Dunkelheit Produktionen streckte die Fühler in
der Vergangenheit bereits mehrmals in ungewöhnliche, ostasiatische Regionen aus
und bescherte uns interessante und hierzulande eher unbekannte Gruppen. Diesmal
wurden DHWESHA aus Indien entdeckt, die uns nun mit „Sthoopa“ ihr Debütalbum
präsentieren.
DHWESHA spielen düsteren und leicht melodischen
Death Metal, der einen tiefen und sehr basslastigen Klang mit langsamen und
mittelschnellen Rhythmen verbindet. Dazu passt auch der überaus tiefgestimmte
und grollende Gesang. DHWESHA wirken von Anfang an kompromisslos und erinnern
dabei stilistisch an die 90iger. Obwohl das Tempo überwiegend gemäßigt ist und
schnelle Parts rar sind, ist „Sthoopa“ dennoch ein kraftvolles Album. Dies ist
dem brachialen Klang geschuldet, der eben durch extreme Tiefen dominiert wird.
Die langsamen aber massiven Riffs und das druckvolle Schlagzeug entwickeln eine
düstere sowie kraftvolle Energie. Dies lockern DHWESHA immer wieder mit dunkelmelodischen
Riffs auf, die oftmals auch mystisch und entrückt wirken. Die indische Herkunft
schimmert dabei aber kaum durch. Wer auf ethnische Klänge hofft, wird also eher
enttäuscht sein.
„Sthoopa“ ist kein schlechtes Werk, mir gefällt
vor allem die von Anfang an bestehende, düstere und schwere Atmosphäre. Die
Dominanz tiefer Töne und Bässe hat ihren Reiz. Allerdings empfinde ich die
überwiegend langsame bis mittelschnelle Spielweise auf die Dauer als etwas
langweilig, zumal die Lieder auch gerne sechs Minuten andauern. Da freue ich
mich über jede Tempoeinlage, denn ich finde, wenn DHWESHA schneller spielen,
wirken sie eigentlich noch düsterer und böser. Allerding sind solche Passagen
recht selten und dann auch nur von kurzer Dauer. Melodisch ist „Sthoopa“ aber
gleichfalls interessant. Die immer wieder zu hörenden melodischen Riffs und
kurzen Soli sind zwar nicht exotisch, aber dennoch dunkel und geheimnisvoll, was gut zum insgesamt ohnehin düsteren Album passt.
Wer düsteren und eher langsamen Death Metal mit
einer leicht mystischen und bösen Atmosphäre zu schätzen weiß, sollte DHWESHA
mit ihrem Debüt ruhig mal probieren.
1. Sattva Bali
2. Sthoopa
3. Dhwesha
4. Hoy! Sala
5. Ugra Narasimha
6. Sabhe
7. Yuddhabhumi
8. Kapala Haara
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