MONOLITHE aus Paris sind in jedem Fall konsequent. Es gibt bisher drei
Alben, die zusammen addiert nur drei Lieder beinhalten. Auch die
Namensgebung ist schlicht wie konsequent. Mit Monolithe I begann alles, es folgte Monolithe II und nun erscheint Monolithe III. Monolithe III ist ein 52 Minuten lange Lied, das grob skizziert, melodischen Doom Metal bietet.
Um Monolithe III zu mögen, muss man für Doom schon
gewisse Sympathien mitbringen, ansonsten würde das Album schnell
langweilig. Denn die Franzosen gehen gemächlich zur Sache, immerhin
haben sie ja auch 52 Minuten Zeit um auf den Punkt zu kommen. Über
weite Strecken geht es instrumental zur Sache, mal riffbetont und
melodisch, mal bombastisch mit Keyboardbegleitung im Hintergrund und
mal kraftvoll und etwas schneller werdend. Trotz der Überlänge ist Monolithe III
alles andere als ein eingängiges Werk. Es gibt Abwechslung,
gewissermaßen in Unterkapitel gegliedert, die so etwas wie einen
Spannungsbogen aufbauen.
Man kann Monolithe III durchaus eine Eigenständigkeit
bescheinigen, trotzdem gibt es einige Momente, die an bekannte Doom
Bands erinnern. Manchmal, wenn Gesang und melancholische Melodik
zusammenkommen, fühle ich mich etwa an EVOKEN erinnert. Allerdings
werden MONOLITHE niemals so schwer und düster wie EVOKEN. Im Gegenteil,
es gibt sogar einige recht freundliche Arrangements, die mehr Licht als
Schatten spenden. Die melodischen und atmosphärischen Parts erinnern
mich dann ab und zu an Gruppen wie MOURNERS LAMENT oder APOSTATE. Trotz
gewisser Vergleichbarkeiten, die es eigentlich immer gibt, ist Monolithe III
trotzdem sehr eigen. Manchmal ist es sehr düster und unheimlich,
beklemmend und melancholisch, an anderer Stelle dann, wie gesagt,
aufhellend und eher freundlich.
Monolithe III ist ein stattlicher Brocken Doom, der nur
für Genrefreunde zu empfehlen ist. Mir persönlich ist das Album bzw.
Lied in Teilen etwas zu langatmig, da mir nicht jede Passage oder jedes
Unterkapitel gleich gut gefällt, ich also vorspulen muss, was mich
stört. Monolithe III enthält richtig gute und stimmungsvolle
Momente, aber auch einige Hänger. Für Freunde des atmosphärischen und
abwechslungsreichen Doom Metals aber dennoch eine empfehlenswerte
Scheibe.
01. Monolithe III
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