Mit The great silk road kommt von Darkestrah
ein weiteres Album, das voll mit abwechslungsreichem und alles anderem
als 08/15 Pagan/Black Metal ist. Nicht nur die teils sehr
„ungewöhnlichen“ Instrumente lassen den Hörer in fremde Welten fallen,
auch die Lyrik ist eigentlich genreuntypisch, aber trotzdem alles
andere als langweilig.
Nach einem kurzen Intro setzt das Titelstück gleich mit dem
(weiblichen) Gesang ein, begleitet vom Keyboard und dem etwas kratzigen
Gitarrensound. Unheilverkündend nimmt nun neben dem Tempo auch die
Spannung immer weiter zu, um gegen Ende mit diversen
Streichinstrumenten auszuklingen. Der im nächsten Stück nicht minder
vorkommende epische Stil bleibt einem im Ohr hängen und hat einen
gewissen Wiedererkennungswert, was nicht nur am forscher werdenden
Gesang liegt. Zwischenzeitlich gelangt man im Stück in eine Art
Schwerelosigkeit um daraufhin wieder in die dezente Atmosphäre zu
fallen.
Neben musikalisch-typischem Black Metal sind immer wieder
einige stille Momente „verbaut“, von denen man getragen wird, wodurch
einem keinesfalls langweilig wird. Das nächste Stück Cult tengri
könnte man fast „überhören“, da es von einem überlangen, fast
20minütigem Stück gefolgt ist, was jedoch kein negativer Aspekt ist
(Kenner von Epos (33:33min) dürften wissen, was ich meine), ebenso
wenig wie die Verwendung diverser exotischer Instrumente.
Das nun mittlerweile vierte Werk dieser Ausnahmeband dürfte auch
trotz der Verwendung von zahlreichen exotischen Instrumenten und
epischen Klängen auch für Freunde des klassischen interessant sein. Das
aufmerksame Ohr wird hier erneut Freude beim Eintauchen finden, ohne
auch nur kurz das Gefühl zu haben, gelangweilt zu werden (wobei eine
kleine Kürzung an der einen oder anderen Stelle auch nicht schlecht
gewesen wäre).
8/10
F.
01. The silk road
02. Inner voice
03. Cult tengri
04. Kara-Oy
05. The last step
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