SCHATTENTHRON ist eine
noch ganz junge Gruppe, die nach einer Promokassette im Frühling, nun mit dem
Debütalbum „Der alte Thron, siechend im Schatten“ aus den Nebel tritt. Wenn man
mal schaut, wer SCHATTENTHRON ist, sieht man viele Altbekannte. An Gitarre und
Keyboard ist R.U. (ULFSDALIR, EWIGES REICH) zu hören, die zweite Gitarre
schwingt Semgoroth (SEELENFROST), für den Rhythmus ist Goatruler (CHANT OF
BLASPHEMY, WINTARNAHT) verantwortlich und Bass und Gesang übernimmt Grimwald
(TODGEWEIHT, WINTARNAHT). Das sind alles erfahrene Musiker, die seit Jahren
dabei sind und sich nun zusammen getan haben, um mit SCHATTENTHRON
ein tolles, erstes Album abzuliefern.
„Der alte Thron,
siechend im Schatten“ ist ein atmosphärisch überaus dichtes und düsteres Album.
Als erstes fällt der großartige kalte Gesang von Grimwald auf. Seine Stimme
intoniert er ruhig, dennoch ist sie bestimmend und garstig, grimmig irgendwie,
ohne jedoch besonders aggressiv zu sein, stattdessen ertönt sie fast schon
nebulös und mystisch aus dem Hintergrund. Manchmal erinnert mich dieser Gesang
an MJÖLNIRS großartiges Album „Hinweg über die Tore der Zeit“. Es ist aber
nicht nur der Gesang, der wunderbar ist, auch harmonisch und melodisch gehen
SCHATTENTHRON in die Vollen. Die dezenten, dunkelatmosphärischen Gitarren
spielen großartige Riffs, deren greller Klang exzellent mit dem Gesang
harmoniert. Überhaupt ist der Klang für diese Form des Black Metals perfekt. Es
gibt etwas Hall, der Instrumente und Gesang im besten Sinne des Wortes
umnebelt, und somit die kalte aber atmosphärische Ausrichtung wunderbar betont.
Auch wenn das Album im Großen und Ganzen atmosphärisch ist, ist es dennoch
kalt, rau und vereinzelt auch harsch und gemein.
Auf eine besondere Art
und Weise klingen SCHATTENTHRON nach längst vergangenen Tagen.
SCHATTENTHRON gelingt es wunderbar, den musikalischen Geist früherer Tage, wie
ihn einige Gruppen rund um die Jahrtausendwende pflegten, wiederzugeben.
SCHATTENTHRON spielen deutschen Black Metal, der Kälte mit Grimm und leicht
melancholischer Atmosphäre verbindet. Trotz atmosphärischer Gitarrenläufe ist
die Umsetzung eher minimalistisch, geradlinig und direkt. „Der alte Thron,
siechend im Schatten“ ist in gewisser Weise von einer schlichten Eleganz
beseelt, die Atmosphäre und Rohheit perfekt miteinander verbindet. „Der alte
Thron, siechend im Schatten“ ist ein uneingeschränkt empfehlenswertes Werk,
welches ganz sicher noch eine Weile in meiner Anlage rotieren wird!
1. Der alte Thron,
2. siechend
3. im Schatten
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