Die russische Black Metal Gruppe GLOOM wurde 2004 unter dem Namen
INFINITY OF EVIL als Pagan Metal Band gegründet. Doch schon nach kurzer
Zeit benannte man sich in GLOOM um und änderte den Stil. 2005 erschien
das Debütalbum Dystopia, auf dem es suizidalen Black Metal à
la WIGRID oder SILENCER gab. Es folgten noch eine EP und eine Demo, bis
es längere Zeit Still wurde. Das aktuelle Album Pagan Wastelands
wurde bereits 2007 aufgenommen, doch aufgrund privater Probleme konnte
es erst 2011 fertiggestellt und 2012 veröffentlicht werden.
Stilistisch scheinen sich GLOOM seit Dystopia verändert zu haben. Die sechs Titel von Pagan Wastelands
zeugen von grimmigen aber nicht unmelodischem Black Metal. Auf
auffälligsten ist zunächst der dunkel und kehlig verzerrte, sowie ruhig
intonierte Gesang, der zwar grimmig ist aber nicht harsch oder
aggressiv wirkt. Sehr interessant ist der Gesang, wenn GLOOM, wie in
dem Lied Summoner, eigenwillige Gitarrenmelodien und ein
überaus dezent gespieltes Keyboard mit diesem Gesang kombinieren.
Interessant deshalb, weil mich GLOOM dann ein wenig an die älteren
Sachen von THE MEADS OF ASPHODEL erinnern. Obgleich GLOOM diese leichte
melodische Komponente aufweisen, wirkt der Black Metal jedoch nicht zu
melodisch oder verspielt. Im Gegenteil, auf eine sonderbare Art und
Weise wirkt die Musik düster, da GLOOM einen recht eigenwilligen Stil
haben. Es gibt zwar einige Stellen, wo man sich an die eine und andere
bekannte Band erinnert fühlt, doch unterm Strich ist Pagan Wastelands
eigenständiger sowie eigenartiger Black Metal. Vor allem melodisch ist
es kein Standardwerk. Die (eigenwilligen) melodischen Arrangements
gefallen mir gut, gerade nach einer Eingewöhnungszeit kann ich den
Melodien einiges abgewinnen. Die eingängigeren, schnellen Passagen
können da nicht ganz mithalten, sind aber grundsolide.
Pagan Wastelands ist kein einfaches Album. GLOOM spielen
einen eigenen Stil, der rhythmische Abwechslung, dezidierte aber
dezente Melodik und einen ruhigen aber grimmigen Gesang kombiniert. Es
gibt gute (melodische) Ansätze und Passagen aber auch noch
verbesserungswürdige, da durchschnittliche, schnelle Parts.
01. White alves
02. Summoner
03. Horizons
04. Pagan warrior
05. Wastelands
06. Timberline ridge
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