Obwohl Master und Paul Speckmann im Death Metal einen
gewissen institutionellen Status haben und auf zahlreiche
Veröffentlichungen verweisen können, habe ich mich bis dato nie mit der
Musik von Master beschäftigt. Aus diesem Grund ist es mir nicht möglich, einzuschätzen, in welchem Verhältnis Slaves to society
zu den älteren Alben steht. Laut Twilight soll es das härteste und
schnellste Album sein. Schneller als der zwei Jahre alte Vorgänger Four more years of terror ist es in jedem Fall.
So wird Slaves to society mit The final skull auch
mittels schnellem Riffing und einem sehr treibenden und druckvoll
gespielten Schlagzeug eröffnet. Der Rhythmus ist nahezu durchgängig in
diesem schnellen und sehr geradlinigen Gewand gehalten. Die Gitarren
werden dabei aber nicht nur schnell, sondern auch schön locker gespielt
und neben dem guten und einprägsamen Riffing, wurden auch zwei Soli
eingestreut. Ebenfalls gitarrenbetont ist auch das folgende In control, welches ebenfalls antreibend ist, auch wenn nicht ganz so dezidiert und druckvoll wie The final skull.
Mit Beaten for the possibility folgt ein sehr
kraftvolles Stück, das durch dunkles und kompakt stehendes Riffing
auffällt. Es ist rhythmisch abwechslungsreicher als die beiden Lieder
zuvor. Doch gerade durch die Tempowechsel und die immer wiederkehrenden
Gitarrenwände entwickelt es eine sehr wuchtige Atmosphäre.
Nach diesem Schema verläuft das gesamte Album. Es gibt kein wirklich langsames oder schleppendes Lied. Lediglich in Remnants of hate zügelt Master ein wenig das Tempo, doch auch hier geht es treibend und druckvoll zu. Slaves to society
ist das mit Abstand beste Death Metal-Album, welches ich in diesem
Jahr gehört habe. Obwohl die Lieder alle nach einem ähnlichem Muster
funktionieren, hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, es würde sich auf
dem Album etwas wiederholen. Das Gitarren- und Bassspiel ist
herausragend. Master schüttelt zu Hauf erstklassige
Riffs und Melodiebögen aus den Ärmeln und auch die vielen Soli, die
immer wieder mal ausgeschüttet werden, tragen zu dieser flüssigen
Atmosphäre bei.
Slaves to society ist sowohl musikalisch als auch
klanglich, ein, in jeder Hinsicht, überzeugendes Album. Ich bin sehr
angetan von dem Album und hatte im Vorfeld nicht gedacht, dass mich so
eine betagte Band mit einer neuen Veröffentlichung noch so begeistern
kann!
01. The final skull
02. In control
03. Beaten for the possibility
04. Slaves to society
05. The darkest age
06. Cheater
07. Anarchy nearly lost
08. The room with views
09. Remnants of hate
10. The last chapter
11. World police
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