Die ukrainische Bestie NOCTURNAL AMENTIA treibt bereits seit 2002 ihr Unwesen und hat mit Hec Regnum Meum Est
ihr bereits drittes Album veröffentlicht. Obwohl die Liednamen und
Texte in der englischen Übersetzung gedruckt wurden, singt Sänger
Daemous auf russisch, was mir verdammt gut gefällt, da mich sein
spezieller, nicht gerade extrem verzerrter, aber leicht heiserer Gesang
an OLD WAINDS erinnert.
Musikalisch erweist sich Hec Regnum Meum Est als sehr geradliniger aber in weiten Teilen überaus riffbetonter Black Metal. Im ersten Stück Belial: Apostolus Tenebrosus
sind zahlreiche, zum Teil sehr thrashige Riffs zu hören. Trotz dieser
Riffs handelt es sich hierbei aber nicht um ein Gemisch aus Black Metal
und Thrash Metal. Diese thrashigen Riffs und Melodien passen überdies
exzellent zu dem grimmigen und knurrenden Gesang, was für eine böse,
unheilvolle Atmosphäre sorgt. Zudem spielen NOCTURNAL AMENTIA gerne
schnell und brutal. Es gibt sehr heftige und kompromisslose Parts,
dabei verliert man sich jedoch nicht in monotoner Raserei. Die Lieder
sind rhythmisch vielfältig und beweglich, zudem sind da ja die
Gitarren, die wie erwähnt, riffbetont und zentral zu hören sind.
Hec Regnum Meum Est ist gewiss kein innovatives Album,
doch es gelingt, mich von Anfang an für sich zu gewinnen. Ich mag diese
raue Atmosphäre in der Kombination mit dem russischen Gesang sowie den
vielen harten Tempopassagen. Der Schlagzeuger macht seine Sache sehr
gut, unter anderem hat er früher für DRUDKH und ASTROFAES getrommelt.
Die schnellen und brutalen Parts sind sehr ansprechend, da sie eben
nicht einfach nur brutal sind sondern eben auch eine gewisse Atmosphäre
haben, die mit dem Gesang und den Riffs einhergeht. NOCTURNAL AMENTIA
spielen aber nicht ausnahmslos schnell, es gibt auch gemächlichere
Passagen und Stücke. Das Lied Azathoth ist beispielsweise ein
langsam eingespieltes Lied, das atmosphärische sowie dreckige Thrash
Riffs beherbergt, was gleichfalls für eine düstre Stimmung sorgt.
Wer russischen Black Metal und/oder schnellen, brutalen Black
Metal mag, sollte sich NOCTURNAL AMENTIA unbedingt merken. Mir gefällt
die Mischung aus kompromissloser Geschwindigkeit und russischer
Atmosphäre sehr gut, zumal auch der harmonische Aspekt stimmt. In
diesem Bereich ist Hec Regnum Meum Est ein verdammt heißes
Eisen, da es sich hier nicht um seelenlose Raserei handelt sondern um
anspruchsvolle und rigorose Härte mit guten Riffs und einem wirklich
tollen Gesang.
01. Belial: Apostolus Tenebrosus
02. Hec Regnum Meum Est
03. Infernus Te Accipibit
04. Azathoth
05. Aeon Sethi
06. Morte Tua Filii
07. Exstinctori Lucis
08. Quod Est Dominus Tuus
http://www.nocturnalamentia.ho.ua/
http://www.hassweg-prod.com/
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