Hierbei handelt es sich um das erste Soloalbum von Sam Bean von The Berzerker. Sein Anliegen war es, mit The Senseless
dermaßen extreme Musik zu kreieren, die aufgrund ihrer technischen
Beschaffenheit live nicht umgesetzt werden kann. Dies dürfte ihm wohl
gelungen sein, denn In the realm of the senseless enthält
Stücke und Parts, die so überladen sind, an Schnelligkeit und mehrfach
überlagerten Gitarren, dass man denkt, irgend ein Gestörter hat
industriellen / elektronischen Krach mit Anleihen des Metals
zusammengeworfen.
Ich bin und war immer ein Freund von wirklich extremer und radikaler Musik. Doch was The Senseless
hier in 35 Minuten alles an Artillerie abfeuert, kann man nur als
überaus destruktiven Krach zusammenfassen. Dabei ist es auch so gut wie
unmöglich, die Musik in irgendeine stilistische Schublade zu stecken, da
sehr viele verschiedene Elemente der unterschiedlichsten Sparten
aufeinander prallen. Phasenweise klingt The Senseless
für mich nach einem Industrial Projekt; andernorts schimmert übelster
Death / Grind durch, der mich entfernt an die Brachialparts von
Akercockes Album "Words that go unspoken, deeds that go undone"
erinnert. In diesem Zusammenhang ist es vielleicht auch kein Zufall,
dass auch Matt Wilcock von Akercocke mit von der Partie ist.
Die Musik ist insgesamt also sehr technisch, gänzlich auf
Brutalgewalt ausgerichtet. Diese absolut technischen Strukturen sagen
mir nicht zu, doch gibt es auch Momente, wo sich The Senseless
gut anhört. Das sind dann Lieder und Momente, in denen der spielerische
Anteil überwiegt und sich die Musik mehr nach Metal als nach sonst was
anhört. Dies gibt es also auch, dann sind gute, flotte und thrashige
Riffs zu hören und auch mit der Geschwindigkeit wird es dann nicht
übertrieben.
Mein Ding ist In the realm of the senseless nicht. Doch
wer moderne und extreme Musik mag, die vor allem schnell und brutal ist,
und sich irgendwo zwischen Death Metal, Grind, Hardcore und Industrial
befindet, wird das Album wahrscheinlich mehr zu würdigen wissen als ich.
Das letzte Lied, After happy ever (Unmetal) ist übrigens ein reines Elektro-Instrumental, womit sich der in Klammern gesetzte Hinweis von selbst erklärt.
01. You love it
02. Vacation
03. Unprincipled
04. A big comedown
05. Crippled trash
06. You are nothing
07. Promise
08. Wreckage
09. Evilicious
10. No bomb is big enough
11. Happy ever after
12. After happy ever (Unmetal)
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