Obwohl die
polnische Gruppe DEFYING bereits seit 2008 existiert, veröffentlichten die Vier
erst vor einigen Wochen mit „Nexus Artificial“ ihr Debütalbum. Stilistisch
lassen sich DEFYING nicht einfach zuordnen, so könnte man ihre Musik als
düsteren Post-Metal beschreiben, der Anleihen von Doom und Death Metal in sich
birgt. In diesem Bereich ist seit einigen Jahren viel los und DEFYING machen
dabei eine gute Figur.
„Nexus
Artificial“ ist ein atmosphärisches und sehr spielbetontes Album. DEFYING zelebrieren
vor allem harmonische Arrangements, in denen die zwei Gitarren den Mittelpunkt
darstellen. Es gibt unzählige Riffs und Gitarrenmelodien und das eine und
andere Soli. DEFYING setzen dabei aber kaum auf brachiale Riffwände, wie es
viele andere Vertreter dieser Gattung tun, sondern suchen eher das Leichte und
Luftige. Sicherlich gibt es auch kraftvolle und harte Passagen, doch sind diese
nicht in der Überzahl. Härter und
kraftvoller wird es vor allem während der Textpassagen, wenn der tiefe und
kehlige Gesang von Sänger und Gitarrist Piotr Stępiński erklingt. Gemessen an der Länge des Albums sind Gesang
und Text allerdings recht selten.
„Nexus
Artificial“ ist ein über weite Strecken instrumentales Album, dessen
Arrangements abwechslungsreich sind. Trotz der atmosphärischen, melodischen und
spielerischen Ausrichtung ist „Nexus Artificial“ ein düsteres und bedrückendes
Werk. Die Melodien und Harmonien sind ob der zeitweisen Leichtigkeit latent
drückend. Dies gilt vor allem für die Death-Doom-Parts, wo DEFYING richtig
schön schwer und melancholisch werden und mich an Gruppen wie OPHIS erinnern.
DEFYING
haben mit ihrem Debütalbum ein sehr vielschichtiges Album abgeliefert, welches
sehr gut eingespielt und produziert wurde und deshalb einen sehr ausgereiften
sowie professionellen Eindruck hinterlässt; spielerisch als auch klanglich. Der
Klang ist sehr sauber und druckvoll, dabei aber nicht steril, was vor allem die
Akustikgitarre großartig inszeniert. Die Vier verstehen ihr Handwerk, daran
besteht kein Zweifel. Für meinen Geschmack hätte es insgesamt allerdings etwas
mehr Kraft und Härte geben können. Die vielen melodischen und atmosphärischen
Passagen wurden wunderbar gespielt und sind auch stimmig und überzeugend, nur
ist dieser sphärische und verträumt wirkende Anteil vielleicht ein klein wenig
zu hoch. Gut gefällt mir hingegen wiederrum die musikalische Eigenständigkeit.
Es tummeln sich in diesem Becken ja zahllose Gruppen, die sich oft ähneln, dies
gilt für DEFYING jedoch nicht. Ihre Interpretation des atmosphärischen und
düsteren Post-Metals klingt eigenständig und hat Wiedererkennungswert. Für
Freunde dieser Spielart also definitiv zu empfehlen.
01.
Démiourgós
02. Newborn
Sun
03.
Portraits
04. Prayers
05. Mismatch
06.
Imitation
07. Ningma
08.
Anaesthesia
09.
Suppression
10. Ab
Originis
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