Die brasilianische Formation HellLight spielt auf dem zweiten Album Funeral Doom eine sehr harmonische Spielart des Funeral Doom Metals. Das erste und über 18 Minuten lange Lied Deep siderial silence
fällt vor allem durch den angenehm tiefen Death/Doom Metal Gesang
sowie der steten atmosphärischen Keyboardbegleitung auf. Das Spiel an
Bass und Gitarre ist sehr langsam, dunkel und bleiern. Ein wenig
erinnert mich die Atmosphäre, die HellLight hier mit Deep siderial silence
erschafft, an das geniale Debütalbum von Fungoid Stream. Aber auch das
zweite Murder Rape Album „…and evil returns“ kommt mir in den Sinn,
wenn ich höre, wie dieser tief aus der Kehle kommende Gesang mit dem
Keyboard harmoniert. Das Titelstück Funeral Doom nimmt in
ähnlicher Art und Weise seinen Lauf, doch im Verlauf verändert es sich
zunehmend und partiell ist auch klarer Gesang zu hören, der mir
allerdings etwas zu dünn ist und stimmungstechnisch überhaupt nicht mit
den vorangegangen schwermütigen Parts mithalten kann.
Diese Klarggesangparts sind aber nicht das einzige Attribut, welches HellLight
hinsichtlich des gewählten Albumnamens etwas unglaubwürdig erscheinen
lässt; denn nicht gerade selten sind verträumte und beinahe schon
geradezu liebliche Melodien und Arrangements zu hören. Diese sind zwar
gewiss nicht schlecht, doch eben nicht das, was ich mir vorstelle, wenn
ich an Funeral Doom denke. Denn dann denke ich an durch und durch
düstere und böse Musik, die verstörend macht und unangenehme Beklemmung
verbreitet. Funeral Doom von HellLight ist
vielmehr atmosphärische Doom Metal, der sicherlich düstere Funeral Doom
Elemente hat, aber eben nur anteilig. So ist mir das Album auf Dauer
dann auch zu langweilig, zu harmonisch und ohne großartige
atmosphärische Harmonien, wie ich sie beispielsweise bei Fungoid Stream
liebe.
5/10
Aceust
01. Deep siderial silence
02. Funeral Doom
03. Nexus alma
04. The diary
05. Life in darkness
06. Afterlife
07. In memory of the old spirits
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