07.01.2013

Bode Preto - Inverted Blood | 2012 | Ketzer Records

Geradlinig, kompromisslos und reduziert. So lässt sich Inverted Blood von BODE PRETO vortrefflich in wenigen Worten umschreiben. BODE PRETO ist eine brasilianische Gruppe, die sich dem alten brasilianischen Death Metal hingibt. Gegründet wurde sie allerdings erst 2009 und besteht aus dem Sänger und Gitarristen Josh S. sowie Schlagzeuger Adelson Souza (ehemals GRAVE DESECRATOR). Als Gastmusiker tritt ein gewisser Fábio Jhasko in Erscheinung, der auch schon bei SARCOFÁGO auf The Laws Of Scourge und Crush, Kill, Destroy die Gitarre spielte.

Inverted Blood ist ein kurzes, präzises und hochgradig wirksames Album (bzw. Minialbum). Bis auf die vernachlässigbare Einleitung Anunciação gibt es 25 Minuten lang satten, südamerikanischen Death Metal ohne Schnickschnack und Gedöns. Die Strukturen sind einfach, geradlinig und direkt. Das Tempo ist hoch und monoton, die Riffs tönen ziemlich tief gestimmt sowie vordergründig und der dumpfe, tiefe Gesang besorgt den Rest. Flott und antreibend ist der Death Metal den man hier vorgesetzt bekommt, zudem auch stampfend und in Teilen auch schön riffbetont. Inverted Blood ist ein düsteres, niederwalzendes Bollwerk direkter Einfachheit. Dabei fühlt man sich an viele Gruppen älteren und neueren Datums erinnert. Mal sind es SARCOFÁGO, mal VON oder auch GRAVE DESECRATOR.

BODE PRETO verkörpern diesen ganz speziellen Geist des alten südamerikanischen Death Metals perfekt. Hart, dreckig und direkt sind die 25 Minuten, mit der einen und anderen dunkelmelodischen Auflockerung in der Form eines eingestreuten Solis oder einer kurzen, schleppenden Passage. Inverted Blood beinhaltet weder Innovation noch Besonderes sondern schlicht und ergreifend schnellen, riffbetonten Death Metal, wie man ihn früher aus Brasilien von unzähligen Gruppen zu hören bekam. Wer die alten Zeiten noch kennt, dürfte sich also über Inverted Blood freuen. Man bekommt 25 Minuten lang genau das, was man von so einer Band erwartet. Die Einen werden es lieben während die Anderen es sterbenslangweilig finden. In jedem Fall aber ist es ein dunkles und böses Album, welches mit jeder Sekunde den Gehörnten preist.

01. Anunciação
02. Inverted blood
03. Black mirror
04. Children of suicide
05. Elytron (Succubus)
06. Mother of ferocity
07. Serpent inferior
08. Amorphophallus titanum
09. The erection of the cross

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