Vor fünf Jahren erschien von LA DIVISION MENTALE das ziemlich abgefahrene und sinistere Debütalbum L’eXtase Des Fous. Nun, fünf Jahre später ist endlich das Nachfolgealbum Totem Simius veröffentlicht worden. Abgefahren sind LA DIVISION MENTALE nach wie vor, doch hat sich einiges getan und verändert.
Der Black Metal wurde stark reduziert und im Gegenzug der Anteil an Elektronika und experimentellen Arrangements erhöht. L’eXtase Des Fous war teilweise sehr harsch und zerstörerisch, Totem Simius hingegen
ist experimenteller und dadurch obskurer und bizarrer. Das Album
enthält viele eigenwillige Melodien, erzeugt durch verzerrte
Gitarrenklänge und Elektronika, zu denen der stark verzerrte Gesang zu
hören ist. Es gibt aber auch unverzerrte Stimmen, die mir ausnahmsweise
besser als der verzerrte Gesang gefallen, da diese sehr düster und
verstörend ausgefallen sind. Totem Simius ist in jedem Fall
kein einfaches Album. Ja, manchmal muten die Arrangements geradezu
grotesk an, streckenweise gibt es sogar kurze Passagen der Raserei,
doch vermag das neue Material niemals so bösartig und beklemmend zu
sein, wie es die Lieder auf dem Debütalbum teilweise waren.
LA DIVISION MENTALE bezeichnen den Stil inzwischen auch als
„Emotronic“ und „Postmetal“. Das Perverse des Black Metals ist einer
anderen, moderneren Form des Dunklen gewichen, zu der ich nur bedingt
Zugang finde. Mir sind die Lieder insgesamt zu unstet und
abwechslungsreich, zu viel Industrial und Elektronik und zu wenig
(Black) Metal. Einen gestörten Eindruck macht die Musik zwar noch
immer, aber anders, experimenteller als einst. Wer sich unsicher ist,
ob ihm die Veräderungen zusagen, der kann das komplette Album auf den
Myspace- und Soundcloudseiten von LA DIVISION MENTALE probehören.
01. Halycon days
02. The eye
03. Totem simius
04. The faithful
05. Throbbing gristle
06. Rebirth of the flesh
http://www.foedus-aeternus.net/
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