CHAOS ECHŒS ist eine noch nicht lang bestehende französische Gruppe,
die sich aus der Asche von BLOODY SIGN hervorgetan hat. CHAOS ECHŒS
gründeten sich 2011 und haben nun über ihr eigenes Label das Debütalbum
Tone Of Things To Come herausgebracht. Es ist ein
abgefahrenes und stilübergreifendes Werk, welches eine obskure Mischung
aus Death Metal und Doom darstellt.
Tone Of Things To Come umfasst vier unterschiedliche, lange Stücke sowie zwei kurze Überleitungen. Mit R i s e
beginnt das Album meiner Meinung nach sehr stark. Am Anfang ist das
Lied sehr ruhig, eine ruhige Bassgitarre, ein ruhiges Schlagwerk und
zahlreiche skurrile, düstere Geräusche sind zu hören. Dann setzen die
zentnerschweren Gitarren ein und der Rhythmus wird schneller, sehr
doomig, sehr bedrückend und sehr düster das Ganze. Das ist zwar alles
nicht neu, doch CHAOS ECHŒS machen das sehr gut und irgendwann geht das
Doomige in eine brachiale Mischung aus Doom und Death Metal über. Sehr
dunkle und tiefe Töne bringen den gesamten Raum zum Beben. R i s e
wird immer schneller, wobei die immer gleiche Passage wiederholt wird,
nur jedesmal etwas schneller gespielt. Sehr wirkungsvoll und sehr
fesselnd. Mit Interzone I folgt dann eine kurze, sphärische Überleitung auf die dann The Innermost Depths Of Knowledge
folgt. Das Lied beginnt schleppend und doomig, eine ruhige unverzerrte
Gitarre tönt psychdelisch, während das Lied allmählich Fahrt aufnimmt
und sich zu einem abwechslungsreichen und schrägen Stück entwickelt.
CHAOS ECHŒS spielen hier sehr obskur, es gibt merkwürdige eingängige
Riffs, die sich unendlich lang wiederholen, gesprochene Stimmen, die
geflüstert und mit Hall unterlegt wurden. Während dieser Passage wird
das Lied schon ein wenig anstrengend, es wirkt einerseits rituell und
hypnotisch, andererseits aber auch lärmend und reizüberflutend.
CHAOS ECHŒS haben keinen festgefahrenen Stil. In der Gesamtheit
wirkt das Album nicht nur abwechslungseich sondern auch experimentell.
Sicher, die Mischung aus Death Metal und Doom ist die Überschrift, doch
ist diese Mischung sehr speziell und experimentell, es gibt viele
bizarre Arrangements mit düsteren Geräuschen, sonderbaren Riffs aber
auch sehr eingängige und geradlinige Parts, die dann für kurze Zeit
klassisch bzw. traditionell anmuten. Black Mantra ist da auch
phasenweise sehr verstörend, da teilweise überaus eingängig und dadurch,
gerade wenn der Gesang hinzu kommt, sehr böse und bedrohlich, dass man
hier schon fast von einer Vermischung mit Black Metal sprechen könnte.
Für mich ist Tone Of Things To Come ein sehr gutes, sehr
starkes und sehr eindringliches Album. Es ist sehr düstere und
bizarre, ja schon abgefahrene Musik, die Doom und Death Metal mit
experimentellen, rituellen und psychedelischen Elementen verbindet.
CHAOS ECHŒS klingen dabei sehr eigenständig, wobei es zahlreiche
Gruppen gibt, die auf bizarre Art und Weise Doom mit den
verschiedensten stilfremden Elementen vermischen. Ich kann das Album
jedem nur wärmstens empfehlen, der eine Vorliebe für schwierige aber
düstere und bizarre Musik hat. Momentan gibt’s das Album nur als
Digisleeve CD doch es ist bereits eine Vinylversion über Debemur Morti
geplant.
01. R i s e
02. Interzone I
03. The innermost depths of knowledge
04. Interzone II
05. Black mantra
06. Weather the storm
http://chaosechoes.org/
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