Die aus Hannover kommende Gruppe SIECHENHEIM existiert erst seit 2010 und die CD German Black Metal
ist eine Demozusammenstellung, die zwischen Juni 2011 und Juni 2012
aufgenommen wurde. Gleich vorweg: Für Demoaufnahmen hört sich das
Material verdammt gut an, es gibt viele Bands, deren professionelle
Studioalben wesentlich rauer und schlechter klingen.
Der Name der Demo ist übrigens Programm! Der deutschsprachige
Kreischgesang von Gitarrist Kobold ist garstig und giftig und erinnert
zuweilen an Gruppen wie etwa ABSURD oder DÄMONENBLUT. SIECHENHEIM
bleiben dabei aber eigenständig zumal Kobolds Gesang vielseitig ist.
Black Metal ist ein Lebensgefühl, welches SIECHENHEIM kommunizieren
wollen, wobei es wichtig ist, böse, dunkel und roh zu sein. Dies
gelingt dem Trio gut. Die Lieder sind zumeist schleppend bis
mittelschnell und der Gesang sowie die bedrückenden Riffs erzeugen eine
konstant dunkle Atmosphäre. Das Riffing ist zuweilen sehr
dunkelatmosphärisch, was mir gut gefällt und mich manchmal gar an die
wunderbaren Riffs von FROSTKRIEG erinnert. Außerdem ist auch der Klang
der Gitarren meiner Meinung nach überaus gelungen. Sie sind roh und
rau, aber dennoch differenziert und vermitteln eine dezidierte
Dunkelheit, die sehr gut mit dem deutschen Kreischgesang harmoniert.
Aber auch das Schlagwerk wurde nicht vernachlässigt, es setzt sowohl
klanglich als auch spielerisch Akzente. Besonders gut kommt es in
mittelschnellen aber treibenden Stücken wie etwa Tot zur Geltung. Es ist dann druckvoll und peitschend, rhythmisch antreibend sowie vielseitig gespielt.
Wie bereits erwähnt, für eine Demo hört sich das Material sehr
gut und professionell an. Die Strukturen sind stimmig, die Atmosphäre
ist dicht und düster, es gibt gute Riffs und Harmonien sowie eine sehr
ordentliche Klangproduktion. Wer deutschsprachigen Black Metal schätzt,
wird an SIECHENHEIM und German Black Metal nicht vorbei
kommen. In diesem Sinne haben SIECHENHEIM alles richtig gemacht und ich
hoffe, sie behalten den Stil der Demo auf einem Album bei und werden
nicht zu melodisch, wie einige Klargesangspassagen befürchten lassen,
die mir nicht so zusagen.
01. Intro
02. Hass
03. Martyrium
04. Ewigkeit
05. Naturgesetz
06. Weiss
07. Tot
08. Absurd
09. Weltenbrand
10. Lost wisdom (Burzum Cover)
11. Outro
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