
Der harmonische und melodische Aspekt ist auf Orcus ohnehin ein wichtiger Punkt, da Riddle Meander, ob aller Schnelligkeit, Härte und Rohheit, durch ein stetes, leicht melodisch bedachtes Spiel an den Sechssaitern auffällt. Wie schon auf dem Debüt, sind auch auf Orcus gute Riffs und Melodieführungen hervorragend in den geradlinig schnellen Spielfluss eingebettet, sodass die Atmosphäre, die Riddle of Meander hier versprüht, nicht nur rau und aggressiv, sondern immer auch ein Stück weit harmonisch ist. Das ist ein Merkmal, das ich vor allem bei vielen griechischen Gruppen zu schätzen weiß, weshalb es mich auch sehr freut, dass Orcus nahtlos an die Klasse von End of all life and creation anknüpfen kann.
Ein anderer guter Aspekt ist, das Orcus nicht nur von Schnelligkeit geprägt ist. Es gibt zahlreiche Wechsel mit langsamen und atmosphärischen Parts, welche die rohe und grelle Schnelligkeit nicht nur auflockern, sondern auch einen vielschichtigen Eindruck vermitteln. Denn mit einer Spielzeit von 56 Minuten ist Orcus nicht gerade ein kurzes Werk. Langeweile kommt dabei zu keinem Zeitpunkt auf. Denn auch während der schnellen Passagen ist das Spiel nicht immer plump und eingängig, auch hier gibt es eine Vielzahl an spielerischen Varianten. Riddle of Meander beherrscht es ausgesprochen gut, in jedem einzelnen Stück fesselnd aufzuspielen.
Orcus ist also ein rundum gelungenes Album auf dem ich keine nennenswerten Schwächen erkennen kann. Von daher kann ich nur sagen: kaufen, hören, genießen und schweigen!
8/10
Aceust
01. I am the key and the gate
02. Profane rituals in sacrificial blood
03. Maniacal possession
04. Inner alchemy of war
05. Incruente immolatur
06. Descensus ad inferos
07. Blood upon the monolith
08. Eclipse in the witchcraft
09. Mystic light of funeral torch
10. Salve hecate
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