…desoulate ist das sehr melodische Debütalbum von Mortjuri.
Zwölf Lieder und 58 Minuten lang bekommt der geneigte Hörer hier das
volle Brett an melodischen Kompositionen geboten. Sowohl das Spiel an
den Saiteninstrumenten als auch die zahlreichen Keyboardeinlagen
besorgen den melodischen Aspekt, der auf …desoulate alles
dominiert. Hier und da gibt es zwar den einen und anderen schnellen und
härteren Einschub, doch verpuffen diese Schübe umgehend, da der
verhängnisvolle Drang von Mortjuri, ständig harmonisch
aufzuspielen, diese härteren Fragmente sofort in Schall und Rauch
auflöst. Das ist bedauerlich, denn es gibt durchaus gelungene Momente
und Passagen, doch können diese beim Hörer nicht wirklich wirken und
überzeugen, da diese famose Harmoniebedachtheit in einem unerträglichem
Maße überschwänglich ist.
Positiv anmerken und Mortjuri dabei zugute
halten muss man dann aber dennoch die Bemühungen, in das nicht gerade
kurze Album, ein gewisses Maß an Abwechslung zu bringen. Das Spektrum
der melodischen Kompositionen ist breitgefächert, ebenso auch der
Gesang. Dieser wechselt zwischen tief und dunkel verzerrtem
Death-Metal-Gesang bis hin zu hohen und hell verzerrten
Black-Metal-Einlagen. Gefallen tut mir dieses melodische Metalgemisch
deshalb aber nicht. Witzigerweise sagen mir die klaren, atmosphärischen
und unmetallischen Parts am meisten zu.
4/10
Aceust
01. Among dead I come to life
02. The eye that foresees
03. Wintersturm
04. It shall be done
05. Closure
06. Ashes beneath the sky
07. Forsaken horizon
08. Calm is death's hand
09. At times darkly foreboding...
10. Death - But not for you
11. Mortjuri
12. At l(e)ast we reach the sky
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