EISMOND ist ein weiteres Projekt des österreichischen Musikers
Alexander Wieser, den viele wohl durch URUK-HAI kennen dürften. Behind The Moon We Are Looking Into The Distance
ist das Debütalbum, welches zudem die aus einem Lied bestehende erste
Demo beinhaltet. Auf dem Album gibt es sehr viel atmosphärischen
Ambient zu hören, der zum Sterne gucken einlädt und die unendlichen
Weiten des Universums musikalisch erfahrbar zu machen versucht.
Das erste Lied The Other Side Is Calling Me ist ein fast
12 Minuten langes Stück in dem es ausschließlich sphärische
Ambientklänge zu hören gibt. Es ist ein ruhiges und entspannendes Lied,
welches mich streckenweise gar ein wenig an PINK FLOYDS The Dark Side Of The Moon erinnert. Denn düster oder beklemmend ist das Lied nicht, sondern eher freundlich und sphärisch, eben „spaceig“.
Der Titel Eismond ist mit einer Spielzeit von über 32
Minuten extrem lang und bietet über sehr weite Strecken ruhigen und
atmosphärischen Ambient, der phasenweise dunkel und unheimlich werden
kann. Zwischendurch ist auch Black Metal zu hören, der vor allem durch
eigenwillige Riffs, die nicht besonders harmonisch sind, auffällt. Für
meine Empfindung stellt dieser Part einen Bruch und einen Kontrast zum
eher entspannenden Ambient dar, da er wesentlich bedrückender und
hässlicher ist. Im letzten Lied geht es in der ersten Hälfte wieder
sehr ruhig und entspannend zu, während es in der zweiten Hälfte zur
Vermischung von Ambient und Black Metal kommt. Der Rhythmus ist
treibend aber langsam, grelle Gitarren vermischen sich mit sphärischen
Ambientklängen. Ein wenig fühle ich mich hier an NUCLEAR WINTER aus
Russland erinnert, wobei EISMOND aber bei weitem nicht so makaber und
deprimierend werden. Danach folgen 62 kurze, inhaltslose Lückenfüller,
ehe es mit Titel #66 ein verstecktes Lied gibt, welches sich
atmosphärisch und stilistisch zu den drei anderen Stücken gesellt.
Für Genreliebhaber ist Behind The Moon We Are Looking Into The Distance
sicherlich eine interessante Sache, da ich den ruhigen und sphärischen
Ambient durchweg als gelungen empfinde. Die Stücke sind sehr lang aber
dadurch nicht langweilig. Allerdings sind die Lieder auch nicht
besonders düster oder verstörend und große Spannungsbögen mit
dramatischen Zuspitzungen gibt es nicht, oder nur überaus dezent. Für
mich ist das Album ein entspannendes Werk, welches das Thema „Weltraum“
recht gut musikalisch umgesetzt hat.
01. The other side is calling me
02. Eismond
03. Trying not to breath
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