Also was man
sich bei diesem Cover nur gedacht hat, kann ich nicht ansatzweise
nachvollziehen. Es ist einfach nur grottig, potthässlich. Wenn ich diese CD im
Plattenladen sehen würde, wäre das Cover Grund genug sie nicht zu kaufen. Es
ist schon kurios, warum gerade Gruppen aus dem Thrash-, Heavy- und Power Metal
so oft zu solchen Fehlgriffen tendieren. Aber zum Glück geht es nicht wirklich
ums Cover sondern um die Musik. ARCANIA ist eine französische Thrash Metal
Gruppe die seit 1999 besteht und mit „Dreams Are Dead“ jüngst ihr zweites Album
veröffentlichte. Die Gründe dafür, weshalb man es in 15 Jahren gerade mal auf
zwei Alben bringt, sind vielfältig und vernachlässigbar.
„Dreams Are
Dead“ ist ein Thrash Metal Album, auf dem die Herren alte Schule und Moderne
zusammen bringen. Als Einflüsse wurden unter anderem METALLICA und TESTAMENT
angegeben, was man auch mit jeder Minute hört und spürt. Vor allem gesanglich
gehen ARCANIA in die Richtung jener Gruppen. Musikalisch entpuppt sich das
Album als abwechslungsreiches Opus, auf dem sich druckvolle und brachiale Parts
mit melodischen Passagen und ruhigen Soli abwechseln. Man erkennt recht schnell
das spielerische Können. Sowohl der Schlagzeuger als auch die Gitarristen
machen eine verdammt gute Figur.
Auch wenn
die spielerischen Fertigkeiten groß sind, so ist „Dreams Are Dead“ leider kein
von Anfang bis Ende fesselndes Album. Für meinen persönlichen Geschmack
verlassen sich ARCANIA leider zu häufig auf melodische oder atmosphärische
Passagen. Dies gilt nicht nur für die Instrumentierung, auch der Sänger
versucht sich des Öfteren mit harmonischen Gesängen, was mir missfällt. Dies
ist schade, da ARCANIA definitiv Potenzial haben. Wenn sie sich mal dazu
entschließen aggressiv, wütend und böse zu spielen, klingen sie richtig gut.
Auch die Produktion ist gelungen, nämlich sehr differenziert und klar, wenn
auch vielleicht eine Nuance zu neutral.
Mit „Dreams
Are Dead“ ist es wie mit dieser berühmten Kehrseite der Medaille. Einerseits
wissen ARCANIA zu überzeugen, wie gesagt, spielerisch ist das Dargebotene
wirklich gut, aber musikalisch betrachtet kann man noch eine Schippe drauflegen
und etwas bissiger, böser und aggressiver werden. Deshalb ist „Dreams Are Dead“
wohl auch eher jenen zu empfehlen, die dem melodischen Thrash Metal den Vorzug
geben und dreckige Härte für vernachlässigbar halten. Dazu passt dann
vielleicht das lange Instrumentalstück „Dreams Ends All Days“, welches
melodisch und atmosphärisch streckenweise in die Richtung von METALLICAS „Orion“
geht.
01. Intro
02. Watch Us
Dying
03. Rise And
Never Fall
04. Face In
The Mirror
05. Dreams
Are Dead
06. Inside
The Crowd
07. Dreams
Ends All Days
08.
Suffering For An Answer
09. A Scar
In Our Mind
10. Days
Ends All Dreams
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