31.08.2014

Dhwesha - Sthoopa | 2014 | Dunkelheit Produktionen | CD | Death Metal



Dunkelheit Produktionen streckte die Fühler in der Vergangenheit bereits mehrmals in ungewöhnliche, ostasiatische Regionen aus und bescherte uns interessante und hierzulande eher unbekannte Gruppen. Diesmal wurden DHWESHA aus Indien entdeckt, die uns nun mit „Sthoopa“ ihr Debütalbum präsentieren.

DHWESHA spielen düsteren und leicht melodischen Death Metal, der einen tiefen und sehr basslastigen Klang mit langsamen und mittelschnellen Rhythmen verbindet. Dazu passt auch der überaus tiefgestimmte und grollende Gesang. DHWESHA wirken von Anfang an kompromisslos und erinnern dabei stilistisch an die 90iger. Obwohl das Tempo überwiegend gemäßigt ist und schnelle Parts rar sind, ist „Sthoopa“ dennoch ein kraftvolles Album. Dies ist dem brachialen Klang geschuldet, der eben durch extreme Tiefen dominiert wird. Die langsamen aber massiven Riffs und das druckvolle Schlagzeug entwickeln eine düstere sowie kraftvolle Energie. Dies lockern DHWESHA immer wieder mit dunkelmelodischen Riffs auf, die oftmals auch mystisch und entrückt wirken. Die indische Herkunft schimmert dabei aber kaum durch. Wer auf ethnische Klänge hofft, wird also eher enttäuscht sein.

„Sthoopa“ ist kein schlechtes Werk, mir gefällt vor allem die von Anfang an bestehende, düstere und schwere Atmosphäre. Die Dominanz tiefer Töne und Bässe hat ihren Reiz. Allerdings empfinde ich die überwiegend langsame bis mittelschnelle Spielweise auf die Dauer als etwas langweilig, zumal die Lieder auch gerne sechs Minuten andauern. Da freue ich mich über jede Tempoeinlage, denn ich finde, wenn DHWESHA schneller spielen, wirken sie eigentlich noch düsterer und böser. Allerding sind solche Passagen recht selten und dann auch nur von kurzer Dauer. Melodisch ist „Sthoopa“ aber gleichfalls interessant. Die immer wieder zu hörenden melodischen Riffs und kurzen Soli sind zwar nicht exotisch, aber dennoch dunkel und geheimnisvoll, was gut zum insgesamt ohnehin düsteren Album passt.

Wer düsteren und eher langsamen Death Metal mit einer leicht mystischen und bösen Atmosphäre zu schätzen weiß, sollte DHWESHA mit ihrem Debüt ruhig mal probieren.


1. Sattva Bali
2. Sthoopa
3. Dhwesha
4. Hoy! Sala
5. Ugra Narasimha
6. Sabhe
7. Yuddhabhumi
8. Kapala Haara

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