Verteilt auf etwas mehr als 20 Minuten und drei Lieder, zelebriert Schlaflos
(M.v.V. von Veineliis war hier am Werke) düstere und roh klingende
Klanglandschaften. Erzeugt werden diese Klänge ausschließlich von
Gitarren. Die ersten beiden Stücke, Wanderungen und Im Trichter, sind darüber hinaus rein instrumental aufgenommen worden.
Schlaflos hat hier wahrhaftige, düstere Musik
kreiert, zu der, die Sternen zierende Covergestaltung, sehr gut passt,
da die Gitarren ab und zu sehr sphärisch und langgezogen gespielt
werden. Ebenso kommen aber auch tief klingende, teils schrummige und
verwischende, Überlagerungen vor, was mich ein wenig an Darkspace
erinnert. Dabei wird es zuweilen laut und verstörend. Wanderungen ist das längste und intensivste Stück, in dem die Gitarren am meisten und am vielfältigsten strapaziert wurden. Das folgende Im Trichter ist leiser und ruhiger, dafür aber auch ungleich monotoner als Wanderungen und weist Züge vom Drone Doom auf.
Die erste Hälfte vom Titellied Schlaflos ist sehr ruhig.
Es ist lediglich eine sanft gespielte Akustikgitarre zu hören. Etwa in
der Mitte verändert sich die Melodie und der Gesang kommt hinzu. Es ist
nicht wirklich Gesang, vielmehr ist es eine stark verzerrte und
unverständliche Stimme, die spricht oder flüstert.
Vor allem Wanderungen zieht mich in seinen Bann. Es
stellt ausgesprochen gut, düsterste Abgründe in verschiedenen
Abstufungen dar. Dazu passt auch der Klang, der roh und eben auch
unsauber ist, da er diesem klanglichen Wahnsinn, noch zusätzlich eine
gewisse Extremität verleiht.
Schlaflos ist auf Kassette, in einer Auflage von 50
Stück erschienen. Die Aufmachung von der Kassette selbst, wie auch vom
Cover ist ansprechend und gelungen. Somit ist Schlaflos Kassettenliebhabern und Freunden von düsterer und obskurer Musik zu empfehlen.
01. Wanderungen
02. Im Trichter
03. Schlaflos
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen