Für das ungarische Duo KOLP ist The Outside das zweite Album,
auf dem man negativen sowie melancholischen Black Metal zum Besten
gibt. Trotz der stilbedingten Vorgabe ist es nicht so leicht, The Outside
richtig einzuordnen. KOLP machen es einem nicht unbedingt einfach die
Musik zu fassen, es ist kein Album für den Schnelldurchlauf, welches
sofort zündet und sich einem unmittelbar offenbart. In gewisser Weise
ist The Outside ein spezielles Werk, das Abwechslung, Monotonie und Vergleichbarkeit mit alten Bekannten verbindet. In jedem Fall ist The Outside aber ein Album, welches durchgehend eine negative, schwere und beklemmende Atmosphäre ausstrahlt.
Dies gilt sowohl für die langsamen Passagen und Stücke, die
bisweilen auch leicht doomig daher kommen wie das erste Lied There Was No Place To Hide oder Interface Has Dissolved,
in dem vor allem das Gitarrenspiel, welches grell klingt, aber über
weite Strecken ruhig vorgetragen wird, finster und bedrückend wirkt. Am
Ende des ersten Liedes gibt es aber auch eine rhythmisch schnelle und
eingängige Passage mit eisigen Riffs, die dann dem klassischen Black
Metal zuzuordnen ist. An anderen Stellen, etwa in The Initial State oder The Void And The Silence,
gibt es schnelle und sehr monotone Tempopassagen, die fast schon
hypnotisch sind und ein wenig in Richtung alte BURZUM gehen. Zu dem
melancholischen und negativen Erscheinungsbild trägt aber auch der
stark verzerrte Gesang bei, der zwar wüst und harsch aber nicht
hysterisch oder emotional aufgeladen ist. Dadurch wirkt er auf eine
stille Art noch leidvoller und schmerzerfüllter als so manch
hysterischer Kreischgesang im DSBM.
KOLP gelingt es auf The Outside stets düster und
beklemmend zu klingen. Ganz gleich ob es sich um einen der zahlreichen
schnellen Parts oder um langsames, schleppendes Spiel handelt. Die
Gitarren und der Gesang erzeugen stets eine desolate, negative
Atmosphäre. Mir persönlich gefallen die monoton und schnell
eingespielten Parts am besten, da ich finde, dass sie die dunkle und
beklemmende Atmosphäre am wirkungsvollsten transportieren. Das alles
habe ich so und ähnlich aber schon sehr oft zu Gehör bekommen, weshalb
das Album schwierig einzuordnen ist. KOLP machen ihre Sache nicht
schlecht, aber das Album ist auch kein Meisterstück. In jedem Fall ist
es ein Werk, welches wohl am ehesten Hörer anspricht, die im
melancholischen und depressiven Black Metal zu Hause sind.
01. There was no place to hide
02. The initial state
03. Drowning
04. The void and the silence
05. The place
06. Completion
07. Interface has dissolved
08. The outside
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