Vier Jahre nach dem letzten Album The polarity axiom gibt es nun mit Wreath of Thevetat einen Nachschlag für die Fraktion des Symphonic Black Metals. Konnte ich Alghazanth
vor vier Jahren noch dafür loben, das symphonische Spektrum etwas
heruntergefahren und im Gegenzug mehr Härte eingebracht zu haben, so
kann ich dies im Falle von Wreath of Thevetat nicht
wiederholen. Das fünfte Album steht voll und ganz im Zeichen der
wuchtigen und harmonischen Klangmalereien. Nahezu permanent ist das
Keyboard atmosphärisch im Hintergrund stehend zu hören. Zwar kann man
nicht behaupten, das Keyboardspiel wäre exorbitant präsent und
aufdringlich in seiner Eigenschaft als melodisches Mittel, da die
Harmonien zumeist dezent sind, doch ist es eben fast immer da. Ein
Umstand der mir missfällt.
Ungeachtet dessen ist Wreath of Thevetat ein
vielschichtiges Album das alle Tempi abdeckt. Neben vielen
mittelschnellen Passagen sind auch zahlreiche schnelle und treibende
Parts zu hören, die zum Teil auch eine gewisse Brutalität in sich
bergen, doch sind diese Augenblicke der Härte klar in der Unterzahl.
Denn bevor die Härte beginnen könnte zu wirken, setzt entweder das
Keyboard ein oder es wird einfach der Rhythmus geändert, mit Vorliebe
verlangsamt. Sicherlich, Alghazanth versteht sein
Handwerk. Sowohl an den Saiteninstrumenten als auch am Schlagzeug ist
spielerische Qualität vorhanden. Die Musiker beherrschen ihre
Instrumente, was man am vielschichtigen und eben melodiebetonten Spiel
heraushört. Teilweise, dies muss ich zugeben, weiß auch mir das
symphonische Spiel zu gefallen, denn manchmal kreiert Alghazanth dunkle und bedrohliche Harmonien mit einer mystischen Atmosphäre. Doch insgesamt wirkt das Ganze mehr bombastisch als düster.
Wer Symphonic Black Metal mag, der wird aller Wahrscheinlichkeit nach viel Freude mit Wreath of Thevetat
haben. Mein Fall war es noch nie und wird es auch nie sein, von daher
kann ich in Anerkennung der guten spielerischen Leistung auch nur sechs
Punkte vergeben.
6/10
Aceust
01. Moving mountains
02. The kings to come
03. The phosphorescent
04. On blackening soil
05. Rain of stars
06. Twice-born
07. Future made flesh
08. As nothing consumes everything
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