10.12.2012

Chaos Echœs - Tone Of Things To Come | 2012 | Chaos Echoes Products | CD | Death Metal / Doom M

CHAOS ECHŒS ist eine noch nicht lang bestehende französische Gruppe, die sich aus der Asche von BLOODY SIGN hervorgetan hat. CHAOS ECHŒS gründeten sich 2011 und haben nun über ihr eigenes Label das Debütalbum Tone Of Things To Come herausgebracht. Es ist ein abgefahrenes und stilübergreifendes Werk, welches eine obskure Mischung aus Death Metal und Doom darstellt.

Tone Of Things To Come umfasst vier unterschiedliche, lange Stücke sowie zwei kurze Überleitungen. Mit R i s e beginnt das Album meiner Meinung nach sehr stark. Am Anfang ist das Lied sehr ruhig, eine ruhige Bassgitarre, ein ruhiges Schlagwerk und zahlreiche skurrile, düstere Geräusche sind zu hören. Dann setzen die zentnerschweren Gitarren ein und der Rhythmus wird schneller, sehr doomig, sehr bedrückend und sehr düster das Ganze. Das ist zwar alles nicht neu, doch CHAOS ECHŒS machen das sehr gut und irgendwann geht das Doomige in eine brachiale Mischung aus Doom und Death Metal über. Sehr dunkle und tiefe Töne bringen den gesamten Raum zum Beben. R i s e wird immer schneller, wobei die immer gleiche Passage wiederholt wird, nur jedesmal etwas schneller gespielt. Sehr wirkungsvoll und sehr fesselnd. Mit Interzone I folgt dann eine kurze, sphärische Überleitung auf die dann The Innermost Depths Of Knowledge folgt. Das Lied beginnt schleppend und doomig, eine ruhige unverzerrte Gitarre tönt psychdelisch, während das Lied allmählich Fahrt aufnimmt und sich zu einem abwechslungsreichen und schrägen Stück entwickelt. CHAOS ECHŒS spielen hier sehr obskur, es gibt merkwürdige eingängige Riffs, die sich unendlich lang wiederholen, gesprochene Stimmen, die geflüstert und mit Hall unterlegt wurden. Während dieser Passage wird das Lied schon ein wenig anstrengend, es wirkt einerseits rituell und hypnotisch, andererseits aber auch lärmend und reizüberflutend.

CHAOS ECHŒS haben keinen festgefahrenen Stil. In der Gesamtheit wirkt das Album nicht nur abwechslungseich sondern auch experimentell. Sicher, die Mischung aus Death Metal und Doom ist die Überschrift, doch ist diese Mischung sehr speziell und experimentell, es gibt viele bizarre Arrangements mit düsteren Geräuschen, sonderbaren Riffs aber auch sehr eingängige und geradlinige Parts, die dann für kurze Zeit klassisch bzw. traditionell anmuten. Black Mantra ist da auch phasenweise sehr verstörend, da teilweise überaus eingängig und dadurch, gerade wenn der Gesang hinzu kommt, sehr böse und bedrohlich, dass man hier schon fast von einer Vermischung mit Black Metal sprechen könnte.

Für mich ist Tone Of Things To Come ein sehr gutes, sehr starkes und sehr eindringliches Album. Es ist sehr düstere und bizarre, ja schon abgefahrene Musik, die Doom und Death Metal mit experimentellen, rituellen und psychedelischen Elementen verbindet. CHAOS ECHŒS klingen dabei sehr eigenständig, wobei es zahlreiche Gruppen gibt, die auf bizarre Art und Weise Doom mit den verschiedensten stilfremden Elementen vermischen. Ich kann das Album jedem nur wärmstens empfehlen, der eine Vorliebe für schwierige aber düstere und bizarre Musik hat. Momentan gibt’s das Album nur als Digisleeve CD doch es ist bereits eine Vinylversion über Debemur Morti geplant.

01. R i s e
02. Interzone I
03. The innermost depths of knowledge
04. Interzone II
05. Black mantra
06. Weather the storm

http://chaosechoes.org/

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