Über Pendulum aus Frankreich ist kaum etwas bekannt. Les Fragments Du Chaos
ist das Debütalbum und es scheint zuvor auch keine Demos gegeben zu
haben. Zwei Jahre hat man an dem Album gearbeitet und am Ende ist dann
auch etwas überaus brauchbares herausgekommen. Pendulum kombinieren hasserfüllten Black Metal mit düsteren Melodien und viel variablem Kreischgesang. Anders als bei den Kollegen von Malmort ist Pendulums Stil insgesamt geradliniger und klarer definiert, was den Einstieg ins Material wesentlich vereinfacht.
Abwechslungsreich sind aber auch die Lieder dieses Albums,
andauernde Eingängigkeit gibt es nicht. Schon gleich im ersten Titel L'Acier zeigen Pendulum
das komplette Repertoire, welches rigorose Schnelligkeit, langsame,
atmosphärische Parts mit Klargitarre bis zu diversen mittelschnellen
Passagen reicht. Angereichert wird das Ganze durch teils
markzerreißenden Kreischgesang. Obgleich es Abwechslung gibt, wirkt das
Album zu keinem Zeitpunkt zu überladen oder facettenreich. Die
verschiedenen Elemente wurden wohldosiert, sodass Les Fragments Du Chaos auf Anhieb stimmig erscheint und runter geht wie Wasser.
Pendulum beherrschen sowohl hartes und direktes
Spiel, welches immer wiederkehrt und sehr brachial sein kann, als auch
die vielen Abstufungen melodischen und mittelschnellen Spiels. Die
Gitarren ertönen dabei zumeist leicht melodisch eingefärbt, aber dabei
immer übersichtlich und einprägsam, was dem Album eine gute und
stimmungsvolle Atmosphäre verleiht - auch dann, wenn es langsam zugeht,
und klares Gitarrenspiel mit energischem Kreischgesang kombiniert
wird. Die vielen unterschiedlichen melodischen Arrangements sind
allesamt gelungen und sehr überzeugend, die Melodien wirken niemals zu
melodisch oder unstet, haben dafür auf der anderen Seite aber auch
einen gewissen, dunklen Charakter. Für das vielfältige rhythmische Spiel
gilt dasselbe, Pendulum überzeugen in allen
Geschwindigkeiten. Es gibt Breaks und wechselhafte Strecken als auch
eingängige Parts mit Direktheit. Der Klang ist überdies auch sehr gut,
wenn man bedenkt, dass es sich hierbei schließlich um eine kleine
Untergrundproduktion handelt. Die Instrumente erklingen differenziert,
der Gesang hat Biss und Tiefe ohne dabei jedoch zu laut zu sein. Die
zwei Jahre Arbeit am Debüt haben sich hörbar gelohnt. Die Mischung aus
dunkler Melodik und bissiger Härte ist absolut gelungen. Pendulum beweisen ein feines Gespür für gute Harmonien, die in abwechslungsreiche Strukturen eingebettet wurden. Les Fragments Du Chaos ist eine rundum gelungene und empfehlenswerte Scheibe. Von Pendulum wird man sicherlich - und hoffentlich - in Zukunft noch einiges erwarten können.
7,5/10
Aceust
01. L'Acier
02. Le verre
03. Le poison
04. La corde
05. La poudre
06. Le vide
07. La nature
08. La folie
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