MOSAIC wurde
2006 von Inkantator Koura gegründet um sich musikalisch auszuleben. Es entstand
einiges, extrem stilübergreifendes Material, welches die Spannbreite von Ambient,
über Neofolk und Noise bis hin zu Funeral Doom, Black Metal und Neoklassik abdeckte.
Einflüsse aus Thrash und Death Metal führten schließlich zur Gründung seiner
anderen Band ALCHEMYST. Die erste Veröffentlichung MOSAICS, eine Split mit
ALCHEMYST, erschien erst 2011, 2013 folgte eine weitere Split und nun gibt es
mit der EP „Old Man’s Wyntar“ den dritten Streich.
Die Basis
auf der die Musik MOSAICS fußt, ist der Black Metal, wobei dieser von MOSAIC reich beschmückt wurde. „Old Man’s Wyntar“ wurde in zwei Kapitel
aufgeteilt, die jeweils in ihrer Mitte das Hauptlied und davor und danach je
einen Prolog und Epilog haben. So lassen sich die 44 Minuten Spielzeit leicht
erklären, die für eine EP ja schon immens sind.
Der
experimentelle und atmosphärische Anstrich entsteht gerade und vor allem wegen
dieser Ein-, Über- und Ausleitungen, die eben von Neofolk, Ambient und ruhigen
Klanglandschaften geprägt sind. Wenn man sich auf die beiden Hauptlieder
konzentriert, steht vor allem düsterer Black Metal im Vordergrund. Das Stück „Onset
Of Wyntar“ ist ein langes und facettenreiches Lied, das sowohl harsche und
bissige Eruptionen als auch ruhige, düstere und obskure Arrangements
beherbergt. Es ist ein Wechselspiel von laut und leise, von drückender
Intensität und klarer Schönheit. Das andere Hauptstück, „White Gloom“, ist
nicht minder eindringlich. Auch hier inszenieren MOSAIC winterliche Kälte und
Aggression als vielschichtige Komposition, die zahlreiche Abstufungen aufweist.
Sowohl die Gesänge als auch die Harmonien der beiden Stücke sind
abwechslungsreich und entfesseln eindringliche, emotionale Stimmungen, die
nicht nur aus Aggression und Melancholie bestehen, sondern viele
Abstufungen dazwischen abdecken und auch einige bizarre oder obskure Momente
besitzen.
„Old Man’s Wyntar“
ist ein Konzeptwerk. Das fängt bereits beim tollen Artwork an. Das Booklet ist optisch
und haptisch überaus ansprechend, textlich spiegelt sich der winterliche
Leitgedanke ebenfalls interessant und gelungen wieder und selbst die Pseudonyme
wurden für diese Aufnahme angepasst. In seiner Gesamtheit und als Konzept
spricht mich „Old Man’s Wyntar“ vollends an, auch wenn mein Musikgeschmack sich
vor allem an den zwei ‚Hauptliedern‘ erfreut. Die anderen vier Stücke, die vor
allem sphärisch und ruhig sind, sind
zwar nicht schlecht, treffen aber weniger meinen Nerv. Das Debütalbum ist
bereits in der Planung und wird kommenden Winter erscheinen, man darf also
gespannt sein!
Erweckunge & Winteren
1. Incipit: Geherre
2. Onset of Wyntar
3. Im Winter
Zoubar & Tunkalheyt
4. Snowscape
5. White Gloom
6. Black Glimmer
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