Thyruz aus Norwegen existiert bereits seit 1999 und hat bisher fünf Demos herausgebracht. Mit Northern blasphemy steht nun das Debütalbum in den Startlöchern, welches am 8. Juni das Licht der Welt erblicken wird.
Northern blasphemy ist in seinen Grundzügen schnell
beschrieben: schneller und kalter Black Metal der böse rüberkommen soll.
So geht es mit dem Geballer auch prompt nach dem Abklingen des Intros los. Gautatyrs vrede
beginnt also in einem enorm zügigen Tempo. Das Schlagzeug wird
teilweise heftig malträtiert, geht aber leider etwas unter, da der
Gesang sehr laut abgemischt wurde und oft die Instrumente zu sehr
überlagert. Dadurch erhält der Gesang einen (zu) hohen Stellenwert, was
für mich der Knackpunkt von Northern blasphemy ist.
Thyruz entwickelt in seinen Liedern nämlich
manchmal ein enormes Potential an Aggression und Schlagkraft, doch kommt
dieses Potential zu selten angemessen zur Geltung, da das entfesselte
Spiel an den Instrumenten gegenüber dem stark verzerrten Hassgesang
zurückstecken muss. Dies geschieht vor allem während der Strophen, die
von eingängiger und schneller Statur sind. Geht es langsamer und
gemäßigter zu, hebt sich dieser Zustand der gesanglichen Vorherrschaft
auf und die Instrumente rücken in den Vordergrund.
Neben dem Gesang ist die Gitarrenarbeit ein markantes Merkmal von Thyruz.
Da der Rhythmus überwiegend schnell und entfesselt ist, werden
natürlich auch die Gitarren dementsprechend schnell gespielt. Doch
werden sie überraschend abwechslungsreich und vielfältig bedient.
Begleitend zur brachialen Geschwindigkeit geben sie schnelle, kalte
Melodiebögen zum Besten. Vereinzelt werden die Gitarren aber auch betont
harmonisch gespielt und verleihen der schnellen und energischen Musik
dann dunkle Momente.
Northern blasphemy ist ein recht kompaktes Werk in dem
kein einzelnes Lied besonders hervorsticht. Die Lieder klingen alle
recht ähnlich, obwohl Thyruz sehr wohl darum bemüht war, Abwechslung ins
Songwriting einfließen zu lassen. Dies merkt man daran, dass die
Gitarrenarbeit in jedem Lied sehr lebendig und vielschichtig ausgefallen
ist. So entsteht trotz der hohen und fortwährenden Geschwindigkeit nur
selten wirkliche Eingängigkeit.
Northern blashphemy vermag mich nicht so recht zu überzeugen, es wirkt so, als war Thyruz
etwas zu ambitioniert und wollte um jeden Preis ein überwältigend
brutales Werk schaffen. Extrem und heftig ist es in jedem Fall. Doch
etabliert sich zu selten eine Atmosphäre die durch das Album geleitet.
01. Intro
02. Gautatyrs vrede
03. Tyrannical human interface
03. Martyrenes rike
04. Perfect genetic blend
05. Speach by Hedin Varf
06. Dark vision arising
07. Death valley terminus
08. Show no mercy
09. Braattsjøers slag
10. Furious chaos
11. Bleacher creatures
12. The end
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