RIMRUNA ist
ein Projekt von Hiverfroid und Wintergrimm, die auch zusammen DRENGSKAPUR
betreiben. Vor wenigen Wochen ist das Debütalbum „Frostbann“ erschienen, zuvor
gab es noch eine limitierte Demokassette Namens „Wintarfluoh“.
„Frostbann“
ist vollgepackt mit kaltem und grimmigen Black Metal. Bereits
die gut gespielte Akustikgitarreneinleitung versprüht eine winterlichte
Atmosphäre und erinnert nebenbei ein wenig an „Min Hyllest Til Vinterland“ von
SATYRICONS Split mit ENSLAVED. Doch richtig gut wird es dann mit dem
nachfolgendem „Erkaltet“, dessen melodisches aber dreckiges Eingangsriff schon
mal aufhorchen lässt. Recht bald entwickelt das Stück volle Fahrt und RIMRUNA
rasen grimmig dahin. Die Gitarren erklingen kalt und leicht melodisch, während
das Schlagwerk nur so hämmert und peitscht. „Erkaltet“ ist aber nicht nur
rasend, es gibt auch langsame und atmosphärische Passagen mit klaren Melodien.
Recht
schnell wird das vielfältige Songwriting deutlich. Rhythmisch und harmonisch
ist „Frostbann“ ein sehr reichhaltiges Album. Obwohl der Black Metal rau,
grimmig und kalt ist, haben RIMRUNA ihren Kompositionen einen immensen
Detailreichtum verpasst. Es gibt eine Vielzahl an Riffs, Melodien und
rhythmischen Variationen. Das Tempo ist zwar häufig sehr hoch, aber niemals
überbordend monoton. Es gibt zwar sehr dezidierte Passagen rasender Aggression,
doch selbst diese sind durch feines und vielfältiges Spiel am Schlagwerk wahrlich
nicht plump. Und trotz der Komplexität wirkt das Ganze geradlinig und direkt.
Es ist RIMRUNA großartig gelungen, grimmige Wut mit Melodik und viel Härte zu
kombinieren. Manchmal erinnert mich das Zusammenspiel von melodischem Riff und
grimmig krächzendem Gesang an BILSKIRNIR, andernorts erinnern die Zwei mich
dann atmosphärisch an norwegische Gruppen. Trotz allem klingen RIMRUNA
letztlich eigenständig. Warum man RIMRUNA neben DRENGSKAPUR betreibt, bleibt
jedoch offen. Stilistisch sind sich beide Gruppen ähnlich, obgleich es im
Detail sicherlich Unterschiede gibt. Grimmig und kalt sind beide, aber
vielleicht sind RIMRUNA partiell etwas dreckiger, härter und aggressiver. Es
gibt auf „Frostbann“ den einen und anderen Part, der bitterböse, brutal und
hasserfüllt klingt. Andererseits gibt es aber auch auf „Frostbann“ ruhige und
atmosphärische Klänge und auch „Der Urgewalten Werk“ von DRENGSKAPUR kann
rigoros und heftig sein.
Wie dem auch
sei, „Frostbann“ ist ein rundum gelungenes, ansprechendes und überzeugendes
Album. Lediglich ein, zwei Lieder wirken womöglich etwas zu sehr in die Länge
gezogen, doch darüber kann man ob der Qualitäten getrost hinweg sehen. „Frostbann“
ist ein erstklassiges Album, nicht nur spielerisch und musikalisch, auch der
Klang ist sehr gut, vor allem das Schlagwerk möchte ich an dieser Stelle
hervorheben, da es schön kräftig zur Geltung kommt.
1. Aus den
Wolken herab
2. Erkaltet
3. Frostbann
4. Winters
Macht
5. Eisiger Sturmwind
6. Aus
dunklen Tiefen
7. Die Sage
vom ewigen Eis
8. Weiße
Weiten
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