Grovel At Her Feet ist das Debütalbum der französischen Band
MADONAGUN. 2007 wurde die Band gegründet, 2010 gab es die erste EP und
nun das erste Album. MADONAGUN gehört zu der Sorte von Musikgruppen,
die man stilistisch überhaupt nicht zuordnen kann, so mannigfaltig sind
die Elemente und Einflüsse derer man sich bedient. Man selbst
bezeichnet den eigenen Stil als progressiven Dark Metal. Das kann man
so gelten lassen, aber erklärt im Grunde gar nichts. Auf jeden Fall ist
die Musik von MADONAGUN moderner Metal, der Heavy Metal, Death Metal
und Industrial in sich vereint.
Entsprechend reichhaltig und abwechslungsreich ist das Resultat
denn auch. Wenn es so etwas wie einen roten Faden gibt, dann ist es die
Kombination aus brachialen Gitarren, dualem Gesang und düsteren
Melodien, welche sich aus Keyboards sowie kurzen Industrialschüben
speisen. Das funktioniert ganz gut, zumal die Vermischung von Death
Metal und Industial nicht neu ist, doch MADONAGUN streuen öfters mal
Klargesang ein, der sich mit dem verzerrten Death Metal Gesang
abwechselt. Manchmal klingt dies nach Heavy Metal, andernorts schon
fast nach Gothic und wieder an anderer Stellen fühlt man sich an
Hardcore erinnert. Manchmal funktioniert das ganz gut, nämlich dann,
wenn der Klargesang düster ist, dies ist aber nicht immer der Fall, da
es auch melodische Klargesänge gibt, die mir überhaupt nicht gefallen,
und einfach rockig oder Heavy Metal sind. Was mir hingegen gut gefällt,
ist die riffbetonte Härte der Gitarren. MADONAGUN spielen rhythmisch
hochgradig variabel, dabei aber niemals wirklich schnell, dennoch
gelingt es, wenn man es denn möchte, sehr hart und brachial zu klingen.
Dann wird es hart und düster, doch kann das recht schnell durch einen
melodischen Part mit Soli und Klargesang abgelöst und zunichte gemacht
werden.
Grovel At Her Feet ist ein durch und durch modernes,
stilübergreifendes Album. Das Album enthält sehr gute Momente, die
sofort zünden, düster und hart sind, aber ebenso auch viel Melodik und
störenden Klargesang, der meiner Meinung nach nicht sein müsste. Wer es
modern und extrem abwechslungsreich mag und keine Klargesänge scheut,
sollte den Franzosen durchaus eine Chance geben. Die Lieder wurden gut
eingespielt, der Klang ist sehr sauber und druckvoll und setzt den
progressiven Dark Metal exzellent in Szene.
01. Descent
02. Bloodlust
03. Chaos seeds
04. Twilight of the men
05. Scars
06. ...or die free
07. Grovel at her feet
08. Stairway to hell
09. Burning gates
http://www.madonagun.com/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen