Zum ersten Mal waren DARKENHÖLD im Jahre 2008 auf dem Emperor-Tribut Old Crown, New Spawn zu hören. Dies ist sehr passend, denn das zweite Album Echoes From The Stone Keeper
erinnert phasenweise an die norwegischen Veteranen. DARKENHÖLD selbst
beschreiben ihren Stil als „Epic Medieval Black Metal“. Dies kann man so
stehen lassen, wobei sich das Mittelalterliche vornehmlich auf die
Thematik bezieht und weniger auf die Instrumentierung. Lediglich einige
sporadische Akustikgitarrenparts wirken mittelalterlich. Ansonsten hat
man abwechslungsreichen, atmosphärischen Black Metal, der immer wieder
an norwegische Größen früherer Tage erinnert.
Das Album ist enorm vielschichtig und in die Tiefe gehend, die
Strukturen sind komplex und detailreich, gerade was das Atmosphärische
und Melodische betrifft. Die Saiteninstrumente stehen niemals still und
DARKENHÖLD greifen auch immer wieder auf sehr stimmungsvolle
Keyboardklänge zurück, was dann sehr düster klingen kann und vor allem
im Titellied stark an EMPEROR erinnert. Andernorts, nämlich in Chasm Of Asylake,
das durch düstere Gitarrenmelodien bestimmt wird, erinnern mich
DARKENHÖLD dann ein wenig an ANCIENT. Mit großem Geschick ist es
gelungen, Melodik und abwechslungsreiche Passagen flüssig und stimmig
zu einem Guss verschmelzen zu lassen. Trotz der Vielzahl an Impulsen
und Reizen die das Album bietet, des dichten und komplexen Aufbaus,
verliert die Musik zu keinem Zeitpunkt an Spannung. Mir persönlich
waren etwa EMPEROR immer eine Spur zu abstrakt und schwierig,
DARKENHÖLD wiederholen dies nicht und lassen stattdessen immer wieder
das Epische und Atmosphärische, das kalte Nördliche sprechen. Darüber
hinaus ist Echoes From The Stone Keeper auch eines jener
Werke, welches mit jedem Durchgang besser wird, da es musikalisch
einfach so viele Feinheiten und Details zu entdecken gibt, die man beim
ersten Mal gar nicht zu fassen vermag. Auch wenn es einen starken
norwegischen Bezug gibt, bleiben DARKENHÖLD letzten Endes eigenständig.
Echoes From The Stone Keeper ist ein sehr
facettenreiches, atmosphärisches Werk, welches epischen Bombast dezent
mit nordischer Kälte und einer gehörigen Portion Eigenständigkeit
verbindet. Wer gute atmosphärische und melodische Arrangements sowie
abwechslungsreiche Strukturen zu schätzen weiß, sollte hier unbedingt
zugreifen.
01. Subterranean corridor
02. Under the sign of Arcanum
03. Wyvern solitude chant
04. March of the sylvan beasts
05. Interlude
06. Mesnie hellequin
07. Chasm of Asylake
08. Nightfall and the fire doom
09. Castle ruins anthem
http://www.facebook.com/Darkenhold
http://www.thoseopposedrecords.com/
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