POMBAGIRA ist eine britische Okkult Doom Gruppe, welche hauptsächlich
aus dem Ehepaar Peter (Gesang, Gitarre) und Carolyn (Schlagzeug)
besteht. Der Bandname ist ein Begriff aus der afro-brasilianischen
Religion Quimbanda, die sich zumindest musikalisch nicht in der Musik
wiederfindet. Ethnoklänge gibt es auf dem fünften Album Maleficia Lamiah jedenfalls keine. Stattdessen eine gute Mischung aus Sludge, Stoner sowie einer Prise Psychedelic. Maleficia Lamiah
wird am 18. März als CD und Doppel LP erscheinen, die CD hat
allerdings nur zwei Lieder, während das Vinyl mit fünf Stücken
aufwarten kann. Trotzdem kommt die CD auf eine Spielzeit von 42
Minuten.
Wer auf Doom respektive Sludge oder Stoner steht, wird auch mit der CD voll auf seine Kosten kommen. Maleficia Lamiah
ist ein drückendes, schleppendes Album, welches mir vor allem der
Vermischung verschiedener Doom-Stile gut gefällt. Es gibt bleischwere,
langsame Riffs, die gemächlich und behäbig vorgetragen werden und
überaus bedrückend sind. Ebenso gibt es aber auch tolle melodische
Stoner-Passagen, die das Schwere und Doomige angenehm und geschickt
auflösen. Selbst Peters gelegentlicher Klargesang vermiest mir die
packende und ergreifende Instrumentierung nicht. In diesem Bereich
machen mir die Gesänge nämlich den musikalischen Genuss oft zunichte,
was im Falle Maleficia Lamiah zum Glück nicht geschieht.
Es gibt viele Bands an die man sich beim Anhören des Albums
erinnert fühlt, dennoch gelingt es POMBAGIRA, einen klanglich
eigenständigen Kosmos zu erschaffen. Das Prinzip ist nicht neu, dennoch
sind die Arrangements, die Wechsel von Laut und Leise, die Vermischung
von kraftvollem Doom und sanften Akustipassagen, die Kombination von
altem, traditionellem Doom und zeitgemäßen, abwechslungsreichen
Strukturen, eine wahre Freude. Für Freunde von Gruppen wie etwa SLEEP,
OM oder ELECTRIC WIZARD absolut empfehlenswert!
01. Maleficia Lamiah
02. Grave cardinal
https://www.facebook.com/pombagiradoom
http://www.blackaxisrec.co.uk/
28.01.2013
Veér - The Measure Of Waste | 2012 | Neverheard Distro
The Measure Of Waste ist das Debütalbum von VEÉR, welches
bereits 2009 erschien und nun auf Kassette und Vinyl
wiederveröffentlicht wurde. VEÉR ist eine ungarische Black Metal Gruppe,
die zuvor unter dem Namen RAVENSHADES drei Demos sowie eine Split
veröffentlichte.
Auf The Measure Of Waste spielen die Ungarn überwiegend mittelschnellen und langsamen, rumpligen Black Metal, der in Teilen stark riffbetont daher kommt und an einige altgediente Größen, vor allem DARKTHRONE, erinnert. Überhaupt wirken die Lieder nicht mehr ganz taufrisch und hätten so auch vor rund zehn Jahren erschienen sein können. VEÉR spielen zum Teil ziemlich unauffälligen Black Metal, der atmosphärisch zwar etwas düster und bedrückend ist, aber weitgehend ohne Spielereien oder Besonderheiten auskommt. Dann und wann wird das Tempo allerdings auch mal angezogen, und dann können VEÉR auch angenehm rotzig und dreckig aufspielen, etwas punkig und rockig gar. Auf der anderen Seite wildert man aber auch im depressiven Gefilde. Stellenweise werden die schleppenden Passagen derart leidend gestaltet, gerade der Gesang wirkt stellenweise schmerzerfüllt.
Diese langsamen und schleppenden Parts gefallen mir nicht sonderlich gut, da ich sie atmosphärisch eher langweilig finde. Da lobe ich mir doch Lieder wie The Spring Is The Last, welches streckenweise eingängig schnell ist und währenddessen in seiner reduzierten Spielweise wesentlich bösartiger und stimmungsvoller wirkt, als die zahlreichen langsamen Arrangements. The Measure Of Waste ist ein nettes, annehmbares Album, welches mich aber nicht zur Gänze überzeugt und anspricht. Über weite Strecken empfinde ich die Arrangements einfach nur langweilig und die wenigen schnellen und hässlichen Parts sind leider in der Unterzahl.
01. We've lost in light
02. Pull the trigger
03. ...all this things will end
04. Novaya zemlya
05. Obsessed in peace of mine
06. Praise be to roach
07. Flesh dominates
08. Revelation
09. The spring is the last
http://neverhearddistro.blogspot.hu/
Auf The Measure Of Waste spielen die Ungarn überwiegend mittelschnellen und langsamen, rumpligen Black Metal, der in Teilen stark riffbetont daher kommt und an einige altgediente Größen, vor allem DARKTHRONE, erinnert. Überhaupt wirken die Lieder nicht mehr ganz taufrisch und hätten so auch vor rund zehn Jahren erschienen sein können. VEÉR spielen zum Teil ziemlich unauffälligen Black Metal, der atmosphärisch zwar etwas düster und bedrückend ist, aber weitgehend ohne Spielereien oder Besonderheiten auskommt. Dann und wann wird das Tempo allerdings auch mal angezogen, und dann können VEÉR auch angenehm rotzig und dreckig aufspielen, etwas punkig und rockig gar. Auf der anderen Seite wildert man aber auch im depressiven Gefilde. Stellenweise werden die schleppenden Passagen derart leidend gestaltet, gerade der Gesang wirkt stellenweise schmerzerfüllt.
Diese langsamen und schleppenden Parts gefallen mir nicht sonderlich gut, da ich sie atmosphärisch eher langweilig finde. Da lobe ich mir doch Lieder wie The Spring Is The Last, welches streckenweise eingängig schnell ist und währenddessen in seiner reduzierten Spielweise wesentlich bösartiger und stimmungsvoller wirkt, als die zahlreichen langsamen Arrangements. The Measure Of Waste ist ein nettes, annehmbares Album, welches mich aber nicht zur Gänze überzeugt und anspricht. Über weite Strecken empfinde ich die Arrangements einfach nur langweilig und die wenigen schnellen und hässlichen Parts sind leider in der Unterzahl.
01. We've lost in light
02. Pull the trigger
03. ...all this things will end
04. Novaya zemlya
05. Obsessed in peace of mine
06. Praise be to roach
07. Flesh dominates
08. Revelation
09. The spring is the last
http://neverhearddistro.blogspot.hu/
21.01.2013
Battle Dagorath / Darchon / Lorn - Enshroudment Of Astral Destiny | 2012 | Kunsthauch
BATTLE DAGORATH aus den Vereinigten Staaten, DARCHON aus Griechenland
sowie LORN aus Italien geben sich auf dieser Split die Ehre. Von LORN
hat man lange nichts mehr gehört, die letzte Veröffentlichung erschien
2007 und auch stilistisch unterscheiden sich die Italiener von ihren
beiden Kollegen. Den Anfang machen BATTLE DAGORATH, bei denen Christoph
Ziegler (VINTERRIKET) für die synthetischen Klänge verantwortlich ist.
Die drei Lieder sind allesamt lang und lassen sich grob formuliert als
schnellen aber atmosphärischen Black Metal zusammenfassen.
Das erste Lied Echoes From The Ancient Skies wird durch eine ruhige, sphärische Ambientpassage eingeleitet, die nach rund zwei Minuten in einem tosenden Black Metal Sturm mündet. Fortan spielen BATTLE DAGORATH rasend schnell auf, wobei der Rhythmus überwiegend monoton daher kommt und sich auch das Riffing eher minimalistisch anhört. Vereinzelt gibt es zwar rhythmische und harmonische Veränderungen, doch über weite Strecken spielen BATTLE DAGORATH eingängig schnell und monoton. Daran ändert sich auch nichts im nachfolgenden Warspirits Of Annihilation. Trotz der spielerischen Monotonie ist der Black Metal atmosphärisch, was vor allem dem eindringlichen und energischen Kreischgesang geschuldet ist, der einerseits hasserfüllt aber zugleich eben auch emotional wirkt, und deshalb atmosphärische Akzente setzt. Atmosphärischen Ambient gibt es erst wieder im dritten und letzten Lied, dessen erste Hälfte sehr ruhig und atmosphärisch ist und in der zweiten Hälfte durch einen anderen, nämlich klar geschrienen Gesang auffällt.
DARCHON, eine Einmanngruppe, kombiniert ebenfalls eingängige Geschwindigkeit mit atmosphärischem Ambient, wobei das Keyboard in Oceanus durchgehend zu hören ist. In Oceanus ist das Keyboard so zentral und wesentlich, dass es über weite Strecken gar den Part der Gitarren übernimmt. So besteht Oceanus überwiegend aus monotoner Raserei, einem makabren, düsteren und giftigen Kreischgesang sowie dem Keyboard. Das Ganze wirkt sehr stimmungsvoll und ob aller Geschwindigkeit auch sehr atmosphärisch. Erst in der Mitte, wenn es langsam wird, kommt das Gitarrenspiel zur Geltung und das Keyboard gerät in den Hintergrund. Oceanus ist ein sehr gutes Lied, da es geschickt atmosphärische und epische Keyboardharmonien mit Rohheit und Hässlichkeit verbindet. Shadows From The Elder Chasm ist noch hässlicher und roher, da hier das Keyobard von Anfang an eine dezentere Rolle spielt und das monotone, schnelle Spiel direkter und harscher wirken kann. Breath Of Typhoeus ist dann so etwas wie ein Ausklang, der sich aus einer sprechenden Stimme und Ambient zusammensetzt. Nicht besonders toll, hätte man einfach weglassen können.
LORN sind nur mit einem Lied vertreten und dieses kommt auch zur Gänze ohne jedweden Ambient aus. Vain Foreseen ist ein abwechslungsreiches Lied, das in Teilen sehr düster und beklemmend ist. Der Rhythmus ist überaus variabel und in ständiger Abwechslung verhaftet, während die Riffs sehr düster und unheilvoll erklingen. Vain Foreseen ist ein verdammt gutes Lied und ich hoffe von LORN bald Nachschub zu bekommen. Vain Foreseen ist jedenfalls verstörender und düsterer Black Metal, der diese Split wunderbar ausklingen lässt.
Enshroudment Of Astral Destiny ist eine interessante und gute Split, die mich vor allem wegen DARCHON und LORN anspricht. Beide erweisen sich hier als düster und eigenständig. BATTLE DAGORATH sind nicht schlecht, doch sind mir die langen Lieder insgesamt etwas zu monoton und langatmig.
BATTLE DAGORATH
01. Echoes from the ancient skies
02. Warspirits of annihilation
03. Nocturnal elegy
DARCHON
04. Oceanus
05. Shadows from the elder chasm
06. Breath of typhoeus
LORN
07. Vain foreseen
http://www.kunsthauch.com/
Das erste Lied Echoes From The Ancient Skies wird durch eine ruhige, sphärische Ambientpassage eingeleitet, die nach rund zwei Minuten in einem tosenden Black Metal Sturm mündet. Fortan spielen BATTLE DAGORATH rasend schnell auf, wobei der Rhythmus überwiegend monoton daher kommt und sich auch das Riffing eher minimalistisch anhört. Vereinzelt gibt es zwar rhythmische und harmonische Veränderungen, doch über weite Strecken spielen BATTLE DAGORATH eingängig schnell und monoton. Daran ändert sich auch nichts im nachfolgenden Warspirits Of Annihilation. Trotz der spielerischen Monotonie ist der Black Metal atmosphärisch, was vor allem dem eindringlichen und energischen Kreischgesang geschuldet ist, der einerseits hasserfüllt aber zugleich eben auch emotional wirkt, und deshalb atmosphärische Akzente setzt. Atmosphärischen Ambient gibt es erst wieder im dritten und letzten Lied, dessen erste Hälfte sehr ruhig und atmosphärisch ist und in der zweiten Hälfte durch einen anderen, nämlich klar geschrienen Gesang auffällt.
DARCHON, eine Einmanngruppe, kombiniert ebenfalls eingängige Geschwindigkeit mit atmosphärischem Ambient, wobei das Keyboard in Oceanus durchgehend zu hören ist. In Oceanus ist das Keyboard so zentral und wesentlich, dass es über weite Strecken gar den Part der Gitarren übernimmt. So besteht Oceanus überwiegend aus monotoner Raserei, einem makabren, düsteren und giftigen Kreischgesang sowie dem Keyboard. Das Ganze wirkt sehr stimmungsvoll und ob aller Geschwindigkeit auch sehr atmosphärisch. Erst in der Mitte, wenn es langsam wird, kommt das Gitarrenspiel zur Geltung und das Keyboard gerät in den Hintergrund. Oceanus ist ein sehr gutes Lied, da es geschickt atmosphärische und epische Keyboardharmonien mit Rohheit und Hässlichkeit verbindet. Shadows From The Elder Chasm ist noch hässlicher und roher, da hier das Keyobard von Anfang an eine dezentere Rolle spielt und das monotone, schnelle Spiel direkter und harscher wirken kann. Breath Of Typhoeus ist dann so etwas wie ein Ausklang, der sich aus einer sprechenden Stimme und Ambient zusammensetzt. Nicht besonders toll, hätte man einfach weglassen können.
LORN sind nur mit einem Lied vertreten und dieses kommt auch zur Gänze ohne jedweden Ambient aus. Vain Foreseen ist ein abwechslungsreiches Lied, das in Teilen sehr düster und beklemmend ist. Der Rhythmus ist überaus variabel und in ständiger Abwechslung verhaftet, während die Riffs sehr düster und unheilvoll erklingen. Vain Foreseen ist ein verdammt gutes Lied und ich hoffe von LORN bald Nachschub zu bekommen. Vain Foreseen ist jedenfalls verstörender und düsterer Black Metal, der diese Split wunderbar ausklingen lässt.
Enshroudment Of Astral Destiny ist eine interessante und gute Split, die mich vor allem wegen DARCHON und LORN anspricht. Beide erweisen sich hier als düster und eigenständig. BATTLE DAGORATH sind nicht schlecht, doch sind mir die langen Lieder insgesamt etwas zu monoton und langatmig.
BATTLE DAGORATH
01. Echoes from the ancient skies
02. Warspirits of annihilation
03. Nocturnal elegy
DARCHON
04. Oceanus
05. Shadows from the elder chasm
06. Breath of typhoeus
LORN
07. Vain foreseen
http://www.kunsthauch.com/
Witchcraft - Hegyek Felettem | 2012 | Neverheard Distro
Die ungarische Gruppe WITCHCRAFT existiert bereits seit 1996 und hat vor kurzem mit Hegyek Felettem
das dritte Album rausgebracht. Obwohl ich WITCHCRAFT bisher noch nicht
kannte, sind mir die anderen Bands in denen die Musiker WITCHCRAFTS
gespielt haben, nicht unbekannt. Sänger Angmar ist von DIECOLD bekannt
und die anderen Drei haben unter anderem bei RAVENSHADES und ATER
TENEBRAE gespielt.
Auf Hegyek Felettem gibt es geradlinigen, direkten und schnörkellosen Black Metal. Die Vier halten sich nicht mal mit einem obligatorischen Intro auf, stattdessen geht es sofort in die Vollen: Flott antreibender Black Metal mit einem giftigen Kreischgesang ist zu hören. Das Organ von Angmar ist so heftig und eindringlich, das es manchmal ein wenig an die eine und andere französische Band wie etwa MORTIFERA erinnert. Spielerisch ist Hegyek Felettem aber wesentlich härter und aggressiver, wobei WITCHCRAFT sich aber nicht in monotoner Raserei verlieren. Das Tempo ist zwar zumeist hoch und eingängig, aber nicht brutal und da die Gitarren grelle Melodien zum Besten geben, relativiert sich die Geschwindigkeit. Hegyek Felettem ist kalter und roher Black Metal, der eingängige Harmonien und einen Mark erschütternden Kreischgesang aufweist. Zudem wirkt das Material so, als hätte es genau so auch schon vor rund zehn Jahren erschienen sein können, was ich persönlich gut finde. Damals gab es einige Gruppen, die einen ähnlichen Stil spielten, von denen man heute aber nichts mehr zu Gehör bekommt. Deshalb ist es schön, mit WITCHCRAFT nun einen Vertreter gefunden zu haben, der diesen Stil fort trägt.
Hegyek Felettem ist ehrlicher und geradliniger Black Metal, der weder besonders oder innovativ ist - und mir auch gerade deshalb gefällt. Ich mag die einfachen, oftmals repetitiven Riffs und die ehrliche, rohe Spielweise. Und auch wenn die Strukturen insgesamt eher simpel beschaffen sind, gibt es immer wieder ein gutes Riff und auch atmosphärisch spricht mich Hegyek Felettem an, da es ein Gemisch aus Hass und Kälte ist. Hegyek Felettem ist also geradliniger und authentischer und deshalb guter Untergrund Black Metal!
01. Istentelen
02. Megittam a vért
03. Arcomon gyűlölettel
04. Hegyek felettem
05. Összeesküvés
06. Fekete és hideg
07. Csak a fagy
08. Vörös köd
http://witchcraft.atw.hu/
http://neverhearddistro.blogspot.hu/
Auf Hegyek Felettem gibt es geradlinigen, direkten und schnörkellosen Black Metal. Die Vier halten sich nicht mal mit einem obligatorischen Intro auf, stattdessen geht es sofort in die Vollen: Flott antreibender Black Metal mit einem giftigen Kreischgesang ist zu hören. Das Organ von Angmar ist so heftig und eindringlich, das es manchmal ein wenig an die eine und andere französische Band wie etwa MORTIFERA erinnert. Spielerisch ist Hegyek Felettem aber wesentlich härter und aggressiver, wobei WITCHCRAFT sich aber nicht in monotoner Raserei verlieren. Das Tempo ist zwar zumeist hoch und eingängig, aber nicht brutal und da die Gitarren grelle Melodien zum Besten geben, relativiert sich die Geschwindigkeit. Hegyek Felettem ist kalter und roher Black Metal, der eingängige Harmonien und einen Mark erschütternden Kreischgesang aufweist. Zudem wirkt das Material so, als hätte es genau so auch schon vor rund zehn Jahren erschienen sein können, was ich persönlich gut finde. Damals gab es einige Gruppen, die einen ähnlichen Stil spielten, von denen man heute aber nichts mehr zu Gehör bekommt. Deshalb ist es schön, mit WITCHCRAFT nun einen Vertreter gefunden zu haben, der diesen Stil fort trägt.
Hegyek Felettem ist ehrlicher und geradliniger Black Metal, der weder besonders oder innovativ ist - und mir auch gerade deshalb gefällt. Ich mag die einfachen, oftmals repetitiven Riffs und die ehrliche, rohe Spielweise. Und auch wenn die Strukturen insgesamt eher simpel beschaffen sind, gibt es immer wieder ein gutes Riff und auch atmosphärisch spricht mich Hegyek Felettem an, da es ein Gemisch aus Hass und Kälte ist. Hegyek Felettem ist also geradliniger und authentischer und deshalb guter Untergrund Black Metal!
01. Istentelen
02. Megittam a vért
03. Arcomon gyűlölettel
04. Hegyek felettem
05. Összeesküvés
06. Fekete és hideg
07. Csak a fagy
08. Vörös köd
http://witchcraft.atw.hu/
http://neverhearddistro.blogspot.hu/
Vorum - Poisoned Void | 2013 | Woodcut Records
Der finnische Vierer VORUM veröffentlicht in wenigen Tagen das Debütalbum Poisoned Void. Doch bereits 2009 konnten mich VORUM mit der kraftvollen, düsteren EP Grim Death Awaits von sich überzeugen. Damals agierte man noch als Trio und mit dem Neuzugang John Finne hat man nun einen festen Bassisten.
Poisoned Void ist abwechslungsreicher Death Metal der sowohl rhythmisch als auch harmonisch einiges zu bieten hat. VORUM spielen sowohl schnell und dreckig als auch düster und dunkel, wenn es langsamer wird. Auffällig ist der Klang, der im direkten Vergleich zu Grim Death Awaits rauer und rumpeliger ausgefallen ist. Dies ist insofern bedauerlich, da VORUM nun nicht mehr ganz so brachial und drückend wirken, obgleich die schnellen Stücke durchaus brutal und finster sind. Death’s Stains ist etwa ein sehr interessantes Lied, welches langsam und mit einem Soli beginnt, sich aber recht schnell zu einer flotten und aggressiven Nummer mausert, die mich spontan an DISMEMBERS Skin Her Alive von deren Debütalbum erinnert. Überhaupt haben VORUM, gerade rifftechnisch, einen ordentlichen schwedischen Einschlag. Zudem wird immer wieder mal ein Soli eingestreut oder ein unerwartetes Break gespielt, was das Album interessant und vielseitig macht. Man kann sehr viele unterschiedliche Einflüsse raushören, doch unterm Strich ist Poisoned Gift schneller und dreckiger Death Metal mit einer gehörigen Portion Abwechslung.
Das Album ist gewiss nicht schlecht, doch hatte ich, ausgehend von der guten EP, etwas mehr erwartet. Gerade klanglich sagt mir Grim Death Awaits mehr zu, wobei aber Poisoned Gift auf der anderen Seite mehr Abwechslung und Überraschung bietet. VORUM spielen dreckigen, vielschichtigen aber auch derben Death Metal, der vor allem klanglich besser sein könnte.
01. Impetious fires
02. Death's stains
03. Rabid blood
04. Thriving darkness
05. Evil seed
06. In obscurity revealed
07. Dance of heresy
08. Poisoned void
http://www.vorumdeath.com/
Poisoned Void ist abwechslungsreicher Death Metal der sowohl rhythmisch als auch harmonisch einiges zu bieten hat. VORUM spielen sowohl schnell und dreckig als auch düster und dunkel, wenn es langsamer wird. Auffällig ist der Klang, der im direkten Vergleich zu Grim Death Awaits rauer und rumpeliger ausgefallen ist. Dies ist insofern bedauerlich, da VORUM nun nicht mehr ganz so brachial und drückend wirken, obgleich die schnellen Stücke durchaus brutal und finster sind. Death’s Stains ist etwa ein sehr interessantes Lied, welches langsam und mit einem Soli beginnt, sich aber recht schnell zu einer flotten und aggressiven Nummer mausert, die mich spontan an DISMEMBERS Skin Her Alive von deren Debütalbum erinnert. Überhaupt haben VORUM, gerade rifftechnisch, einen ordentlichen schwedischen Einschlag. Zudem wird immer wieder mal ein Soli eingestreut oder ein unerwartetes Break gespielt, was das Album interessant und vielseitig macht. Man kann sehr viele unterschiedliche Einflüsse raushören, doch unterm Strich ist Poisoned Gift schneller und dreckiger Death Metal mit einer gehörigen Portion Abwechslung.
Das Album ist gewiss nicht schlecht, doch hatte ich, ausgehend von der guten EP, etwas mehr erwartet. Gerade klanglich sagt mir Grim Death Awaits mehr zu, wobei aber Poisoned Gift auf der anderen Seite mehr Abwechslung und Überraschung bietet. VORUM spielen dreckigen, vielschichtigen aber auch derben Death Metal, der vor allem klanglich besser sein könnte.
01. Impetious fires
02. Death's stains
03. Rabid blood
04. Thriving darkness
05. Evil seed
06. In obscurity revealed
07. Dance of heresy
08. Poisoned void
http://www.vorumdeath.com/
07.01.2013
Bode Preto - Inverted Blood | 2012 | Ketzer Records
Geradlinig, kompromisslos und reduziert. So lässt sich Inverted Blood
von BODE PRETO vortrefflich in wenigen Worten umschreiben. BODE PRETO
ist eine brasilianische Gruppe, die sich dem alten brasilianischen
Death Metal hingibt. Gegründet wurde sie allerdings erst 2009 und
besteht aus dem Sänger und Gitarristen Josh S. sowie Schlagzeuger
Adelson Souza (ehemals GRAVE DESECRATOR). Als Gastmusiker tritt ein
gewisser Fábio Jhasko in Erscheinung, der auch schon bei SARCOFÁGO auf The Laws Of Scourge und Crush, Kill, Destroy die Gitarre spielte.
Inverted Blood ist ein kurzes, präzises und hochgradig wirksames Album (bzw. Minialbum). Bis auf die vernachlässigbare Einleitung Anunciação gibt es 25 Minuten lang satten, südamerikanischen Death Metal ohne Schnickschnack und Gedöns. Die Strukturen sind einfach, geradlinig und direkt. Das Tempo ist hoch und monoton, die Riffs tönen ziemlich tief gestimmt sowie vordergründig und der dumpfe, tiefe Gesang besorgt den Rest. Flott und antreibend ist der Death Metal den man hier vorgesetzt bekommt, zudem auch stampfend und in Teilen auch schön riffbetont. Inverted Blood ist ein düsteres, niederwalzendes Bollwerk direkter Einfachheit. Dabei fühlt man sich an viele Gruppen älteren und neueren Datums erinnert. Mal sind es SARCOFÁGO, mal VON oder auch GRAVE DESECRATOR.
BODE PRETO verkörpern diesen ganz speziellen Geist des alten südamerikanischen Death Metals perfekt. Hart, dreckig und direkt sind die 25 Minuten, mit der einen und anderen dunkelmelodischen Auflockerung in der Form eines eingestreuten Solis oder einer kurzen, schleppenden Passage. Inverted Blood beinhaltet weder Innovation noch Besonderes sondern schlicht und ergreifend schnellen, riffbetonten Death Metal, wie man ihn früher aus Brasilien von unzähligen Gruppen zu hören bekam. Wer die alten Zeiten noch kennt, dürfte sich also über Inverted Blood freuen. Man bekommt 25 Minuten lang genau das, was man von so einer Band erwartet. Die Einen werden es lieben während die Anderen es sterbenslangweilig finden. In jedem Fall aber ist es ein dunkles und böses Album, welches mit jeder Sekunde den Gehörnten preist.
01. Anunciação
02. Inverted blood
03. Black mirror
04. Children of suicide
05. Elytron (Succubus)
06. Mother of ferocity
07. Serpent inferior
08. Amorphophallus titanum
09. The erection of the cross
Inverted Blood ist ein kurzes, präzises und hochgradig wirksames Album (bzw. Minialbum). Bis auf die vernachlässigbare Einleitung Anunciação gibt es 25 Minuten lang satten, südamerikanischen Death Metal ohne Schnickschnack und Gedöns. Die Strukturen sind einfach, geradlinig und direkt. Das Tempo ist hoch und monoton, die Riffs tönen ziemlich tief gestimmt sowie vordergründig und der dumpfe, tiefe Gesang besorgt den Rest. Flott und antreibend ist der Death Metal den man hier vorgesetzt bekommt, zudem auch stampfend und in Teilen auch schön riffbetont. Inverted Blood ist ein düsteres, niederwalzendes Bollwerk direkter Einfachheit. Dabei fühlt man sich an viele Gruppen älteren und neueren Datums erinnert. Mal sind es SARCOFÁGO, mal VON oder auch GRAVE DESECRATOR.
BODE PRETO verkörpern diesen ganz speziellen Geist des alten südamerikanischen Death Metals perfekt. Hart, dreckig und direkt sind die 25 Minuten, mit der einen und anderen dunkelmelodischen Auflockerung in der Form eines eingestreuten Solis oder einer kurzen, schleppenden Passage. Inverted Blood beinhaltet weder Innovation noch Besonderes sondern schlicht und ergreifend schnellen, riffbetonten Death Metal, wie man ihn früher aus Brasilien von unzähligen Gruppen zu hören bekam. Wer die alten Zeiten noch kennt, dürfte sich also über Inverted Blood freuen. Man bekommt 25 Minuten lang genau das, was man von so einer Band erwartet. Die Einen werden es lieben während die Anderen es sterbenslangweilig finden. In jedem Fall aber ist es ein dunkles und böses Album, welches mit jeder Sekunde den Gehörnten preist.
01. Anunciação
02. Inverted blood
03. Black mirror
04. Children of suicide
05. Elytron (Succubus)
06. Mother of ferocity
07. Serpent inferior
08. Amorphophallus titanum
09. The erection of the cross
White Oak - Contouren Van Het Niets | 2012 | Eigenproduktion
Die niederländische Band WHITE OAK wurde bereits 2008 gegründet, doch erst 2012 veröffentlichte man mit der Demo Contoures Van Het Niets
die erste Demo. WHITE OAK besteht aus vier Musikern, die auch in
anderen, hier in Deutschland wohl eher unbekannten Gruppen, gleichfalls
ihr Unwesen treiben. Contoures Van Het Niets ist vier Lieder stark und kommt auf eine Länge von rund 27 Minuten, die mit atmosphärischem Black Metal ausgefüllt wird.
Unter atmosphärischem Black Metal kann man sich eigentlich fast alles vorstellen, der Begriff ist recht flexibel und WHITE OAK verstehen ihn hinsichtlich ihres eigenen Stiles wohl eher traditionell. Denn es gibt keine sphärischen Akustikeinlagen, ausgedehnte Ein- oder Überleitungen oder lange Instrumentalpassagen. Stattdessen gibt es klanglich eher rohen Black Metal, der seine atmosphärische Komponente aus dem melodischen Gitarrenspiel sowie der überwiegend langsamen Spielweise bezieht. Contoures Van Het Niets ist also zuerst gitarrenbetonter, melodischer Black Metal in einer rohen aber guten Demoproduktion.
Den Anfang macht das Lied Waters Of Old, in dem es viele schnelle Parts gibt. Die Kombination aus hoher Geschwindigkeit, den hellen, schnellen und melodischen Gitarren sowie dem Kreischgesang erinnert mich hier ein wenig an das Debütalbum von WOLVES IN THE THRONE ROOM. Doch diese Vergleichbarkeit löst sich recht schnell auf, da die restlichen drei Stücke eher langsam sind und somit eine andere Atmosphäre besitzen. Es gibt sehr viele Riffs und Melodien zu hören, sowohl dezent und unauffällig als auch laut und direkt. Überdies ist die Demo auch sehr gesangsreich ausgefallen, was für eine stete Spannung sorgt, da es kaum instrumentale Passagen gibt, die den Spannungsbogen atmosphärisch auflösen. Trotz allem ist es eine atmosphärische und melancholische Demo, die vom guten Gitarrenspiel lebt. Gerade wenn man sich die Demo mehrmals und genau anhört, kann man viele gute, teils sehr unauffällige Riffs entdecken.
Contoures Van Het Niets wurde von WHITE OAK in Eigenproduktion auf Kassette in einer Auflage von 80 Kopien veröffentlicht. Da die Demo bis auf wenige Exemplare, die es noch bei wenigen niederländischen Vertrieben gibt, ausverkauft ist, wurde das Ganze zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt. Das ist ein feiner Zug, zumal die Demo sehr gelungen, stimmungsvoll und atmosphärisch ist. Wer sich über Black Metal mit vielen harmonischen Riffs und einer schweren Atmosphäre mit guter Demoqualität freut, sollte WHITE OAK in jedem Fall im Auge behalten, es ist eine Menge Potenzial vorhanden.
01. Waters of old
02. Hier, waar de tijd stil is blijven staan
03. Zwijgend leven
04. De mompelaars
http://whiteoak.genootschap.org/
Unter atmosphärischem Black Metal kann man sich eigentlich fast alles vorstellen, der Begriff ist recht flexibel und WHITE OAK verstehen ihn hinsichtlich ihres eigenen Stiles wohl eher traditionell. Denn es gibt keine sphärischen Akustikeinlagen, ausgedehnte Ein- oder Überleitungen oder lange Instrumentalpassagen. Stattdessen gibt es klanglich eher rohen Black Metal, der seine atmosphärische Komponente aus dem melodischen Gitarrenspiel sowie der überwiegend langsamen Spielweise bezieht. Contoures Van Het Niets ist also zuerst gitarrenbetonter, melodischer Black Metal in einer rohen aber guten Demoproduktion.
Den Anfang macht das Lied Waters Of Old, in dem es viele schnelle Parts gibt. Die Kombination aus hoher Geschwindigkeit, den hellen, schnellen und melodischen Gitarren sowie dem Kreischgesang erinnert mich hier ein wenig an das Debütalbum von WOLVES IN THE THRONE ROOM. Doch diese Vergleichbarkeit löst sich recht schnell auf, da die restlichen drei Stücke eher langsam sind und somit eine andere Atmosphäre besitzen. Es gibt sehr viele Riffs und Melodien zu hören, sowohl dezent und unauffällig als auch laut und direkt. Überdies ist die Demo auch sehr gesangsreich ausgefallen, was für eine stete Spannung sorgt, da es kaum instrumentale Passagen gibt, die den Spannungsbogen atmosphärisch auflösen. Trotz allem ist es eine atmosphärische und melancholische Demo, die vom guten Gitarrenspiel lebt. Gerade wenn man sich die Demo mehrmals und genau anhört, kann man viele gute, teils sehr unauffällige Riffs entdecken.
Contoures Van Het Niets wurde von WHITE OAK in Eigenproduktion auf Kassette in einer Auflage von 80 Kopien veröffentlicht. Da die Demo bis auf wenige Exemplare, die es noch bei wenigen niederländischen Vertrieben gibt, ausverkauft ist, wurde das Ganze zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt. Das ist ein feiner Zug, zumal die Demo sehr gelungen, stimmungsvoll und atmosphärisch ist. Wer sich über Black Metal mit vielen harmonischen Riffs und einer schweren Atmosphäre mit guter Demoqualität freut, sollte WHITE OAK in jedem Fall im Auge behalten, es ist eine Menge Potenzial vorhanden.
01. Waters of old
02. Hier, waar de tijd stil is blijven staan
03. Zwijgend leven
04. De mompelaars
http://whiteoak.genootschap.org/
Stielas Storhett - V | 2012 | Kunsthauch
V ist kein neues Album sondern eine Zusammenstellung alter und
unveröffentlichter Lieder, die teilweise neu überarbeitet wurden und
zudem gibt es auch ein neues Lied, welches für V aufgenommen wurde. Von STIELAS STORHETT kenne ich nur das Debütalbum Vandrer..., welches damals einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Vandrer...
ist ein sehr atmosphärisches Album, das Schnelligkeit mit vielen
eisigen Harmonien und melancholischen Stimmungen verband. Die Lieder
von V unterscheiden sich in Teilen deutlich vom Debüt.
V beinhaltet in der ersten Hälfte überraschend viel Schnelligkeit und Härte, die sehr grimmig und sehr kalt sein kann. Mit dem Titel D beginnt das Ganze zwar noch recht langsam und schleppend und mit düsteren atmosphärischen Arrangements, doch schon in A gibt es rigoros vorgetragene Schnelligkeit und Härte. Phasenweise klingt STIELAS STORHETT hier wie eine tosende und grimmige Version von OLD WAINDS, welche zufällig aus derselben Stadt (Murmansk) kommen. Mit M und I folgen zwei weitere, überwiegend schnelle Stücke. Obwohl vor allem eingängige Schnelligkeit vorherrscht, gibt es Veränderung und Abwechslung in der Form gitarrenbetonter Elemente, die atmosphärische und melodische Auflockerungen bescheren. Doch gemessen am sphärischen Charakter des Debütalbums, sind diese Anteile recht gering.
Dies ändert sich in der Mitte mit dem Instrumentalstück E. Hier sind langsam gespielte und langgezogene, grell verzerrte Gitarren zu hören, die man in Teilen auch in dem Lied Dieses Eis wird niemals schmelzen vom Debütalbum hören konnte. Das nachfolgende N ist ein sehr interessantes Lied, da es langsam, atmosphärisch und sehr melancholisch beginnt, sich im Verlauf aber zu einem rohen, harschen und rasenden Lied entwickelt. Sowohl die langsame erste Hälfte als auch die zweite, schnelle Hälfte sind für sich genommen wunderbar und summieren sich so zu einem extrem eindringlichen und stimmungsvollem Lied, in dem Schwermut mit Hass und Wut konkurriert. Die folgenden Titel sind ebenfalls durch abwechslungsreiche und unterschiedliche Passagen gekennzeichnet. STIELAS STORHETT wechselt immer wieder zwischen atmosphärischen, langsamen Parts und kompromissloser Schnelligkeit. Die atmosphärischen Passagen sind teilweise sehr melodisch, teilweise aber hypnotisierend und auch winterlich kalt. Aber auch hier versteckt sich böse, grimmige Schnelligkeit, wie in G, welches mich teilweise erneut an OLD WAINDS erinnert.
V ist eine sehr interessante Übersicht des Schaffens von STIELAS STORHETT. Die Zusammenstellung enthält eben nicht nur unveröffentlichte Lieder sondern auch Demomaterial. Dadurch bekommt man eine Vorstellung von den feinen stilistischen Veränderungen. Ob die Reihenfolge der Lieder chronologisch ist, weiß ich nicht, aber einiges deutet darauf hin. Die ersten Stücke sind klanglich roher und auch das Harmonische ist bei diesen Liedern noch nicht so aussagekräftig und fortentwickelt wie auf der zweiten Hälfte. V ist aber nicht nur interessant sondern beinhaltet auch wunderbaren (russischen) Black Metal, der grimmige Härte und Schnelligkeit mit tollen atmosphärischen und schwermütigen Arrangements verbindet. Ganz gleich ob STIELAS STORHETT langsam und atmosphärisch oder stampfend und schnell spielt, eine eiskalte Grundatmosphäre, die wohl bestens zum russischen Winter passt, durchzieht die komplette Veröffentlichung. Somit dürfte V für eine breite Hörerschaft äußerst interessant sein und bei mir wurde das Interesse geweckt, mir Vandrer... noch mal genauer anzuhören und mich wohl auch mit den anderen Veröffentlichungen zu beschäftigen.
01. D
02. A
03. M
04. I
05. E
06. N
07. T
08. G
09. Hates
10. You
https://www.facebook.com/stielasstorhett
http://www.kunsthauch.com/
V beinhaltet in der ersten Hälfte überraschend viel Schnelligkeit und Härte, die sehr grimmig und sehr kalt sein kann. Mit dem Titel D beginnt das Ganze zwar noch recht langsam und schleppend und mit düsteren atmosphärischen Arrangements, doch schon in A gibt es rigoros vorgetragene Schnelligkeit und Härte. Phasenweise klingt STIELAS STORHETT hier wie eine tosende und grimmige Version von OLD WAINDS, welche zufällig aus derselben Stadt (Murmansk) kommen. Mit M und I folgen zwei weitere, überwiegend schnelle Stücke. Obwohl vor allem eingängige Schnelligkeit vorherrscht, gibt es Veränderung und Abwechslung in der Form gitarrenbetonter Elemente, die atmosphärische und melodische Auflockerungen bescheren. Doch gemessen am sphärischen Charakter des Debütalbums, sind diese Anteile recht gering.
Dies ändert sich in der Mitte mit dem Instrumentalstück E. Hier sind langsam gespielte und langgezogene, grell verzerrte Gitarren zu hören, die man in Teilen auch in dem Lied Dieses Eis wird niemals schmelzen vom Debütalbum hören konnte. Das nachfolgende N ist ein sehr interessantes Lied, da es langsam, atmosphärisch und sehr melancholisch beginnt, sich im Verlauf aber zu einem rohen, harschen und rasenden Lied entwickelt. Sowohl die langsame erste Hälfte als auch die zweite, schnelle Hälfte sind für sich genommen wunderbar und summieren sich so zu einem extrem eindringlichen und stimmungsvollem Lied, in dem Schwermut mit Hass und Wut konkurriert. Die folgenden Titel sind ebenfalls durch abwechslungsreiche und unterschiedliche Passagen gekennzeichnet. STIELAS STORHETT wechselt immer wieder zwischen atmosphärischen, langsamen Parts und kompromissloser Schnelligkeit. Die atmosphärischen Passagen sind teilweise sehr melodisch, teilweise aber hypnotisierend und auch winterlich kalt. Aber auch hier versteckt sich böse, grimmige Schnelligkeit, wie in G, welches mich teilweise erneut an OLD WAINDS erinnert.
V ist eine sehr interessante Übersicht des Schaffens von STIELAS STORHETT. Die Zusammenstellung enthält eben nicht nur unveröffentlichte Lieder sondern auch Demomaterial. Dadurch bekommt man eine Vorstellung von den feinen stilistischen Veränderungen. Ob die Reihenfolge der Lieder chronologisch ist, weiß ich nicht, aber einiges deutet darauf hin. Die ersten Stücke sind klanglich roher und auch das Harmonische ist bei diesen Liedern noch nicht so aussagekräftig und fortentwickelt wie auf der zweiten Hälfte. V ist aber nicht nur interessant sondern beinhaltet auch wunderbaren (russischen) Black Metal, der grimmige Härte und Schnelligkeit mit tollen atmosphärischen und schwermütigen Arrangements verbindet. Ganz gleich ob STIELAS STORHETT langsam und atmosphärisch oder stampfend und schnell spielt, eine eiskalte Grundatmosphäre, die wohl bestens zum russischen Winter passt, durchzieht die komplette Veröffentlichung. Somit dürfte V für eine breite Hörerschaft äußerst interessant sein und bei mir wurde das Interesse geweckt, mir Vandrer... noch mal genauer anzuhören und mich wohl auch mit den anderen Veröffentlichungen zu beschäftigen.
01. D
02. A
03. M
04. I
05. E
06. N
07. T
08. G
09. Hates
10. You
https://www.facebook.com/stielasstorhett
http://www.kunsthauch.com/
05.01.2013
Dispersed Ashes - The Nature Of Things | 2012 | Naturmacht Productions | CD | Funeral Doom
The Nature Of Things ist das zweite Album von DISPERSED ASHES,
dem musikalischen Projektes des Malers, Zeichners und Photographen
Mark Thompson - der etwa das Artwork von AGALLOCHS Album Marrow Of The Spirit
zeichnete. Musik macht er mit DISPERSED ASHES seit 2009, und die Musik
kann man als sehr melancholischen und ruhigen Funeral Doom bezeichnen.
Die Lieder sind langsam und lang, der instrumentale Einsatz ist eher
zurückhaltend und die Melodik ist schwer und trist, was im Übrigen sehr
gut zu seinen Gemälden und Zeichnungen passt.
Da die Musik einen sehr ruhigen Grundcharakter hat, ist das Album deshalb auch zugleich ziemlich unaufgeregt und in seiner Stimmung monoton. Dies liegt in der Natur der Sache, die Veränderungen und Entwicklungen innerhalb der Lieder gehen gemächlich vonstatten, weshalb eine monotone und konstante, schwermütige Atmosphäre entsteht. Das Gitarrenspiel ist durchaus variabel, verzerrte und klare Gitarren verändern ihr Spiel, doch das Grundgerüst bleibt stets gleich. Deshalb wirkt das Album eintönig auf mich, es gibt ob der faktischen Variationen aber kaum gefühlte Abwechslung. Mir ist das über die gesamte Dauer von 56 Minuten etwas zu langatmig und langweilig. Schwer und melancholisch ist The Nature Of Things aber in jedem Fall. Am besten gefällt mir Thompsons Gesang, der rau, kehlig und erdig ist. Er hat etwas makabres und rohes, was mir gut gefällt. Die Melodien sind trotz aller Melancholie nicht immer pechschwarz, sondern geben die Tristesse und Depression in verschiedenen Facetten und Abstufungen wieder - und diese beinhalten neben viel Schatten auch hin und wieder etwas Licht und aufmunternde Freundlichkeit.
Es ist unter dem Strich aber dennoch ein sehr bedrückendes und beklemmendes Album, mit einem sehr ruhigen und in sich gekehrten Wesen. Die Atmosphäre ist sehr dicht, aber musikalisch ist mir The Nature Of Things auf die Dauer trotz allem zu eintönig. Ich nehme an, die Musik gibt ziemlich gut das wieder, was DISPERSED ASHES ausdrücken wollte. Eine latente, alles durchdringende Schwere. Insofern handelt es sich hierbei um ein sehr depressives, düsteres und entrücktes Album.
01. I cried at the sun
02. On the nature of things
03. Burnt over
04. With what's left of the night
05. Promise me
06. To create death's memory
http://www.dispersedashes.com/
Da die Musik einen sehr ruhigen Grundcharakter hat, ist das Album deshalb auch zugleich ziemlich unaufgeregt und in seiner Stimmung monoton. Dies liegt in der Natur der Sache, die Veränderungen und Entwicklungen innerhalb der Lieder gehen gemächlich vonstatten, weshalb eine monotone und konstante, schwermütige Atmosphäre entsteht. Das Gitarrenspiel ist durchaus variabel, verzerrte und klare Gitarren verändern ihr Spiel, doch das Grundgerüst bleibt stets gleich. Deshalb wirkt das Album eintönig auf mich, es gibt ob der faktischen Variationen aber kaum gefühlte Abwechslung. Mir ist das über die gesamte Dauer von 56 Minuten etwas zu langatmig und langweilig. Schwer und melancholisch ist The Nature Of Things aber in jedem Fall. Am besten gefällt mir Thompsons Gesang, der rau, kehlig und erdig ist. Er hat etwas makabres und rohes, was mir gut gefällt. Die Melodien sind trotz aller Melancholie nicht immer pechschwarz, sondern geben die Tristesse und Depression in verschiedenen Facetten und Abstufungen wieder - und diese beinhalten neben viel Schatten auch hin und wieder etwas Licht und aufmunternde Freundlichkeit.
Es ist unter dem Strich aber dennoch ein sehr bedrückendes und beklemmendes Album, mit einem sehr ruhigen und in sich gekehrten Wesen. Die Atmosphäre ist sehr dicht, aber musikalisch ist mir The Nature Of Things auf die Dauer trotz allem zu eintönig. Ich nehme an, die Musik gibt ziemlich gut das wieder, was DISPERSED ASHES ausdrücken wollte. Eine latente, alles durchdringende Schwere. Insofern handelt es sich hierbei um ein sehr depressives, düsteres und entrücktes Album.
01. I cried at the sun
02. On the nature of things
03. Burnt over
04. With what's left of the night
05. Promise me
06. To create death's memory
http://www.dispersedashes.com/
AstorVoltaires - BlackTombsForDeadSongs | 2012 | Rain Without End Records
ASTORVOLTAIRES ist eine chilenische Einmanngruppe, die sich auf dem zweiten Album BlackTombsForDeadSongs
dem melodischen Death/Doom verschrieben hat. Verantwortlich für das
Ganze ist ein gewisser Juan Escobar, der in zahlreichen Gruppen aktiv
war, unter anderem auch in BAUDA, die mich mit ihrem letzten Album gar
nicht überzeugen konnten. Dies gelingt ASTORVOLTAIRES schon wesentlich
besser, da das langsame Material viel Melancholie und ein Art
kraftvoller Ruhe beinhaltet.
BlackTombsForDeadSongs ist langsamer und riffbetonter Death/Doom mit viel Klargesang und zahlreichen ruhigen, atmosphärischen Passagen. Dennoch beginnt das Album mit Rosas y Fuego recht kraftvoll, da hier neben dem Klargesang auch tief und dunkel verzerrter Gesang zu hören ist. Doch eingangs sind zunächst behutsame Flüsterstimmen zu hören, ehe das Lied im Mittelteil bedrückend, härter und kraftvoller wird. Es ist ein gutes und packendes Lied, das kraftvollen Doom mit melancholischer Melodik und Atmosphäre verbindet. Über das Album verteilt sind solche Parts mit dem verzerrten Gesang jedoch relativ selten, ASTORVOLTAIRES greift oft auf sonore Klargesänge oder Flüsterstimmen zurück. Diese sind nicht schlecht, zumal sie zur melancholisch-melodischen Instrumentierung passen und gefühlvoll wirken - es dadurch aber auch an Druck und Härte fehlen kann.
Dennoch ist BlackTombsForDeadSongs ein atmosphärisch stimmiges Album, da die Melodien und Harmonien gefühlvoll sind und eine schwere, drückende Grundstimmung haben. Sehr gut wird dies in Solo un Sueño ausgedrückt. Es ist ein sehr ruhiges Lied, welches lediglich aus Klargesang, Akustikgitarre sowie Violine besteht. Sowohl die Umsetzung als auch die Melodik sowie der Gesang sind sehr gut. An solchen Lieder wird schnell deutlich, dass ASTORVOLTAIRES ein feines Gespür für gute, unaufdringliche Melodien besitzt, die stimmungsvoll und packend aber nicht nervend, verspielt oder kitschig sind. Im Grunde ist BlackTombsForDeadSongs ein gutes, sehr gefühlvolles Werk mit vielen ruhigen Melodien, welche durch kraftvolle Death/Doom Passagen angereichert wurden. Für meinen persönlichen Geschmack hätte es aber ruhig mehr Death/Doom mit verzerrtem Gesang geben dürfen, da ich die Parts sehr gut finde und ASTORVOLTAIRES hier mit großen, bekannten Vertretern des Genres durchaus mithalten kann.
BlackTombsForDeadSongs ist ein gut arrangiertes, gefühlvolles und dunkelatmosphärisches Werk mit viel melancholischer Melodik. Mir gefällt es eigentlich gut, da ich die Harmonien als sehr gelungen erachte und die latente Ernsthaftigkeit und Melancholie authentisch wirkt, lediglich der Klargesangsanteil hätte für meinen Geschmack geringer sein können - aber Herr Escobar kann singen, weshalb es nicht unerträglich ist.
01. Rosas y fuego
02. Como un desierto
03. Nexo estelar
04. Aroma a tí
05. Tummasilmäinen
06. Quark
07. Thy endless of mourning's heart
08. Del tiempo irracional
09. Solo un sueño
10. Gold
11. Donde nada existía
12. An orphan heartless
BlackTombsForDeadSongs ist langsamer und riffbetonter Death/Doom mit viel Klargesang und zahlreichen ruhigen, atmosphärischen Passagen. Dennoch beginnt das Album mit Rosas y Fuego recht kraftvoll, da hier neben dem Klargesang auch tief und dunkel verzerrter Gesang zu hören ist. Doch eingangs sind zunächst behutsame Flüsterstimmen zu hören, ehe das Lied im Mittelteil bedrückend, härter und kraftvoller wird. Es ist ein gutes und packendes Lied, das kraftvollen Doom mit melancholischer Melodik und Atmosphäre verbindet. Über das Album verteilt sind solche Parts mit dem verzerrten Gesang jedoch relativ selten, ASTORVOLTAIRES greift oft auf sonore Klargesänge oder Flüsterstimmen zurück. Diese sind nicht schlecht, zumal sie zur melancholisch-melodischen Instrumentierung passen und gefühlvoll wirken - es dadurch aber auch an Druck und Härte fehlen kann.
Dennoch ist BlackTombsForDeadSongs ein atmosphärisch stimmiges Album, da die Melodien und Harmonien gefühlvoll sind und eine schwere, drückende Grundstimmung haben. Sehr gut wird dies in Solo un Sueño ausgedrückt. Es ist ein sehr ruhiges Lied, welches lediglich aus Klargesang, Akustikgitarre sowie Violine besteht. Sowohl die Umsetzung als auch die Melodik sowie der Gesang sind sehr gut. An solchen Lieder wird schnell deutlich, dass ASTORVOLTAIRES ein feines Gespür für gute, unaufdringliche Melodien besitzt, die stimmungsvoll und packend aber nicht nervend, verspielt oder kitschig sind. Im Grunde ist BlackTombsForDeadSongs ein gutes, sehr gefühlvolles Werk mit vielen ruhigen Melodien, welche durch kraftvolle Death/Doom Passagen angereichert wurden. Für meinen persönlichen Geschmack hätte es aber ruhig mehr Death/Doom mit verzerrtem Gesang geben dürfen, da ich die Parts sehr gut finde und ASTORVOLTAIRES hier mit großen, bekannten Vertretern des Genres durchaus mithalten kann.
BlackTombsForDeadSongs ist ein gut arrangiertes, gefühlvolles und dunkelatmosphärisches Werk mit viel melancholischer Melodik. Mir gefällt es eigentlich gut, da ich die Harmonien als sehr gelungen erachte und die latente Ernsthaftigkeit und Melancholie authentisch wirkt, lediglich der Klargesangsanteil hätte für meinen Geschmack geringer sein können - aber Herr Escobar kann singen, weshalb es nicht unerträglich ist.
01. Rosas y fuego
02. Como un desierto
03. Nexo estelar
04. Aroma a tí
05. Tummasilmäinen
06. Quark
07. Thy endless of mourning's heart
08. Del tiempo irracional
09. Solo un sueño
10. Gold
11. Donde nada existía
12. An orphan heartless
03.01.2013
Skygge - Knokkelkraft | 2012 | Naturmacht Productions
Das norwegische Duo SKYGGE gründete sich erst 2011, veröffentlichte dann eine Demo und nun gibt es mit Knokkelkraft
das Debütalbum. SKYGGE spielen rohen, wüsten und harschen Black Metal,
bei dem grell klingende und einfach aber wirkungsvoll gespielte
Gitarren sowie der extrem verzerrte und unnatürliche Gesang das
Geschehen dominieren.
Knokkelkraft ist sehr norwegisch klingender Black Metal, der in seinen schnellen Passagen enorm heftig und harsch ist, in langsameren Momenten einen gewissen Hang zu guten und packenden Melodien offenbart. Vor allem der stark verzerrte Gesang hat es mir angetan. Er ist sehr heftig und radikal, zum Teil gedrungen, zum Teil stark geschrien - immer aber wirkt er heftig und extrem. Der Gesang ist sicherlich nicht jedermanns Sache, doch mich erinnert er an eine Band, die ich früher mal sehr gerne gehört habe, mich aber dummerweise nicht mehr an den Namen erinnern kann. Wer sich das Lied Heksekunst (oder auch Knokkelkraft) mal anhört, vor allem den langsameren Schlusspart, und mir sagen kann, welche Band einen ganz ähnlichen Gesang hat, möge mich doch bitte kontaktieren!
Knokkelkraft ist dreckiger und rauer Black Metal, gerne temporeich, aber auch in den mittelschnellen Strecken hässlich und niederstreckend. Es gibt wohl eine Vielzahl an norwegischen Gruppen an die SKYGGE erinnern, mich etwa phasenweise an TULUS, KAMPFAR, TAAKE oder die ersten Sachen von HELHEIM. Knokkelkraft hätte so auch vor zehn, fünfzehn Jahren erschienen sein können. Wer den norwegischen Black Metal jener Zeit mag, sollte SKYGGE in jedem Fall probieren, aber auch Freunde von extremen Gesang und hässlicher, roher Atmosphäre können hier auf die Kosten kommen. Knokkelkraft ist weder innovativ noch schön oder atmosphärisch sondern laut, grell und gemein! Mir gefällt das Duo sehr gut, vor allem des Gesanges wegen, aber auch die dreckigen Riffs in den mittelschnellen Passagen haben es mir angetan. Mal schauen, ob und wie sich SKYGGE weiterentwickeln, immerhin gibt es die Band erst seit 2011 und da kann noch viel passieren. Ich bin jedenfalls gespannt und fürs Erste infiziert.
01. Underjordisk oppstandelse
02. Heksekunst
03. Nostalgia (Necro Version)
04. Punk fra graven
05. Kuldens kall
06. Bortgang
07. Knokkelkraft
08. Myren portalen mellom to verdener
09. Nattens juvel
10. Skumring
Knokkelkraft ist sehr norwegisch klingender Black Metal, der in seinen schnellen Passagen enorm heftig und harsch ist, in langsameren Momenten einen gewissen Hang zu guten und packenden Melodien offenbart. Vor allem der stark verzerrte Gesang hat es mir angetan. Er ist sehr heftig und radikal, zum Teil gedrungen, zum Teil stark geschrien - immer aber wirkt er heftig und extrem. Der Gesang ist sicherlich nicht jedermanns Sache, doch mich erinnert er an eine Band, die ich früher mal sehr gerne gehört habe, mich aber dummerweise nicht mehr an den Namen erinnern kann. Wer sich das Lied Heksekunst (oder auch Knokkelkraft) mal anhört, vor allem den langsameren Schlusspart, und mir sagen kann, welche Band einen ganz ähnlichen Gesang hat, möge mich doch bitte kontaktieren!
Knokkelkraft ist dreckiger und rauer Black Metal, gerne temporeich, aber auch in den mittelschnellen Strecken hässlich und niederstreckend. Es gibt wohl eine Vielzahl an norwegischen Gruppen an die SKYGGE erinnern, mich etwa phasenweise an TULUS, KAMPFAR, TAAKE oder die ersten Sachen von HELHEIM. Knokkelkraft hätte so auch vor zehn, fünfzehn Jahren erschienen sein können. Wer den norwegischen Black Metal jener Zeit mag, sollte SKYGGE in jedem Fall probieren, aber auch Freunde von extremen Gesang und hässlicher, roher Atmosphäre können hier auf die Kosten kommen. Knokkelkraft ist weder innovativ noch schön oder atmosphärisch sondern laut, grell und gemein! Mir gefällt das Duo sehr gut, vor allem des Gesanges wegen, aber auch die dreckigen Riffs in den mittelschnellen Passagen haben es mir angetan. Mal schauen, ob und wie sich SKYGGE weiterentwickeln, immerhin gibt es die Band erst seit 2011 und da kann noch viel passieren. Ich bin jedenfalls gespannt und fürs Erste infiziert.
01. Underjordisk oppstandelse
02. Heksekunst
03. Nostalgia (Necro Version)
04. Punk fra graven
05. Kuldens kall
06. Bortgang
07. Knokkelkraft
08. Myren portalen mellom to verdener
09. Nattens juvel
10. Skumring
Chadenn - Pour Redevenir Poussière | 2012 | Hass Weg Productions
Obwohl sich an der Zusammensetzung von CHADENN kaum etwas verändert
hat, lediglich einer der beiden Gitarristen wurde ausgetauscht, hat man
sich in den zwei Jahren seit dem Erscheinen von Aux Portes De La Mort
ganz schön weiterentwickelt. Diese Entwicklung betrifft sowohl das
Spielerische als auch die Produktion. Das neue, zweite Album Pour Redevenir Poussière ist wesentlich härter und klanglich sauberer sowie druckvoller ausgefallen.
Dabei spielen CHADENN nach wie vor kompromisslosen und rohen Black Metal, doch die neuen Stücke haben viel mehr Härte und Aggressivität als die alten Lieder. Der Gesang von Yell hört sich jetzt ganz anders an, es fehlt der Hall und er ist jetzt um ein Vielfaches dunkler und tiefer sowie kehliger. Diese Neuerung zieht zwei Effekte nach sich: Auf der einen Seite wirken Gesang und Musik dadurch bissiger und härter, aber andererseits eben auch weniger roh, wüst und hässlich. Dies gilt aber für die gesamte Produktion, denn das neue Album ist klanglich viel druckvoller und sauberer produziert worden. Über weite Teile wirken und spielen CHADENN rigoros, hart und brutal. Es gibt sehr viele schnelle Parts, die sich brachial und nachdrücklich im Raum ausbreiten. Die tiefen Töne bringen regelrecht sämtliches Material zum beben.
Ob aller Härte und Aggressivität vergessen CHADENN jedoch nicht die Abwechslung und Melodik. Die Lieder sind rhythmisch sehr wohl facettenreich, es gibt jede Menge Wechsel, Verschiebungen und langsame sowie mittelschnelle Passagen. Zudem ist das Spiel an den Gitarren vielfältig und lebendig. Das Riffing setzt sich aus harten, schnellen Riffs und leicht- und dunkelmelodischen Akkorden zusammen. Letzteres schlägt sich vor allem in den langsamen und mittelschnellen Passagen nieder, während die aggressiven Parts nur bedingt melodisch sind und vor allem durch kompromisslose Geradlinigkeit auffallen.
Ich bin ziemlich überrascht wie sehr sich CHADENN verändert haben. Pour Redevenir Poussière ist erst das zweite Album und es unterscheidet sich vom Debüt enorm. Dabei weiß ich natürlich nicht ob diese Entwicklung auf Unzufriedenheit oder natürliche Evolution zurückzuführen ist. Mir gefällt das neue Album besser, da es stimmiger und runder ausgefallen ist, die Riffs und Harmonien besser sind. Allerdings vermisse ich im direkten Vergleich ein wenig den rohen und extremen Charme des Gesangs und der grellen Gitarren des Debüts, was einen Democharakter hatte. Davon findet sich auf dem neuen Werk nichts mehr wieder, denn es ist wesentlich stimmiger und professioneller ausgefallen. Pour Redevenir Poussière ist aggressiver und brutaler Black Metal mit riffbetonter aber nicht verspielter Komponente. Als Abschluss gibt es einen neuen Mix des Liedes Funeste Passage, welches im Original auf dem Debüt zu hören war. Die neue Version klingt wesentlich druckvoller und wärmer und dies lässt vermuten, dass CHADENN vielleicht tatsächlich mit der Produktion von Aux Portes De La Mort unzufrieden waren, obwohl ich persönlich den rohen Klang mochte.
01. Sic Luceat Lux
02. L'Art de la Guerre
03. La Charge des Cavaliers
04. Pour Redevenir Poussière
05. Sous l'Arbre Eternel
06. Entends l'Appel
07. Mes Propres Lois
08. Face à l'Ennemi
09. Funeste Passage (Remix)
http://www.hassweg-prod.com/
Dabei spielen CHADENN nach wie vor kompromisslosen und rohen Black Metal, doch die neuen Stücke haben viel mehr Härte und Aggressivität als die alten Lieder. Der Gesang von Yell hört sich jetzt ganz anders an, es fehlt der Hall und er ist jetzt um ein Vielfaches dunkler und tiefer sowie kehliger. Diese Neuerung zieht zwei Effekte nach sich: Auf der einen Seite wirken Gesang und Musik dadurch bissiger und härter, aber andererseits eben auch weniger roh, wüst und hässlich. Dies gilt aber für die gesamte Produktion, denn das neue Album ist klanglich viel druckvoller und sauberer produziert worden. Über weite Teile wirken und spielen CHADENN rigoros, hart und brutal. Es gibt sehr viele schnelle Parts, die sich brachial und nachdrücklich im Raum ausbreiten. Die tiefen Töne bringen regelrecht sämtliches Material zum beben.
Ob aller Härte und Aggressivität vergessen CHADENN jedoch nicht die Abwechslung und Melodik. Die Lieder sind rhythmisch sehr wohl facettenreich, es gibt jede Menge Wechsel, Verschiebungen und langsame sowie mittelschnelle Passagen. Zudem ist das Spiel an den Gitarren vielfältig und lebendig. Das Riffing setzt sich aus harten, schnellen Riffs und leicht- und dunkelmelodischen Akkorden zusammen. Letzteres schlägt sich vor allem in den langsamen und mittelschnellen Passagen nieder, während die aggressiven Parts nur bedingt melodisch sind und vor allem durch kompromisslose Geradlinigkeit auffallen.
Ich bin ziemlich überrascht wie sehr sich CHADENN verändert haben. Pour Redevenir Poussière ist erst das zweite Album und es unterscheidet sich vom Debüt enorm. Dabei weiß ich natürlich nicht ob diese Entwicklung auf Unzufriedenheit oder natürliche Evolution zurückzuführen ist. Mir gefällt das neue Album besser, da es stimmiger und runder ausgefallen ist, die Riffs und Harmonien besser sind. Allerdings vermisse ich im direkten Vergleich ein wenig den rohen und extremen Charme des Gesangs und der grellen Gitarren des Debüts, was einen Democharakter hatte. Davon findet sich auf dem neuen Werk nichts mehr wieder, denn es ist wesentlich stimmiger und professioneller ausgefallen. Pour Redevenir Poussière ist aggressiver und brutaler Black Metal mit riffbetonter aber nicht verspielter Komponente. Als Abschluss gibt es einen neuen Mix des Liedes Funeste Passage, welches im Original auf dem Debüt zu hören war. Die neue Version klingt wesentlich druckvoller und wärmer und dies lässt vermuten, dass CHADENN vielleicht tatsächlich mit der Produktion von Aux Portes De La Mort unzufrieden waren, obwohl ich persönlich den rohen Klang mochte.
01. Sic Luceat Lux
02. L'Art de la Guerre
03. La Charge des Cavaliers
04. Pour Redevenir Poussière
05. Sous l'Arbre Eternel
06. Entends l'Appel
07. Mes Propres Lois
08. Face à l'Ennemi
09. Funeste Passage (Remix)
http://www.hassweg-prod.com/
Nocturnal Amentia - Hec Regnum Meum Est | Black Metal 2012 | Hass Weg Productions
Die ukrainische Bestie NOCTURNAL AMENTIA treibt bereits seit 2002 ihr Unwesen und hat mit Hec Regnum Meum Est
ihr bereits drittes Album veröffentlicht. Obwohl die Liednamen und
Texte in der englischen Übersetzung gedruckt wurden, singt Sänger
Daemous auf russisch, was mir verdammt gut gefällt, da mich sein
spezieller, nicht gerade extrem verzerrter, aber leicht heiserer Gesang
an OLD WAINDS erinnert.
Musikalisch erweist sich Hec Regnum Meum Est als sehr geradliniger aber in weiten Teilen überaus riffbetonter Black Metal. Im ersten Stück Belial: Apostolus Tenebrosus sind zahlreiche, zum Teil sehr thrashige Riffs zu hören. Trotz dieser Riffs handelt es sich hierbei aber nicht um ein Gemisch aus Black Metal und Thrash Metal. Diese thrashigen Riffs und Melodien passen überdies exzellent zu dem grimmigen und knurrenden Gesang, was für eine böse, unheilvolle Atmosphäre sorgt. Zudem spielen NOCTURNAL AMENTIA gerne schnell und brutal. Es gibt sehr heftige und kompromisslose Parts, dabei verliert man sich jedoch nicht in monotoner Raserei. Die Lieder sind rhythmisch vielfältig und beweglich, zudem sind da ja die Gitarren, die wie erwähnt, riffbetont und zentral zu hören sind.
Hec Regnum Meum Est ist gewiss kein innovatives Album, doch es gelingt, mich von Anfang an für sich zu gewinnen. Ich mag diese raue Atmosphäre in der Kombination mit dem russischen Gesang sowie den vielen harten Tempopassagen. Der Schlagzeuger macht seine Sache sehr gut, unter anderem hat er früher für DRUDKH und ASTROFAES getrommelt. Die schnellen und brutalen Parts sind sehr ansprechend, da sie eben nicht einfach nur brutal sind sondern eben auch eine gewisse Atmosphäre haben, die mit dem Gesang und den Riffs einhergeht. NOCTURNAL AMENTIA spielen aber nicht ausnahmslos schnell, es gibt auch gemächlichere Passagen und Stücke. Das Lied Azathoth ist beispielsweise ein langsam eingespieltes Lied, das atmosphärische sowie dreckige Thrash Riffs beherbergt, was gleichfalls für eine düstre Stimmung sorgt.
Wer russischen Black Metal und/oder schnellen, brutalen Black Metal mag, sollte sich NOCTURNAL AMENTIA unbedingt merken. Mir gefällt die Mischung aus kompromissloser Geschwindigkeit und russischer Atmosphäre sehr gut, zumal auch der harmonische Aspekt stimmt. In diesem Bereich ist Hec Regnum Meum Est ein verdammt heißes Eisen, da es sich hier nicht um seelenlose Raserei handelt sondern um anspruchsvolle und rigorose Härte mit guten Riffs und einem wirklich tollen Gesang.
01. Belial: Apostolus Tenebrosus
02. Hec Regnum Meum Est
03. Infernus Te Accipibit
04. Azathoth
05. Aeon Sethi
06. Morte Tua Filii
07. Exstinctori Lucis
08. Quod Est Dominus Tuus
http://www.nocturnalamentia.ho.ua/
http://www.hassweg-prod.com/
Musikalisch erweist sich Hec Regnum Meum Est als sehr geradliniger aber in weiten Teilen überaus riffbetonter Black Metal. Im ersten Stück Belial: Apostolus Tenebrosus sind zahlreiche, zum Teil sehr thrashige Riffs zu hören. Trotz dieser Riffs handelt es sich hierbei aber nicht um ein Gemisch aus Black Metal und Thrash Metal. Diese thrashigen Riffs und Melodien passen überdies exzellent zu dem grimmigen und knurrenden Gesang, was für eine böse, unheilvolle Atmosphäre sorgt. Zudem spielen NOCTURNAL AMENTIA gerne schnell und brutal. Es gibt sehr heftige und kompromisslose Parts, dabei verliert man sich jedoch nicht in monotoner Raserei. Die Lieder sind rhythmisch vielfältig und beweglich, zudem sind da ja die Gitarren, die wie erwähnt, riffbetont und zentral zu hören sind.
Hec Regnum Meum Est ist gewiss kein innovatives Album, doch es gelingt, mich von Anfang an für sich zu gewinnen. Ich mag diese raue Atmosphäre in der Kombination mit dem russischen Gesang sowie den vielen harten Tempopassagen. Der Schlagzeuger macht seine Sache sehr gut, unter anderem hat er früher für DRUDKH und ASTROFAES getrommelt. Die schnellen und brutalen Parts sind sehr ansprechend, da sie eben nicht einfach nur brutal sind sondern eben auch eine gewisse Atmosphäre haben, die mit dem Gesang und den Riffs einhergeht. NOCTURNAL AMENTIA spielen aber nicht ausnahmslos schnell, es gibt auch gemächlichere Passagen und Stücke. Das Lied Azathoth ist beispielsweise ein langsam eingespieltes Lied, das atmosphärische sowie dreckige Thrash Riffs beherbergt, was gleichfalls für eine düstre Stimmung sorgt.
Wer russischen Black Metal und/oder schnellen, brutalen Black Metal mag, sollte sich NOCTURNAL AMENTIA unbedingt merken. Mir gefällt die Mischung aus kompromissloser Geschwindigkeit und russischer Atmosphäre sehr gut, zumal auch der harmonische Aspekt stimmt. In diesem Bereich ist Hec Regnum Meum Est ein verdammt heißes Eisen, da es sich hier nicht um seelenlose Raserei handelt sondern um anspruchsvolle und rigorose Härte mit guten Riffs und einem wirklich tollen Gesang.
01. Belial: Apostolus Tenebrosus
02. Hec Regnum Meum Est
03. Infernus Te Accipibit
04. Azathoth
05. Aeon Sethi
06. Morte Tua Filii
07. Exstinctori Lucis
08. Quod Est Dominus Tuus
http://www.nocturnalamentia.ho.ua/
http://www.hassweg-prod.com/
Vanhelga - Höst | 2012 | Art Of Propaganda / Obscure Abhorrence
Die schwedische Einmanngruppe VANHELGA existiert bereits seit 2003 und mit Höst
wurde vor kurzem das zweite Album veröffentlicht. Zuvor gab es zwei
EPs, eine Split, zwei Demos und das 2010 erschienene Debütalbum Mortem Illuminate Mea.
Für VANHELGA ist ein gewisser 145188 alleinverantwortlich, der sich
inzwischen aber 1853 von LIFELOVER mit ins Boot geholt hat, welcher ihn
künftig musikalisch begleiten und unterstützen wird. Obwohl 1853 auf Höst noch nicht mitwirkte, geht der Stil von VANHELGA aber durchaus in die Richtung LIFELOVER.
Höst ist düsterer und depressiver Black Metal mit einer verträumten, melodischen und leicht experimentellen bzw. abgefahrenen Komponente. Die Musik ist vielfältig arrangiert, die stets dunklen und drückenden Harmonien, die sich überwiegend aus Gitarre sowie Piano speisen, legen sich wie ein schweres, lichtverzehrendes Tuch über einen. Dies geschieht auf eine sehr abwechslungsreiche Art und Weise, die Lieder sind sehr unterschiedlich ausgefallen, es gibt zahlreiche Instrumentalstücke - die das Album angenehm auflockern. Das Gitarrenspiel ist oft sehr melodisch, dabei wechseln sich verzerrte und klare Gitarren ab, so dass die Riffs zuweilen auch recht rockige Züge tragen können. Andernorts kann es aber durchaus auch garstig werden, wie in Desperation, wenn VANHELGA das Tempo dann mal anzieht und es kurzzeitig richtig hässlich wird. Aber nicht nur die Melodik ist vielfältig, gleiches gilt auch für den Gesang. Oftmals ist er verzerrt und verstörend zu hören, wobei 145188 nicht wirklich giftig und innbrünstig kreischt sondern eher tief und kehlig gurgelt. Zudem gibt es viele gesprochene Passagen mit unverzerrter Stimme sowie kurze elektronische Parts in den Instrumentalstücken, die das Experimentelle und Abgefahrene unterstreichen. Manchmal klingt VANHELGA auf Höst für mich wie eine verstörte Mischung aus LIFELOVER, WOODS OF INFINITY, DE ARMA und WHIRLING. Es ist also ein düsteres und schweres Gemenge aus Rock, Depression und Black Metal mit experimentellen Elementen.
Wer die genannten Bands mag, wird ganz sicher auch Höst mögen. Es ist düstere, schwere und melodisch akzentuierte Kost mit viel Abwechslung. Für meinen persönlichen Geschmack könnte VANHELGA den experimentellen, abgefahrenen und bizarren Faktor durchaus noch erhöhen.
01. A sinister longing
02. Lugn
03. Desperation
04. Underbart sant
05. Overklighet
06. Udda tankar
07. Sorg
08. Pessimist
09. Vilsen
10. Armageddon
11. Hopplös
12. Livets bittehert
http://www.facebook.com/officialvanhelga
http://www.obscure-abhorrence.de/
http://www.art-of-propaganda.de/
Höst ist düsterer und depressiver Black Metal mit einer verträumten, melodischen und leicht experimentellen bzw. abgefahrenen Komponente. Die Musik ist vielfältig arrangiert, die stets dunklen und drückenden Harmonien, die sich überwiegend aus Gitarre sowie Piano speisen, legen sich wie ein schweres, lichtverzehrendes Tuch über einen. Dies geschieht auf eine sehr abwechslungsreiche Art und Weise, die Lieder sind sehr unterschiedlich ausgefallen, es gibt zahlreiche Instrumentalstücke - die das Album angenehm auflockern. Das Gitarrenspiel ist oft sehr melodisch, dabei wechseln sich verzerrte und klare Gitarren ab, so dass die Riffs zuweilen auch recht rockige Züge tragen können. Andernorts kann es aber durchaus auch garstig werden, wie in Desperation, wenn VANHELGA das Tempo dann mal anzieht und es kurzzeitig richtig hässlich wird. Aber nicht nur die Melodik ist vielfältig, gleiches gilt auch für den Gesang. Oftmals ist er verzerrt und verstörend zu hören, wobei 145188 nicht wirklich giftig und innbrünstig kreischt sondern eher tief und kehlig gurgelt. Zudem gibt es viele gesprochene Passagen mit unverzerrter Stimme sowie kurze elektronische Parts in den Instrumentalstücken, die das Experimentelle und Abgefahrene unterstreichen. Manchmal klingt VANHELGA auf Höst für mich wie eine verstörte Mischung aus LIFELOVER, WOODS OF INFINITY, DE ARMA und WHIRLING. Es ist also ein düsteres und schweres Gemenge aus Rock, Depression und Black Metal mit experimentellen Elementen.
Wer die genannten Bands mag, wird ganz sicher auch Höst mögen. Es ist düstere, schwere und melodisch akzentuierte Kost mit viel Abwechslung. Für meinen persönlichen Geschmack könnte VANHELGA den experimentellen, abgefahrenen und bizarren Faktor durchaus noch erhöhen.
01. A sinister longing
02. Lugn
03. Desperation
04. Underbart sant
05. Overklighet
06. Udda tankar
07. Sorg
08. Pessimist
09. Vilsen
10. Armageddon
11. Hopplös
12. Livets bittehert
http://www.facebook.com/officialvanhelga
http://www.obscure-abhorrence.de/
http://www.art-of-propaganda.de/
02.01.2013
Lugnasad - Smell Of A Grey Sore | 2012 | Art Of Propaganda | CD | Black Metal
LUGNASAD ist eine 2010 gegründete, französische Gruppe, die mit dem jüngst veröffentlichten Album Smell Of A Grey Sore
debütiert. Als Sänger fungiert Vestal, der seit 2010 auch bei
MERRIMACK singt. Die restlichen Musiker dürften hierzulande eher
unbekannt sein. Das macht aber nichts, denn LUGNASAD offenbaren sich
als ein vielversprechender Neuling.
Die Fünf spielen stark skandinavisch geprägten Black Metal mit abwechslungsreichen Strukturen. Im ersten Stück Four In The Fifth Finger erinnert die Gitarre phasenweise stark an DISSECTION, klingt melodisch aber zugleich auch dunkel und bedrohlich. Ansonsten ist das Lied sehr vielseitig, langsame aber kraftvolle Passagen wechseln sich mit riffbetonten und melodischen oder schnelleren, harten Parts ab. Das Album beginnt kraftvoll und abwechslungsreich, kombiniert dabei Härte und Schnelligkeit mit dunklen Harmonien und Melodien. Ganz anders ist da das Titellied, welches zumeist langsam aber durchaus auch treibend ist und eher eine düstere und melancholische, schmerzerfüllte Atmosphäre hat, was vor allem dem leidvollen Gesang Vestals geschuldet ist.
Für ein Debüt, eine Demo gibt es nicht, macht Smell Of A Grey Sore ein verdammt stimmigen und runden Eindruck. Der Klang ist sehr gut, da kraftvoll und differenziert und die Lieder wurden sehr gut eingespielt. Das Riffing ist stimmungsvoll und präzise, dabei abwechslungsreich aber nicht verspielt und auch das Schlagwerk kommt lebendig und reichhaltig zur Geltung. Es ist ein kraftvolles Album das Härte und Melodik miteinander verbindet, ohne das jedoch ein spezielles Element die Oberhand behält. Es gibt Passagen wo sich der Black Metal sehr geradlinig und orthodox anhört, andernorts aber dunkelharmonisch und riffbetont wie bei den alten Sachen von DISSECTION. Durch diese gut gespielte und abwechslungsreiche Mischung klingen LUGNASAD sehr eigenständig, und die kraftvolle Klangproduktion tut ihr übriges, damit das Album ein sehr ansprechendes und überzeugendes Debüt wird. Mir persönlich gefallen dabei die beiden Gitarren am besten, es gibt sehr viele, sehr gute Riffs und Melodien, die zum Teil sehr unauffällig im Hintergrund zu hören sind, aber aber auch enorm stimmungsvoll sind.
Obwohl es LUGNASAD noch nicht lange gibt und man über die Musiker nicht viel weiß, wirkt die Musik sehr stimmig und routiniert, so als würden die Fünf schon lange zusammen spielen und sich bestens aufeinander abgestimmt haben. Wer skandinavischen Black Metal mit guten melodischen Riffs als auch direkter und geradliniger Härte mag, sollte unbedingt rein hören. Für ein Debüt ist Smell Of A Grey Sore eine überaus beachtliche Leistung, man darf also noch einiges erwarten.
01. Four in the fifth finger
02. Xerolagnia
03. Smell of a grey sore
04. Frigid feast
05. The veiled whore
06. Novus ordo seclorum
07. Scarified
Die Fünf spielen stark skandinavisch geprägten Black Metal mit abwechslungsreichen Strukturen. Im ersten Stück Four In The Fifth Finger erinnert die Gitarre phasenweise stark an DISSECTION, klingt melodisch aber zugleich auch dunkel und bedrohlich. Ansonsten ist das Lied sehr vielseitig, langsame aber kraftvolle Passagen wechseln sich mit riffbetonten und melodischen oder schnelleren, harten Parts ab. Das Album beginnt kraftvoll und abwechslungsreich, kombiniert dabei Härte und Schnelligkeit mit dunklen Harmonien und Melodien. Ganz anders ist da das Titellied, welches zumeist langsam aber durchaus auch treibend ist und eher eine düstere und melancholische, schmerzerfüllte Atmosphäre hat, was vor allem dem leidvollen Gesang Vestals geschuldet ist.
Für ein Debüt, eine Demo gibt es nicht, macht Smell Of A Grey Sore ein verdammt stimmigen und runden Eindruck. Der Klang ist sehr gut, da kraftvoll und differenziert und die Lieder wurden sehr gut eingespielt. Das Riffing ist stimmungsvoll und präzise, dabei abwechslungsreich aber nicht verspielt und auch das Schlagwerk kommt lebendig und reichhaltig zur Geltung. Es ist ein kraftvolles Album das Härte und Melodik miteinander verbindet, ohne das jedoch ein spezielles Element die Oberhand behält. Es gibt Passagen wo sich der Black Metal sehr geradlinig und orthodox anhört, andernorts aber dunkelharmonisch und riffbetont wie bei den alten Sachen von DISSECTION. Durch diese gut gespielte und abwechslungsreiche Mischung klingen LUGNASAD sehr eigenständig, und die kraftvolle Klangproduktion tut ihr übriges, damit das Album ein sehr ansprechendes und überzeugendes Debüt wird. Mir persönlich gefallen dabei die beiden Gitarren am besten, es gibt sehr viele, sehr gute Riffs und Melodien, die zum Teil sehr unauffällig im Hintergrund zu hören sind, aber aber auch enorm stimmungsvoll sind.
Obwohl es LUGNASAD noch nicht lange gibt und man über die Musiker nicht viel weiß, wirkt die Musik sehr stimmig und routiniert, so als würden die Fünf schon lange zusammen spielen und sich bestens aufeinander abgestimmt haben. Wer skandinavischen Black Metal mit guten melodischen Riffs als auch direkter und geradliniger Härte mag, sollte unbedingt rein hören. Für ein Debüt ist Smell Of A Grey Sore eine überaus beachtliche Leistung, man darf also noch einiges erwarten.
01. Four in the fifth finger
02. Xerolagnia
03. Smell of a grey sore
04. Frigid feast
05. The veiled whore
06. Novus ordo seclorum
07. Scarified
Harakiri For The Sky - Harakiri For The Sky | 2012 | Art Of Propaganda | CD | Black Metal / Post-Rock
HARAKIRI FOR THE SKY ist die neue Band von J.J. von KARG und M.S. von
BIFRÖST. Für die Beiden dürfte die musikalische Entfaltung in HARAKIRI
FOR THE SKY etwas Neues bedeuten, denn auf dem selbstbetitelten
Debütalbum spielen sie melodischen Black Metal mit Anleihen des
Post-Rocks. Man könnte das aber auch einfach als melodischen sowie
gefühlsbetonten und melancholischen Black Metal bezeichnen. Denn der
Anteil des Post-Rocks hält sich doch in Grenzen, was ich persönlich
sehr begrüße.
Die fünf Lieder des Albums zeugen von einer latenten Tristesse und Melancholie, dabei kommt es aber zu keinerlei Zuspitzung. HARAKIRI FOR THE SKY erzeugen die gefühlaufgeladene Grundatmosphäre durch eine bedachte, ruhige Spielweise und Strukturierung, die einer ernsthaften inneren Einkehr gleich kommt. Weder der melodische Aspekt noch das Depressive werden übertrieben inszeniert. Stattdessen dominiert auf eine sehr subtile Art und Weise eine desolate Grundstimmung, die von Anfang bis Ende anhält.
Die melodische Gitarre ist dabei zwar durchaus ein zentrales Stilmittel, jedoch halten sich die Melodieführungen eher bedeckt und wurden dezent arrangiert. Es gibt einerseits also viel Melodik, doch unaufdringlich und dadurch eben so wirkungsvoll und bestimmend. Zu verträumten und verschwurbelten Gitarrenmelodien, wie man sie in diesem Genre oft zu Gehör bekommt, lassen sich HARAKIRI FOR THE SKY kaum verleiten, und wenn, dann relativ dezent. Die Stärken des Werkes liegen also in seiner dezenten und deshalb sehr eindringlichen und bestimmenden Komposition. Man muss sehr genau hinhören um die feinen Nuancen in den unterschiedlichen Stimmungen und Facetten wahrzunehmen. Die Grundatmosphäre ist zwar grau und melancholisch, aber in Abstufungen, die sich in leichten Veränderungen der Harmonien äußern.
Im Bereich des mit Post-Rock vermischten Black Metals sind HARAKIRI FOR THE SKY mit ihrem Erstling sicherlich einer der besseren Vertreter. Jedenfalls wenn man es eher dezent und nachhaltig mag. Die beiden Österreicher wirken weder aufgesetzt noch verstellt, weshalb das Album ein idealer Begleiter für graue Wintertage sein kann. Für Freunde subtiler Arrangements und latenter Melancholie also eine empfehlenswerte Scheibe.
01. Lungs filled with water
02. 02:19 AM, psychosis
03. From yesterday to ashes
04. Drown in my nihilism
05. Dancing on debris
Die fünf Lieder des Albums zeugen von einer latenten Tristesse und Melancholie, dabei kommt es aber zu keinerlei Zuspitzung. HARAKIRI FOR THE SKY erzeugen die gefühlaufgeladene Grundatmosphäre durch eine bedachte, ruhige Spielweise und Strukturierung, die einer ernsthaften inneren Einkehr gleich kommt. Weder der melodische Aspekt noch das Depressive werden übertrieben inszeniert. Stattdessen dominiert auf eine sehr subtile Art und Weise eine desolate Grundstimmung, die von Anfang bis Ende anhält.
Die melodische Gitarre ist dabei zwar durchaus ein zentrales Stilmittel, jedoch halten sich die Melodieführungen eher bedeckt und wurden dezent arrangiert. Es gibt einerseits also viel Melodik, doch unaufdringlich und dadurch eben so wirkungsvoll und bestimmend. Zu verträumten und verschwurbelten Gitarrenmelodien, wie man sie in diesem Genre oft zu Gehör bekommt, lassen sich HARAKIRI FOR THE SKY kaum verleiten, und wenn, dann relativ dezent. Die Stärken des Werkes liegen also in seiner dezenten und deshalb sehr eindringlichen und bestimmenden Komposition. Man muss sehr genau hinhören um die feinen Nuancen in den unterschiedlichen Stimmungen und Facetten wahrzunehmen. Die Grundatmosphäre ist zwar grau und melancholisch, aber in Abstufungen, die sich in leichten Veränderungen der Harmonien äußern.
Im Bereich des mit Post-Rock vermischten Black Metals sind HARAKIRI FOR THE SKY mit ihrem Erstling sicherlich einer der besseren Vertreter. Jedenfalls wenn man es eher dezent und nachhaltig mag. Die beiden Österreicher wirken weder aufgesetzt noch verstellt, weshalb das Album ein idealer Begleiter für graue Wintertage sein kann. Für Freunde subtiler Arrangements und latenter Melancholie also eine empfehlenswerte Scheibe.
01. Lungs filled with water
02. 02:19 AM, psychosis
03. From yesterday to ashes
04. Drown in my nihilism
05. Dancing on debris
Elimi - The Seed | 2012 | Art Of Propaganda / Obscure Abhorrence
Vor kurzem wurde ELIMIS zweites Album Asylum wiederveröffentlicht, welches zum ersten Mal 2010 erschien und nun gibt es mit der EP The Seed neues Futter. The Seed
umfasst zwar nur zwei Titel, doch kommen die zusammen auf ansehnliche
22 Minuten Gesamtspielzeit. ELIMI setzen ihren Weg fort und
präsentieren melodischen, schwedischen Black Metal, der sehr
abwechslungsreich sowie vielfältig ist. Mit Asylum hatte ich
jedoch teilweise Schwierigkeiten, da mir das Album zu technisch,
komplex und klanglich zu steril sowie bedrückend war. Das Debütalbum Summoned From Ashes gefiel mir in dieser Hinsicht wesentlich besser.
Mit The Seed können mich ELIMI jedenfalls viel schneller und nachhaltiger ansprechen als es vor zwei Jahren mit Asylum gelang. Der Klang ist auf The Seed wesentlich natürlicher, das Schlagwerk klingt kräftig und organisch und insgesamt ist der Klang sauberer und differenzierter, so dass auch Gitarren und Gesang viel besser zur Geltung kommen. Musikalisch ist die EP ein riffbetontes und dynamisches Werk. Es sind zahlreiche melodische Riffs sowie rhythmische Variationen zu hören. Die schnelleren und härteren Parts sind zupackend und energisch während es in den langsameren Passagen hingegen atmosphärisch und gefühlvoll wird. Dazu trägt auch der duale, verzerrte Gesang bei.
In gewisser Weise hört sich The Seed wie eine modernere und weiterentwickelte Variante des Debütalbums an. Denn die Harmonien sind nun wieder besser, es gibt sehr schöne Melodien und Riffs und die Stimmung ist insgesamt ergreifender und natürlicher als auf Asylum. ELIMI melden sich mit The Seed druckvoll und eindringlich zurück und scheinen wieder voll in der Spur zu sein. Wenn das dritte Album spielerisch und atmosphärisch ähnlich ausfällt, werden wir von ELIMI noch einiges zu erwarten haben.
01. The seed
02. King of the red desert
http://www.elimi.se/
http://www.art-of-propaganda.de/
Mit The Seed können mich ELIMI jedenfalls viel schneller und nachhaltiger ansprechen als es vor zwei Jahren mit Asylum gelang. Der Klang ist auf The Seed wesentlich natürlicher, das Schlagwerk klingt kräftig und organisch und insgesamt ist der Klang sauberer und differenzierter, so dass auch Gitarren und Gesang viel besser zur Geltung kommen. Musikalisch ist die EP ein riffbetontes und dynamisches Werk. Es sind zahlreiche melodische Riffs sowie rhythmische Variationen zu hören. Die schnelleren und härteren Parts sind zupackend und energisch während es in den langsameren Passagen hingegen atmosphärisch und gefühlvoll wird. Dazu trägt auch der duale, verzerrte Gesang bei.
In gewisser Weise hört sich The Seed wie eine modernere und weiterentwickelte Variante des Debütalbums an. Denn die Harmonien sind nun wieder besser, es gibt sehr schöne Melodien und Riffs und die Stimmung ist insgesamt ergreifender und natürlicher als auf Asylum. ELIMI melden sich mit The Seed druckvoll und eindringlich zurück und scheinen wieder voll in der Spur zu sein. Wenn das dritte Album spielerisch und atmosphärisch ähnlich ausfällt, werden wir von ELIMI noch einiges zu erwarten haben.
01. The seed
02. King of the red desert
http://www.elimi.se/
http://www.art-of-propaganda.de/
Abonnieren
Posts (Atom)