FLAMEN ist eine neue Pagan Black Metal Band, die sich aus dem Italiener
Bartlett Green (alle Instrumente) und dem Bulgaren Alexander Ivanov
(Gesang) zusammensetzt. Supremo Die ist die erste
Veröffentlichung des Duos und es wird Pagan Black Metal gespielt, der
eine gewisse Direktheit und Rohheit mit paganesker Melodik kombiniert.
Das obligatorische Intro und Outro ist meiner Meinung nach zu vernachlässigen und so widme ich mich direkt dem ersten richtigen Lied. Das Titellied Supremo Die ist
knapp zwölf Minuten lang und erweist sich als sehr abwechslungsreich.
Die ersten Minuten des Liedes sind durch eine rau gestimmte,
riffbetonte Gitarre geprägt, die ein wenig wie eine Mischung aus
GRAVELAND und BILSKIRNIR klingt. Der ruhige aber erdig und kehlig
klingende Gesang von Alexander wirkt sehr interessant und auch überaus
grimmig, obgleich er überhaupt nicht energisch oder aggressiv ist. Im
folgenden Verlauf wird das Lied hymnischer und es gibt Passagen mit
atmosphärischer Keyboardbegleitung oder auch Akustikgitarre und
Chorgesang. FLAMEN gelingt es dabei aber, nicht zu dick mit heidnischer
Inszenierung aufzutragen. Die harmonischen Parts sind atmosphärisch
und stimmungsvoll, in Teilen auch düster, aber in einem sehr
angemessenem und für Pagan-Verhältnisse auch eher dezenten Rahmen.
Das zweite Lied Rex Occultus ist wesentlich eingängiger
und über weite Strecken gar monoton, da sich die Melodik permanent
wiederholt. Dadurch, und durch Alexanders eher gesprochene als
gesungene Stimme, wirkt Rex Occultus sehr grimmig und ernst.
Erst im Schlusspart des knapp zehn Minuten langen Liedes wird es
harmonischer, indem man sphärische Klänge und eine Klargitarre
arrangiert.
Supremo Die ist das erste Lebenszeichen von FLAMEN und
enthält Pagan Black Metal, der nicht nur eingefleischte Vikinger
ansprechen dürfte, da die Arrangements über weite Strecken eine
Ernsthaftigkeit, Rohheit und Dunkelheit aufweisen, die eher dem Black
Metal als Pagan Metal zuzuordnen ist. Paganeske Melodik gibt es aber
trotzdem, nur nicht so aufdringlich und überschwänglich. Für die Freunde
der älteren GRAVELAND Alben eine absolut empfehlenswerte
Veröffentlichung, die sowohl auf CD als auch auf Vinyl erhältlich ist.
01. Intro: Sic volvere parcas
02. Supremo die
03. Rex occultus
04. Outro: Viae solitariae
http://www.hassweg-prod.com/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen