ZAKLON ist eine weißrussische Einmanngruppe hinter der sich ein
gewisser Temnarod verbirgt. ZAKLON gibt es bereits seit 1999 und mit Шэпт Чорнаго Лiсьця (zu dt.: „Flüstern des schwarzen Laubs“) wurde kürzlich das zweite Album, welches 2011 als CDR in Kleinstauflage erschien, wiederveröffentlicht.
Шэпт Чорнаго Лiсьця dauert fast 60 Minuten und enthält
stark russisch geprägten Black Metal, der die östliche Rohheit mit
latent schwelender Dunkelheit und einigen melodischen Aspekten
kombiniert. Im Verlauf des Albums gibt es zahlreiche Gruppen, an die
ZAKLON hier erinnert. Vor allem der weißrussische Gesang sowie die
schnellen, harten und eingängigen Passagen erinnern an einige Gruppen
der Blazebirth Hall. Richtig interessant wird dies aber erst durch die
Vermischung mit melodischen Elementen, die ein wenig paganesk wirken
und mich manchmal an die ersten beiden Alben von WYRD erinnern.
Das Album enthält also auf der einen Seite sehr geradlinigen,
rohen und einfach gestrickten Black Metal voller Grimm, den ZAKLON aber
immer wieder mit leicht melodischen Passagen, etwa Akustikgitarre oder
Flüsterstimme, aufweicht. Die schnellen, grimmigen Parts sind zum Teil
sehr minimalistisch, zumal sich das Schlagwerk dann auch deutlich
programmiert anhört. In den langsameren und harmonischeren Passagen
fällt dies jedoch kaum auf. Auch wenn das Album über längere Strecken
durch simple Strukturen auffällt, ist es dennoch ein
abwechslungsreiches Werk, welches harmonische und atmosphärische
Vielfalt bietet.
Interessant ist Шэпт Чорнаго Лiсьця wohl aber trotz
allem nur für jene, die den russischen Stil des Blazebirth Hall mögen.
Rhythmik, Riffing und der in Teilen eingängig minimalistische Stil sind
sicherlich nicht jedermanns Sache, haben aber etwas für sich, zumal
sich ZAKLON auch als recht eigenständig erweist.
01. Чорнае Лісьце
02. Навальніца
03. Праклён Ды Пагарда
04. Цямрычнае Таемства
05. Прывіды Па-над Дрыгвай
06. Амярцьвеньне
07. Голас Крыві
08. Спыняецца Кола Жыцьця
09. Сыход
http://www.gardarikamusikk.com/
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