwo zwischen Dark Funeral und Setherial angesiedelt ist, soll sich das Ding kaufen.
5/10
Aceust
01. Placid in pale
02. Flame salvation
03. Red serpent coil
04. Tempested
05. Sole crow's carrier
06. Crowning the nameless heir
07. Beggars' heaven
08. Born from the womb of chaos
09. In wait
10. Locust fields forever
Grand tidal rave ist ein technisch einwandfreies Album, das äußerst präzise eingespielt wurde. Spieltechnisch braucht es sich also nicht im Geringsten hinter Dark Funeral oder Setherial verstecken. Allerdings berührt mich dieser rasende, stellenweise nordisch kalt eingehauchte Black Metal, überhaupt nicht. Dabei sind einige Riffs durchaus nett anzuhören, da sie einiges an Fingerfertigkeit voraussetzen. Doch fehlt mir an dem Album das Besondere. Die Musik, die Rev 16:8 hier spielt macht einen geistlosen Eindruck auf mich. Man bekommt zwar wütendes Gekloppe, abrupte Breaks und filigrane Riffs um die Ohren gehauen, doch bleibt das Ganze irgendwo kalt und steril. Zwar wird auch Abwechslung geboten, und neben rasender Geschwindigkeit gibt es auch mittelschnelle Variationen, doch wirken diese ebenso professionell und geistlos. Solche Platten wie diese, wirken auf mich immer ein wenig so, als würde man das Album nur deshalb machen, weil man es machen kann. Ich erkenne in solchen Werken keine spezielle Atmosphäre, oder sonstwie persönliches, was die Platte oder die Gruppe hervorheben würde.
Grand tidal rave ist kein schlechtes Album. Es ist nur ein langweiliges und belangloses. Die spielerischen Qualitäten sind unstreitbar. Und ich bin mir absolut sicher, dass dieses Album gut ankommen und in diversen Magazinen hoch gefeiert wird. Wer schnellen, nordischen Black Metal mag, der irgendwo zwischen Dark Funeral und Setherial angesiedelt ist, soll sich das Ding kaufen.
5/10
Aceust
01. Placid in pale
02. Flame salvation
03. Red serpent coil
04. Tempested
05. Sole crow's carrier
06. Crowning the nameless heir
07. Beggars' heaven
08. Born from the womb of chaos
09. In wait
10. Locust fields forever
25.07.2009
Sui Caedere - Thrène | 2009 | Sepulchral Productions | CD | Black Metal
Thréne ist die Debütveröffentlichung von Sui Caedere, in der Monarque – von der gleichnamigen kanadischen Gruppe – als Sänger fungiert. Sui Caedere geht allerdings in eine gänzlich andere Richtung. Das sehr ruhige und atmosphärische Intro geht nahtlos in Prélude triste
über, einem ebenso atmosphärischen wie sphärischen Lied. Trotz der
anfänglichen, leise treibenden und kraftvollen Doublebass, ist und
bleibt das Lied eine ruhige, idyllisch anmutendde Klangkulisse. Dies
liegt vor allem an den ruhigen, langgezogenen und sphärischen
Gitarrenklängen, die sehr sanft und behutsam gespielt wurden. Monarques
Gesang, der leicht verzerrt, etwas rau und krächzig ist,
vervollständigt diese gediegene, atmosphärische Stimmung.
Stimmungstechnisch ändert sich mit Sérénade triste kaum etwas.
Punktuell ist der Gesang etwas intensiver, gequälter, ansonsten bleibt
es aber ruhig, auch wenn es den einen und anderen,
mittelschnell-treibenden Abschnitt gibt.
So verhält es sich auch mit dem gesamten Album. Bis auf vereinzelte Ausnahmen bleibt es ruhiger, atmosphärischer Black Metal. In gewisser Weise gibt es auch Abwechslung, da es zahlreiche Zwischenpassagen gibt, in denen klare Gitarren zu hören sind oder Passagen mit Piano, gerne auch mal ein Keyboard im Hintergrund, wie man es von Burzums „Gebrechlichkeit II“ her kennt.
Thrène ist kein schlechtes Album. Es ist halt sehr atmosphärischer Black Metal, der ab und zu mit einer Priese Ambient, Doom Metal und Depressive Black Metal angereichert wurde. Die Lieder sind allesamt für sich genommen stimmig und können durchaus überzeugen. Doch auf die Dauer wird es mir persönlich irgendwann etwas zu langweilig. Ich könnte mir gut vorstellen, es mal ruhig nebenbei im Hintergrund laufen zu lassen. Wer jedoch auf atmosphärischen Black Metal seht, wird mit Thrène sicherlich mehr anfangen können.
6,5 /10
Aceust
01. Intro
02. Prélude triste
03. Sérénade triste
04. Le spectre
05. Le mort silencieux
06. Le cercueil
07. Le soulier de la morte
08. Le vaisseau d'or
09. Outro
So verhält es sich auch mit dem gesamten Album. Bis auf vereinzelte Ausnahmen bleibt es ruhiger, atmosphärischer Black Metal. In gewisser Weise gibt es auch Abwechslung, da es zahlreiche Zwischenpassagen gibt, in denen klare Gitarren zu hören sind oder Passagen mit Piano, gerne auch mal ein Keyboard im Hintergrund, wie man es von Burzums „Gebrechlichkeit II“ her kennt.
Thrène ist kein schlechtes Album. Es ist halt sehr atmosphärischer Black Metal, der ab und zu mit einer Priese Ambient, Doom Metal und Depressive Black Metal angereichert wurde. Die Lieder sind allesamt für sich genommen stimmig und können durchaus überzeugen. Doch auf die Dauer wird es mir persönlich irgendwann etwas zu langweilig. Ich könnte mir gut vorstellen, es mal ruhig nebenbei im Hintergrund laufen zu lassen. Wer jedoch auf atmosphärischen Black Metal seht, wird mit Thrène sicherlich mehr anfangen können.
6,5 /10
Aceust
01. Intro
02. Prélude triste
03. Sérénade triste
04. Le spectre
05. Le mort silencieux
06. Le cercueil
07. Le soulier de la morte
08. Le vaisseau d'or
09. Outro
Mort - Raw & Cold | 2008 | Pestilence Records | CD | Black Metal
Obwohl Raw & Cold die insgesamt fünfte Veröffentlichung und das bereits dritte Album ist, ist dies meine erste Berührung mit Mort. Versprochen wird roher und traditioneller Black Metal der alten Schule. Dies verheißt gutes und nachdem der kurze Prolog
seine Schuldigkeit getan hat, geht es auch mit dem Titellied sogleich
vielversprechend, nämlich antreibend, schnell und grimmig los. Die
anfängliche Schnelligkeit weicht jedoch alsbald einem mittelschnell bis
schleppend ausgerichtetem Spiel, in dem Mort, dank des guten und dunklen Riffings, jedoch nichts an seiner Grimmigkeit einbüßt.
Gekonnt, in guter und dreckiger Darkthrone-Manier, beginnt The glorious devastation, welches mich phasenweise immer wieder stark an „Ravishing grimness“ erinnert. Gerade während der langsamen Etappen ist die norwegische Inspirationsquelle erkennbar. Aber auch die schnellen und eingängig hämmernden Parts hören sich sehr gut an. Zu diesem Lied passt der Name des Albums wie die Faust aufs Auge. Heftig, schnell und schroff ist auch der Einstieg ins nachfolgende Witchcraft – We commence the incantation. Diese aggressive und wüste Spielweise dauert allerdings nicht lange an und Witchcraft wandelt sich zu einem schleppenden Stück. Erst am Ende ist erneut die rohe und barbarische Brutalität zu hören.
Kingdom of wrath ist mit seinen sechseinhalb Minuten das längste Lied des Albums und fällt durch eine schöne und zugleich unauffällige Melodieführung auf, die zeitweise einen Hauch von Melancholie in sich trägt, und passend dazu, von einem ruhigen, schleppenden Rhythmus begleitet wird. Der eindringlich und laut verzerrte Gesang, sowie die latent durchschimmernde Basslinie sorgen dafür, dass Kingdom of wrath trotz der Melodik schön kraftvoll wirkt. Des Weiteren sind auch kurzweilig schnell und treibend gespielte Parts zu hören, die die kraftvolle Atmosphäre zusätzlich unterstreichen.
In den folgenden drei letzten Liedern des Albums wird gleichfalls roh und traditionell aufgespielt, wobei vor allem Damnation heraussticht, da es ein rundum fieses, „rohes und kaltes“ Lied ist, in dem unter diesem Banner einfach alles stimmt.
Abschließend runden drei Livestücke, aufgenommen am 14.04.2007 in Schweinfurt, Raw & Cold ab. Positiv daran ist vor allem, dass es sich bei den drei Stücken um Liedgut von früheren Veröffentlichungen handelt, was deshalb positiv ist, wenn man wie ich, Mort erst mit diesem Album kennenlernt. Zu den Liveliedern ist dann noch zu sagen, dass der Klang für ein Untergrund-Konzert wirklich gelungen ist. Die Gesangsspur ist zwar zu laut, doch während der textlosen Parts haben die Instrumente einen warmen, kräftigen und natürlichen Klang.
Raw & Cold ist ein sehr anständiges Album, welches allerdings recht unauffällig ist. Mort setzt nicht auf Effekthascherei oder bedient irgendwelche platten Attitüden, um schnell beim Hörer zu punkten. Stattdessen gibt es traditionellen und rohen Black Metal pur. So wie es sich auch gehört!
8/10
Aceust
01. Prolog
02. Raw & Cold
03. The glorious devastation
04. Witchcraft - We commence the incantation
05. Kingdom of wrath
06. Baphomet - Seelenvater
07. Damnation
08. Cold funeral winds
09. Reign in hate (Live)
10. Rise my inner demon
11. Morbid realms
Gekonnt, in guter und dreckiger Darkthrone-Manier, beginnt The glorious devastation, welches mich phasenweise immer wieder stark an „Ravishing grimness“ erinnert. Gerade während der langsamen Etappen ist die norwegische Inspirationsquelle erkennbar. Aber auch die schnellen und eingängig hämmernden Parts hören sich sehr gut an. Zu diesem Lied passt der Name des Albums wie die Faust aufs Auge. Heftig, schnell und schroff ist auch der Einstieg ins nachfolgende Witchcraft – We commence the incantation. Diese aggressive und wüste Spielweise dauert allerdings nicht lange an und Witchcraft wandelt sich zu einem schleppenden Stück. Erst am Ende ist erneut die rohe und barbarische Brutalität zu hören.
Kingdom of wrath ist mit seinen sechseinhalb Minuten das längste Lied des Albums und fällt durch eine schöne und zugleich unauffällige Melodieführung auf, die zeitweise einen Hauch von Melancholie in sich trägt, und passend dazu, von einem ruhigen, schleppenden Rhythmus begleitet wird. Der eindringlich und laut verzerrte Gesang, sowie die latent durchschimmernde Basslinie sorgen dafür, dass Kingdom of wrath trotz der Melodik schön kraftvoll wirkt. Des Weiteren sind auch kurzweilig schnell und treibend gespielte Parts zu hören, die die kraftvolle Atmosphäre zusätzlich unterstreichen.
In den folgenden drei letzten Liedern des Albums wird gleichfalls roh und traditionell aufgespielt, wobei vor allem Damnation heraussticht, da es ein rundum fieses, „rohes und kaltes“ Lied ist, in dem unter diesem Banner einfach alles stimmt.
Abschließend runden drei Livestücke, aufgenommen am 14.04.2007 in Schweinfurt, Raw & Cold ab. Positiv daran ist vor allem, dass es sich bei den drei Stücken um Liedgut von früheren Veröffentlichungen handelt, was deshalb positiv ist, wenn man wie ich, Mort erst mit diesem Album kennenlernt. Zu den Liveliedern ist dann noch zu sagen, dass der Klang für ein Untergrund-Konzert wirklich gelungen ist. Die Gesangsspur ist zwar zu laut, doch während der textlosen Parts haben die Instrumente einen warmen, kräftigen und natürlichen Klang.
Raw & Cold ist ein sehr anständiges Album, welches allerdings recht unauffällig ist. Mort setzt nicht auf Effekthascherei oder bedient irgendwelche platten Attitüden, um schnell beim Hörer zu punkten. Stattdessen gibt es traditionellen und rohen Black Metal pur. So wie es sich auch gehört!
8/10
Aceust
01. Prolog
02. Raw & Cold
03. The glorious devastation
04. Witchcraft - We commence the incantation
05. Kingdom of wrath
06. Baphomet - Seelenvater
07. Damnation
08. Cold funeral winds
09. Reign in hate (Live)
10. Rise my inner demon
11. Morbid realms
24.07.2009
Echoes Of Yul - Echoes Of Yul | 2009 | We Are All Pacinos Records | CD | Experimental / Doom / Psychedelic
Echoes of Yul ist ein interessantes polnisches Duo,
welches sich auf dem gleichnamigen Debütalbum experimentellen und
psychedelischen Doom-Metal-Variationen hingibt. Bis auf vereinzelte
Sprachsamples ist es zudem auch ein weitgehend instrumentales Album.
Man muss für Echoes of Yul allerdings Interesse an dieser Form
der Musik sowie Zeit mitbringen, da das Album mit knappen 77 Minuten
Spielzeit alles andere als kurz ist. Insofern ist das Album tatsächlich
nur für jene interessant, die sich bereits in der Materie des
experimentellen Doom Metals und Downtempos wohlfühlen. Neueinsteiger
dürften wohl Schwierigkeiten haben, da es oft längere Passagen gibt,
die nur aus psychedelischen oder obskuren Geräuschen und Samples, ohne
ersichtlichen Bezug zum Doom, bestehen. Allerdings ist es genau diese
zweigleisige Schiene, die mir gefällt. Zum Einen gibt es sehr kraft-
und schwungvolle Doom-Metal-Parts, bestehend aus satten Riffwänden und
einer entsprechenden mitreißenden Rhythmik. Ebenso gibt es aber auch
ruhigere Doom Parts, in denen sich Echoes of Yul viel
Zeit für tolle Gitarrenmelodien nimmt, die nicht immer zusammenhängend
sind und teilweise aus einzelnen sphärischen Anschlägen und Klängen
bestehen. Teilweise entwickelt die Musik dabei nicht nur einen
psychedelischen Charakter sondern geht beinahe schon in etwas Rituelles
und Hypnotisches über.
Bisweilen geht es auch etwas rauer zu, wie in Walking skeletons. Die Gitarren klingen hier schroff und grell, das Schlagzeug ist etwas dumpf und blechern. Hinzu kommt dann noch partiell verzerrter Gesang, was mich insgesamt ein wenig an Cervix erinnert. Manchmal erinnert mich Echoes of Yul aber auch an Ufomammut, vor allem was die psychedelischen Klänge und Sprachsamples betrifft. Echoes of Yul kombiniert und streift viele Stilrichtungen und Gruppen, was das Duo großartig zu einer eigenen musikalischen Klanglandschaft formt.
Obwohl das Album mit seinen 77 Minuten lang ist, wird es zu keinem Zeitpunkt langatmig oder gar langweilig. Echoes of Yul schafft es mühelos, mich die ganze Zeit über mit der Vielzahl an unterschiedlichen Elementen und spielerischen Tendenzen zu fesseln. Dabei ist es egal, ob die Musik gerade atmosphärisch und sanft, schroff oder bizarr ist, Echoes of Yul überzeugt mich auf ganzer Linie.
Wer diese polnische Eigenproduktion bei irgendeinem Vertrieb sichtet, sollte unbedingt zuschlagen, da die Auflage klein und das Werk absolut empfehlenswert ist!
9/10
Aceust
01. Midget
02. From infinity to infinity
03. Clear
04. Third time
05. Or
06. Walking skeletons
07. Everyone's midget
08. Square face
09. Pony
10. Ape
11. Open
12. 32 (Everlasting drifting)
Bisweilen geht es auch etwas rauer zu, wie in Walking skeletons. Die Gitarren klingen hier schroff und grell, das Schlagzeug ist etwas dumpf und blechern. Hinzu kommt dann noch partiell verzerrter Gesang, was mich insgesamt ein wenig an Cervix erinnert. Manchmal erinnert mich Echoes of Yul aber auch an Ufomammut, vor allem was die psychedelischen Klänge und Sprachsamples betrifft. Echoes of Yul kombiniert und streift viele Stilrichtungen und Gruppen, was das Duo großartig zu einer eigenen musikalischen Klanglandschaft formt.
Obwohl das Album mit seinen 77 Minuten lang ist, wird es zu keinem Zeitpunkt langatmig oder gar langweilig. Echoes of Yul schafft es mühelos, mich die ganze Zeit über mit der Vielzahl an unterschiedlichen Elementen und spielerischen Tendenzen zu fesseln. Dabei ist es egal, ob die Musik gerade atmosphärisch und sanft, schroff oder bizarr ist, Echoes of Yul überzeugt mich auf ganzer Linie.
Wer diese polnische Eigenproduktion bei irgendeinem Vertrieb sichtet, sollte unbedingt zuschlagen, da die Auflage klein und das Werk absolut empfehlenswert ist!
9/10
Aceust
01. Midget
02. From infinity to infinity
03. Clear
04. Third time
05. Or
06. Walking skeletons
07. Everyone's midget
08. Square face
09. Pony
10. Ape
11. Open
12. 32 (Everlasting drifting)
20.07.2009
Borgne - IV | 2009 | Sepulchral Productions | CD | Black Metal
Borgne ist ein weiteres und überaus interessantes
Einmannprojekt von Bornyhake, der unter anderem auch für Enoid
alleinverantwortlich ist und darüber hinaus in Krigar und Gerbophilia
mitwirkt. Die Schublade, in die man Borgne mit dem Album IV
stecken könnte, ist Industrial Black Metal oder Ambient Black Metal,
wobei ich den Terminus atmosphärischer Black Metal in diesem Fall
bevorzuge oder auch den des Industrial, da die Musik, die Borgne
hier zelebriert, sehr kalte und mechanische Strukturen aufweist, die
immer wieder mit elektronischen Klängen stimmungsvoll unterlegt wurden.
Die Einflüsse des Industrial sind auf IV jedoch niemals so
groß wie etwa bei Blacklodge oder La Division Mentale. Bornyhake
benutzt die Keyboardklänge vielmehr als düstere, zum Teil herrlich
endzeitliche Stimmungsmacher. In diesem Zusammenhang ist es wohl auch
interessant zu erwähnen, dass alle Lieder Namen von Zwergplaneten und
Asteroiden tragen. Darüber hinaus sind das zwar auch alles Götternamen
in verschiedenen Mythologien, doch da es sich um sehr unterschiedliche
Mythologien handelt, denke ich, dass die Namenswahl auf die Objekte im
Sonnensystem zurückzuführen ist.
Dies passt meiner Meinung nach auch viel besser zum kalten Black Metal, der eben teilweise sehr endzeitlich wirkt und somit ist in ihm auch eine lebensfeindliche und unmenschliche Atmosphäre impliziert. Diese wird aber nicht nur vom mechanischen, zum Teil rasend schnellen Schlagzeug und den elektronischen Klängen erzeugt, sondern auch vom ebenso kalten und sterilen Gesang genährt. Phasenweise kann man IV sogar mit „III“ von Darkspace vergleichen. Dieser Querverweis dürfte wohl vielen als Empfehlung ausreichen. IV ist kalter, atmosphärischer, und lebensfeindlicher Black Metal der gefällt!
8 /10
Aceust
01. Ceres
02. Sedna
03. Orcus
04. Eris
05. Haumea
06. Varuna
Dies passt meiner Meinung nach auch viel besser zum kalten Black Metal, der eben teilweise sehr endzeitlich wirkt und somit ist in ihm auch eine lebensfeindliche und unmenschliche Atmosphäre impliziert. Diese wird aber nicht nur vom mechanischen, zum Teil rasend schnellen Schlagzeug und den elektronischen Klängen erzeugt, sondern auch vom ebenso kalten und sterilen Gesang genährt. Phasenweise kann man IV sogar mit „III“ von Darkspace vergleichen. Dieser Querverweis dürfte wohl vielen als Empfehlung ausreichen. IV ist kalter, atmosphärischer, und lebensfeindlicher Black Metal der gefällt!
8 /10
Aceust
01. Ceres
02. Sedna
03. Orcus
04. Eris
05. Haumea
06. Varuna
Monarque - Ad Nauseam | 2009 | Sepulchral Productions | CD | Black Metal
Bei dieser Veröffentlichung von Ad nauseam handelt es sich um
kein neues Album sondern um das neu aufgenommene erste Demo, dem dann
noch drei neue Lieder und ein neuer Ausklang hinzugefügt wurde. Wer das
Debütalbum Fier hérétique kennt, weiß damit schon was es mit Ad nauseam in etwa auf sich hat, da sich beide Werke stilistisch und klanglich zum Teil recht ähnlich sind.
Über weite Strecken regiert auf Ad nauseam eingängig gespielte Schnelligkeit, die von grell klingenden, Kälte versprühenden Gitarren, und dem angenehmen Kreischgesang umsäumt wird. Obwohl Monarque gerne auf hohes Tempo setzt, entwickelt die Musik so gut wie nie eine dominierende Brutalität, stattdessen erzielen die Gitarren und der Gesang eine eher atmosphärisch orientierte Stimmung. Die Saiteninstrumente formieren sich während der schnellen Strecken zu druckvollen Wänden, aus denen dann vereinzelte Riffs oder Melodien ausbrechen. Das Material ist sehr homogen gestaltet, was dann mit dem unaufgeregten und konstanten Kreischgesang eben atmosphärisch und kalt wirkt, trotz der hohen Geschwindigkeit. Zudem streut Monarque hie und da auch schon mal einen leisen und dezenten Keyboardpart im Hintergrund ein.
Es geht aber auch anders: La vallée des larmes ist ein durchgängig schleppendes Lied, das eine sehr kraftvolle und atmosphärische Stimmung entfaltet, da Monarque hier mit einfachen, aber guten und sehr wirksamen Riffs und Harmonien arbeitet.
Ad nauseam ist eine gute Veröffentlichung, die kalte Atmosphäre, hohes Tempo und schöne, oft unauffällige Harmonien beherbergt. Und wem Fier hérétique gefiel, dem wird auch Ad nauseam gefallen, obgleich Ad nauseam insgesamt schneller und kälter ist.
7,5 /10
Aceust
01. Ouvertue
02. Ces immondices
03. Mes blessures
04. Un essaim de corbeaux
05. Je ne suis pas
06. L'abysse aux charognes
07. Non-rédemption
08. La vallée des larmes
09. Noirceur
Über weite Strecken regiert auf Ad nauseam eingängig gespielte Schnelligkeit, die von grell klingenden, Kälte versprühenden Gitarren, und dem angenehmen Kreischgesang umsäumt wird. Obwohl Monarque gerne auf hohes Tempo setzt, entwickelt die Musik so gut wie nie eine dominierende Brutalität, stattdessen erzielen die Gitarren und der Gesang eine eher atmosphärisch orientierte Stimmung. Die Saiteninstrumente formieren sich während der schnellen Strecken zu druckvollen Wänden, aus denen dann vereinzelte Riffs oder Melodien ausbrechen. Das Material ist sehr homogen gestaltet, was dann mit dem unaufgeregten und konstanten Kreischgesang eben atmosphärisch und kalt wirkt, trotz der hohen Geschwindigkeit. Zudem streut Monarque hie und da auch schon mal einen leisen und dezenten Keyboardpart im Hintergrund ein.
Es geht aber auch anders: La vallée des larmes ist ein durchgängig schleppendes Lied, das eine sehr kraftvolle und atmosphärische Stimmung entfaltet, da Monarque hier mit einfachen, aber guten und sehr wirksamen Riffs und Harmonien arbeitet.
Ad nauseam ist eine gute Veröffentlichung, die kalte Atmosphäre, hohes Tempo und schöne, oft unauffällige Harmonien beherbergt. Und wem Fier hérétique gefiel, dem wird auch Ad nauseam gefallen, obgleich Ad nauseam insgesamt schneller und kälter ist.
7,5 /10
Aceust
01. Ouvertue
02. Ces immondices
03. Mes blessures
04. Un essaim de corbeaux
05. Je ne suis pas
06. L'abysse aux charognes
07. Non-rédemption
08. La vallée des larmes
09. Noirceur
19.07.2009
Ettenmoor - Winter Of Supremacy | 2009 | Thor's Hammer Productions | Kassette | Black Metal
Winter of supremacy ist das Debütdemo der finnischen Einmann-Gruppe Ettenmoor. Die vier Lieder zeugen von schnörkellosem rohen Black Metal. Die Lieder sind riffbetont, dumpf im Klang und bisweilen auch angenehm rumpelig. Ganz so wie es sich für eine anständige Demokassette gehört. Ettenmoor probiert nichts neues, sondern frönt voll und ganz dem traditionellen, dreckig, roh und gemein klingenden Black Metal. Dabei erinnert mich Ettenmoor immer wieder mal an Satanic Warmasters frühere sowie bessere Zeiten. Gesanglich als auch mit der einen und anderen Melodieführung.
Demnach ist das, was Ettenmoor hier bietet, nicht schlecht aber auch nichts Besonderes. Allerdings enthält das Demo immer wieder gute und hörenswerte Momente, die sich quasi in der beabsichtigten minimalistischen Spielweise versteckt halten. Dabei ist deutlich zu erkennen, dass Ettenmoor sehr wohl Wert auf durchdachte Strukturen legt. Ganz so simpel und minimalistisch wurden Gitarren und Schlagzeug dann doch nicht eingespielt, zumal es sich um einen einzigen Musiker handelt und kein programmiertes Schlagzeug verwendet wurde.
Für ein erstes Demo ist Winter of supremacy also mehr als ordentlich und anständig, da die Lieder nicht nur die spielerischen Fähigkeiten, sondern auch die Richtung aufzeigen, in die es geht. Wer rohen Black Metal der Sorte frühe Satanic Warmaster mag, wird auch Ettenmoor mit Winter of supremacy mögen.
5,5/10
Aceust
01. Autumn depression
02. Täydenkuun aikaan
03. Winter of supremacy
04. Death. Destruction. Satan
http://www.thorshammerproductions.com/
Agazgul / Ettenmoor - Finnish's Hammers Underground Black Metal | 2009 | Thor's Hammer Productions | Kassette | Black Metal
Diese Splitkassette zweier finnischer Untergrundgruppen enthält neben Agazgul auch zwei Lieder Ettenmoors, die auch auf dem kürzlich besprochenem Demo Winter of supremacy enthalten sind, weshalb ich an dieser Stelle auf die dazu gehörige Rezension verweise.
Agazgul, ein Einmannprojekt welches es inzwischen nicht mehr gibt, spielt – wie es der Name der Splitkassette bereits suggeriert – rohen sowie unverfälschten Black Metal. Dem Einen und Anderen ist Agazgul bereits vom Moonblood Tribut Lightning over the burning church bekannt. Etwas schroffer und roher sind diese zwei Lieder, von denen The return of the black emperor vor allem durch lange Passagen von monotoner, schneller Rhythmik geprägt sind. Das Schlagzeugspiel ist äußerst simpel gehalten und erfüllt somit lediglich seinem Zweck. An der Gitarre ist dann schon etwas mehr Bewegung und Abwechslung drin, auch wenn sich die Riffs und Melodien ständig wiederholen und somit insgesamt für wenig Abwechslung sorgen.
Wesentlich besser kommt Apocalyptic war daher, was für mich nach The return of the black emperor schon etwas überraschend ist. Denn in Apocalyptic war sind die Gitarrenmelodien recht gelungen und ansprechend. Sie haben phasenweise einen leichten, latent melancholischen Unterton. Zudem ist das Lied komplett schleppend, was die Melodik und Atmosphäre beflügelt.
Die beiden Lieder von Agazgul sind sehr unterschiedlich, wobei das eine nur durch äußerst puristischen Black Metal auffällt. Das andere ist wesentlich stimmungsvoller, dabei aber natürlich dezidiert roh. Von daher ergänzen sich Ettenmoor und Agazgul gut auf dieser Splitkassette, da beide Gruppen puren, rohen Black Metal spielen und somit auch nur für eine überschaubare Hörerschaft von Interesse sind.
AGAZGUL
01. The return of the black emperor
02. Apocalyptic war
ETTENMOOR
03. Täydenkuun aikaan
04. Death. Destruction. Satan
http://www.thorshammerproductions.com/
Agazgul, ein Einmannprojekt welches es inzwischen nicht mehr gibt, spielt – wie es der Name der Splitkassette bereits suggeriert – rohen sowie unverfälschten Black Metal. Dem Einen und Anderen ist Agazgul bereits vom Moonblood Tribut Lightning over the burning church bekannt. Etwas schroffer und roher sind diese zwei Lieder, von denen The return of the black emperor vor allem durch lange Passagen von monotoner, schneller Rhythmik geprägt sind. Das Schlagzeugspiel ist äußerst simpel gehalten und erfüllt somit lediglich seinem Zweck. An der Gitarre ist dann schon etwas mehr Bewegung und Abwechslung drin, auch wenn sich die Riffs und Melodien ständig wiederholen und somit insgesamt für wenig Abwechslung sorgen.
Wesentlich besser kommt Apocalyptic war daher, was für mich nach The return of the black emperor schon etwas überraschend ist. Denn in Apocalyptic war sind die Gitarrenmelodien recht gelungen und ansprechend. Sie haben phasenweise einen leichten, latent melancholischen Unterton. Zudem ist das Lied komplett schleppend, was die Melodik und Atmosphäre beflügelt.
Die beiden Lieder von Agazgul sind sehr unterschiedlich, wobei das eine nur durch äußerst puristischen Black Metal auffällt. Das andere ist wesentlich stimmungsvoller, dabei aber natürlich dezidiert roh. Von daher ergänzen sich Ettenmoor und Agazgul gut auf dieser Splitkassette, da beide Gruppen puren, rohen Black Metal spielen und somit auch nur für eine überschaubare Hörerschaft von Interesse sind.
AGAZGUL
01. The return of the black emperor
02. Apocalyptic war
ETTENMOOR
03. Täydenkuun aikaan
04. Death. Destruction. Satan
http://www.thorshammerproductions.com/
Enshadowed - Messengers Of The Darkest Dawn | 2007 | Stronghold Diaphora | Vinyl | Black Metal
Mit dieser Vinylausgabe des Debütalbums bekommt man nicht nur einfach
eine Wiederveröffentlichung, sondern einen umfangreichen Überblick über
das frühe Schaffen von Enshadowed. Denn neben dem Album Messengers of the darkest dawn enthält die 2LP Bonusstücke und drei Demos als Dreingabe.
Nach der kurzen Einleitung The beckoning geht es dann mit War and domination rasend schnell, stampfend und aggressiv weiter. Der Gesang ist stark verzerrt und hasserfüllt, was hervorragend mit dem schnellen und treibenden Spiel harmoniert. Die Atmosphäre die dabei erzeugt wird, schwankt zwischen purem Hass und vernichtender Kälte. Enshadowed spielt aber nicht nur schnell oder brutal, wie die zweite, harmonisch gestaltete Hälfte beweist, in der sehr gute, stimmungsvolle Melodien zum Einsatz kommen.
Dies gilt aber nicht nur für den starken Auftakt War and domination, sondern für das gesamte Album, auf dem es Enshadowed sehr gut gelingt, Schnelligkeit und Härte mit tollen Melodieführungen und harmonischen, ruhigeren Parts zu kombinieren. Eindrucksvoll ist es auch deshalb, da Enshadowed sowohl das hohe Tempo präzise beherrscht, als auch die guten Riffs und Melodien. Es kommt nicht so oft vor, dass eine Gruppe beides so souverän und überzeugend beherrscht.
Die beiden Coverversionen von Bathory und Von sind echte Volltreffer, wobei mich vor allem Satanic blood ins Staunen versetzt. Diese Version von Enshadowed gehört für mich definitiv mit zu den besten Von-Coverversionen, die ich bisher gehört habe. Und das sind nicht wenige.
Nach den Coverversionen beginnt dann das Demomaterial. Die drei Titel vom vierten Demo Enshadowed nocternity sind im Klang zwar etwas dünner und greller als das Albummaterial, machen aber schon sehr deutlich wohin sich das Album entwickeln würde. Es folgen dann fünf Lieder vom dritten Demo Cremation odes, die sich dann recht deutlich vom bisher Gehörten unterscheiden, da es hier erstmalig zum Einsatz von Keyboardklängen kommt. Schnelligkeit und Härte ist auch hier ein Thema, aber noch bei weitem nicht so brachial und präzise wie auf dem Album. Dafür stehen neben atmosphärischen Hintergrundklängen auch melodische Zwischenstücke deutlich im Vordergrund.
Abschließend sind dann die letzten vier Lieder vom zweiten Demo Reign of terror zu hören. Diese gefallen mir vom gesamten Demomaterial am besten, zumal Enshadowed hier noch nahezu komplett langsam bis mittelschnell spielt und schnelle Strecken nur kurz und selten zu hören sind. Auch ist das Keyboard hier nicht so stark vertreten wie auf Cremation odes. Dennoch ist der rohe, riffbetonte und bisweilen schwungvolle Black Metal atmosphärisch.
Diese 2LP-Veröffentlichung ist also eine echte Perle und unbedingt auch für jene interessant, die bereits im Besitz der CD sind, da das umfangreiche Bonusmaterial für sich spricht und eben einen guten Blick auf die Anfangstage von Enshadowed gewährt. Das Album an sich ist erstklassig, da sowohl heftig und schnell, als auch harmonisch. Ach ja, nicht zu vergessen das Von-Coverlied, welches alleine schon fast einen Kauf der 2LP zur Notwendigkeit macht!
8,5/10
Aceust
01. The beckoning
02. War and damnation
03. Suicidal lunacy
04. A coffin in the catacombs of voidness
05. Northbound
06. From a carnal to a spiritual fist
07. Jesus christ cage
08. Gospel of death
09. The rite of darkness (Bathory Cover)
10. Satanic blood (Von Cover)
11. From a carnal to a spiritual fist
12. A coffin in the catacombs of voidness
13. Jesus christ cage
14. Realm eternal (Intro)
15. Cremation odes
16. Immortal spirits of hell
17. The magical revival
18. Damnation (Outro)
19. Into the fire (Intro)
20. Warrior
21. Ancient funeral
22. March of the black forces
http://www.stronghold-diaphora.de/
Nach der kurzen Einleitung The beckoning geht es dann mit War and domination rasend schnell, stampfend und aggressiv weiter. Der Gesang ist stark verzerrt und hasserfüllt, was hervorragend mit dem schnellen und treibenden Spiel harmoniert. Die Atmosphäre die dabei erzeugt wird, schwankt zwischen purem Hass und vernichtender Kälte. Enshadowed spielt aber nicht nur schnell oder brutal, wie die zweite, harmonisch gestaltete Hälfte beweist, in der sehr gute, stimmungsvolle Melodien zum Einsatz kommen.
Dies gilt aber nicht nur für den starken Auftakt War and domination, sondern für das gesamte Album, auf dem es Enshadowed sehr gut gelingt, Schnelligkeit und Härte mit tollen Melodieführungen und harmonischen, ruhigeren Parts zu kombinieren. Eindrucksvoll ist es auch deshalb, da Enshadowed sowohl das hohe Tempo präzise beherrscht, als auch die guten Riffs und Melodien. Es kommt nicht so oft vor, dass eine Gruppe beides so souverän und überzeugend beherrscht.
Die beiden Coverversionen von Bathory und Von sind echte Volltreffer, wobei mich vor allem Satanic blood ins Staunen versetzt. Diese Version von Enshadowed gehört für mich definitiv mit zu den besten Von-Coverversionen, die ich bisher gehört habe. Und das sind nicht wenige.
Nach den Coverversionen beginnt dann das Demomaterial. Die drei Titel vom vierten Demo Enshadowed nocternity sind im Klang zwar etwas dünner und greller als das Albummaterial, machen aber schon sehr deutlich wohin sich das Album entwickeln würde. Es folgen dann fünf Lieder vom dritten Demo Cremation odes, die sich dann recht deutlich vom bisher Gehörten unterscheiden, da es hier erstmalig zum Einsatz von Keyboardklängen kommt. Schnelligkeit und Härte ist auch hier ein Thema, aber noch bei weitem nicht so brachial und präzise wie auf dem Album. Dafür stehen neben atmosphärischen Hintergrundklängen auch melodische Zwischenstücke deutlich im Vordergrund.
Abschließend sind dann die letzten vier Lieder vom zweiten Demo Reign of terror zu hören. Diese gefallen mir vom gesamten Demomaterial am besten, zumal Enshadowed hier noch nahezu komplett langsam bis mittelschnell spielt und schnelle Strecken nur kurz und selten zu hören sind. Auch ist das Keyboard hier nicht so stark vertreten wie auf Cremation odes. Dennoch ist der rohe, riffbetonte und bisweilen schwungvolle Black Metal atmosphärisch.
Diese 2LP-Veröffentlichung ist also eine echte Perle und unbedingt auch für jene interessant, die bereits im Besitz der CD sind, da das umfangreiche Bonusmaterial für sich spricht und eben einen guten Blick auf die Anfangstage von Enshadowed gewährt. Das Album an sich ist erstklassig, da sowohl heftig und schnell, als auch harmonisch. Ach ja, nicht zu vergessen das Von-Coverlied, welches alleine schon fast einen Kauf der 2LP zur Notwendigkeit macht!
8,5/10
Aceust
01. The beckoning
02. War and damnation
03. Suicidal lunacy
04. A coffin in the catacombs of voidness
05. Northbound
06. From a carnal to a spiritual fist
07. Jesus christ cage
08. Gospel of death
09. The rite of darkness (Bathory Cover)
10. Satanic blood (Von Cover)
11. From a carnal to a spiritual fist
12. A coffin in the catacombs of voidness
13. Jesus christ cage
14. Realm eternal (Intro)
15. Cremation odes
16. Immortal spirits of hell
17. The magical revival
18. Damnation (Outro)
19. Into the fire (Intro)
20. Warrior
21. Ancient funeral
22. March of the black forces
http://www.stronghold-diaphora.de/
16.07.2009
Myrkr - Black Illumination | 2009 | Debemur Morti | CD | Black Metal
Die Iren von Myrkr können auf Anhieb mit ihrem Debütalbum Black illumination
überzeugen. Von Anfang an bekommt man orthodoxen Black Metal um die
Ohren gehauen, dem ich mich nicht so einfach entziehen kann. Denn Myrkr
weiß sofort durch bekannte sowie tradierte Strukturen zu gefallen, die
dennoch einen eigenen Charakter und Wiedererkennungswert haben. Das
gern schnell und geradlinig gespielte Schlagzeug verrichtet wohlig
seine Aufgabe, ohne für große Momente zu sorgen. Anders ist es da schon
mit den Saiteninstrumenten und dem Gesang. Die Gitarren geben nahezu
pausenlos erstklassige Riffs und Melodiestränge zum Besten, die nicht
selten schroff, dreckig und eigenwillig sind. Myrkr vermeidet es dabei
weitgehend, belanglose Standardriffs zu schmettern, was das Album
insgesamt positiv abrundet. Der dunkel und kehlig verzerrte Gesang, der
nicht geschrien wird, stattdessen erdig, abgründig und unheilvoll
intoniert wird, komplettiert den überzeugenden Eindruck.
Myrkr vermag ab er nicht nur durch Schnelligkeit, Härte oder Rohheit zu überzeugen. Ab und zu wurden auch ruhige, atmosphärische Passagen eingestreut, die gleichfalls gut und überzeugend gemacht sind. Sie sind dunkelatmosphärisch und harmonisch, aber dabei niemals zu betont und aufdringlich. Sie haben einen dezenten Charakter, weshalb sie sehr gut ins Album passen.
Black illumination ist ein überaus anständiges Debütalbum, wenn auch noch nicht der ganz große Wurf. Aber dennoch ist es empfehlenswert und gut, zumal es einige echte Glanzlichter gibt und auch die Klangproduktion angemessen ist. Etwas dumpf und rauchig, dabei aber dennoch differenziert. Diese Klangfarbe bringt die unheilige Atmosphäre und den Gesang bestens zur Geltung.
7,5/10
Aceust
01. A grail of smouldering ash
02. Flesh
03. Enlightenment
04. The unseen light
05. Black blood of the wolf
06. Bound by the forgotten
07. Black illumination
Myrkr vermag ab er nicht nur durch Schnelligkeit, Härte oder Rohheit zu überzeugen. Ab und zu wurden auch ruhige, atmosphärische Passagen eingestreut, die gleichfalls gut und überzeugend gemacht sind. Sie sind dunkelatmosphärisch und harmonisch, aber dabei niemals zu betont und aufdringlich. Sie haben einen dezenten Charakter, weshalb sie sehr gut ins Album passen.
Black illumination ist ein überaus anständiges Debütalbum, wenn auch noch nicht der ganz große Wurf. Aber dennoch ist es empfehlenswert und gut, zumal es einige echte Glanzlichter gibt und auch die Klangproduktion angemessen ist. Etwas dumpf und rauchig, dabei aber dennoch differenziert. Diese Klangfarbe bringt die unheilige Atmosphäre und den Gesang bestens zur Geltung.
7,5/10
Aceust
01. A grail of smouldering ash
02. Flesh
03. Enlightenment
04. The unseen light
05. Black blood of the wolf
06. Bound by the forgotten
07. Black illumination
12.07.2009
Sa Meute - Hyperborée | 2007 | Stronghold Diaphora | Vinyl | Black/Dark Metal
Stronghold Diaphora hat 2007 das 2004 erschienene Debütalbum Hyperborée als edle Schallplatte im laminierten Gatefoldcover wiederveröffentlicht. Stronghold Diaphora beschreibt den Stil von Sa Meute
als „Occult Epic War Metal“, was inhaltlich sicherlich zutrifft,
musikalisch aber in die Irre führen kann. Wenn ich an War Metal denke,
denke ich an schnelle und aggressive Musik. Hyperborée
hingegen ist jedoch vornehmlich kein schnelles und aggressives Album. Es
ist aber in jedem Fall ein obskures, düsteres Werk, was zu großen
Teilen am irren und interessanten Gesang liegt. Der Gesang ist fast
immer unverzerrt, wird aber dennoch auf eine eindringlich-bizarre Art
und Weise gerufen, bzw. geschrien, die es in sich hat und der Musik
eine ganz besondere Atmosphäre verleiht. Denn die Stimme klingt etwas
rau und heiser, zuweilen gar schnarrend, weshalb der Gesang auch in
ruhigeren Gesangslagen charismatisch und eindringlich bleibt.
Musikalisch ist Hyperborée eine ebenso interessante und eigenwillige Komposition, die sowohl melodische als auch harte Elemente beinhaltet. Obwohl mit vielen Melodien ausgestattet, wird Hyperborée niemals zu melodisch. Stattdessen gibt es vereinzelt die eine und andere schräg klingende Melodie zu hören, an die man sich zunächst gewöhnen muss. Andere Melodieführungen sind dann wiederum sehr wohlklingend und schön anzuhören.
Sehr gut gefällt mir der Klang des Schlagzeuges, welches extrem druckvoll aus den Lautsprechern dringt und den Raum zum Beben und Zittern bringt. Rhythmisch leitet Sa Meute langsam und schleppend, mittelschnell und kurzweilig auch rasend durch die Lieder. Die Rhythmen werden dabei interessant und vielschichtig gespielt, wobei das Schlagzeug an der einen und anderen Stelle jedoch recht künstlich und mechanisch klingt, was mich angesichts des kräftigen Klanges jedoch nicht im Geringsten stört.
Hyperborée ist eine überaus interessante Veröffentlichung, die gesanglich, melodisch als auch rhythmisch eigenständig und überzeugend ist. Es ist also gut, dass sich Stronghold Diaphora der Wiederveröffentlichung angenommen hat, da das Album einfach zu gut ist, um in Vergessenheit zu geraten. Alle die Vinyl und obskuren Metal (oder Dark Metal, so wie ich den Stil kurz beschreiben würde) mögen, sollten sich das Album unbedingt zulegen.
8/10
Aceust
01. Werewolf cry
02. Loki - Thor - Baldr
03. La loi de poseidon
04. Le bouclier et la lance
05. Slaves
06. Flames
07. Les secrets du sang
08. Her shadow
09. Bizarre employer
10. Huginn et Muninn
Musikalisch ist Hyperborée eine ebenso interessante und eigenwillige Komposition, die sowohl melodische als auch harte Elemente beinhaltet. Obwohl mit vielen Melodien ausgestattet, wird Hyperborée niemals zu melodisch. Stattdessen gibt es vereinzelt die eine und andere schräg klingende Melodie zu hören, an die man sich zunächst gewöhnen muss. Andere Melodieführungen sind dann wiederum sehr wohlklingend und schön anzuhören.
Sehr gut gefällt mir der Klang des Schlagzeuges, welches extrem druckvoll aus den Lautsprechern dringt und den Raum zum Beben und Zittern bringt. Rhythmisch leitet Sa Meute langsam und schleppend, mittelschnell und kurzweilig auch rasend durch die Lieder. Die Rhythmen werden dabei interessant und vielschichtig gespielt, wobei das Schlagzeug an der einen und anderen Stelle jedoch recht künstlich und mechanisch klingt, was mich angesichts des kräftigen Klanges jedoch nicht im Geringsten stört.
Hyperborée ist eine überaus interessante Veröffentlichung, die gesanglich, melodisch als auch rhythmisch eigenständig und überzeugend ist. Es ist also gut, dass sich Stronghold Diaphora der Wiederveröffentlichung angenommen hat, da das Album einfach zu gut ist, um in Vergessenheit zu geraten. Alle die Vinyl und obskuren Metal (oder Dark Metal, so wie ich den Stil kurz beschreiben würde) mögen, sollten sich das Album unbedingt zulegen.
8/10
Aceust
01. Werewolf cry
02. Loki - Thor - Baldr
03. La loi de poseidon
04. Le bouclier et la lance
05. Slaves
06. Flames
07. Les secrets du sang
08. Her shadow
09. Bizarre employer
10. Huginn et Muninn
05.07.2009
Uthark - War Horde | 2009 | Thor's Hammer Productions | Kassette | Black Metal
Der Name der Demokassette und auch die Aufmachung machen schnell
deutlich, dass man es hier mit hasserfülltem War Black Metal zu tun
hat. So beginnt Warcry dann auch mit dem bekannten
militärischen Getrommel, auf welches alsbald ein absolut aggressiver
und vernichtender Black-Metal-Sturm losbricht. Neben dem heftigen
Schlagzeuggeprügel ist es aber vor allem der harsch und extrem verzerrte
Kreischgesang, der für die heftige Eindringlichkeit sorgt. Doch es
soll nicht schnell und mörderisch bleiben. Ein schleppend bis
mittelschneller Abschnitt bringt dann einfache, roh und einprägsam
klingende Riffs zutage. Riffbetont und dabei rhythmisch langsam und
kraftvoll sind die harschen Klänge im folgenden Tomb of fear.
Trotz aller Härte, klanglicher Rohheit und kriegsverherrlichender Gewalt ist War horde nicht unbedingt ein Demo, welches plump daher kommt und lediglich aus purem Geprügel besteht. Dafür sind die Riffs zu gut und vielfältig und auch der vorhandene Anteil an langsamen und mittelschnellen Passagen lässt dieses Fazit nicht zu. Natürlich handelt es sich hierbei um wüsten, rohen und aggressiven Black Metal im Demo-Stadium, doch kann mich Uthark mit dieser Darbietung überzeugen, da die überaus heftige und hasserfüllte Atmosphäre der Musik sehr überzeugend und authentisch wirkt. Wer Kassetten, rohen und hasserfüllten Black Metal schätzt, sollte Uthark nicht ungeachtet lassen, zumal die Gruppe durch gute, schrummige Riffs ebenfalls zu gefallen weiß.
7/10
Aceust
01. Warcry
02. Tomb of fear
03. Panzer Division Wotan
04. War horde
05. Death cry
Trotz aller Härte, klanglicher Rohheit und kriegsverherrlichender Gewalt ist War horde nicht unbedingt ein Demo, welches plump daher kommt und lediglich aus purem Geprügel besteht. Dafür sind die Riffs zu gut und vielfältig und auch der vorhandene Anteil an langsamen und mittelschnellen Passagen lässt dieses Fazit nicht zu. Natürlich handelt es sich hierbei um wüsten, rohen und aggressiven Black Metal im Demo-Stadium, doch kann mich Uthark mit dieser Darbietung überzeugen, da die überaus heftige und hasserfüllte Atmosphäre der Musik sehr überzeugend und authentisch wirkt. Wer Kassetten, rohen und hasserfüllten Black Metal schätzt, sollte Uthark nicht ungeachtet lassen, zumal die Gruppe durch gute, schrummige Riffs ebenfalls zu gefallen weiß.
7/10
Aceust
01. Warcry
02. Tomb of fear
03. Panzer Division Wotan
04. War horde
05. Death cry
Arckanum - ÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞ | 2009 | Debemu Morti | CD | Black Metal
Es ist erst ein Jahr her, dass Arckanum mit Antikosmos
überraschen und überzeugen konnte. Nun steht bereits der Nachfolger
mit einem etwas ungewöhnlichen und sperrigen Namen bereit. ÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞ
heißt das fünfte Album und behandelt einerseits die altnordische
Mythologie um den Riesen Þjazi (Thiazi). Andererseits sollen laut
Arckanum die Harmonien, Klänge und Geräusche des Albums antikosmischen
Chaos und der Zerstörung des Kosmos aufgreifen und wiedergeben.
Musikalisch knüpft ÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞ zwar an den Vorgänger Antikosmos an, erweist sich beim genaueren Hinhören allerdings als melodischer, weniger rau und klarer im Klang. Mit dem ersten Lied Þórhati beginnt das Album jedenfalls sehr eindrucksvoll, da eingängig schnell im Rhythmus und durchzogen von erstklassigen kühlen, nordischen Riffs. Hier ist die Nähe zu Antikosmos noch sehr deutlich, zumal Arckanums Gesang einen ähnlich heiseren sowie rauen Charakter hat. Im folgenden Þann Svartís wird es dann aber schon recht melodisch, da neben facettenreichen Melodiebögen auch rockige Riffs und ein Soli zum Einsatz kommen.
ÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞ enthält aber dennoch sehr viele hart, schnell und geradlinig gespielte Schlagzeugparts, die für sich genommen zerstörerisch und brachial ausgefallen sind. ÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞ ist nicht wesentlich melodischer als Antikosmos, zumal der Vorgänger ja schon durch sehr gute Harmonien auffiel. Jedoch waren diese Harmonien etwas einfacher und einprägsamer, weshalb das neue Album einen insgesamt harmonischeren Eindruck macht, zumal einige klare Passagen und die raren rockigen Riffs diesen Eindruck verstärken. Mit Þá Kómu Niflstormum, einem langen Instrumentalstück, und dem bereits erwähnten Þórhati sind aber auch Lieder vertreten, die die Atmosphäre von Antikosmos bestens wiedergeben.
Es ist Arckanum auch mit dem fünften Album gelungen, erneut ein gutes und eindrucksvolles Album des nordischen Black Metals zu erschaffen. Mir persönlich gefällt Antikosmos aber einen Deut besser, was an der einen und anderen melodischen Komponente von ÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞ liegt.
7,5/10
Aceust
01. Þórhati
02. Þann Svartís03. Þyrpas Ulfar
04. Þursvitnir
05. Þyrstr
06. Þjóbaugvittr
07. Þjazagaldr
08. Þá Kómu Niflstormum
09. Þrúðkyn
10. Þríandi
11. Þyteitr
02.07.2009
.Posthum - .Posthum | 2009 | Folter Records | CD | Black Metal
Die drei Norweger treffen sowohl äußerlich als auch musikalisch wohl
recht genau den Nerv der Zeit. Modern der Gruppenname, schlicht die
optische Gestaltung und musikalisch versucht man moderne und
atmosphärische Strukturen mit dem einen und anderen rauen Stilelement
zu kombinieren.
.Posthum geht dabei vielfältig zugange, wobei das Hauptaugenmerk auf kraftvolle Gitarrenläufe und eine entsprechende mittelschnelle Rhythmik gerichtet ist. Harmonisch, rifftechnisch und gesanglich erinnert mich das erste Lied Horns awaken phasenweise an neuere Sachen von Satyricon, wobei ich mich nicht festlegen kann, an was genau. Mit dem zweiten Titel Godless sind dann erstmalig schnellere Strecken, hämmernd und geradlinig, zu hören, was mir auch ganz gut gefällt. Doch das melodiebetonte und gar nicht aggressive Drumherum stört mich. Dabei ist es noch nicht einmal so, dass .Posthum besonders melodisch oder verspielt spielen würde. Die Melodien sind nicht schlecht, hie und da sogar ziemlich gut, da subtil und ergreifend. Doch fehlt mir insgesamt die Würze, etwa in der Form von aggressiven und harten Anteilen. Auf die Dauer langweilt mich das vorwiegend mittelschnelle und gemäßigte Spiel. Daran können auch die einzelnen, guten und überzeugenden Passagen nichts ändern.
Wer modern eingehauchten, atmosphärisch aber durchaus kraftvollen Black Metal mag, sollte sich .Posthum aber durchaus mal genauer anhören. Den einen und anderen schnellen Part gibt es auch. Doch wer es insgesamt etwas roher und härter mag, der braucht dieses Debütalbum nicht wirklich.
5/10
Aceust
01. Horns awaken
02. Godless
03. Arise
04. Sacrificed
05. Wounds
06. Lair torture
07. The fallen and forgotten
08. Warfare
.Posthum geht dabei vielfältig zugange, wobei das Hauptaugenmerk auf kraftvolle Gitarrenläufe und eine entsprechende mittelschnelle Rhythmik gerichtet ist. Harmonisch, rifftechnisch und gesanglich erinnert mich das erste Lied Horns awaken phasenweise an neuere Sachen von Satyricon, wobei ich mich nicht festlegen kann, an was genau. Mit dem zweiten Titel Godless sind dann erstmalig schnellere Strecken, hämmernd und geradlinig, zu hören, was mir auch ganz gut gefällt. Doch das melodiebetonte und gar nicht aggressive Drumherum stört mich. Dabei ist es noch nicht einmal so, dass .Posthum besonders melodisch oder verspielt spielen würde. Die Melodien sind nicht schlecht, hie und da sogar ziemlich gut, da subtil und ergreifend. Doch fehlt mir insgesamt die Würze, etwa in der Form von aggressiven und harten Anteilen. Auf die Dauer langweilt mich das vorwiegend mittelschnelle und gemäßigte Spiel. Daran können auch die einzelnen, guten und überzeugenden Passagen nichts ändern.
Wer modern eingehauchten, atmosphärisch aber durchaus kraftvollen Black Metal mag, sollte sich .Posthum aber durchaus mal genauer anhören. Den einen und anderen schnellen Part gibt es auch. Doch wer es insgesamt etwas roher und härter mag, der braucht dieses Debütalbum nicht wirklich.
5/10
Aceust
01. Horns awaken
02. Godless
03. Arise
04. Sacrificed
05. Wounds
06. Lair torture
07. The fallen and forgotten
08. Warfare
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