16.11.2012

Wallachia - Shunya | 2012 | Debemur Morti | CD | Black Metal

Die Bandgeschichte WALLACHIAS reicht weit zurück. 1992 wurde sie vom Norweger Lars Stavdal als Einmannprojekt gegründet, 1996 erschien die erste Demo, 1999 das Debütalbum und zehn Jahre später, 2009, erschien der Nachfolger Ceremony Of Ascension. Seit heute ist mit Shunya das dritte Album erhältlich. WALLACHIA ist zwar nach wie vor ein Soloprojekt, allerdings verpflichtete Stavdal zahlreiche europäische Gastmusiker für die Aufnahmen.

Musikalisch gibt es nach wie vor melodischen und orchestralen Black Metal, der auf Shunya besser und professioneller als auf dem Vorgänger produziert wurde. Norwegische Gitarrenriffs treffen aus bissigen Kreischgesang und jede Menge Melodik und orchestrale Arrangements. Neben den (orchestralen) Keyboards sind stellenweise auch ein Cello und eine Violine zu hören. Melodien in den Black Metal zu holen war schon immer das Geschäft von WALLACHIA, und wer das mag, wird mit Shunya glücklich werden. Es gibt sehr melodische und atmosphärische Parts, zum Teil mit vikingerhaften Chorälen (Dual Nothingness) oder abgedrehten, skurrilen sowie leicht fröhlichen und folkigen Melodien (Gloria In Excelsis Ego). Dazwischen gibt es immer wieder energischen und schnellen Black Metal nordischer Prägung. Manchmal hat man das Gefühl eine frühe Platte von BORKNAGAR zu hören. Man spürt anhand der Harmonien und Strukturen einfach, hier jemanden zu hören, der schon eine Weile dabei ist. Dies allerdings auf eine authentische Art und Weise, denn Shunya ist andererseits auch modern bzw. zeitlos und zudem völlig frei von einer Oldschool-Attitüde.

Shunya ist ein melodisches und atmosphärisches, abwechslungsreiches und gut eingespieltes Album. Die Produktion ist gut, gerade die melodischen, atmosphärischen und orchestralen Inszenierungen klingen sehr gut, während die schnellen Black Metal Passagen ruppiger und derber tönen. Wer melodischen, norwegischen Black Metal mag wie er vor 15 Jahre en vogue war, sollte Shunya in jedem Fall testen. Mir gefällt Shunya jedenfalls besser als Ceremony Of Ascension, da ich das neue Album insgesamt stimmiger und runder finde.

01. Dual nothingness
02. Gloria in excelsis ego
03. Ksatriya
04. Enlightened by deception
05. Hypotheist
06. Nostalgia among the ruins of common sense
07. Harbringer of vacuumanity
08. Emotional ground zero

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