Urfaust setzt den Trend, weg vom traditionellen Black
Metal hin zu experimentellen Doom und Ambient Klängen fort. Debemur
Morti beschreibt die aktelle MCD Drei Rituale jenseits des Kosmos dann auch recht kryptisch als „Synthesizer Ultra Doom“.
Das erste unbetitelte Stück ist ein schleppendes, in dem vor
allem der verzerrte Kreischgesang und düster sowie unsauber
erklingende, minimal harmonische Begleitgeräusche die Atmosphäre
prägen. Es ist extrem düster und dunkel, zum Teil stampfend und manchmal
auch sehr bleiern und erdrückend, wenn etwa die extrem tief gestimmte
Basslinie zu hören ist. Der typische, klare Urfaustgesang ist auch zu
hören, allerdings nur zweimal für kurze Zeit. Im zweiten Teil ist er
hingegen von Anfang an zu hören, was dann atmosphärisch auch sofort ein
wenig in die Richtung der Split mit Circle of Ouroborus geht.
Interessanter als des Gesang jedoch ist das düster flimmernde und teils
disharmonisch erklingende Gitarrenspiel, welches wohl künstlich
erzeugt wurde (womit die Definition „Synthesizer Ultra Doom“ erklärt
sein dürfte), denn manchmal verändert diese Spur einfach die
Geschwindigkeit, wie man es vom Plattenspieler her kennt, wenn man von
33 auf 45 Umdrehungen oder umgekehrt umschaltet.
Der dritte Teil beginnt mit bizarren und starkem Hall
unterlegten Stimmenfetzen, teilweise ist auch Gelächter zu hören, bevor
das Lied dann schleppend, düster und unheilvoll einsetzt.
Atmosphärische Keyboardklänge wabern düster, schräg und disharmonisch
durch Zeit und Raum, begleitet vom klaren Gesang.
Das Besondere an Drei Rituale jenseits des Kosmos ist wohl, dass die Veröffentlichung drei sehr unterschiedliche Lieder beinhaltet; die zwar typisch für Urfaust
sind, aber jedes einzelne für sich genommen, sehr Eigenständig ist.
Gemeinsam haben sie vor allem die düstere und manchmal regelrecht
bizarre Atmosphäre, die Urfaust geschickt mit den harmonischen Arrangements kreiert.
7,5/10
Aceust
01. Untitled
02. Untitled
03. Untitled
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