Nachdem Malmort in den ersten vier Jahren der Existenz lediglich eine Demo erschufen, ist man nun überaus aktiv. Die EP MCDXXXI - MCDXL liegt noch nicht lange zurück, ebenso wenig wie die Split EP mit Sad. Und nun gibt es mit Vox In Excelso
das Debütalbum. Den Stil haben die Franzosen überhaupt nicht geändert,
so dass es nach wie vor schnellen und riffbetonten Black Metal zu
hören gibt.
Vox In Excelso umfasst acht Lieder die auf eine Länge
von 48 Minuten kommen. Dieser Platz wird durch abwechslungsreichen
Black Metal gefüllt, der in seiner Grundausrichtung flott ist, aber
zahlreiche Variationen hinsichtlich der Rhythmik und Melodik aufweist. Vox In Excelso ist alles andere als ein eingängiges Album, was den Einstieg nicht unbedingt befördert. Malmort
spielen zwar nicht besonders komplex oder verschachtelt, aber eben
doch vielschichtig und abwechslungsreich, was das Album in seiner
Gesamtheit recht lebendig und beweglich erscheinen lässt. Eingängige,
geradlinige Passagen gibt es natürlich auch, diese sind sogar sehr
schlicht gehalten, doch ermangelt es ihnen teilweise an Rohheit, Härte
oder Bestimmtheit. Genau hierin liegt auch das Grundproblem von Vox In Excelso. Es ist im Grunde ein gutes, abwechslungsreiches Werk, welches immer wieder mal an Darkthrone erinnert. Malmort
setzen auf die Vermischung von Grimmigkeit, flottem Tempo und
fließenden Melodien und Strukturen. Stellenweise funktioniert das
richtig gut, wie etwa in Cruciatus. Dort ist das Tempo stets
flott und veränderlich, das Riffing ist einprägsam und wirksam, und
auch die atmosphärische Passage mit unverzerrter Gitarre setzt gute
Akzente. Auf der anderen Seite gibt es aber auch mal Parts zu hören,
deren Riffing und Melodik leider nicht ganz so zündend ist. Dann wirkt
die melodische, im Vordergrund stehende Gitarre zu unstet und flackernd
und es fehlt insgesamt an Grimmigkeit oder Härte. Dann wäre weniger
sicherlich mehr gewesen. Es ist halt ein schmaler Grat, wenn man
Melodik mit Schnelligkeit und Grimm vereinen will. Malmort ist dieses Unterfangen leider nicht immer gelungen, obgleich es natürlich auch viele gute Passagen und Lieder gibt.
Vox In Excelso enthält viel Licht aber auch ein wenig
Schatten. Zumeist funktioniert es, Grimmigkeit mit melodischen Riffs
und flotter Rhythmik zu kombinieren - was, wiegesagt, öfters an Darkthrone erinnert. Manchmal liegen Malmort
aber auch etwas daneben und die Melodik ist zu viel des Guten. Dann
wäre mehr Härte oder auch Eingängigkeit besser gewesen. Schlecht ist
das Album aber nicht, da es schnörkelloser Black Metal ohne wenn und
aber ist. Es gibt bis auf die einleitenden, sanften Klänge in XIII October MCCCVII
keine Ein- Über- oder Ausleitungen zu hören, was ich persönlich sehr
zu schätzen weiß. Über den Rest lässt sich natürlich vortrefflich
streiten. Wer also abwechslungsreichen Black Metal mit grimmiger
Attitüde à la Darkthrone mag, darf durchaus bedenkenlos zugreifen.
7/10
Aceust
01. XIII October MCCCVII
02. Cruciatus
03. Templi secretum
04. De laude novae militiae
05. Faciens misericordiam
06. Roi de marbre
07. Considerentes dudum
08. Finis regni et funereus successiones
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