The Nature Of Things ist das zweite Album von DISPERSED ASHES,
dem musikalischen Projektes des Malers, Zeichners und Photographen
Mark Thompson - der etwa das Artwork von AGALLOCHS Album Marrow Of The Spirit
zeichnete. Musik macht er mit DISPERSED ASHES seit 2009, und die Musik
kann man als sehr melancholischen und ruhigen Funeral Doom bezeichnen.
Die Lieder sind langsam und lang, der instrumentale Einsatz ist eher
zurückhaltend und die Melodik ist schwer und trist, was im Übrigen sehr
gut zu seinen Gemälden und Zeichnungen passt.
Da die Musik einen sehr ruhigen Grundcharakter hat, ist das Album
deshalb auch zugleich ziemlich unaufgeregt und in seiner Stimmung
monoton. Dies liegt in der Natur der Sache, die Veränderungen und
Entwicklungen innerhalb der Lieder gehen gemächlich vonstatten, weshalb
eine monotone und konstante, schwermütige Atmosphäre entsteht. Das
Gitarrenspiel ist durchaus variabel, verzerrte und klare Gitarren
verändern ihr Spiel, doch das Grundgerüst bleibt stets gleich. Deshalb
wirkt das Album eintönig auf mich, es gibt ob der faktischen
Variationen aber kaum gefühlte Abwechslung. Mir ist das über die
gesamte Dauer von 56 Minuten etwas zu langatmig und langweilig. Schwer
und melancholisch ist The Nature Of Things aber in jedem Fall.
Am besten gefällt mir Thompsons Gesang, der rau, kehlig und erdig ist.
Er hat etwas makabres und rohes, was mir gut gefällt. Die Melodien sind
trotz aller Melancholie nicht immer pechschwarz, sondern geben die
Tristesse und Depression in verschiedenen Facetten und Abstufungen
wieder - und diese beinhalten neben viel Schatten auch hin und wieder
etwas Licht und aufmunternde Freundlichkeit.
Es ist unter dem Strich aber dennoch ein sehr bedrückendes und
beklemmendes Album, mit einem sehr ruhigen und in sich gekehrten Wesen.
Die Atmosphäre ist sehr dicht, aber musikalisch ist mir The Nature Of Things
auf die Dauer trotz allem zu eintönig. Ich nehme an, die Musik gibt
ziemlich gut das wieder, was DISPERSED ASHES ausdrücken wollte. Eine
latente, alles durchdringende Schwere. Insofern handelt es sich hierbei
um ein sehr depressives, düsteres und entrücktes Album.
01. I cried at the sun
02. On the nature of things
03. Burnt over
04. With what's left of the night
05. Promise me
06. To create death's memory
http://www.dispersedashes.com/
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