Kryos ist mittlerweile das dritte Album von Mathyr.
Mir sind die Vorgänger nicht bekannt und so kann ich mich nur auf das
aktuelle Werk stürzen. Es wird recht schnell klar, es hier mit
kraftvollem und sehr energiegeladenem Extrem Metal zu tun zu haben, der
sich vor allem aus Death und Black Metal nährt. Hinzu kommt eine
spieltechnisch perfekte und moderne Umsetzung. Trotz der technischen
und modernen Strukturen erweist sich Kryos überraschend
flüssig und übersichtlich; zu technische und komplexe Brocken sind
selten, was die brachiale Wucht des Materials nur beflügelt.
Mathyr versteht es hervorragend, übles
Death-Metal-Gebolze mit tiefem, kehligen Gesang mit technischen sowie
riffbetonten und spielerischen Passagen zu verknüpfen. Dabei gibt es
sehr trockene und nüchterne Riffs zu hören, die bleiern und
niederwalzend sind. Ebenso gibt es aber auch sehr schnelle
Melodieführungen zu hören, die flüssig und filigran rüberkommen und
vereinzelt auch schön sphärisch wirken. Auf Kryos ist
permanent etwas bebend in Bewegung. Rigorose Eingängigkeit kommt kaum,
und dann auch nur sehr begrenzt, vor. Trotz dieser Vielfalt und
technischer Struktur wirken die Lieder allerdings nicht zu überladen
oder komplex. Einerseits gibt es einige atmosphärische und harmonische
Passagen die das energiegeladene Geschehen auflockern, andererseits ist
es aber auch gerade die spielerische Vielfalt, mit ihren flüssigen und
klaren Linien, die der technischen und trockenen Spielweise von sich
aus etwas entgegensetzt.
Besonders herausstechend ist Mother mine in fold. Ein
explosives Lied, in dem sich sehr schnelle Black/Death-Metal-Parts mit
mittelschnellen und überaus kraftvollen Midtempo-Passagen abwechseln.
Abrundend kommt dann im Endspurt eine klare und unverzerrte Gitarre
hinzu, die wunderbar und atmosphärisch im Kontrast zur sonstigen Härte
steht.
Ein wenig kann man Kryos sicherlich mit Satyricon vergleichen. Allerdings sagt mir der eigenständige Stil von Mathyr vielmehr zu, gerade auch, da immer wieder überaus brutale Death-Metal-Parts eingestreut werden. Kryos
ist somit ein rundum gelungenes und überzeugendes Album, das
technische Härte, atmosphärische Einlagen und flüssige Spielfreude
perfekt miteinander verbindet.
7,5/10
Aceust
01. Kryos
02. Thorns in the fist dimension
03. Nine
04. Against the walls of fire
05. Black water
06. Mother mine in fold
07. Equal to gods (Under a black sign)
08. Cells killing hemisphere
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