An die Anfangstage Blodsrits erinnert nichts mehr. Jedenfalls nicht, wenn man die Split mit Ritual Orchestra noch im Ohr hat. Damals klangen Blodsrit
schön unprofessionell, die Benutzung des Drumcomputers war klar hörbar
und die Lieder besaßen Atmosphäre und Eigenständigkeit. Mit dem
mittlerweile dritten Album ist es ganz anders. Helvetshymner ist ein makelloses, glasklares Gebilde ohne nennenswerte Ecken und Kanten. Blodsrit haben
sich eine 1A Produktion gegönnt und auch das Material ist sehr
ordentlich ausgefallen. Die Lieder weisen eine überlegte Strukturierung
auf, weder zu eingängig noch zu abwechslungsreich. Helvetshymner
macht einen sehr ausgewogenen Eindruck, schnelle und aggressive
Strecken werden ebenso zum Besten gegeben wie langsamere,
gitarrenbetonte Passagen die dem ganzen etwas Tiefe und Stimmung
verleihen sollen. Dennoch fehlt das Entscheidende: dem Album fehlt der
eigene Charakter, etwas an das man sich eine Stunde nach dem Hören der
CD noch erinnert, ein Impuls sich die Scheibe später noch mal anhören zu
wollen. Blodsrit haben zwar nichts schlechtes
bewerkstellig und abgeliefert, ist alles nett und gut aber trotzdem
langweilig. Einfach auf Hochglanz getrimmter und polierter Durchschnitt.
01. In melancholy...
02. Griftevisa
03. Själslig självdöd
04. Vanmakt
05. Horns
06. Ridding in a pest
07. Illdjarn
08. Solitude (Candlemass Cover)
09. Praise suicide (Bonus)
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