11.08.2014

Nuclearhammer - Serpentine Hermetic Lucifer | 2014 | Nuclear War Now! Productions | CD/Vinyl | Black/Death Metal



Die kaputten Kanadier von NUCLEARHAMMER haben sich mit ihrem zweiten Album „Serpentine Hermetic Lucifer“ zurück gemeldet. Mit dem 2009 erschienenem Debütalbum „Obliteration Ritual“ haben sie mich regelrecht umgehauen. Still und untätig waren sie seitdem jedoch nicht, sind doch eine EP und drei Splits zwischen den beiden Alben veröffentlicht worden.

Unmittelbar mit dem ersten Titel „Multi-Dimensional Prism Of Black Hatred“ gehen NUCLEARHAMMER in die Vollen und hauen ein neun Minuten langes Lied raus, welches bestialischen Black/Death Metal in bester Manier BLASPHEMY und VON enthält. Das Stück ist über weite Strecken radikal minimalistisch. Monotone, einfach dahin rasende Parts mit ebenso puristischen, sich wiederholenden Riffs sind zu hören. Viel mehr gibt es nicht. Und das neun Minuten lang. Das Lied ist heftig, böse und überaus morbide, kommt es gar einer Plage gleich. Nach diesem heftigen und tollen Einstieg folgen dann kurze, nur Sekunden andauernde Zwischenstücke, die teilweise nur aus synthetischen Klängen bestehen. Mit „…Rise No More“ gibt es aber auch ein Titel, der nur 33 Sekunden währt und nur so vor Geschwindigkeit und Brutalität strotzt, was eigentlich ein Attribut diverser Grind-Bands ist.

Wie man es auch dreht und wendet. „Serpentine Hermetic Lucifer“ ist ein furchtbar makabres, derbes, verstörendes und vernichtendes Album. NUCLEARHAMMER zelebrieren Black/Death Metal, den sie zu einer bestialischen Essenz verdichteten, die nur eins kennt: alles Humane ausradieren. Die Lieder sind überwiegend simpel gehalten. Rhythmisch und harmonisch orientiert man sich an der Einfachheit von BLASPHEMY und VON. Natürlich gibt es hier und da eine Stelle, die etwas komplizierter und anspruchsvoller ausfiel. Vereinzelt gibt es in diesen rasanten Liedern komplexe Breaks, die etwas chaotisch anmuten. Doch vor allem herrscht vernichtende Geradlinigkeit vor.

Die stets wiederkehrenden kurzen Überleitungen aus synthetischen Klängen hätten meiner Meinung nach nicht sein müssen, allerdings geben sie Raum zum Durchatmen und sie unterstreichen das Konzept des Albums. Ich denke, die Liedernamen sprechen für sich und zu diesen passen die kurzen Interludien.

Der Vorgänger „Obliteration Ritual“ schneidet meinem persönlichen Empfinden nach aber etwas besser ab. Das liegt vor allem am Klang. „Serpentine Hermetic Lucifer“ klingt im direkten Vergleich dumpfer, kälter und verwaschener. Die Instrumente und der Gesang wirken wie eine Einheit, wodurch der Gesang nicht so gut zur Geltung kommt wie auf „Obliteration Ritual“. Musikalisch ist das neue Album aber ein Volltreffer. „Serpentine Hermetic Lufifer“ ist noch heftiger, böser und bestialischer als sein Vorgänger. Die Musik ist nichts für schwache Nerven aber für jeden absolut Pflicht, der den bestialischen und kaputten Black/Death Metal zu schätzen weiß. Eigentlich kann man so ein Album musikalisch gar nicht besser machen, lediglich der Klang könnte für meinen Geschmack etwas wärmer und erdiger sein.


01. Multi-Dimensional Prism Of Black Hatred
02. 24-Cell (Octoplex)
03. …Rise No More
04. 120-Cell (Hyperdodecahedron)
05. Nuclearhammer
06. 600-Cell (Hexaosichoron)
07. Phosphorus Clouds Decend On Mecca
08. H3po4 (Orthophosphoric Acid)
09. Parasitic (Temple Of Rats) / Hpo3 (Metaphosphoric Acid)
10. Subhumannihilation
11. 12th Dimension
12. The Seeds Of Matyrdom Bitter Until The Dawn Reverted Curses
13. Cosmic Atomic Hypnosis

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen