MACABRE DEMISE ist das Soloprojekt von Andreas Rieger, dessen Debütalbum Stech Of Death bereits Ende 2011 erschien. Da in Kürze das zweite Album Homicidal Parasites
zur Veröffentlichung kommen wird, hat man offenbar kurz zuvor noch
einige Promos versendet, um auf MACABRE DEMISE aufmerksam zu machen.
Und ich muss gestehen, Aufmerksamkeit hat sich das Projekt allemal
verdient.
Obwohl es sich um eine Einmanngruppe handelt, machen die Lieder
einen verdammt guten Eindruck, selbst das programmierte Schlagwerk
klingt überaus solide und ansprechend. Ich habe schon einige Gruppen
mit echtem Schlagzeuger gehört, deren Spiel künstlicher klang als
dieses programmierte hier von MACABRE DEMISE. Wie dem auch sei, MACABRE
DEMISE spielt brutalen Death Metal mit einigen technischen Raffinessen
und Grind-Einlagen. Trotz der Ausrichtung brutal, also schnell, zu
spielen, verliert sich MACABRE DEMISE allerdings nicht in blinder,
langweiliger Raserei. Die Lieder sind abwechslungsreich strukturiert,
es gibt viele Tempovariationen und Breaks, vielfältiges Riffing und
einen vielseitigen, eindringlichen und teils schön kranken Gesang.
Stench Of Death ist ein kraftvolles und treibendes
Album, auf dem sich Spielfreude und technische Härte sowie direkte
Geradlinigkeit angenehm ausgewogen die Waage halten. Es gibt Lieder,
die durch sehr technisches, schnelles Riffing und überaus variables
Schlagzeugspiel auffallen, was mich dann ein wenig an DYING FETUS
erinnert. Andernorts, wenn es sehr direkt, schnell und brutal wird,
fühle ich mich ein wenig an die Amerikaner von DISGORGE erinnert.
Allerdings ist MACABRE DEMISE wesentlich vielfältiger und fernab
festgefahrener, starrer Monotonie. Genau diese Vielfalt innerhalb des
brutalen Death Metals macht Stench Of Death für mich zu einem
guten und empfehlenswerten Album. Es ist also nicht nur für Anhänger
des brutalen Death Metals von Interesse sondern verdient über diese
engen Genre-Grenzen hinaus Aufmerksamkeit. Mich hat man jedenfalls
überzeugt.
01. Stench of death
02. Slowly mutilation
03. Disgorging blood
04. War
05. Ripping, slaughtered cadaver
06. Mass of a human shit
07. Wretched death
08. Diary of the dead
09. Bonded
10. Rot in hell
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