Vor rund
einem halben Jahr beendeten CRUDA SORTE die sechsjährige Stille mit der Split „Nature Of Suffering“. Nun legt das Duo mit der Kassette „Innozenz“ nach, die ähnlich
intensiv und emotional wie „Nature Of Suffering“ ist. „Innozenz“ ist ähnlich
vielseitig und deckt ein breites Spektrum innerhalb des Black Metals ab.
Bereits auf dem Splitalbum deutete sich die Abkehr des „traditionellen“ DSBM
der Demo „Kapitel 2“ ab, diesen Schritt ist man weiter gegangen und so entpuppt
sich „Innozenz“ als giftiges und vielschichtiges Werk.
CRUDA SORTE
klingen zudem wieder etwas rauer. Der Klang ist scheppernd und grell, was vor
allem während der schnellen Passagen für eine wüste aber auch harsche und
aggressive Atmosphäre sorgt, zumal Nathanael schreit, faucht und kreischt was
das Zeug hält. Aber ob aller aggressiven Raserei gibt es zahlreiche schleppende
und mittelschnelle Parts, die düster und atmosphärisch sind. Manchmal erscheint
das Werk wie ein Wechselbad der Gefühle, wo sich laut und leise, Aggression und
Einkehr miteinander abwechseln. „Innozenz“ ist melancholisch, unheimlich, verstörend,
emotional, intensiv und auch aggressiv. CRUDA SORTE spielen hier rohen sowie
verdammt eigenständigen Black Metal, der trotz seines Hanges zu Dunkelheit und
Melancholie völlig frei von billigen Klischees ist. Stattdessen sind
abwechslungsreiche Strukturen und feine Harmonien zu hören, die sowohl desolat
entrückt als auch zupackend und harsch sein können.
Was mir
darüber hinaus ebenfalls sehr gut gefällt ist der gewählte, nämlich betont rohe
Klang. Der Klang passt hervorragend zum analogen Tonträger, er spiegelt sowohl
das Harsche und Aggressive als auch Schmerzerfüllte und Depressive sehr gut
wieder. Wie schon „Nature Of Suffering“ ist auch „Innozenz“ intensiver,
eindringlicher und auch eigenwilliger Black Metal.
1.
Innocentia
2. Exsolutio
3. Confessio
4. Barathrum
5.
Declaratio
6. Flamma
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