Obwohl Master und Paul Speckmann im Death Metal einen
gewissen institutionellen Status haben und auf zahlreiche
Veröffentlichungen verweisen können, habe ich mich bis dato nie mit der
Musik von Master beschäftigt. Aus diesem Grund ist es mir nicht möglich, einzuschätzen, in welchem Verhältnis Slaves to society
zu den älteren Alben steht. Laut Twilight soll es das härteste und
schnellste Album sein. Schneller als der zwei Jahre alte Vorgänger Four more years of terror ist es in jedem Fall.
So wird Slaves to society mit The final skull auch
mittels schnellem Riffing und einem sehr treibenden und druckvoll
gespielten Schlagzeug eröffnet. Der Rhythmus ist nahezu durchgängig in
diesem schnellen und sehr geradlinigen Gewand gehalten. Die Gitarren
werden dabei aber nicht nur schnell, sondern auch schön locker gespielt
und neben dem guten und einprägsamen Riffing, wurden auch zwei Soli
eingestreut. Ebenfalls gitarrenbetont ist auch das folgende In control, welches ebenfalls antreibend ist, auch wenn nicht ganz so dezidiert und druckvoll wie The final skull.
Mit Beaten for the possibility folgt ein sehr
kraftvolles Stück, das durch dunkles und kompakt stehendes Riffing
auffällt. Es ist rhythmisch abwechslungsreicher als die beiden Lieder
zuvor. Doch gerade durch die Tempowechsel und die immer wiederkehrenden
Gitarrenwände entwickelt es eine sehr wuchtige Atmosphäre.
Nach diesem Schema verläuft das gesamte Album. Es gibt kein wirklich langsames oder schleppendes Lied. Lediglich in Remnants of hate zügelt Master ein wenig das Tempo, doch auch hier geht es treibend und druckvoll zu. Slaves to society
ist das mit Abstand beste Death Metal-Album, welches ich in diesem
Jahr gehört habe. Obwohl die Lieder alle nach einem ähnlichem Muster
funktionieren, hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, es würde sich auf
dem Album etwas wiederholen. Das Gitarren- und Bassspiel ist
herausragend. Master schüttelt zu Hauf erstklassige
Riffs und Melodiebögen aus den Ärmeln und auch die vielen Soli, die
immer wieder mal ausgeschüttet werden, tragen zu dieser flüssigen
Atmosphäre bei.
Slaves to society ist sowohl musikalisch als auch
klanglich, ein, in jeder Hinsicht, überzeugendes Album. Ich bin sehr
angetan von dem Album und hatte im Vorfeld nicht gedacht, dass mich so
eine betagte Band mit einer neuen Veröffentlichung noch so begeistern
kann!
01. The final skull
02. In control
03. Beaten for the possibility
04. Slaves to society
05. The darkest age
06. Cheater
07. Anarchy nearly lost
08. The room with views
09. Remnants of hate
10. The last chapter
11. World police
28.05.2007
25.05.2007
Pandora - Unsterblichkeit | 2007 | Eigenproduktion | Kassette | Black Metal
Pandora existiert bereits seit 2002 und hat nun mit Unsterblichkeit das zweite Demo veröffentlicht. Pandora
behandelt in Unsterblichkeit die griechische Mythologie, was nicht nur
an der Covergestaltung und den Liednamen deutlich wird, sondern auch
durch eingespielte Samples aus dem Film „Troja“.
Mit solch einem Sample beginnt auch sogleich das erste Lied Die Schlacht beginnt. Darauf folgt ein raues, stampfendes aber dennoch atmosphärisches Lied, da die rohen, mittelschnellen und polternden Parts immer wieder von ruhigeren unterbrochen werden. Interessant hierbei ist der Umstand, dass drei der vier Musiker abwechselnd für den Gesang verantwortlich sind. So ist in den rohen, stampfenden Parts eine sehr kehlige und erdige Stimme zu hören, die mich an den Gesang von Priestermord erinnert. In den ruhigen Abschnitten ist dann jedoch eine ruhige, chorale Frauenstimme zu hören.
Energisch und antreibend geht es mit Leichenfeier des Patroklos weiter. Bis auf den kurzen, schleppenden und dunkel gehaltenen Mittelteil ist das Lied aggressiv und stimmungsvoll. Diese Intensität liegt zu einem Großteil am herrlich eindringlichen Kreischgesang von Akastus, die zuvor in Die Schlacht beginnt noch so ruhig und sanft zu hören war.
Das Titellied wird dann wieder mit einem eingespielten Sample begonnen, bevor Pandora das eigentliche Lied mit einer großartigen ruhigen und schwermütigen Melodie einleitet. Auf diesen gefühlvollen Einstieg folgt dann ein überaus heftiger Part. Es ist schnell und laut, der Gesang von Akastus ist nicht einfach nur geschrien, stellenweise ist er zutiefst durchdrungen von Hass und Zerstörungswut. Zu dieser eindringlichen und aggressiven Spielweise gesellen sich dann in den ruhigeren und polternden Abschnitten, kalte und leicht melodische Riffs, die das Ganze angenehm würzen, da die Riffs die Atmosphäre der Musik gut betonen.
Unsterblichkeit ist ein anständiges und sehr eigenständiges Demo. Vor allem die beiden schnellen Stücke Leichenfeier des Patroklos und Unsterblichkeit gefallen mir, da Pandora trotz der Härte einen gewissen atmosphärischen Unterton bewahrt. Die Samples hätten meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen. Nicht nur, weil sie anders als die Musik, lediglich auf einem Monokanal aufgenommen wurden. Allerdings zeigen die Samples den Grundgedanken gut auf, wofür der Titel Unsterblichkeit steht.
01. Die Schlacht beginnt
02. Leichenfeier des Patroklos
03. Unsterblichkeit
Mit solch einem Sample beginnt auch sogleich das erste Lied Die Schlacht beginnt. Darauf folgt ein raues, stampfendes aber dennoch atmosphärisches Lied, da die rohen, mittelschnellen und polternden Parts immer wieder von ruhigeren unterbrochen werden. Interessant hierbei ist der Umstand, dass drei der vier Musiker abwechselnd für den Gesang verantwortlich sind. So ist in den rohen, stampfenden Parts eine sehr kehlige und erdige Stimme zu hören, die mich an den Gesang von Priestermord erinnert. In den ruhigen Abschnitten ist dann jedoch eine ruhige, chorale Frauenstimme zu hören.
Energisch und antreibend geht es mit Leichenfeier des Patroklos weiter. Bis auf den kurzen, schleppenden und dunkel gehaltenen Mittelteil ist das Lied aggressiv und stimmungsvoll. Diese Intensität liegt zu einem Großteil am herrlich eindringlichen Kreischgesang von Akastus, die zuvor in Die Schlacht beginnt noch so ruhig und sanft zu hören war.
Das Titellied wird dann wieder mit einem eingespielten Sample begonnen, bevor Pandora das eigentliche Lied mit einer großartigen ruhigen und schwermütigen Melodie einleitet. Auf diesen gefühlvollen Einstieg folgt dann ein überaus heftiger Part. Es ist schnell und laut, der Gesang von Akastus ist nicht einfach nur geschrien, stellenweise ist er zutiefst durchdrungen von Hass und Zerstörungswut. Zu dieser eindringlichen und aggressiven Spielweise gesellen sich dann in den ruhigeren und polternden Abschnitten, kalte und leicht melodische Riffs, die das Ganze angenehm würzen, da die Riffs die Atmosphäre der Musik gut betonen.
Unsterblichkeit ist ein anständiges und sehr eigenständiges Demo. Vor allem die beiden schnellen Stücke Leichenfeier des Patroklos und Unsterblichkeit gefallen mir, da Pandora trotz der Härte einen gewissen atmosphärischen Unterton bewahrt. Die Samples hätten meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen. Nicht nur, weil sie anders als die Musik, lediglich auf einem Monokanal aufgenommen wurden. Allerdings zeigen die Samples den Grundgedanken gut auf, wofür der Titel Unsterblichkeit steht.
01. Die Schlacht beginnt
02. Leichenfeier des Patroklos
03. Unsterblichkeit
21.05.2007
Todeskult - Als die Farben älter wurden | 2007 | Zabulos Abnoba Metallum | CD | Black Metal
Das Debütalbum von Todeskult trägt den schönen Namen Als die Farben älter wurden. Weniger positiv und träumerisch ist der musikalische Inhalt, der schlicht aber vortrefflich als „BlackArt“ beschrieben wird.
Todeskult hält sich nicht lange mit einleitendem und einstimmendem Geplänkel auf. Foreboding suicide wird mit einer kurz währenden und sanften akustischen Gitarrenmelodie eingeläutet, bevor Todeskult dann prompt und überaus energisch, bestimmt durch das heftige und qualvolle Schreien, loslegt. Der Rhythmus wankt zwischen antreibend polterndem Spiel und schleppenden Passagen. Vor allem die zügig gespielten Strecken entwickeln eine druckvolle und zuweilen sehr unheilvolle Atmosphäre, da der Gesang bisweilen sehr extrem ist und von äußerster Tortur zu künden scheint.
Mit Fäulnis dräut, sinister sank die Sonne geht es zunächst dezidiert schnell und treibend weiter. Dieser aggressive Part währt jedoch nicht lange und es folgt eine lange, schleppende Passage, die mittels Gitarrenarbeit etwas melodisch aufbereitet wurde. Die Melodien sind von einer einfachen Beschaffenheit, im Klang etwas grell und auf die Dauer eingängig. Doch dies passt gut zum schleppenden aber stampfenden Rhythmus und dem Gesang. Im Verlauf des Liedes gibt es natürlich Variationen, sowohl rhythmisch als auch melodisch. Im letzten Drittel des Liedes wiederholt sich der schnelle Schub mit dem das Stück anfing und der Gesang wirkt wütend, sauer und ein wenig keifend.
Das Titellied, welches das längste Stück des Albums ist, ist in den ersten Minuten durch eingängiges, schleppendes bis mittelschnelles Spiel gekennzeichnet. Vor allem die sich wiederholenden, melodischen Riffs tragen zum eingängigen und monotonen Charakter bei. Nach knapp dreieinhalb Minuten kommt es zu einem Wechsel und die Monotonie geht in einen langsamen Part über, der durch eine wunderbare, grell klingende, Melodie bestimmt wird, die melancholische und sehnsüchtige Züge trägt. Diese Melodie wird jedoch recht bald von einem klaren und ruhigen Abschnitt abgelöst, in dem lediglich die sehr leise gespielte Akustikgitarre und das Schreien, Stöhnen und Ächzen des Sängers zu hören sind. Irgendwann verstummt die Stimme und es setzt das Schlagzeug ein. Diese Momente sind sehr stimmungsvoll und behutsam und so ist es schon wenig bedauerlich, als der Part endet und das Lied wieder in die ursprüngliche schleppende Eingängigkeit zurückkehrt.
Dunkel und melodisch nimmt Ruinenland seinen Lauf. Nach guten 90 Sekunden wird der Rhythmus dann schnell und schön antreibend, das Riffing steht ruhig und kalt glänzend im Hintergrund. In diesen Momenten stimmt alles: die Musik ist eingängig dabei aber sehr kraftvoll, die Atmosphäre ist kalt aber ergreifend. Angeheizt wird das alles durch den keifenden Gesang, der entweder wütend und aggressiv oder qualvoll intoniert ist.
Vom ersten Augenblick an, fegt A weak step beyond unerbittlich über einen weg. Die ersten fünf Minuten des Liedes sind sehr schnell und eingängig. Dann folgt eine ruhige Passage, die erst langsam, dann zunehmend schleppender wird bevor die letzten Minuten wieder schnell und energisch werden. Allerdings etwas gemäßigter und facettenreicher als am Anfang.
Zu guter letzt folgt mit Carving my veins ein Bonustitel, welcher bereits auf dem 2006er Demo Mental self-destruction enthalten war. Es ist ein kraftvolles Lied mit dichten Gitarrenwänden und einer schleppenden, aber stets antreibenden Rhythmik.
Todeskult ist ein wahrlich gelungenes Debütalbum gelungen, das sich in jeder Hinsicht sehen und hören lassen kann. Es enthält sehr intensives Material - vor allem Foreboding suicide und Ruinenland haben es in sich -, das über weite Strecken zwar eingängig ist, aber abwechslungsreiche und eben auch sehr stimmungsvolle bzw. atmosphärische Facetten besitzt. Die Klangproduktion ist gleichfalls ansprechend. Sie ist druckvoll aber dennoch grell und rau ausgefallen.
01. Foreboding suicide
02. Fäulnis dräut, sinister sank die Sonne
03. Als die Farben älter wurden
04. Ruinenland
05. A weak step beyond
06. Carving my veins
Todeskult hält sich nicht lange mit einleitendem und einstimmendem Geplänkel auf. Foreboding suicide wird mit einer kurz währenden und sanften akustischen Gitarrenmelodie eingeläutet, bevor Todeskult dann prompt und überaus energisch, bestimmt durch das heftige und qualvolle Schreien, loslegt. Der Rhythmus wankt zwischen antreibend polterndem Spiel und schleppenden Passagen. Vor allem die zügig gespielten Strecken entwickeln eine druckvolle und zuweilen sehr unheilvolle Atmosphäre, da der Gesang bisweilen sehr extrem ist und von äußerster Tortur zu künden scheint.
Mit Fäulnis dräut, sinister sank die Sonne geht es zunächst dezidiert schnell und treibend weiter. Dieser aggressive Part währt jedoch nicht lange und es folgt eine lange, schleppende Passage, die mittels Gitarrenarbeit etwas melodisch aufbereitet wurde. Die Melodien sind von einer einfachen Beschaffenheit, im Klang etwas grell und auf die Dauer eingängig. Doch dies passt gut zum schleppenden aber stampfenden Rhythmus und dem Gesang. Im Verlauf des Liedes gibt es natürlich Variationen, sowohl rhythmisch als auch melodisch. Im letzten Drittel des Liedes wiederholt sich der schnelle Schub mit dem das Stück anfing und der Gesang wirkt wütend, sauer und ein wenig keifend.
Das Titellied, welches das längste Stück des Albums ist, ist in den ersten Minuten durch eingängiges, schleppendes bis mittelschnelles Spiel gekennzeichnet. Vor allem die sich wiederholenden, melodischen Riffs tragen zum eingängigen und monotonen Charakter bei. Nach knapp dreieinhalb Minuten kommt es zu einem Wechsel und die Monotonie geht in einen langsamen Part über, der durch eine wunderbare, grell klingende, Melodie bestimmt wird, die melancholische und sehnsüchtige Züge trägt. Diese Melodie wird jedoch recht bald von einem klaren und ruhigen Abschnitt abgelöst, in dem lediglich die sehr leise gespielte Akustikgitarre und das Schreien, Stöhnen und Ächzen des Sängers zu hören sind. Irgendwann verstummt die Stimme und es setzt das Schlagzeug ein. Diese Momente sind sehr stimmungsvoll und behutsam und so ist es schon wenig bedauerlich, als der Part endet und das Lied wieder in die ursprüngliche schleppende Eingängigkeit zurückkehrt.
Dunkel und melodisch nimmt Ruinenland seinen Lauf. Nach guten 90 Sekunden wird der Rhythmus dann schnell und schön antreibend, das Riffing steht ruhig und kalt glänzend im Hintergrund. In diesen Momenten stimmt alles: die Musik ist eingängig dabei aber sehr kraftvoll, die Atmosphäre ist kalt aber ergreifend. Angeheizt wird das alles durch den keifenden Gesang, der entweder wütend und aggressiv oder qualvoll intoniert ist.
Vom ersten Augenblick an, fegt A weak step beyond unerbittlich über einen weg. Die ersten fünf Minuten des Liedes sind sehr schnell und eingängig. Dann folgt eine ruhige Passage, die erst langsam, dann zunehmend schleppender wird bevor die letzten Minuten wieder schnell und energisch werden. Allerdings etwas gemäßigter und facettenreicher als am Anfang.
Zu guter letzt folgt mit Carving my veins ein Bonustitel, welcher bereits auf dem 2006er Demo Mental self-destruction enthalten war. Es ist ein kraftvolles Lied mit dichten Gitarrenwänden und einer schleppenden, aber stets antreibenden Rhythmik.
Todeskult ist ein wahrlich gelungenes Debütalbum gelungen, das sich in jeder Hinsicht sehen und hören lassen kann. Es enthält sehr intensives Material - vor allem Foreboding suicide und Ruinenland haben es in sich -, das über weite Strecken zwar eingängig ist, aber abwechslungsreiche und eben auch sehr stimmungsvolle bzw. atmosphärische Facetten besitzt. Die Klangproduktion ist gleichfalls ansprechend. Sie ist druckvoll aber dennoch grell und rau ausgefallen.
01. Foreboding suicide
02. Fäulnis dräut, sinister sank die Sonne
03. Als die Farben älter wurden
04. Ruinenland
05. A weak step beyond
06. Carving my veins
Human Bloodfeast - She Cums Gutted | 2007 | Twilight | CD | Death Metal
Wenn man sich She cums gutted anhört, denkt man automatisch, es mit einer US-Death Metal-Walze zu tun zu haben. Denn was die Oberpfälzer Human Bloodfeast hier in zehn Liedern vortragen, ist auf dem ersten Blick original technischer US-Death Metal. Dieser wurde von Human Bloodfeast in den zehn Titeln abwechslungsreich und stets kraftvoll sowie brachial arrangiert.
Schizophrenic butchering beginnt mir einem makabren aber durchaus witzigen Sample, auf welches dann umgehend trockene, brachiale Härte folgt. Schizophrenic butchering ist das längste Lied von She cums gutted und beinhaltet alle wesentlichen Attribute von Human Bloodfeast. Es wechseln sich harte, schnelle und stampfende Passagen mit sehr kraftvollen, mittelschnellen Parts ab, in denen der trockene technische Anteil zurückgeht und das Spielerische überwiegt. In diesen Abschnitten klingt Human Bloodfeast nicht nur brutal sondern auch bedrohlich und dunkel, was unter anderem auch am gut zu hörenden Bass liegt.
Neben den tradierten technischen und harten Arrangements enthält She cums gutted auch immer wieder kurze Soli und angenehm eingewobene Goregrind-Elemente, wodurch sich Human Bloodfeast dann letztlich doch ein wenig von US-Gruppen wie Cannibal Corpse unterscheidet. Der Einfluss von jener Band ist zwar unbestreitbar, doch versucht Human Bloodfeast sehr wohl, ein eigenes Ding zu machen, was meiner Meinung nach auch gelungen ist.
She cums gutted ist insgesamt ein ausgewogenes Album, in dem trotz der technischen Strukturen und trockener Brachialgewalt die spielerischen Akzente nicht zu kurz kommen. Wem Cannibal Corpse mit den Jahren zu langweilig geworden ist, der kann mit Human Bloodfeast eine brauchbare Alternative finden.
01. Schizophrenic butchering
02. Full complete autopsy
03. Body dismorphic disorder
04. Perverse lust
05. Disembodied
06. She cums gutted
07. Dead body sodomy
08. My flesh consumed
09. Bath of bugs
10. Totally deranged
Schizophrenic butchering beginnt mir einem makabren aber durchaus witzigen Sample, auf welches dann umgehend trockene, brachiale Härte folgt. Schizophrenic butchering ist das längste Lied von She cums gutted und beinhaltet alle wesentlichen Attribute von Human Bloodfeast. Es wechseln sich harte, schnelle und stampfende Passagen mit sehr kraftvollen, mittelschnellen Parts ab, in denen der trockene technische Anteil zurückgeht und das Spielerische überwiegt. In diesen Abschnitten klingt Human Bloodfeast nicht nur brutal sondern auch bedrohlich und dunkel, was unter anderem auch am gut zu hörenden Bass liegt.
Neben den tradierten technischen und harten Arrangements enthält She cums gutted auch immer wieder kurze Soli und angenehm eingewobene Goregrind-Elemente, wodurch sich Human Bloodfeast dann letztlich doch ein wenig von US-Gruppen wie Cannibal Corpse unterscheidet. Der Einfluss von jener Band ist zwar unbestreitbar, doch versucht Human Bloodfeast sehr wohl, ein eigenes Ding zu machen, was meiner Meinung nach auch gelungen ist.
She cums gutted ist insgesamt ein ausgewogenes Album, in dem trotz der technischen Strukturen und trockener Brachialgewalt die spielerischen Akzente nicht zu kurz kommen. Wem Cannibal Corpse mit den Jahren zu langweilig geworden ist, der kann mit Human Bloodfeast eine brauchbare Alternative finden.
01. Schizophrenic butchering
02. Full complete autopsy
03. Body dismorphic disorder
04. Perverse lust
05. Disembodied
06. She cums gutted
07. Dead body sodomy
08. My flesh consumed
09. Bath of bugs
10. Totally deranged
18.05.2007
Dolentia - A Idade da Morte, Liturgia do Sangue e da Agonia | 2007 | War Productions | Kassette | Black Metal
Dolentia aus Portugal veröffentlichte im Dezember 2007 das zweite und bisher nach wie vor aktuelle Demo A Idade da morte, liturgia do sangue e da agonia,
welches wenig Beachtung fand. Im Großen und Ganzen bekommt man rohen
Black Metal geboten, der mit dem relativ kurzen Einstieg Purificatio
aggressiv und harsch beginnt. Die beiden ersten Minuten werden vor
allem vom energischen Kreischgesang und der rasenden Rhythmik geprägt.
Die letzte Minute von Purificatio ist jedoch atmosphärisch, da sie vom ruhigen Gitarrenspiel getragen ist.
Nach diesem Muster verläuft das gesamte Demo. Dolentia wechselt zwischen überaus aggressiven, zerstörerischen und ruhigen, teils gar schwermütigen Parts, hin und her. Mir gefallen dabei vor allem die ruhigeren, harmonischen Parts, wie etwa in Lapidis speculum. Umsäumt von rigoroser Geschwindigkeit und kaltem Hass findet sich in der Mitte des Liedes eine wunderbare melancholische Passage, in der eine grell verzerrte, ruhig gespielte Gitarre zu hören ist. Die Melodieführung ist zwar einfach gehalten, dafür aber überaus prägnant und wirksam.
Mit der Schnelligkeit und Brutalität kann Dolentia insgesamt auch überzeugen, doch gibt es da leider klanglich bedingte Abstriche. Gerade die Saiteninstrumente, die einen insgesamt hellen Klang haben, sind währen der schnellen Passagen im Klang zu unsauber, das Rauschen zu stark. Es ist jetzt nicht so, dass das Rauschen alles vollends überlagern würde, doch ist es aber so, dass man manchmal die verschiedenen Riffs und Melodieführungen eher erahnen muss als hören kann.
Dieser Aspekt ist denn auch der einzige Kritikpunkt. Das Material an sich ist gut und überzeugend. Trotz der immer wiederkehrenden Härte und hohen Geschwindigkeit ist es nicht so, dass Dolentia in eine monotone Starre verfallen würde. Es gibt genügend Abwechslung, rhythmisch als auch harmonisch. A Idade da morte, liturgia do sangue e da agonia ist ein gutes Demo des portugiesischen Untergrund Black Metals. Von Dolentia wird man hoffentlich noch einiges erwarten können.
7/10
Aceust
01. Purificatio
02. Lapidis speculum
03. Pestis uenti
04. Sacrificium
05. Era portucalensis
Nach diesem Muster verläuft das gesamte Demo. Dolentia wechselt zwischen überaus aggressiven, zerstörerischen und ruhigen, teils gar schwermütigen Parts, hin und her. Mir gefallen dabei vor allem die ruhigeren, harmonischen Parts, wie etwa in Lapidis speculum. Umsäumt von rigoroser Geschwindigkeit und kaltem Hass findet sich in der Mitte des Liedes eine wunderbare melancholische Passage, in der eine grell verzerrte, ruhig gespielte Gitarre zu hören ist. Die Melodieführung ist zwar einfach gehalten, dafür aber überaus prägnant und wirksam.
Mit der Schnelligkeit und Brutalität kann Dolentia insgesamt auch überzeugen, doch gibt es da leider klanglich bedingte Abstriche. Gerade die Saiteninstrumente, die einen insgesamt hellen Klang haben, sind währen der schnellen Passagen im Klang zu unsauber, das Rauschen zu stark. Es ist jetzt nicht so, dass das Rauschen alles vollends überlagern würde, doch ist es aber so, dass man manchmal die verschiedenen Riffs und Melodieführungen eher erahnen muss als hören kann.
Dieser Aspekt ist denn auch der einzige Kritikpunkt. Das Material an sich ist gut und überzeugend. Trotz der immer wiederkehrenden Härte und hohen Geschwindigkeit ist es nicht so, dass Dolentia in eine monotone Starre verfallen würde. Es gibt genügend Abwechslung, rhythmisch als auch harmonisch. A Idade da morte, liturgia do sangue e da agonia ist ein gutes Demo des portugiesischen Untergrund Black Metals. Von Dolentia wird man hoffentlich noch einiges erwarten können.
7/10
Aceust
01. Purificatio
02. Lapidis speculum
03. Pestis uenti
04. Sacrificium
05. Era portucalensis
15.05.2007
Vargnatt - Wintergrab | 2007 | Ancient Dreams / Karge Welten Kunstverlag | CDR | Black Metal
Vargnatt ist ein Einmann-Projekt und Wintergrab die erste Veröffentlichung. Obwohl es sich hierbei um ein Demo handelt, wurde Wintergrab als Pro-CDr mit Digipak herausgebracht.
Die vier Eigenkompositionen enthalten traditionellen melancholischen Black Metal. So fängt es mit Ausklang des Herbstes dementsprechend schleppend an. Der Rhythmus ist sehr ruhig, die Gitarren erklingen rau und grell und der Gesang ist ebenfalls rau und verzerrt. Ein wenig ähnelt der Gesang dem von Akhenaten. Nach dem schleppenden und rauen Anfang wird Ausklang des Herbstes ruhiger, anstatt der rauen Gitarrenklänge sind nun sanfte akustische Melodien zu hören. Eine Zeit langt lässt Vargnatt es so beschaulich und melancholisch treiben, ehe in der zweiten Hälfte des Liedes die Intensität phasenweise wieder zunimmt. Das folgende Am Walde ist ein Instrumentalstück, in dem ausschließlich elektronisch erzeugte Töne und Klänge zu hören sind.
Gleichfalls ruhig und gar ein wenig idyllisch geht es zunächst mit dem Titellied Wintergrab weiter. Der Anfang des Liedes wird durch ein Naturrauschen und eine wunderschön gespielte und klare Melodie bestimmt, bevor nach einer Minute, Gitarren, Gesang und Schlagzeug schleppend und kraftvoll einsetzen. Das Schlagzeug spielt einen stampfend, schleppenden Rhythmus und die Gitarre spielt eine helle, sehr eingängige Melodie. Die Gitarrenarbeit in dieser Phase ist mir ein wenig zu monoton, da der helle Klang auf Dauer etwas Nervendes hat. Dies wird jedoch durch spätere atmosphärische Arrangements ausgeglichen, in denen dann auch der Bass deutlich zu hören ist.
Ähnlich beschaulich und ruhig wie Wintergrab, fängt auch In Erinnerung an. Die Anfangsmomente bestehen aus dem seligen Plätschern eines Baches und einer ruhigen, klaren Gitarrenmelodie. Im weiteren Verlauf verdichtet sich In Erinnerung zu einem schleppenden, teilweise unterschwellig antreibenden Stück, mit guten Melodien die eine schwelende melancholische Atmosphäre hervorrufen. In der zweiten Hälfte kommt dann auch ein Keyboard zum Einsatz, welches ruhig und unauffällig angewandt wurde und die schwermütige Atmosphäre gut betont.
Abschließend gibt es mit Lost wisdom noch ein nachgespieltes Stück von Burzum. Es wurde von Vargnatt akkurat umgesetzt. Man erkennt das Original auf Anhieb.
Wintergrab ist ein anständiges Demo mit gutem Klang, was auch daran liegt, dass ein echtes Schlagzeug benutzt wurde und nicht ein Drumcomputer, wie es für viele Einmann-Gruppen typisch ist. Bis auf die eingängige helle Melodie im Titellied, gibt es nichts was ich zu bemängeln habe. Vargnatt hat hier anständigen melancholischen Black Metal geschaffen, der klanglich und spieltechnisch solide ausgefallen ist. Wirklich große Momente fehlen natürlich noch, doch darf man auch nicht vergessen, dass es eben ein erstes Demo ist. Der Grundstein wurde mit Wintergrab gelegt, nun muss man schauen, was Vargnatt damit in Zukunft macht.
Das Digipak ist auf 100 Stück limitiert und wird mit einem DIN A 3 Poster und einem Button ausgeliefert.
01. Ausklang des Herbstes
02. Am Walde
03. Wintergrab
04. In Erinnerung
05. Lost wisdom (Burzum Cover)
Die vier Eigenkompositionen enthalten traditionellen melancholischen Black Metal. So fängt es mit Ausklang des Herbstes dementsprechend schleppend an. Der Rhythmus ist sehr ruhig, die Gitarren erklingen rau und grell und der Gesang ist ebenfalls rau und verzerrt. Ein wenig ähnelt der Gesang dem von Akhenaten. Nach dem schleppenden und rauen Anfang wird Ausklang des Herbstes ruhiger, anstatt der rauen Gitarrenklänge sind nun sanfte akustische Melodien zu hören. Eine Zeit langt lässt Vargnatt es so beschaulich und melancholisch treiben, ehe in der zweiten Hälfte des Liedes die Intensität phasenweise wieder zunimmt. Das folgende Am Walde ist ein Instrumentalstück, in dem ausschließlich elektronisch erzeugte Töne und Klänge zu hören sind.
Gleichfalls ruhig und gar ein wenig idyllisch geht es zunächst mit dem Titellied Wintergrab weiter. Der Anfang des Liedes wird durch ein Naturrauschen und eine wunderschön gespielte und klare Melodie bestimmt, bevor nach einer Minute, Gitarren, Gesang und Schlagzeug schleppend und kraftvoll einsetzen. Das Schlagzeug spielt einen stampfend, schleppenden Rhythmus und die Gitarre spielt eine helle, sehr eingängige Melodie. Die Gitarrenarbeit in dieser Phase ist mir ein wenig zu monoton, da der helle Klang auf Dauer etwas Nervendes hat. Dies wird jedoch durch spätere atmosphärische Arrangements ausgeglichen, in denen dann auch der Bass deutlich zu hören ist.
Ähnlich beschaulich und ruhig wie Wintergrab, fängt auch In Erinnerung an. Die Anfangsmomente bestehen aus dem seligen Plätschern eines Baches und einer ruhigen, klaren Gitarrenmelodie. Im weiteren Verlauf verdichtet sich In Erinnerung zu einem schleppenden, teilweise unterschwellig antreibenden Stück, mit guten Melodien die eine schwelende melancholische Atmosphäre hervorrufen. In der zweiten Hälfte kommt dann auch ein Keyboard zum Einsatz, welches ruhig und unauffällig angewandt wurde und die schwermütige Atmosphäre gut betont.
Abschließend gibt es mit Lost wisdom noch ein nachgespieltes Stück von Burzum. Es wurde von Vargnatt akkurat umgesetzt. Man erkennt das Original auf Anhieb.
Wintergrab ist ein anständiges Demo mit gutem Klang, was auch daran liegt, dass ein echtes Schlagzeug benutzt wurde und nicht ein Drumcomputer, wie es für viele Einmann-Gruppen typisch ist. Bis auf die eingängige helle Melodie im Titellied, gibt es nichts was ich zu bemängeln habe. Vargnatt hat hier anständigen melancholischen Black Metal geschaffen, der klanglich und spieltechnisch solide ausgefallen ist. Wirklich große Momente fehlen natürlich noch, doch darf man auch nicht vergessen, dass es eben ein erstes Demo ist. Der Grundstein wurde mit Wintergrab gelegt, nun muss man schauen, was Vargnatt damit in Zukunft macht.
Das Digipak ist auf 100 Stück limitiert und wird mit einem DIN A 3 Poster und einem Button ausgeliefert.
01. Ausklang des Herbstes
02. Am Walde
03. Wintergrab
04. In Erinnerung
05. Lost wisdom (Burzum Cover)
14.05.2007
Thyruz - Northern Blasphemy | 2007 | Twilight | CD | Black Metal
Thyruz aus Norwegen existiert bereits seit 1999 und hat bisher fünf Demos herausgebracht. Mit Northern blasphemy steht nun das Debütalbum in den Startlöchern, welches am 8. Juni das Licht der Welt erblicken wird.
Northern blasphemy ist in seinen Grundzügen schnell beschrieben: schneller und kalter Black Metal der böse rüberkommen soll. So geht es mit dem Geballer auch prompt nach dem Abklingen des Intros los. Gautatyrs vrede beginnt also in einem enorm zügigen Tempo. Das Schlagzeug wird teilweise heftig malträtiert, geht aber leider etwas unter, da der Gesang sehr laut abgemischt wurde und oft die Instrumente zu sehr überlagert. Dadurch erhält der Gesang einen (zu) hohen Stellenwert, was für mich der Knackpunkt von Northern blasphemy ist.
Thyruz entwickelt in seinen Liedern nämlich manchmal ein enormes Potential an Aggression und Schlagkraft, doch kommt dieses Potential zu selten angemessen zur Geltung, da das entfesselte Spiel an den Instrumenten gegenüber dem stark verzerrten Hassgesang zurückstecken muss. Dies geschieht vor allem während der Strophen, die von eingängiger und schneller Statur sind. Geht es langsamer und gemäßigter zu, hebt sich dieser Zustand der gesanglichen Vorherrschaft auf und die Instrumente rücken in den Vordergrund.
Neben dem Gesang ist die Gitarrenarbeit ein markantes Merkmal von Thyruz. Da der Rhythmus überwiegend schnell und entfesselt ist, werden natürlich auch die Gitarren dementsprechend schnell gespielt. Doch werden sie überraschend abwechslungsreich und vielfältig bedient. Begleitend zur brachialen Geschwindigkeit geben sie schnelle, kalte Melodiebögen zum Besten. Vereinzelt werden die Gitarren aber auch betont harmonisch gespielt und verleihen der schnellen und energischen Musik dann dunkle Momente.
Northern blasphemy ist ein recht kompaktes Werk in dem kein einzelnes Lied besonders hervorsticht. Die Lieder klingen alle recht ähnlich, obwohl Thyruz sehr wohl darum bemüht war, Abwechslung ins Songwriting einfließen zu lassen. Dies merkt man daran, dass die Gitarrenarbeit in jedem Lied sehr lebendig und vielschichtig ausgefallen ist. So entsteht trotz der hohen und fortwährenden Geschwindigkeit nur selten wirkliche Eingängigkeit.
Northern blashphemy vermag mich nicht so recht zu überzeugen, es wirkt so, als war Thyruz etwas zu ambitioniert und wollte um jeden Preis ein überwältigend brutales Werk schaffen. Extrem und heftig ist es in jedem Fall. Doch etabliert sich zu selten eine Atmosphäre die durch das Album geleitet.
01. Intro
02. Gautatyrs vrede
03. Tyrannical human interface
03. Martyrenes rike
04. Perfect genetic blend
05. Speach by Hedin Varf
06. Dark vision arising
07. Death valley terminus
08. Show no mercy
09. Braattsjøers slag
10. Furious chaos
11. Bleacher creatures
12. The end
Northern blasphemy ist in seinen Grundzügen schnell beschrieben: schneller und kalter Black Metal der böse rüberkommen soll. So geht es mit dem Geballer auch prompt nach dem Abklingen des Intros los. Gautatyrs vrede beginnt also in einem enorm zügigen Tempo. Das Schlagzeug wird teilweise heftig malträtiert, geht aber leider etwas unter, da der Gesang sehr laut abgemischt wurde und oft die Instrumente zu sehr überlagert. Dadurch erhält der Gesang einen (zu) hohen Stellenwert, was für mich der Knackpunkt von Northern blasphemy ist.
Thyruz entwickelt in seinen Liedern nämlich manchmal ein enormes Potential an Aggression und Schlagkraft, doch kommt dieses Potential zu selten angemessen zur Geltung, da das entfesselte Spiel an den Instrumenten gegenüber dem stark verzerrten Hassgesang zurückstecken muss. Dies geschieht vor allem während der Strophen, die von eingängiger und schneller Statur sind. Geht es langsamer und gemäßigter zu, hebt sich dieser Zustand der gesanglichen Vorherrschaft auf und die Instrumente rücken in den Vordergrund.
Neben dem Gesang ist die Gitarrenarbeit ein markantes Merkmal von Thyruz. Da der Rhythmus überwiegend schnell und entfesselt ist, werden natürlich auch die Gitarren dementsprechend schnell gespielt. Doch werden sie überraschend abwechslungsreich und vielfältig bedient. Begleitend zur brachialen Geschwindigkeit geben sie schnelle, kalte Melodiebögen zum Besten. Vereinzelt werden die Gitarren aber auch betont harmonisch gespielt und verleihen der schnellen und energischen Musik dann dunkle Momente.
Northern blasphemy ist ein recht kompaktes Werk in dem kein einzelnes Lied besonders hervorsticht. Die Lieder klingen alle recht ähnlich, obwohl Thyruz sehr wohl darum bemüht war, Abwechslung ins Songwriting einfließen zu lassen. Dies merkt man daran, dass die Gitarrenarbeit in jedem Lied sehr lebendig und vielschichtig ausgefallen ist. So entsteht trotz der hohen und fortwährenden Geschwindigkeit nur selten wirkliche Eingängigkeit.
Northern blashphemy vermag mich nicht so recht zu überzeugen, es wirkt so, als war Thyruz etwas zu ambitioniert und wollte um jeden Preis ein überwältigend brutales Werk schaffen. Extrem und heftig ist es in jedem Fall. Doch etabliert sich zu selten eine Atmosphäre die durch das Album geleitet.
01. Intro
02. Gautatyrs vrede
03. Tyrannical human interface
03. Martyrenes rike
04. Perfect genetic blend
05. Speach by Hedin Varf
06. Dark vision arising
07. Death valley terminus
08. Show no mercy
09. Braattsjøers slag
10. Furious chaos
11. Bleacher creatures
12. The end
13.05.2007
Chthonian - Of Beatings And The Silence In Between | 2007 | Woodcut Records | CD | Black/Death Metal
Der finnische Dreier Chthonian liefert mit Of beatings and the silence in between sein Debütalbum ab und präsentiert dabei treibenden Death Metal, der mit düsteren harmonischen Elementen kombiniert wurde.
Brachial, schnell und laut beginnt das Album mit Ill. Der Einstieg ist sehr energisch und verspricht für das Album gutes, denn trotz der Brutalität wirkt Ill angenehm flüssig und spielerisch. Dazu tragen das prägnante und lebendige Riffing und ruhige Zwischenpassagen bei. Diese ruhigen Einlagen sind jedoch nicht weniger kraftvoll, da das Schlagzeug im Hintergrund treibend weiterspielt und die Gitarren für klare, dunkle Melodien sorgen. In dieselbe Kerbe schlägt auch Thirteen, von dem auf der CD auch ein Video für den heimischen Rechner enthalten ist. Auch hier wechseln sich brachiale Parts mit ruhigen, düsteren Melodien ab. Besonders schön in Thirteen sind die Übergänge und Wechsel, die sehr schön flüssig und akkurat umgesetzt worden sind.
In diesem Gewand ist das gesamte Album verpackt. Chthonian spielt schnellen und brachialen Death Metal, der immer wieder durch gutes und harmonisches Gitarrenspiel aufgelockert wird. Mir gefällt diese Mischung gut, da die Gitarren ausgesprochen gut gespielt und die harmonischen Arrangements perfekt eingewoben wurden. Ein weiteres positives Merkmal ist die Tatsache, dass trotz aller Brachialität und Schnelligkeit, die Musik niemals zu technisch und trocken wird. Gerade die Gitarren sorgen stets für ein gutes spielerisches Gefühl und bereiten eine Atmosphäre, dass man Chthonian gerne weiter hört. Denn es gibt kein einzelnes Lied, welches besonders hervorsticht. In der Umkehr gibt es aber auch kein schwaches Lied, das plump ist oder dazu animiert, es einfach zu überspringen.
Somit hat Chthonian mit dem ersten Album ein sehr solides und ansprechendes Werk geschaffen, welches zwar in seinen Grundfesten brachial ist, aber immer wieder düstere Stimmungen kreiert.
01. Ill
02. Thirteen
03. Sanguine sadism
04. Larvae, nymph, decay
05. Weep human, weep
06. That'll teach to you
07. Syringes and chemicals
08. Of beatings and the silence in between
Brachial, schnell und laut beginnt das Album mit Ill. Der Einstieg ist sehr energisch und verspricht für das Album gutes, denn trotz der Brutalität wirkt Ill angenehm flüssig und spielerisch. Dazu tragen das prägnante und lebendige Riffing und ruhige Zwischenpassagen bei. Diese ruhigen Einlagen sind jedoch nicht weniger kraftvoll, da das Schlagzeug im Hintergrund treibend weiterspielt und die Gitarren für klare, dunkle Melodien sorgen. In dieselbe Kerbe schlägt auch Thirteen, von dem auf der CD auch ein Video für den heimischen Rechner enthalten ist. Auch hier wechseln sich brachiale Parts mit ruhigen, düsteren Melodien ab. Besonders schön in Thirteen sind die Übergänge und Wechsel, die sehr schön flüssig und akkurat umgesetzt worden sind.
In diesem Gewand ist das gesamte Album verpackt. Chthonian spielt schnellen und brachialen Death Metal, der immer wieder durch gutes und harmonisches Gitarrenspiel aufgelockert wird. Mir gefällt diese Mischung gut, da die Gitarren ausgesprochen gut gespielt und die harmonischen Arrangements perfekt eingewoben wurden. Ein weiteres positives Merkmal ist die Tatsache, dass trotz aller Brachialität und Schnelligkeit, die Musik niemals zu technisch und trocken wird. Gerade die Gitarren sorgen stets für ein gutes spielerisches Gefühl und bereiten eine Atmosphäre, dass man Chthonian gerne weiter hört. Denn es gibt kein einzelnes Lied, welches besonders hervorsticht. In der Umkehr gibt es aber auch kein schwaches Lied, das plump ist oder dazu animiert, es einfach zu überspringen.
Somit hat Chthonian mit dem ersten Album ein sehr solides und ansprechendes Werk geschaffen, welches zwar in seinen Grundfesten brachial ist, aber immer wieder düstere Stimmungen kreiert.
01. Ill
02. Thirteen
03. Sanguine sadism
04. Larvae, nymph, decay
05. Weep human, weep
06. That'll teach to you
07. Syringes and chemicals
08. Of beatings and the silence in between
The Senseless - In The Realm Of The Senseless | 2007 | Anticulture Records | CD | Death Metal / Grind
Hierbei handelt es sich um das erste Soloalbum von Sam Bean von The Berzerker. Sein Anliegen war es, mit The Senseless
dermaßen extreme Musik zu kreieren, die aufgrund ihrer technischen
Beschaffenheit live nicht umgesetzt werden kann. Dies dürfte ihm wohl
gelungen sein, denn In the realm of the senseless enthält
Stücke und Parts, die so überladen sind, an Schnelligkeit und mehrfach
überlagerten Gitarren, dass man denkt, irgend ein Gestörter hat
industriellen / elektronischen Krach mit Anleihen des Metals
zusammengeworfen.
Ich bin und war immer ein Freund von wirklich extremer und radikaler Musik. Doch was The Senseless hier in 35 Minuten alles an Artillerie abfeuert, kann man nur als überaus destruktiven Krach zusammenfassen. Dabei ist es auch so gut wie unmöglich, die Musik in irgendeine stilistische Schublade zu stecken, da sehr viele verschiedene Elemente der unterschiedlichsten Sparten aufeinander prallen. Phasenweise klingt The Senseless für mich nach einem Industrial Projekt; andernorts schimmert übelster Death / Grind durch, der mich entfernt an die Brachialparts von Akercockes Album "Words that go unspoken, deeds that go undone" erinnert. In diesem Zusammenhang ist es vielleicht auch kein Zufall, dass auch Matt Wilcock von Akercocke mit von der Partie ist.
Die Musik ist insgesamt also sehr technisch, gänzlich auf Brutalgewalt ausgerichtet. Diese absolut technischen Strukturen sagen mir nicht zu, doch gibt es auch Momente, wo sich The Senseless gut anhört. Das sind dann Lieder und Momente, in denen der spielerische Anteil überwiegt und sich die Musik mehr nach Metal als nach sonst was anhört. Dies gibt es also auch, dann sind gute, flotte und thrashige Riffs zu hören und auch mit der Geschwindigkeit wird es dann nicht übertrieben.
Mein Ding ist In the realm of the senseless nicht. Doch wer moderne und extreme Musik mag, die vor allem schnell und brutal ist, und sich irgendwo zwischen Death Metal, Grind, Hardcore und Industrial befindet, wird das Album wahrscheinlich mehr zu würdigen wissen als ich. Das letzte Lied, After happy ever (Unmetal) ist übrigens ein reines Elektro-Instrumental, womit sich der in Klammern gesetzte Hinweis von selbst erklärt.
01. You love it
02. Vacation
03. Unprincipled
04. A big comedown
05. Crippled trash
06. You are nothing
07. Promise
08. Wreckage
09. Evilicious
10. No bomb is big enough
11. Happy ever after
12. After happy ever (Unmetal)
Ich bin und war immer ein Freund von wirklich extremer und radikaler Musik. Doch was The Senseless hier in 35 Minuten alles an Artillerie abfeuert, kann man nur als überaus destruktiven Krach zusammenfassen. Dabei ist es auch so gut wie unmöglich, die Musik in irgendeine stilistische Schublade zu stecken, da sehr viele verschiedene Elemente der unterschiedlichsten Sparten aufeinander prallen. Phasenweise klingt The Senseless für mich nach einem Industrial Projekt; andernorts schimmert übelster Death / Grind durch, der mich entfernt an die Brachialparts von Akercockes Album "Words that go unspoken, deeds that go undone" erinnert. In diesem Zusammenhang ist es vielleicht auch kein Zufall, dass auch Matt Wilcock von Akercocke mit von der Partie ist.
Die Musik ist insgesamt also sehr technisch, gänzlich auf Brutalgewalt ausgerichtet. Diese absolut technischen Strukturen sagen mir nicht zu, doch gibt es auch Momente, wo sich The Senseless gut anhört. Das sind dann Lieder und Momente, in denen der spielerische Anteil überwiegt und sich die Musik mehr nach Metal als nach sonst was anhört. Dies gibt es also auch, dann sind gute, flotte und thrashige Riffs zu hören und auch mit der Geschwindigkeit wird es dann nicht übertrieben.
Mein Ding ist In the realm of the senseless nicht. Doch wer moderne und extreme Musik mag, die vor allem schnell und brutal ist, und sich irgendwo zwischen Death Metal, Grind, Hardcore und Industrial befindet, wird das Album wahrscheinlich mehr zu würdigen wissen als ich. Das letzte Lied, After happy ever (Unmetal) ist übrigens ein reines Elektro-Instrumental, womit sich der in Klammern gesetzte Hinweis von selbst erklärt.
01. You love it
02. Vacation
03. Unprincipled
04. A big comedown
05. Crippled trash
06. You are nothing
07. Promise
08. Wreckage
09. Evilicious
10. No bomb is big enough
11. Happy ever after
12. After happy ever (Unmetal)
07.05.2007
Minas Morgul - Todesschwadron Ost | 2006 | Black Attakk | CD | Black Pagan Metal
Als ich das Cover von Todesschwadron Ost erblickte, empfand ich
die farbenfrohe Illustration schon etwas bemerkenswert. Solche
Covergestaltungen würde ich eher mit traditionellen Heavy Metal Gruppen
assoziieren als mit einer Pagan / Black Metal Band. Und da ich von Minas Morgul bisher nur die MCD Das dunkle Reich des Paganlords
kannte, die in meinem Gedächtnis als sehr melodisches und
keyboardgeschwängertes Werk abgespeichert ist, war meine
Erwartungshaltung an Todesschwadron Ost ziemlich gering.
Geblendet vom Cover, befürchtend, mit fröhlichem Keyboard Metal gefoltert zu werden, überrascht mich Minas Morgul sogleich mit dem ersten Titel Ein Meyster des Blutes. Es ist ein antreibend, kraftvolles Stück, das flott geradeaus gespielt wird. Vor allem fällt das prägnante Riffing auf, welches stellenweise sehr druckvoll und energisch und damit auch bemerkenswert ist. Als nicht weniger druckvoll erweist sich das gute und differenzierte Schlagzeugspiel, das in der Kombination mit dem Riffing und dem verzerrten Gesang für sehr eindrückliche Momente sorgt. Der Gesang auf Todesschwadron Ost ist facettenreich. Die Hauptgesangsstimme ist grell und verzerrt, dabei ein wenig rau aber stets gut verständlich. Des Weiteren gibt es klaren und sonoren Gesang sowie gelegentlich, tief und dunkel intonierten Death Metal Gesang.
Das melodische und harmonische Angebot von Todesschwadron Ost ist zwar reichhaltig, jedoch nicht zu groß oder aufdringlich, da ihm genügend harte und kraftvolle Arrangements gegenüber stehen. Wenn das Riffing hart, trocken und technisch wird, klingt Minas Morgul stellenweise gar wie eine lupenreine Death Metal Band. Solche Momente sind selten, doch sie kommen vor und wissen zu gefallen.
Das Tempo ist vorwiegend im mittelschnellen Bereich angesiedelt, der jedoch sehr variantenreich gestaltet wurde. Es gibt natürlich auch dunkle, schleppende Parts oder schnelle, antreibend und eingängige Passagen, wie etwa in Noir, den für mich besten Titel des Albums. Noir gehört zu den härteren Liedern von Todesschwadron Ost, möglicherweise ist es auch das härteste Stück. Es fängt schleppend und ruhig an, wirkt in dieser Phase sehr dunkel, bedrohlich und kraftvoll. Kurz bevor die erste Strophe einsetzt, wird das Tempo etwas angezogen, was mit sehr guten, ruhig im Hintergrund stehenden Riffs einhergeht. Dann wird das Tempo nochmals erhöht und Minas Morgul spielt nun schnell und mörderisch brachial, was auch dem erstklassigen Gesang geschuldet ist, der böse und giftig rüberkommt.
Ein sehr interessanter und bisher ungenannter Aspekt von Todesschwadron Ost ist der textliche Inhalt. Die Liednamen deuten zum Teil zwar darauf hin, dass die Texte alles andere als freundlich sind. Wenn man sich die Texte jedoch im Detail zu Gemüte führt, sind sie jenseits dessen, was man politisch korrekt nennt. Sie sind zum Teil bitterböse, dabei aber auch sozialkritisch und in einer sehr direkten Sprache verfasst. Dies geschieht jedoch nicht ohne einen gewissen zynischen Unterton, der vor allem in Tag / Monolithen des Todes deutlich wird.
Die Texte findet man nicht, wie sonst üblich im gedruckten Booklet, sondern direkt auf der CD in einem sehr ausführlichen Word-Dokument, in dem zu jedem Lied / Text ausführliche Informationen und Gedanken zu finden sind.
Todesschwadron Ost ist für mich persönlich ein absolut überraschendes Album, welches gut gefällt und überzeugen kann. Allerdings wären mehr von den harten und brachialen Anteilen wünschenswert.
01. Ein Meyster des Blutes
02. Der Herr der Erde
03. Die Stunde des Wolfes
04. Wulf
05. Ein Schatten
06. Todesschwadron Ost
07. Noir
08. Stahlpakt 54°
09. Wie's uns gefällt...
10. Tag / Monolithen des Todes
11. AK 47 / Kalaschnikowstandgericht
12. Aar-Har-Karaz
Geblendet vom Cover, befürchtend, mit fröhlichem Keyboard Metal gefoltert zu werden, überrascht mich Minas Morgul sogleich mit dem ersten Titel Ein Meyster des Blutes. Es ist ein antreibend, kraftvolles Stück, das flott geradeaus gespielt wird. Vor allem fällt das prägnante Riffing auf, welches stellenweise sehr druckvoll und energisch und damit auch bemerkenswert ist. Als nicht weniger druckvoll erweist sich das gute und differenzierte Schlagzeugspiel, das in der Kombination mit dem Riffing und dem verzerrten Gesang für sehr eindrückliche Momente sorgt. Der Gesang auf Todesschwadron Ost ist facettenreich. Die Hauptgesangsstimme ist grell und verzerrt, dabei ein wenig rau aber stets gut verständlich. Des Weiteren gibt es klaren und sonoren Gesang sowie gelegentlich, tief und dunkel intonierten Death Metal Gesang.
Das melodische und harmonische Angebot von Todesschwadron Ost ist zwar reichhaltig, jedoch nicht zu groß oder aufdringlich, da ihm genügend harte und kraftvolle Arrangements gegenüber stehen. Wenn das Riffing hart, trocken und technisch wird, klingt Minas Morgul stellenweise gar wie eine lupenreine Death Metal Band. Solche Momente sind selten, doch sie kommen vor und wissen zu gefallen.
Das Tempo ist vorwiegend im mittelschnellen Bereich angesiedelt, der jedoch sehr variantenreich gestaltet wurde. Es gibt natürlich auch dunkle, schleppende Parts oder schnelle, antreibend und eingängige Passagen, wie etwa in Noir, den für mich besten Titel des Albums. Noir gehört zu den härteren Liedern von Todesschwadron Ost, möglicherweise ist es auch das härteste Stück. Es fängt schleppend und ruhig an, wirkt in dieser Phase sehr dunkel, bedrohlich und kraftvoll. Kurz bevor die erste Strophe einsetzt, wird das Tempo etwas angezogen, was mit sehr guten, ruhig im Hintergrund stehenden Riffs einhergeht. Dann wird das Tempo nochmals erhöht und Minas Morgul spielt nun schnell und mörderisch brachial, was auch dem erstklassigen Gesang geschuldet ist, der böse und giftig rüberkommt.
Ein sehr interessanter und bisher ungenannter Aspekt von Todesschwadron Ost ist der textliche Inhalt. Die Liednamen deuten zum Teil zwar darauf hin, dass die Texte alles andere als freundlich sind. Wenn man sich die Texte jedoch im Detail zu Gemüte führt, sind sie jenseits dessen, was man politisch korrekt nennt. Sie sind zum Teil bitterböse, dabei aber auch sozialkritisch und in einer sehr direkten Sprache verfasst. Dies geschieht jedoch nicht ohne einen gewissen zynischen Unterton, der vor allem in Tag / Monolithen des Todes deutlich wird.
Die Texte findet man nicht, wie sonst üblich im gedruckten Booklet, sondern direkt auf der CD in einem sehr ausführlichen Word-Dokument, in dem zu jedem Lied / Text ausführliche Informationen und Gedanken zu finden sind.
Todesschwadron Ost ist für mich persönlich ein absolut überraschendes Album, welches gut gefällt und überzeugen kann. Allerdings wären mehr von den harten und brachialen Anteilen wünschenswert.
01. Ein Meyster des Blutes
02. Der Herr der Erde
03. Die Stunde des Wolfes
04. Wulf
05. Ein Schatten
06. Todesschwadron Ost
07. Noir
08. Stahlpakt 54°
09. Wie's uns gefällt...
10. Tag / Monolithen des Todes
11. AK 47 / Kalaschnikowstandgericht
12. Aar-Har-Karaz
Schlaflos - Schlaflos | 2007 | Wolfsgrimm Records | Kassette | Black Metal
Verteilt auf etwas mehr als 20 Minuten und drei Lieder, zelebriert Schlaflos
(M.v.V. von Veineliis war hier am Werke) düstere und roh klingende
Klanglandschaften. Erzeugt werden diese Klänge ausschließlich von
Gitarren. Die ersten beiden Stücke, Wanderungen und Im Trichter, sind darüber hinaus rein instrumental aufgenommen worden.
Schlaflos hat hier wahrhaftige, düstere Musik kreiert, zu der, die Sternen zierende Covergestaltung, sehr gut passt, da die Gitarren ab und zu sehr sphärisch und langgezogen gespielt werden. Ebenso kommen aber auch tief klingende, teils schrummige und verwischende, Überlagerungen vor, was mich ein wenig an Darkspace erinnert. Dabei wird es zuweilen laut und verstörend. Wanderungen ist das längste und intensivste Stück, in dem die Gitarren am meisten und am vielfältigsten strapaziert wurden. Das folgende Im Trichter ist leiser und ruhiger, dafür aber auch ungleich monotoner als Wanderungen und weist Züge vom Drone Doom auf.
Die erste Hälfte vom Titellied Schlaflos ist sehr ruhig. Es ist lediglich eine sanft gespielte Akustikgitarre zu hören. Etwa in der Mitte verändert sich die Melodie und der Gesang kommt hinzu. Es ist nicht wirklich Gesang, vielmehr ist es eine stark verzerrte und unverständliche Stimme, die spricht oder flüstert.
Vor allem Wanderungen zieht mich in seinen Bann. Es stellt ausgesprochen gut, düsterste Abgründe in verschiedenen Abstufungen dar. Dazu passt auch der Klang, der roh und eben auch unsauber ist, da er diesem klanglichen Wahnsinn, noch zusätzlich eine gewisse Extremität verleiht.
Schlaflos ist auf Kassette, in einer Auflage von 50 Stück erschienen. Die Aufmachung von der Kassette selbst, wie auch vom Cover ist ansprechend und gelungen. Somit ist Schlaflos Kassettenliebhabern und Freunden von düsterer und obskurer Musik zu empfehlen.
01. Wanderungen
02. Im Trichter
03. Schlaflos
Schlaflos hat hier wahrhaftige, düstere Musik kreiert, zu der, die Sternen zierende Covergestaltung, sehr gut passt, da die Gitarren ab und zu sehr sphärisch und langgezogen gespielt werden. Ebenso kommen aber auch tief klingende, teils schrummige und verwischende, Überlagerungen vor, was mich ein wenig an Darkspace erinnert. Dabei wird es zuweilen laut und verstörend. Wanderungen ist das längste und intensivste Stück, in dem die Gitarren am meisten und am vielfältigsten strapaziert wurden. Das folgende Im Trichter ist leiser und ruhiger, dafür aber auch ungleich monotoner als Wanderungen und weist Züge vom Drone Doom auf.
Die erste Hälfte vom Titellied Schlaflos ist sehr ruhig. Es ist lediglich eine sanft gespielte Akustikgitarre zu hören. Etwa in der Mitte verändert sich die Melodie und der Gesang kommt hinzu. Es ist nicht wirklich Gesang, vielmehr ist es eine stark verzerrte und unverständliche Stimme, die spricht oder flüstert.
Vor allem Wanderungen zieht mich in seinen Bann. Es stellt ausgesprochen gut, düsterste Abgründe in verschiedenen Abstufungen dar. Dazu passt auch der Klang, der roh und eben auch unsauber ist, da er diesem klanglichen Wahnsinn, noch zusätzlich eine gewisse Extremität verleiht.
Schlaflos ist auf Kassette, in einer Auflage von 50 Stück erschienen. Die Aufmachung von der Kassette selbst, wie auch vom Cover ist ansprechend und gelungen. Somit ist Schlaflos Kassettenliebhabern und Freunden von düsterer und obskurer Musik zu empfehlen.
01. Wanderungen
02. Im Trichter
03. Schlaflos
03.05.2007
Haruc - Nastrand | 2006 | Melomania Records | CD | Death / Doom
Haruc ist eine Trierer Gruppe, die mittlerweile seit 1998 existiert und mit der MCD Nastrand die dritte Veröffentlichung verbucht. Im Schreiben zu Nastrand erklärt Haruc, dass sich die Musik schwer einordnen lässt. So ist es auch. Nastrand ist ein stilübergreifendes Werk, in dem Elemente des Death-, Doom-, Black- und Heavy Metals vorzufinden sind.
Mit dem Titellied Nastrand beginnt die MCD ein wenig so, wie „For whom the the bell tolls“ von Metallica. Diese Ähnlichkeit resultiert aus dem Glockenläuten, welches zunächst alleine, dann mit langsamer aber kraftvoller instrumentaler Begleitung, zu hören ist. Nach dieser Einleitung verflüchtigt sich jedoch jedwede Ähnlichkeit und ein kraftvoll sowie schleppend arrangiertes Lied baut sich auf. Die rhythmische Gitarre wird phasenweise sehr melodisch gespielt und es sind zwei Gesangsstimmen zu hören. Diese finden in allen Liedern Verwendung. Die eine ist tief und dunkel, am Doom / Death Metal orientiert, die andere, verzerrt und mehr gekreischt, geht in den Black Metal.
Zart und schön klingt in den ersten Momenten kraftvoll, stampfend und ein wenig schrummig. Doch mit dem Einsetzen der ersten Strophe wird es zunehmend melodischer. Überhaupt spielt die melodisch gespielte Gitarre eine wesentliche Rolle in der Musik von Haruc. Das Gitarrenspiel ist selten eingängig beschaffen, wodurch die Musik einen sehr lebendigen Anstrich bekommt.
Die erste Hälfte von Verhängnis der Götter ist so eine Ausnahme, in dem die Gitarrenarbeit härter und eingängiger, zum Teil schön dunkel und bedrohlich ist. Doch trotz energischer Arrangements wird es niemals schnell oder brutal. Haruc bewegt sich unentwegt in mittleren Geschwindigkeiten, die entweder mehr schleppend oder etwas antreibender sind.
Nastrand ist musikalisch betrachtet ein sehr interessantes Werk, welches mir jedoch einen Tick zu melodisch ausgefallen ist. Denn die dunklen, kraftvollen Passagen mit dem tiefen Gesang klingen wirklich gut und sind mitreißend. Doch statt darauf weiter aufzubauen, wird immer wieder die melodische Gitarre eingestreut. Die Riffs und Melodien kommen meistens zwar gut rüber, zumal einige davon schön altbacken sind und eine entsprechend angenehme Atmosphäre haben, doch auf Dauer geht dadurch das Kraftvolle verloren. Etwas weniger Melodie, dafür mehr hartes Riffing würde der Musik gut tun. Dessen ungeachtet ist Haruc eine Gruppe, die musikalisch ihr eigenes Ding umzusetzen versucht und das gelingt auch, da Nastrand sehr eigenständiges Material enthält.
01. Nastrand
02. Zart und schön
03. Verhängnis der Götter
04. Asgards Tore
05. ...der Sonne fern
Mit dem Titellied Nastrand beginnt die MCD ein wenig so, wie „For whom the the bell tolls“ von Metallica. Diese Ähnlichkeit resultiert aus dem Glockenläuten, welches zunächst alleine, dann mit langsamer aber kraftvoller instrumentaler Begleitung, zu hören ist. Nach dieser Einleitung verflüchtigt sich jedoch jedwede Ähnlichkeit und ein kraftvoll sowie schleppend arrangiertes Lied baut sich auf. Die rhythmische Gitarre wird phasenweise sehr melodisch gespielt und es sind zwei Gesangsstimmen zu hören. Diese finden in allen Liedern Verwendung. Die eine ist tief und dunkel, am Doom / Death Metal orientiert, die andere, verzerrt und mehr gekreischt, geht in den Black Metal.
Zart und schön klingt in den ersten Momenten kraftvoll, stampfend und ein wenig schrummig. Doch mit dem Einsetzen der ersten Strophe wird es zunehmend melodischer. Überhaupt spielt die melodisch gespielte Gitarre eine wesentliche Rolle in der Musik von Haruc. Das Gitarrenspiel ist selten eingängig beschaffen, wodurch die Musik einen sehr lebendigen Anstrich bekommt.
Die erste Hälfte von Verhängnis der Götter ist so eine Ausnahme, in dem die Gitarrenarbeit härter und eingängiger, zum Teil schön dunkel und bedrohlich ist. Doch trotz energischer Arrangements wird es niemals schnell oder brutal. Haruc bewegt sich unentwegt in mittleren Geschwindigkeiten, die entweder mehr schleppend oder etwas antreibender sind.
Nastrand ist musikalisch betrachtet ein sehr interessantes Werk, welches mir jedoch einen Tick zu melodisch ausgefallen ist. Denn die dunklen, kraftvollen Passagen mit dem tiefen Gesang klingen wirklich gut und sind mitreißend. Doch statt darauf weiter aufzubauen, wird immer wieder die melodische Gitarre eingestreut. Die Riffs und Melodien kommen meistens zwar gut rüber, zumal einige davon schön altbacken sind und eine entsprechend angenehme Atmosphäre haben, doch auf Dauer geht dadurch das Kraftvolle verloren. Etwas weniger Melodie, dafür mehr hartes Riffing würde der Musik gut tun. Dessen ungeachtet ist Haruc eine Gruppe, die musikalisch ihr eigenes Ding umzusetzen versucht und das gelingt auch, da Nastrand sehr eigenständiges Material enthält.
01. Nastrand
02. Zart und schön
03. Verhängnis der Götter
04. Asgards Tore
05. ...der Sonne fern
Black Faith - Proclaim My Victory | 2006 | Eigenproduktion | CDR | Black Metal
Black Faith aus Italien präsentiert mit Proclaim my victory
das erste, in Eigenregie produzierte, Demo auf CDR. Geboten wird
satanischer Black Metal der alten Schule. So gibt es dann auch rohe
Klänge zu hören, die entweder eingängig schnell oder schleppend
vorgetragen werden.
Sancity in darkness beginnt in einem flott antreibenden Rhythmus, der mit dem Einsetzen des Gesangs etwas kraftvoller wird. Leider ist der Klang flach und kraftlos, wodurch die eingängig gespielten Gitarren mit ihren hellen Melodien, wirkungslos verpuffen. Viel besser gefällt da schon das Schlagzeugspiel, welches mit netten Breaks aufwartet und gern auch mal die Becken mit einbezieht.
Schleppend geht es mit Black nocturnal lithurgy weiter. Hier klingen dann auch gleich die Gitarren viel besser, die dunkler und kraftvoller gespielt werden als im ersten Stück. Auf den schleppenden Beginn folgt eine ruhige Passage mit klaren, dunklen Melodien. Passend dazu verändert sich auch der Gesang, der entfernt an frühe Mayhem erinnert. Black nocturnal lithurgy klingt in der ersten Hälfte schön dunkel und bedrohlich. Die zweite Hälfte ist dann jedoch überwiegend schnell, dabei zuweilen sehr brutal und stampfend.
Pontifex666 ist dann ein durchgehend schleppend gehaltenes Lied, in dem die Atmosphäre ähnlich dunkel ist, wie in der ersten Hälfte von Black nocturnal lithurgy. Diese gute Atmosphäre wird durch den ruhigen, nur leicht verzerrten, dafür aber etwas heiser wirkenden Gesang, und den einfachen aber wirksamen Gitarrenmelodien erschaffen.
Im letzten Titel geht es dann wieder zügiger zu und prompt überzeugt die Gitarrenarbeit nicht mehr. Das schnelle, grell klingende Riffing nervt einfach nur in den schnellen Passagen. Allerdings enthält Padre mithra auch langsamere Parts, in denen Black Faith gleich wieder viel besser klingt.
Proclaim my victory ist ein durchwachsenes Demo. Die Schwächen von Black Faith liegen ganz eindeutig in den schnellen Passagen, die keinerlei Atmosphäre erzeugen und auch spielerisch nicht überzeugen können. Zum Einen ist der Klang sehr flach und drucklos, zum Anderen nervt das schnelle 08/15 Riffing. Hier fehlt es der Gruppe einfach an Ideen, wie man die Schnelligkeit und Eingängigkeit wirkungsvoll umsetzen könnte. In den schleppenden Parts zeigt Black Faith jedoch gute Momente und Stimmungen, sowie Potential, auf das sich aufbauen lässt.
01. Sancity in darkness
02. Black nocturnal lithurgy
03. Pontifex 666
04. Padre mithra (Faces of Baphomet)
Sancity in darkness beginnt in einem flott antreibenden Rhythmus, der mit dem Einsetzen des Gesangs etwas kraftvoller wird. Leider ist der Klang flach und kraftlos, wodurch die eingängig gespielten Gitarren mit ihren hellen Melodien, wirkungslos verpuffen. Viel besser gefällt da schon das Schlagzeugspiel, welches mit netten Breaks aufwartet und gern auch mal die Becken mit einbezieht.
Schleppend geht es mit Black nocturnal lithurgy weiter. Hier klingen dann auch gleich die Gitarren viel besser, die dunkler und kraftvoller gespielt werden als im ersten Stück. Auf den schleppenden Beginn folgt eine ruhige Passage mit klaren, dunklen Melodien. Passend dazu verändert sich auch der Gesang, der entfernt an frühe Mayhem erinnert. Black nocturnal lithurgy klingt in der ersten Hälfte schön dunkel und bedrohlich. Die zweite Hälfte ist dann jedoch überwiegend schnell, dabei zuweilen sehr brutal und stampfend.
Pontifex666 ist dann ein durchgehend schleppend gehaltenes Lied, in dem die Atmosphäre ähnlich dunkel ist, wie in der ersten Hälfte von Black nocturnal lithurgy. Diese gute Atmosphäre wird durch den ruhigen, nur leicht verzerrten, dafür aber etwas heiser wirkenden Gesang, und den einfachen aber wirksamen Gitarrenmelodien erschaffen.
Im letzten Titel geht es dann wieder zügiger zu und prompt überzeugt die Gitarrenarbeit nicht mehr. Das schnelle, grell klingende Riffing nervt einfach nur in den schnellen Passagen. Allerdings enthält Padre mithra auch langsamere Parts, in denen Black Faith gleich wieder viel besser klingt.
Proclaim my victory ist ein durchwachsenes Demo. Die Schwächen von Black Faith liegen ganz eindeutig in den schnellen Passagen, die keinerlei Atmosphäre erzeugen und auch spielerisch nicht überzeugen können. Zum Einen ist der Klang sehr flach und drucklos, zum Anderen nervt das schnelle 08/15 Riffing. Hier fehlt es der Gruppe einfach an Ideen, wie man die Schnelligkeit und Eingängigkeit wirkungsvoll umsetzen könnte. In den schleppenden Parts zeigt Black Faith jedoch gute Momente und Stimmungen, sowie Potential, auf das sich aufbauen lässt.
01. Sancity in darkness
02. Black nocturnal lithurgy
03. Pontifex 666
04. Padre mithra (Faces of Baphomet)
01.05.2007
Drudkh - Anti-Urban | 2007 | Supernal Music | Vinyl | Black Metal
Nachdem die letzte Veröffentlichung ein rein instrumentales Folk Album
und für mich somit ein glatter Reinfall war, gibt es nun mit dieser 10“
EP neues und exklusives metallisches Material von Drudkh.
Inwieweit der Erwerb von Anti-Urban ratsam ist, ist sehr zweifelhaft, da beide Lieder bei weitem nicht zu den besten Drudkh-Liedern zu zählen sind. Fallen into oblivion ist ein langes, langsames und ruhiges Instrumentalstück. Es ist nett anzuhören. Es enthält melancholische Melodien und kann gut nebenbei, während einer Beschäftigung laufen. Wirklich gute und unter die Haut gehende Momente und Melodien sucht man jedoch vergebens. Die Klasse der vier metallischen Alben wird zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd erreicht.
Daran ändert sich auch mit Ashes nichts. Es ist ein ebenfalls langes Lied, das in einem schleppenden und eingängigen Rhythmus vorgetragen wird. Der Gesang hört sich ein wenig so an, als würde man eine 45er Platte mit 33 U/min abspielen. Musikalisch und melodisch ist Ashes eher langweilig und belanglos.
Anti-Urban ist also neben dem Folk Album die schlechteste Veröffentlichung aus dem Hause Drudkh. Bedenklich daran ist, dass Anti-Urban nur exklusiv über Supernal Music zu beziehen ist. Dort wird die EP als exklusive Veröffentlichung beworben, die man sonst nirgends kaufen kann und die auf 999 Kopien limitiert ist. Für mich klingt das alles arg nach Geldschneiderei. Von daher ist Anti-Urban wohl nur für diejenigen interessant, die absolute Fans von Drudkh sind und alles original im Plattenschrank brauchen. Alle anderen sollten besser die Finger davon lassen und ihr Geld in bessere Tonträger und weniger geldmacherische Marketingstrategien investieren.
01. Fallen into oblivion
02. Ashes
Inwieweit der Erwerb von Anti-Urban ratsam ist, ist sehr zweifelhaft, da beide Lieder bei weitem nicht zu den besten Drudkh-Liedern zu zählen sind. Fallen into oblivion ist ein langes, langsames und ruhiges Instrumentalstück. Es ist nett anzuhören. Es enthält melancholische Melodien und kann gut nebenbei, während einer Beschäftigung laufen. Wirklich gute und unter die Haut gehende Momente und Melodien sucht man jedoch vergebens. Die Klasse der vier metallischen Alben wird zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd erreicht.
Daran ändert sich auch mit Ashes nichts. Es ist ein ebenfalls langes Lied, das in einem schleppenden und eingängigen Rhythmus vorgetragen wird. Der Gesang hört sich ein wenig so an, als würde man eine 45er Platte mit 33 U/min abspielen. Musikalisch und melodisch ist Ashes eher langweilig und belanglos.
Anti-Urban ist also neben dem Folk Album die schlechteste Veröffentlichung aus dem Hause Drudkh. Bedenklich daran ist, dass Anti-Urban nur exklusiv über Supernal Music zu beziehen ist. Dort wird die EP als exklusive Veröffentlichung beworben, die man sonst nirgends kaufen kann und die auf 999 Kopien limitiert ist. Für mich klingt das alles arg nach Geldschneiderei. Von daher ist Anti-Urban wohl nur für diejenigen interessant, die absolute Fans von Drudkh sind und alles original im Plattenschrank brauchen. Alle anderen sollten besser die Finger davon lassen und ihr Geld in bessere Tonträger und weniger geldmacherische Marketingstrategien investieren.
01. Fallen into oblivion
02. Ashes
Lost Life - Odium (The Downfall Of Bleeding Hearts) | 2007 | Fullmoon Funeral Productions | CD | Black Metal
Lost Life ist das Soloprojekt von Nephesus, welcher mich erst kürzlich schon mit Amystery überzeugen konnte. Mit Odium liegt nun, nach zwei Demobändern und einer Split CD, sein Debütalbum vor.
Nach der kurzen instrumentalen Einleitung Pessimistic… offenbart sich Odium (The downfall of bleeding hearts) als ein ziemlich abwechslungsreiches Album ohne Firlefanz uns großes Drumherum. Lost Life beschränkt sich vorwiegend auf puren Black Metal in differenzierten Spielweisen. Dieser Facettenreichtum wird dadurch begünstigt, dass es keine wirklich langen Titel gibt. Die Spielzeit der einzelnen Lieder bewegt sich zwischen drei und vier Minuten, was bei zwölf Titeln für ein reichhaltiges Angebot sorgt.
Dabei zieht Lost Life sämtliche Register. Manche Lieder sind sehr grimmig und kalt, andere hingegen zeichnen sich durch einen besonders hasserfüllten Gesang aus, wie gleich am Anfang in …visions. Dabei ist …visions kein Lied im klassischen Sinne, da sich Gesang und Text lediglich auf diese überaus hasserfüllten Schreie beschränken. Doch dieses Hassgeschrei geht bis ins Knochenmark und erinnert mich etwas an das Album Trauer, Krieg, Verzweiflung & Hass von Hati. Doch Odium ist mehr als nur die aggressive musikalische Darstellung des Hasses. Dafür ist der Anteil an rotzig schleppenden und sogar an atmosphärischen Anteilen zu hoch. Circle of blood etwa ist ein sehr dunkel gehaltenes, schleppendes und kraftvolles Stück, das schön polternd und stampfend ist. Andernorts gibt es schnelle, anpeitschende und grimmige Stücke, wie Mankind's end oder Hymn of destruction.
Obwohl Lost Lifes Grundton ein rauer sowie aggressiver ist, kommen melodische Anleihen nicht zu kurz. Diese sind meistens jedoch eher unauffällig im Hintergrund platziert und beschränken sich auf gut gestaltete Gitarrenmelodien. Wie bereits erwähnt, gibt es allerdings auch einige wenige, offensichtlich atmosphärische Passagen, in denen ein Keyboard mitwirkt. Diese haben aber Ausnahmecharakter, da sie lediglich im Ein- und Ausklang sowie in Das blutende Herz zu hören sind. Dieses Stück fällt ohnehin als einziges aus dem Rahmen, da es erstens, ein überaus ruhiges und gefühlvolles Stück ist, und zweitens, weil hier sanfter klarer Gesang zu hören ist. Es ist ein schwermütiges Lied, das ein wenig balladesk anmutet.
Mit Odium hat Lost Life ein ansprechendes Black Metal-Werk voller Hass und Aggressionen abgeliefert. Das Material ist abwechslungsreich gestaffelt und verspricht einige intensive Momente. Letztlich ist es auch ein ausgewogenes Album, in dem weder die besonders schnellen noch die schleppenden Stücke überwiegen.
01. Pessimistic...
02. ...visions
03. Dust from your grave
04. Circle of blood
05. Downfall
06. Das blutende Herz
07. Mankind's end
08. Hymn of destruction
09. We're the ones
10. Verlorenes Leben
11. Forest of the forgotten
12. Crystal gates to nowhere
Nach der kurzen instrumentalen Einleitung Pessimistic… offenbart sich Odium (The downfall of bleeding hearts) als ein ziemlich abwechslungsreiches Album ohne Firlefanz uns großes Drumherum. Lost Life beschränkt sich vorwiegend auf puren Black Metal in differenzierten Spielweisen. Dieser Facettenreichtum wird dadurch begünstigt, dass es keine wirklich langen Titel gibt. Die Spielzeit der einzelnen Lieder bewegt sich zwischen drei und vier Minuten, was bei zwölf Titeln für ein reichhaltiges Angebot sorgt.
Dabei zieht Lost Life sämtliche Register. Manche Lieder sind sehr grimmig und kalt, andere hingegen zeichnen sich durch einen besonders hasserfüllten Gesang aus, wie gleich am Anfang in …visions. Dabei ist …visions kein Lied im klassischen Sinne, da sich Gesang und Text lediglich auf diese überaus hasserfüllten Schreie beschränken. Doch dieses Hassgeschrei geht bis ins Knochenmark und erinnert mich etwas an das Album Trauer, Krieg, Verzweiflung & Hass von Hati. Doch Odium ist mehr als nur die aggressive musikalische Darstellung des Hasses. Dafür ist der Anteil an rotzig schleppenden und sogar an atmosphärischen Anteilen zu hoch. Circle of blood etwa ist ein sehr dunkel gehaltenes, schleppendes und kraftvolles Stück, das schön polternd und stampfend ist. Andernorts gibt es schnelle, anpeitschende und grimmige Stücke, wie Mankind's end oder Hymn of destruction.
Obwohl Lost Lifes Grundton ein rauer sowie aggressiver ist, kommen melodische Anleihen nicht zu kurz. Diese sind meistens jedoch eher unauffällig im Hintergrund platziert und beschränken sich auf gut gestaltete Gitarrenmelodien. Wie bereits erwähnt, gibt es allerdings auch einige wenige, offensichtlich atmosphärische Passagen, in denen ein Keyboard mitwirkt. Diese haben aber Ausnahmecharakter, da sie lediglich im Ein- und Ausklang sowie in Das blutende Herz zu hören sind. Dieses Stück fällt ohnehin als einziges aus dem Rahmen, da es erstens, ein überaus ruhiges und gefühlvolles Stück ist, und zweitens, weil hier sanfter klarer Gesang zu hören ist. Es ist ein schwermütiges Lied, das ein wenig balladesk anmutet.
Mit Odium hat Lost Life ein ansprechendes Black Metal-Werk voller Hass und Aggressionen abgeliefert. Das Material ist abwechslungsreich gestaffelt und verspricht einige intensive Momente. Letztlich ist es auch ein ausgewogenes Album, in dem weder die besonders schnellen noch die schleppenden Stücke überwiegen.
01. Pessimistic...
02. ...visions
03. Dust from your grave
04. Circle of blood
05. Downfall
06. Das blutende Herz
07. Mankind's end
08. Hymn of destruction
09. We're the ones
10. Verlorenes Leben
11. Forest of the forgotten
12. Crystal gates to nowhere
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