INEXISTENZ ist ein slowenisches Einmannprojekt, welches sich dem
depressiven Black Metal verschrieben hat und nun mit der zweiten
Veröffentlichung, dem Album Erfundene Welten, versucht, den
Hörer auf eine atmosphärische, emotionale Reise mitzunehmen. Die
Zutaten die es dazu bedarf, sind simpel und schnell zusammengetragen:
Es sind Gitarre, Gesang und ein vorwiegend langsam gespieltes
Schlagwerk. Die Stücke sind lang und die Arrangements übersichtlich und
aufgeräumt. Dabei fällt vor allem die grell gestimmte Gitarre auf, die
im Mittelpunkt der Lieder steht und durch oftmals eingängige,
ausgedehnte und sich wiederholende Riffstrecken das Geschehen und die
Stimmung dominiert. Wenn dies geschieht, wie etwa in den beiden ersten
Liedern, entsteht eine sehr triste, schwermütige Atmosphäre, die durch
dieses eingängige, monotone Gitarrenspiel spannungsvoll
aufrechterhalten wird. Dazu passt übrigens der für depressiven Black
Metal etwas unaufgeregte Gesang gut, der das Entrückte und Desolate in
der Musik geschickt betont. Der Gesang, der zwar durchaus emotional,
also schmerzerfüllt wirkt, ist nicht extrem verzerrt oder gekeift,
sondern eher ruhiger und klagend sowie wimmernd. INEXISTENZ spielt aber
nicht nur eingängig, monoton oder langsam. In Erkenntnis und Zu misslingen bestimmt gibt es auch schnelle Parts oder eine atmosphärische Akustikgitarrenpassage.
Im Laufe der Zeit habe ich schon viele depressive
Einmanngruppen zu Gehör bekommen, auch wenn die Schwemme zuletzt stark
nachließ, so gehört INEXISTENZ jedoch zu den besseren Vertretern dieser
Gattung. An Erfundene Welten gefallen mir die guten, wenn auch
nicht völlig neuen Gitarrenmelodien, die es in der Tat schaffen mich
zu berühren. Dies und eine für das Genre durchaus gute, druckvolle
Klangproduktion sowie ein gewisses Maß an Abwechslung, machen Erfundene Welten
für Freunde des depressiven Black Metals zu einer interessanten,
soliden und ansprechenden Veröffentlichung, auch wenn es nicht
unbedingt der ganz große Wurf ist.
01. Verloren in der Neer
02. Erfundene Welten
03. Erkenntnis
04. Mitternachts Gedanken
05. Zu misslingen bestimmt
06. Belanglos
http://www.naturmacht.com/inexistenz/
28.02.2013
Primitive Man - Scorn | 2013 | Throatruiner Records / Mordgrimm Records | Vinyl | Sludge / Doom
Freunde von schwerem sowie düsterem Sludge/Doom können sich freuen.
PRIMITIVE MAN kommen aus Denver und haben vor kurzem ihr Debütalbum Scorn auf Vinyl veröffentlicht. Scorn ist sieben Lieder stark und enthält eine geballte Ladung zermalmender, schwerer und düsterer Klänge. Scorn
ist ein lichtverzehrendes und hochgradig düsteres Album, das
verstörende Rohheit mit doomiger Schwere und einer gewissen schwarzen
Hässlichkeit vereint.
Die Lieder wirken zum Teil sehr morbide, die Saiteninstrumente erklingen überaus satt und bebend, der Gesang vermittelt eine eindringliche, beinahe schon hasserfüllte Atmosphäre und die Riffs wabern finster durch den Raum. Das Schöne und zugleich Interessante an Scorn ist die geschickte sowie flüssige und Grenzen verwischende Vielfalt der Stile. Zwischendurch gibt es Passagen, in denen das Ganze ein wenig in Richtung Drone driftet nur um dann mit einem Break zu einer kurzen, schnellen und ruppigen Hardcore-Passage zu springen, die sich dann in zähem, rohem Sludge verliert. Zudem ist das Ganze überaus schwarz eingehaucht, weshalb man im Zusammenhang mit PRIMITIVE MAN oft auch von Blackened Sludge lesen kann. Die morbide, teils auch menschenverachtende Atmosphäre, wird durch einige Ambientpassagen und Samples verstärkt, die überdies auch das Artwork der Platte gut wiederspiegeln.
Scorn ist ein sehr gelungenes und überzeugendes Debütalbum, das überaus hart und zerstörerisch ist. PRIMITIVE MAN kombinieren schweren, langsamen Doom mit bösen, aggressiven Ausbrüchen und haben das Ganze mit einem einwandfreien, satten Klang und einem hervorragenden Gesang ausgestattet. Für Freunde des Vinyls und schwerer Doom/Sludge Klänge absolut empfehlenswert!
01. Scorn
02. Rags
03. I can't forget
04. Antietam
05. Black smoke
06. Stretched thin
07. Astral sleep
http://www.primitivemandoom.com/
http://throatruinerrecords.com/
http://mordgrimm.bandcamp.com/
Die Lieder wirken zum Teil sehr morbide, die Saiteninstrumente erklingen überaus satt und bebend, der Gesang vermittelt eine eindringliche, beinahe schon hasserfüllte Atmosphäre und die Riffs wabern finster durch den Raum. Das Schöne und zugleich Interessante an Scorn ist die geschickte sowie flüssige und Grenzen verwischende Vielfalt der Stile. Zwischendurch gibt es Passagen, in denen das Ganze ein wenig in Richtung Drone driftet nur um dann mit einem Break zu einer kurzen, schnellen und ruppigen Hardcore-Passage zu springen, die sich dann in zähem, rohem Sludge verliert. Zudem ist das Ganze überaus schwarz eingehaucht, weshalb man im Zusammenhang mit PRIMITIVE MAN oft auch von Blackened Sludge lesen kann. Die morbide, teils auch menschenverachtende Atmosphäre, wird durch einige Ambientpassagen und Samples verstärkt, die überdies auch das Artwork der Platte gut wiederspiegeln.
Scorn ist ein sehr gelungenes und überzeugendes Debütalbum, das überaus hart und zerstörerisch ist. PRIMITIVE MAN kombinieren schweren, langsamen Doom mit bösen, aggressiven Ausbrüchen und haben das Ganze mit einem einwandfreien, satten Klang und einem hervorragenden Gesang ausgestattet. Für Freunde des Vinyls und schwerer Doom/Sludge Klänge absolut empfehlenswert!
01. Scorn
02. Rags
03. I can't forget
04. Antietam
05. Black smoke
06. Stretched thin
07. Astral sleep
http://www.primitivemandoom.com/
http://throatruinerrecords.com/
http://mordgrimm.bandcamp.com/
Von - Dark Gods: Seven Billion Slaves | 2013 | Von Records | CD | Black Metal
Vor erst einem halben Jahr ist das erste offizielle Album von VON erschienen. Streng genommen handelte es sich bei Satanic Blood um komplett neu eingespieltes, altes Material. Nun steht mit Dark Gods: Seven Billion Slaves das zweite Album in den Startlöchern, welches zudem den Auftakt der Trilogie „Dark Gods“ darstellt.
Es war ja schon auf Satanic Blood deutlich hör- und spürbar, dass sich VON heutzutage nicht mehr anhören und anfühlen, wie einst auf der 1992 erschienen Demo. Dies setzt sich nun mit Seven Billion Slaves fort. Auf Seven Billion Slaves kombinieren VON den alten, überaus simplen Liedaufbau, der sich aus einfacher, schneller und sich wiederholender Geradlinigkeit speiste, mit neuen, schleppenden Elementen. Dies bekommt man vor allem während der ersten 20 Minuten des Albums zu spüren, in denen VON vornehmlich langsam, schleppend, zum Teil regelrecht monoton und doomig aufspielen. Da verwundert es auch nicht, dass in Ancient Flesh Of The Dark Gods COFFINWORM mitwirken. Das erste Lied im alten Stile ist dann erst Dark Gods, in dem schräg klingende Riffs und einfaches, schnelles Tempo die Marschroute vorgeben. Hier klingen VON aber bei weitem nicht so bissig und aggressiv wie einst, aggressiver wird es dann mit Monster!, das über weite Strecken extrem stampfend, lärmend und minimalistisch ist. Hier ist die alte Atmosphäre spürbar, auch wenn der Klang und Gesang gänzlich anders als auf der Demo sind. Es gibt sie also schon, die Momente, die an die alten Demostücke erinnern, mit der selben minimalistischen, überaus simplen Konsequenz, nur wirken sie heutzutage nicht mehr so wie einst. Die Riffs sind zwar nach wie vor überschaubar und der tiefe Gesang klingt tatsächlich böse und unheilvoll, doch sind die Lieder vorwiegend rund sechs Minuten lang, was die Effektivität schmälert.
Seven Billion Slaves ist sehr wohl extremer, negativer und verstörender Black Metal, der sehr viel Heftigkeit und rohen Minimalismus enthält und zudem teilweise auch alte Lieder aufgreift. Aber es stellt sich bei mir zu keinem Zeitpunkt auch nur ein annähernd ähnliches Gefühl ein, wie bei der Demo. Auch wenn VON versuchen an der Demo und dem damals dargebotenem Stil anzuknüpfen, gelingt dies nur teilweise. Für meine Wahrnehmung sind die Lieder viel zu lang geraten, sodass die eingängige Schnelligkeit und die lärmende Monotonie irgendwann anfängt anstrengend und nervend zu werden. Da waren die kurzen und bissigen Stücke früher wesentlich effektiver. Auf der Seite von VON kann man in das Album rein hören und sich selbst ein Bild hiervon machen. Enttäuscht bin ich nicht, ich hatte etwas derartiges erwartet, aber wirklich ansprechen tut mich Seven Billion Slaves auch nicht, dazu fehlt mir etwas Besonderes, Spezielles. Einfach nur krank, düster und extrem zu sein, reicht mir in diesem Falle nicht.
01. They have come
02. Ancient flesh of the dark gods
03. Hands of black death
04. Dark gods
05. Monster!
06. RawRot
07. DevilWhore
08. Ugly sad
09. IAmInHuman
10. Black Eyes
http://www.vonblackmetal.com/
http://www.vonrecords.com/
27.02.2013
Spasmodic - Mondo Illustrated | 2013 | Unexploded Records | CD | Death Metal
Die schwedische Formation SPASMODIC wurde 2005 von Sänger Alexander
Högbom (OCTOBER TIDE) gemeinsam mit zwei weiteren Mitstreitern
gegründet. Ziel war es gewesen, intensiven und schnellen Death Metal zu
spielen. Dieses Vorhaben kann als erfolgreich verbucht werden, denn
das nun anstehende Debütalbum Mondo Illustrated ist nämlich vor
allem eines: schnell! Geschwindigkeitsrekorde werden zwar nicht
unbgedingt gebrochen, aber die Reise geht definitiv in diese Richtung.
Mondo Illustrated enthält dreizehn Titel die im Schnitt zwei Minuten lang sind und riffbetontes Gitarrenspiel, bedingungsloses Tempo, viele Breaks und einen heftigen, energischen Gesang verbinden. Die Gitarren erklingen in einer nahezu permanenten Bewegung, die eingängige Geradlinigkeit mit spielerischer Vielfalt kombiniert und abwechselt. Gemeinsam mit den zum Teil extrem abrupten Tempowechseln entsteht so ein sehr energisches und heftiges Gemisch. SPASMODIC verstehen es, von jetzt auf gleich umzuschalten und zwischen Raserei und schleppendem Spiel hin und her zu wechseln. Dies wirkt manchmal sehr komplex und nervenaufreibend. Man muss für Mondo Illustrated in jedem Fall eine spezielle Neigung für brutalen und schnellen, lebhaften und hochgradig beweglichen Death Metal mitbringen, ansonsten hat man verloren. Spielerisch überzeugen SPASMODIC aber in jedem Fall, mir persönlich gefällt der Sänger gut, dessen Organ sehr strapaziert wird. Überdies ist Empero Magus Caligula von DARK FUNERAL in zwei Liedern als Gastsänger zu hören, was allerdings kaum auffällt und sich auf wenige Silben beschränkt.
Mondo Illustrated ist in erster Linie ein Album, welches sich vor allem an Liebhaber des schnellen und variablen Gemetzels richtet. Alle anderen werden an Reizüberflutung und Kopfschmerzen zugrunde gehen.
01. Din satans grisjävel
02. Thirst
03. Wanda la put
04. Shelter
05. Trendy Mexico
06. Fabulous love making
07. Eject
08. Ugly sad
09. Club bounce
10. Ruthless pounding
11. Strawberries
12. Mondo illustrated
13. Domestic entertainers
http://www.spasmodic.se/
http://www.unexplodedrecords.com/
Mondo Illustrated enthält dreizehn Titel die im Schnitt zwei Minuten lang sind und riffbetontes Gitarrenspiel, bedingungsloses Tempo, viele Breaks und einen heftigen, energischen Gesang verbinden. Die Gitarren erklingen in einer nahezu permanenten Bewegung, die eingängige Geradlinigkeit mit spielerischer Vielfalt kombiniert und abwechselt. Gemeinsam mit den zum Teil extrem abrupten Tempowechseln entsteht so ein sehr energisches und heftiges Gemisch. SPASMODIC verstehen es, von jetzt auf gleich umzuschalten und zwischen Raserei und schleppendem Spiel hin und her zu wechseln. Dies wirkt manchmal sehr komplex und nervenaufreibend. Man muss für Mondo Illustrated in jedem Fall eine spezielle Neigung für brutalen und schnellen, lebhaften und hochgradig beweglichen Death Metal mitbringen, ansonsten hat man verloren. Spielerisch überzeugen SPASMODIC aber in jedem Fall, mir persönlich gefällt der Sänger gut, dessen Organ sehr strapaziert wird. Überdies ist Empero Magus Caligula von DARK FUNERAL in zwei Liedern als Gastsänger zu hören, was allerdings kaum auffällt und sich auf wenige Silben beschränkt.
Mondo Illustrated ist in erster Linie ein Album, welches sich vor allem an Liebhaber des schnellen und variablen Gemetzels richtet. Alle anderen werden an Reizüberflutung und Kopfschmerzen zugrunde gehen.
01. Din satans grisjävel
02. Thirst
03. Wanda la put
04. Shelter
05. Trendy Mexico
06. Fabulous love making
07. Eject
08. Ugly sad
09. Club bounce
10. Ruthless pounding
11. Strawberries
12. Mondo illustrated
13. Domestic entertainers
http://www.spasmodic.se/
http://www.unexplodedrecords.com/
Darkenhöld - Echoes From The Stone Keeper | 2012 | Those Opposed Records | CD | Black Metal
Zum ersten Mal waren DARKENHÖLD im Jahre 2008 auf dem Emperor-Tribut Old Crown, New Spawn zu hören. Dies ist sehr passend, denn das zweite Album Echoes From The Stone Keeper
erinnert phasenweise an die norwegischen Veteranen. DARKENHÖLD selbst
beschreiben ihren Stil als „Epic Medieval Black Metal“. Dies kann man so
stehen lassen, wobei sich das Mittelalterliche vornehmlich auf die
Thematik bezieht und weniger auf die Instrumentierung. Lediglich einige
sporadische Akustikgitarrenparts wirken mittelalterlich. Ansonsten hat
man abwechslungsreichen, atmosphärischen Black Metal, der immer wieder
an norwegische Größen früherer Tage erinnert.
Das Album ist enorm vielschichtig und in die Tiefe gehend, die Strukturen sind komplex und detailreich, gerade was das Atmosphärische und Melodische betrifft. Die Saiteninstrumente stehen niemals still und DARKENHÖLD greifen auch immer wieder auf sehr stimmungsvolle Keyboardklänge zurück, was dann sehr düster klingen kann und vor allem im Titellied stark an EMPEROR erinnert. Andernorts, nämlich in Chasm Of Asylake, das durch düstere Gitarrenmelodien bestimmt wird, erinnern mich DARKENHÖLD dann ein wenig an ANCIENT. Mit großem Geschick ist es gelungen, Melodik und abwechslungsreiche Passagen flüssig und stimmig zu einem Guss verschmelzen zu lassen. Trotz der Vielzahl an Impulsen und Reizen die das Album bietet, des dichten und komplexen Aufbaus, verliert die Musik zu keinem Zeitpunkt an Spannung. Mir persönlich waren etwa EMPEROR immer eine Spur zu abstrakt und schwierig, DARKENHÖLD wiederholen dies nicht und lassen stattdessen immer wieder das Epische und Atmosphärische, das kalte Nördliche sprechen. Darüber hinaus ist Echoes From The Stone Keeper auch eines jener Werke, welches mit jedem Durchgang besser wird, da es musikalisch einfach so viele Feinheiten und Details zu entdecken gibt, die man beim ersten Mal gar nicht zu fassen vermag. Auch wenn es einen starken norwegischen Bezug gibt, bleiben DARKENHÖLD letzten Endes eigenständig.
Echoes From The Stone Keeper ist ein sehr facettenreiches, atmosphärisches Werk, welches epischen Bombast dezent mit nordischer Kälte und einer gehörigen Portion Eigenständigkeit verbindet. Wer gute atmosphärische und melodische Arrangements sowie abwechslungsreiche Strukturen zu schätzen weiß, sollte hier unbedingt zugreifen.
01. Subterranean corridor
02. Under the sign of Arcanum
03. Wyvern solitude chant
04. March of the sylvan beasts
05. Interlude
06. Mesnie hellequin
07. Chasm of Asylake
08. Nightfall and the fire doom
09. Castle ruins anthem
http://www.facebook.com/Darkenhold
http://www.thoseopposedrecords.com/
Das Album ist enorm vielschichtig und in die Tiefe gehend, die Strukturen sind komplex und detailreich, gerade was das Atmosphärische und Melodische betrifft. Die Saiteninstrumente stehen niemals still und DARKENHÖLD greifen auch immer wieder auf sehr stimmungsvolle Keyboardklänge zurück, was dann sehr düster klingen kann und vor allem im Titellied stark an EMPEROR erinnert. Andernorts, nämlich in Chasm Of Asylake, das durch düstere Gitarrenmelodien bestimmt wird, erinnern mich DARKENHÖLD dann ein wenig an ANCIENT. Mit großem Geschick ist es gelungen, Melodik und abwechslungsreiche Passagen flüssig und stimmig zu einem Guss verschmelzen zu lassen. Trotz der Vielzahl an Impulsen und Reizen die das Album bietet, des dichten und komplexen Aufbaus, verliert die Musik zu keinem Zeitpunkt an Spannung. Mir persönlich waren etwa EMPEROR immer eine Spur zu abstrakt und schwierig, DARKENHÖLD wiederholen dies nicht und lassen stattdessen immer wieder das Epische und Atmosphärische, das kalte Nördliche sprechen. Darüber hinaus ist Echoes From The Stone Keeper auch eines jener Werke, welches mit jedem Durchgang besser wird, da es musikalisch einfach so viele Feinheiten und Details zu entdecken gibt, die man beim ersten Mal gar nicht zu fassen vermag. Auch wenn es einen starken norwegischen Bezug gibt, bleiben DARKENHÖLD letzten Endes eigenständig.
Echoes From The Stone Keeper ist ein sehr facettenreiches, atmosphärisches Werk, welches epischen Bombast dezent mit nordischer Kälte und einer gehörigen Portion Eigenständigkeit verbindet. Wer gute atmosphärische und melodische Arrangements sowie abwechslungsreiche Strukturen zu schätzen weiß, sollte hier unbedingt zugreifen.
01. Subterranean corridor
02. Under the sign of Arcanum
03. Wyvern solitude chant
04. March of the sylvan beasts
05. Interlude
06. Mesnie hellequin
07. Chasm of Asylake
08. Nightfall and the fire doom
09. Castle ruins anthem
http://www.facebook.com/Darkenhold
http://www.thoseopposedrecords.com/
26.02.2013
Macabre Demise - Stench Of Death | 2011 | Rebirth The Metal Productions | CD | Death Metal
MACABRE DEMISE ist das Soloprojekt von Andreas Rieger, dessen Debütalbum Stech Of Death bereits Ende 2011 erschien. Da in Kürze das zweite Album Homicidal Parasites
zur Veröffentlichung kommen wird, hat man offenbar kurz zuvor noch
einige Promos versendet, um auf MACABRE DEMISE aufmerksam zu machen.
Und ich muss gestehen, Aufmerksamkeit hat sich das Projekt allemal
verdient.
Obwohl es sich um eine Einmanngruppe handelt, machen die Lieder
einen verdammt guten Eindruck, selbst das programmierte Schlagwerk
klingt überaus solide und ansprechend. Ich habe schon einige Gruppen
mit echtem Schlagzeuger gehört, deren Spiel künstlicher klang als
dieses programmierte hier von MACABRE DEMISE. Wie dem auch sei, MACABRE
DEMISE spielt brutalen Death Metal mit einigen technischen Raffinessen
und Grind-Einlagen. Trotz der Ausrichtung brutal, also schnell, zu
spielen, verliert sich MACABRE DEMISE allerdings nicht in blinder,
langweiliger Raserei. Die Lieder sind abwechslungsreich strukturiert,
es gibt viele Tempovariationen und Breaks, vielfältiges Riffing und
einen vielseitigen, eindringlichen und teils schön kranken Gesang.
Stench Of Death ist ein kraftvolles und treibendes
Album, auf dem sich Spielfreude und technische Härte sowie direkte
Geradlinigkeit angenehm ausgewogen die Waage halten. Es gibt Lieder,
die durch sehr technisches, schnelles Riffing und überaus variables
Schlagzeugspiel auffallen, was mich dann ein wenig an DYING FETUS
erinnert. Andernorts, wenn es sehr direkt, schnell und brutal wird,
fühle ich mich ein wenig an die Amerikaner von DISGORGE erinnert.
Allerdings ist MACABRE DEMISE wesentlich vielfältiger und fernab
festgefahrener, starrer Monotonie. Genau diese Vielfalt innerhalb des
brutalen Death Metals macht Stench Of Death für mich zu einem
guten und empfehlenswerten Album. Es ist also nicht nur für Anhänger
des brutalen Death Metals von Interesse sondern verdient über diese
engen Genre-Grenzen hinaus Aufmerksamkeit. Mich hat man jedenfalls
überzeugt.
01. Stench of death
02. Slowly mutilation
03. Disgorging blood
04. War
05. Ripping, slaughtered cadaver
06. Mass of a human shit
07. Wretched death
08. Diary of the dead
09. Bonded
10. Rot in hell
Flamen - Supremo Die | 2013 | Hass Weg Productions | CD/Vinyl | Pagan Black Metal
FLAMEN ist eine neue Pagan Black Metal Band, die sich aus dem Italiener
Bartlett Green (alle Instrumente) und dem Bulgaren Alexander Ivanov
(Gesang) zusammensetzt. Supremo Die ist die erste
Veröffentlichung des Duos und es wird Pagan Black Metal gespielt, der
eine gewisse Direktheit und Rohheit mit paganesker Melodik kombiniert.
Das obligatorische Intro und Outro ist meiner Meinung nach zu vernachlässigen und so widme ich mich direkt dem ersten richtigen Lied. Das Titellied Supremo Die ist knapp zwölf Minuten lang und erweist sich als sehr abwechslungsreich. Die ersten Minuten des Liedes sind durch eine rau gestimmte, riffbetonte Gitarre geprägt, die ein wenig wie eine Mischung aus GRAVELAND und BILSKIRNIR klingt. Der ruhige aber erdig und kehlig klingende Gesang von Alexander wirkt sehr interessant und auch überaus grimmig, obgleich er überhaupt nicht energisch oder aggressiv ist. Im folgenden Verlauf wird das Lied hymnischer und es gibt Passagen mit atmosphärischer Keyboardbegleitung oder auch Akustikgitarre und Chorgesang. FLAMEN gelingt es dabei aber, nicht zu dick mit heidnischer Inszenierung aufzutragen. Die harmonischen Parts sind atmosphärisch und stimmungsvoll, in Teilen auch düster, aber in einem sehr angemessenem und für Pagan-Verhältnisse auch eher dezenten Rahmen.
Das zweite Lied Rex Occultus ist wesentlich eingängiger und über weite Strecken gar monoton, da sich die Melodik permanent wiederholt. Dadurch, und durch Alexanders eher gesprochene als gesungene Stimme, wirkt Rex Occultus sehr grimmig und ernst. Erst im Schlusspart des knapp zehn Minuten langen Liedes wird es harmonischer, indem man sphärische Klänge und eine Klargitarre arrangiert.
Supremo Die ist das erste Lebenszeichen von FLAMEN und enthält Pagan Black Metal, der nicht nur eingefleischte Vikinger ansprechen dürfte, da die Arrangements über weite Strecken eine Ernsthaftigkeit, Rohheit und Dunkelheit aufweisen, die eher dem Black Metal als Pagan Metal zuzuordnen ist. Paganeske Melodik gibt es aber trotzdem, nur nicht so aufdringlich und überschwänglich. Für die Freunde der älteren GRAVELAND Alben eine absolut empfehlenswerte Veröffentlichung, die sowohl auf CD als auch auf Vinyl erhältlich ist.
01. Intro: Sic volvere parcas
02. Supremo die
03. Rex occultus
04. Outro: Viae solitariae
http://www.hassweg-prod.com/
Das obligatorische Intro und Outro ist meiner Meinung nach zu vernachlässigen und so widme ich mich direkt dem ersten richtigen Lied. Das Titellied Supremo Die ist knapp zwölf Minuten lang und erweist sich als sehr abwechslungsreich. Die ersten Minuten des Liedes sind durch eine rau gestimmte, riffbetonte Gitarre geprägt, die ein wenig wie eine Mischung aus GRAVELAND und BILSKIRNIR klingt. Der ruhige aber erdig und kehlig klingende Gesang von Alexander wirkt sehr interessant und auch überaus grimmig, obgleich er überhaupt nicht energisch oder aggressiv ist. Im folgenden Verlauf wird das Lied hymnischer und es gibt Passagen mit atmosphärischer Keyboardbegleitung oder auch Akustikgitarre und Chorgesang. FLAMEN gelingt es dabei aber, nicht zu dick mit heidnischer Inszenierung aufzutragen. Die harmonischen Parts sind atmosphärisch und stimmungsvoll, in Teilen auch düster, aber in einem sehr angemessenem und für Pagan-Verhältnisse auch eher dezenten Rahmen.
Das zweite Lied Rex Occultus ist wesentlich eingängiger und über weite Strecken gar monoton, da sich die Melodik permanent wiederholt. Dadurch, und durch Alexanders eher gesprochene als gesungene Stimme, wirkt Rex Occultus sehr grimmig und ernst. Erst im Schlusspart des knapp zehn Minuten langen Liedes wird es harmonischer, indem man sphärische Klänge und eine Klargitarre arrangiert.
Supremo Die ist das erste Lebenszeichen von FLAMEN und enthält Pagan Black Metal, der nicht nur eingefleischte Vikinger ansprechen dürfte, da die Arrangements über weite Strecken eine Ernsthaftigkeit, Rohheit und Dunkelheit aufweisen, die eher dem Black Metal als Pagan Metal zuzuordnen ist. Paganeske Melodik gibt es aber trotzdem, nur nicht so aufdringlich und überschwänglich. Für die Freunde der älteren GRAVELAND Alben eine absolut empfehlenswerte Veröffentlichung, die sowohl auf CD als auch auf Vinyl erhältlich ist.
01. Intro: Sic volvere parcas
02. Supremo die
03. Rex occultus
04. Outro: Viae solitariae
http://www.hassweg-prod.com/
Lustre - Lost In Lustrous Nightskies | 2013 | De Tenebrarum Principio | CD | Ambient Black Metal
Lost In Lustrous Nightskies ist kein neues Album von LUSTRE
sondern eine Zusammenstellung unveröffentlichter sowie rarer Titel, die
auf ausverkauften EPs und Kassetten erschienen sind. Überraschungen
enthält die CD keine, man bekommt genau das was man erwartet. Die
Kompilation ist ein überaus ruhiges Werk, welches sehr ruhigen und
depressiven Ambient Black Metal bereit hält.
Die Kompilation steht den Werken Of Strength And Solace und They Awoke The Scent Of Spring in nichts nach. LUSTRE verbindet wie gewohnt in langen und langsamen Passagen düsteren Ambient mit depressiven Black Metal. Gesang ist nur sehr selten zu hören und so sind es vor allem die atmosphärischen Arrangements, die das Klangbild bestimmen. Immer wieder spürt man dabei die Einflüsse BURZUMS, wobei LUSTRE aber ganz klar einen eigenen Weg geht. Wer sich von LUSTRE etwas Anderes oder Neues erhofft hat, wird definitiv enttäuscht sein. Der Schwede bleibt sich selbst treu und wem die bisherigen Veröffentlichungen gefielen, wird auch an Lost In Lustrous Nightskies seine Freude haben.
Mit dieser Veröffentlichung richtet sich LUSTRE ganz klar an seine Anhänger, die nun die Möglichkeit haben, ihre Sammlung zu vervollständigen. Ansonsten ist Lost In Lustrous Nightskies nur jenen zu empfehlen, die sehr ruhigen und melancholischen Ambient Black Metal schätzen. Alle anderen dürften das Teil eher langweilig empfinden.
01. Spirit
02. Echoes of transcendence
03. Into the ancient darkness
04. Neath the black veil
05. Resplendency
http://www.facebook.com/lustresweden
http://atmf.net/category/commilitones/de-tenebrarum-principio/
Die Kompilation steht den Werken Of Strength And Solace und They Awoke The Scent Of Spring in nichts nach. LUSTRE verbindet wie gewohnt in langen und langsamen Passagen düsteren Ambient mit depressiven Black Metal. Gesang ist nur sehr selten zu hören und so sind es vor allem die atmosphärischen Arrangements, die das Klangbild bestimmen. Immer wieder spürt man dabei die Einflüsse BURZUMS, wobei LUSTRE aber ganz klar einen eigenen Weg geht. Wer sich von LUSTRE etwas Anderes oder Neues erhofft hat, wird definitiv enttäuscht sein. Der Schwede bleibt sich selbst treu und wem die bisherigen Veröffentlichungen gefielen, wird auch an Lost In Lustrous Nightskies seine Freude haben.
Mit dieser Veröffentlichung richtet sich LUSTRE ganz klar an seine Anhänger, die nun die Möglichkeit haben, ihre Sammlung zu vervollständigen. Ansonsten ist Lost In Lustrous Nightskies nur jenen zu empfehlen, die sehr ruhigen und melancholischen Ambient Black Metal schätzen. Alle anderen dürften das Teil eher langweilig empfinden.
01. Spirit
02. Echoes of transcendence
03. Into the ancient darkness
04. Neath the black veil
05. Resplendency
http://www.facebook.com/lustresweden
http://atmf.net/category/commilitones/de-tenebrarum-principio/
23.02.2013
Stilla - Till Stilla Falla | 2013 | Nordvis | CD | Black Metal
STILLA ist eine neue Band die sich aus P. Stille (BERGRAVEN), A.
Vidhall (DERANGED), A. Pettersson (ARMAGEDDA) und J. Marklund (DE ARMA)
zusammensetzt. Das Ziel dieser Zusammenkunft war es, den Geist
einstiger Größen wie ISVIND, TULUS, KVIST oder auch OLD MAN’S CHILD
fortzuführen, allerdings mit bestechender Eigenständigkeit. In gewisser
Weise stimmt dies auch, denn der Stil den STILLA auf ihrem Debüt
fahren, ist eigenständig und zugleich auch eigenwillig. Till Stilla Falla ist ein enorm vielschichtiges, komplexes und verdammt riffbetontes Album.
Die ersten Resonanzen zu dieser Veröffentlichung sind überaus positiv, Till Stilla Falla wird beinahe überschwänglich gefeiert. Dies kann ist ich in keinster Art und Weise nachvollziehen, denn mit dem doch schon grimmigen Black Metal der ersten Alben der oben genannten Gruppen haben STILLA nicht viel zu tun. Till Stilla Falla ist ein verschachteltes Werk, auf dem das Gitarrenspiel extrem vordergründig und extrem lebendig zu hören ist. Dabei werden aber keine eisigen, düsteren oder apokalyptischen Melodien gespielt, stattdessen ist oft nur stetes, flackerndes Gefrickel zu hören, was mich stark nervt. Dieses Gefrickel ist zwar nicht immer zu hören, doch oft und wiederkehrend. Hinzu kommt eine komplexe, abwechslungsreiche Struktur, viele Tempo- und Harmoniewechsel, die meinen Genuss zusätzlich erschweren. Ja, es gibt eine Stelle, da fühle ich mich an TULUS erinnert und andernorts, wenn ein Choral zu hören ist, erkenne ich auch etwas von OLD MAN’S CHILD, doch es fehlt jedwede majestätische Grimmigkeit von KVISTS For Kunsten Maa Vi Evig Vike oder jegliche lärmende Rohheit von ISVINDS Dark Waters Stir. Vielleicht bin ich begriffsstutzig aber Till Stilla Falla schafft es nicht, den einstigen Geist des nordischen Black Metals in einer Weise zu verkörpern, die den genannten Bands gerecht wird. Es gibt zwar kleine Hinweise zu den besagten Bands und Stilen, doch in einem verschwindend geringem Maße, was angesichts der eigenwilligen Eigenständig lediglich zur Randnotiz wird.
Till Still Falla ist deswegen zwar nicht automatisch schlecht, bzw. wird dadurch nicht schlechter als es ist, aber das Versprechen wird nicht eingelöst. Dafür ist das Album zu technisch, doppelbödig und progressiv. Für mich entwickelt das Album zu keinem Zeitpunkt eine unheilvolle, böse und düstere Atmosphäre. Dunkle Stimmungen gibt es gleichwohl, aber eher auf eine melancholische und obskure Art und Weise, wie man sie von Pettersson öfters zu Gehör bekommt.
Till Stilla Falla ist moderner Black Metal der immer wieder kurzweilig alte Größen anerkennend grüßt, aber in der Summe sehr eigen ist. Man muss in jedem Fall eine Neigung für komplexe Strukturen und eigenwillige Melodien mitbringen. Mir ist das Album viel zu überladen und aufgrund der in mir geweckten Erwartung auch enttäuschend.
01. Tidlösa Vindar
02. Aldrig Döden Minnas..
03. Askormen
04. Hinsides Dagen
05. Allt är Åter
06. Till Stilla Falla
http://www.nordvis.com/
Die ersten Resonanzen zu dieser Veröffentlichung sind überaus positiv, Till Stilla Falla wird beinahe überschwänglich gefeiert. Dies kann ist ich in keinster Art und Weise nachvollziehen, denn mit dem doch schon grimmigen Black Metal der ersten Alben der oben genannten Gruppen haben STILLA nicht viel zu tun. Till Stilla Falla ist ein verschachteltes Werk, auf dem das Gitarrenspiel extrem vordergründig und extrem lebendig zu hören ist. Dabei werden aber keine eisigen, düsteren oder apokalyptischen Melodien gespielt, stattdessen ist oft nur stetes, flackerndes Gefrickel zu hören, was mich stark nervt. Dieses Gefrickel ist zwar nicht immer zu hören, doch oft und wiederkehrend. Hinzu kommt eine komplexe, abwechslungsreiche Struktur, viele Tempo- und Harmoniewechsel, die meinen Genuss zusätzlich erschweren. Ja, es gibt eine Stelle, da fühle ich mich an TULUS erinnert und andernorts, wenn ein Choral zu hören ist, erkenne ich auch etwas von OLD MAN’S CHILD, doch es fehlt jedwede majestätische Grimmigkeit von KVISTS For Kunsten Maa Vi Evig Vike oder jegliche lärmende Rohheit von ISVINDS Dark Waters Stir. Vielleicht bin ich begriffsstutzig aber Till Stilla Falla schafft es nicht, den einstigen Geist des nordischen Black Metals in einer Weise zu verkörpern, die den genannten Bands gerecht wird. Es gibt zwar kleine Hinweise zu den besagten Bands und Stilen, doch in einem verschwindend geringem Maße, was angesichts der eigenwilligen Eigenständig lediglich zur Randnotiz wird.
Till Still Falla ist deswegen zwar nicht automatisch schlecht, bzw. wird dadurch nicht schlechter als es ist, aber das Versprechen wird nicht eingelöst. Dafür ist das Album zu technisch, doppelbödig und progressiv. Für mich entwickelt das Album zu keinem Zeitpunkt eine unheilvolle, böse und düstere Atmosphäre. Dunkle Stimmungen gibt es gleichwohl, aber eher auf eine melancholische und obskure Art und Weise, wie man sie von Pettersson öfters zu Gehör bekommt.
Till Stilla Falla ist moderner Black Metal der immer wieder kurzweilig alte Größen anerkennend grüßt, aber in der Summe sehr eigen ist. Man muss in jedem Fall eine Neigung für komplexe Strukturen und eigenwillige Melodien mitbringen. Mir ist das Album viel zu überladen und aufgrund der in mir geweckten Erwartung auch enttäuschend.
01. Tidlösa Vindar
02. Aldrig Döden Minnas..
03. Askormen
04. Hinsides Dagen
05. Allt är Åter
06. Till Stilla Falla
http://www.nordvis.com/
Vindorn / Triumph, Genus / Sator Marte - Split | 2012 | Schwaerze Productions | CD | Black Metal
Auf dieser Split sind die beiden tschechischen Gruppen TRIUMPH,
GENUS sowie SATOR MARTE und das in Norddeutschland beheimatete
Soloprojekt VINDORN vertreten. Die Liednamen VINDORNS lassen aber auf
tschechische Wurzeln schließen, weshalb man hierbei von einer satten
Ladung tschechischen Black Metals sprechen kann.
Die drei Stücke VINDORNS zeugen von grimmig rohem Black Metal, der eingängige und ruppige Schnelligkeit mit langsamen, melodischen Passagen abwechselt und kombiniert. In den schnellen Parts zeigt sich VINDORN angenehm rau und grimmig, hässlich und verachtend. Die langsameren Strecken sind nicht weniger grimmig, jedoch wesentlich riffbetonter und atmosphärisch düster und unheilvoll. Als kompromisslos und geradlinig kann man VINDORNS Stil umschreiben, wobei Abwechslung und feine, subtile Harmonien nicht zu kurz kommen.
Einen etwas anderen Weg gehen TRIUMPH, GENUS, über die kaum Informationen zu finden sind, außer dass sie dem Dunstkreis von SATOR MARTE entsprangen. Die beiden Titel sind komplexer und vielschichtiger als bei VINDOR ausgefallen, es gibt zahlreiche Tempowechsel und viele detailreiche Riffs sind zu hören. Sehr interessant ist die heiser und kehlig gesprochene, tschechische Stimme, die dunkel und böse das musikalische Treiben begleitet. TRIUMPH, GENUS verstehen es sowohl sehr schnell und tosend als auch langsam, stimmungsvoll und melodisch aufzuspielen. Trotz der Komplexität und reichhaltigen Abwechslung wirken die beiden Titel flüssig und stimmig.
Abschließend sind SATOR MARTE mit drei, bereits 2006 aufgenommenen, Liedern zu hören. SATOR MARTE existieren schon seit geraumer Zeit und können bereits zwei Alben aufweisen. Hier gibt es grimmigen und rohen tschechischen Black Metal zu hören, der gern schnell und riffbetont ist. Rhythmisch sind die drei Lieder einfach und geradlinig und antreibend beschaffen. Vor allem der Gesang sowie das betonte Gitarrenspiel setzen hier die Akzente. Manchmal erinnern mich SATOR MARTE in den schnellen, eingängigen und harten Passagen gar ein wenig an MANIAC BUTCHER zuzeiten von Invaze und Epitaph.
Diese Split enthält drei Gruppen die einerseits unterschiedlich andererseits aber auch ähnlich sind. Gemein haben sie, dass sie alle drei harte Schnelligkeit mit langsamen Passagen kombinieren und sie sich stark tschechisch anhören. Es gibt einige tschechische Gruppen an die ich mich hier immer wieder erinnert fühle, was wohl zum großen Teil auch der Sprache geschuldet ist. Wer den Black Metal unseres östlichen Nachbarn schätzt, sollte sich diese Split in keinem Fall entgehen lassen. Alle drei Gruppen überzeugen mit ihrem grimmigen, harten aber eben auch mit Abwechslung bedachten Black Metal. Die Split ist somit nicht nur für Puristen und Fanatiker geeignet.
VINDORN:
01. Nepozorovaně
02. The wretched's pyre
03. Rozhodnutí osudu? Trest
TRIUMPH, GENUS:
04. Na nejhlubších lidských dnech
05. Jiné se dnes má mými světy rozléhat
SATOR MARTE:
06. Kommando Sator Marte
07. Pancéř a mráz
08. Armáda zkázy
http://www.schwaerze-productions.de/
Die drei Stücke VINDORNS zeugen von grimmig rohem Black Metal, der eingängige und ruppige Schnelligkeit mit langsamen, melodischen Passagen abwechselt und kombiniert. In den schnellen Parts zeigt sich VINDORN angenehm rau und grimmig, hässlich und verachtend. Die langsameren Strecken sind nicht weniger grimmig, jedoch wesentlich riffbetonter und atmosphärisch düster und unheilvoll. Als kompromisslos und geradlinig kann man VINDORNS Stil umschreiben, wobei Abwechslung und feine, subtile Harmonien nicht zu kurz kommen.
Einen etwas anderen Weg gehen TRIUMPH, GENUS, über die kaum Informationen zu finden sind, außer dass sie dem Dunstkreis von SATOR MARTE entsprangen. Die beiden Titel sind komplexer und vielschichtiger als bei VINDOR ausgefallen, es gibt zahlreiche Tempowechsel und viele detailreiche Riffs sind zu hören. Sehr interessant ist die heiser und kehlig gesprochene, tschechische Stimme, die dunkel und böse das musikalische Treiben begleitet. TRIUMPH, GENUS verstehen es sowohl sehr schnell und tosend als auch langsam, stimmungsvoll und melodisch aufzuspielen. Trotz der Komplexität und reichhaltigen Abwechslung wirken die beiden Titel flüssig und stimmig.
Abschließend sind SATOR MARTE mit drei, bereits 2006 aufgenommenen, Liedern zu hören. SATOR MARTE existieren schon seit geraumer Zeit und können bereits zwei Alben aufweisen. Hier gibt es grimmigen und rohen tschechischen Black Metal zu hören, der gern schnell und riffbetont ist. Rhythmisch sind die drei Lieder einfach und geradlinig und antreibend beschaffen. Vor allem der Gesang sowie das betonte Gitarrenspiel setzen hier die Akzente. Manchmal erinnern mich SATOR MARTE in den schnellen, eingängigen und harten Passagen gar ein wenig an MANIAC BUTCHER zuzeiten von Invaze und Epitaph.
Diese Split enthält drei Gruppen die einerseits unterschiedlich andererseits aber auch ähnlich sind. Gemein haben sie, dass sie alle drei harte Schnelligkeit mit langsamen Passagen kombinieren und sie sich stark tschechisch anhören. Es gibt einige tschechische Gruppen an die ich mich hier immer wieder erinnert fühle, was wohl zum großen Teil auch der Sprache geschuldet ist. Wer den Black Metal unseres östlichen Nachbarn schätzt, sollte sich diese Split in keinem Fall entgehen lassen. Alle drei Gruppen überzeugen mit ihrem grimmigen, harten aber eben auch mit Abwechslung bedachten Black Metal. Die Split ist somit nicht nur für Puristen und Fanatiker geeignet.
VINDORN:
01. Nepozorovaně
02. The wretched's pyre
03. Rozhodnutí osudu? Trest
TRIUMPH, GENUS:
04. Na nejhlubších lidských dnech
05. Jiné se dnes má mými světy rozléhat
SATOR MARTE:
06. Kommando Sator Marte
07. Pancéř a mráz
08. Armáda zkázy
http://www.schwaerze-productions.de/
Rein - Rein | 2012 | Atavism Records | Kassette | Black Metal
Diese selbstbetitelte Demokassette
ist das erste Lebenszeichen der französischen Gruppe REIN. Auf 22
Minuten und fünf Titel verteilt kommen hier Anhänger des rohen und
extremen Black Metals mit angemessenem Demoklang voll auf ihre Kosten.
Obwohl die Texte französisch sind, beschreiben REIN ihren Stil als
„europäisch“, da sowohl französische Einflüsse (ORTHANC) als auch
osteuropäische (HATE FOREST) geltend gemacht werden. Die Verweise zu
diesen beiden Bands sind sehr zutreffend, da REIN französische,
lebhafte Melodik mit der rohen, aggressiven und hasserfüllten
Geradlinigkeit von Gruppen wie HATE FOREST kombiniert.
Wenn man die Ein- und Ausleitungen Andrena Vaga und Pyrrhus sowie das Orthanc-Cover 732 abzieht, enthält die Demo genau zwei „echte“ Lieder REINS. Diese sind in jeder Hinsicht vielseitig, nämlich rhythmisch, melodisch und atmosphärisch. Als erstes fällt da wohl der duale Gesang auf. Es gibt eine stark verzerrte, helle Keifstimme als auch eine tiefe, dunkle und teils in Death Metal gehende Stimme. Schon alleine durch diesen abwechselnden Gesang wirkt die Demo sehr eindringlich und stimmungsvoll, nämlich heftig und hasserfüllt. Die lebhafte Gitarre und gut zu hörende Bassgitarre greifen diesen energischen Gesang jedoch nicht auf und sind sehr deutlich, melodisch und beweglich zu hören. Kaum zu hören ist hingegen das Schlagwerk, welches extrem leise ist und ohnehin keine Akzente setzt. Das Tempo ist mittelschnell bis schnell und lediglich Mittel zum Zweck. Auch wenn osteuropäische Einflüsse herauszuhören sind, ist der Stil, gerade die Kombination aus rohem Black Metal, harscher Stimme und starker melodischer Betonung, doch sehr französisch.
Für Analogjünger und Anhänger rohen Untergrund Black Metals oder Gruppen wie ORTHANC sicherlich zu empfehlen. Es ist eine Black Metal Demo die hasserfüllt, geradlinig und melodisch zugleich ist.
01. Andrena Vaga
02. Le sang des miens
03. Le front des damnés
04. 732 (Orthanc Cover)
05. Pyrrhus
http://atavism.records.free.fr/
Wenn man die Ein- und Ausleitungen Andrena Vaga und Pyrrhus sowie das Orthanc-Cover 732 abzieht, enthält die Demo genau zwei „echte“ Lieder REINS. Diese sind in jeder Hinsicht vielseitig, nämlich rhythmisch, melodisch und atmosphärisch. Als erstes fällt da wohl der duale Gesang auf. Es gibt eine stark verzerrte, helle Keifstimme als auch eine tiefe, dunkle und teils in Death Metal gehende Stimme. Schon alleine durch diesen abwechselnden Gesang wirkt die Demo sehr eindringlich und stimmungsvoll, nämlich heftig und hasserfüllt. Die lebhafte Gitarre und gut zu hörende Bassgitarre greifen diesen energischen Gesang jedoch nicht auf und sind sehr deutlich, melodisch und beweglich zu hören. Kaum zu hören ist hingegen das Schlagwerk, welches extrem leise ist und ohnehin keine Akzente setzt. Das Tempo ist mittelschnell bis schnell und lediglich Mittel zum Zweck. Auch wenn osteuropäische Einflüsse herauszuhören sind, ist der Stil, gerade die Kombination aus rohem Black Metal, harscher Stimme und starker melodischer Betonung, doch sehr französisch.
Für Analogjünger und Anhänger rohen Untergrund Black Metals oder Gruppen wie ORTHANC sicherlich zu empfehlen. Es ist eine Black Metal Demo die hasserfüllt, geradlinig und melodisch zugleich ist.
01. Andrena Vaga
02. Le sang des miens
03. Le front des damnés
04. 732 (Orthanc Cover)
05. Pyrrhus
http://atavism.records.free.fr/
20.02.2013
Einsamtod - Einsamtod | 2012 | EZ Produktionen | CD | Black Metal
Hinter EINSAMTOD verbergen sich zwei Slowaken die auf dem
selbstbetitelten Debüt wunderbar stimmungsvollen sowie dezidiert rohen
Black Metal zum Besten geben. EINSAMTOD spielen Black Metal, der
hervorragend Gegensätze höchst wirkungsvoll in sich vereint. Einerseits
sind die langen Lieder durch Dunkelatmosphäre und melodischer
Schwermut gezeichnet, andererseits und zeitgleich aber auch von Hass und
klanggewordener Misanthropie durchdrungen. Der Klang der Gitarren, der
extreme Kreischgesang, die Spielweise, all das sind Merkmale des Black
Metals, wie viele Gruppen ihn vor etwa zehn, fünfzehn Jahren auf
zahlreichen Demos und Alben spielten. Es gibt eine Menge Bands an die
EINSAMTOD hier erinnern. Wenn es langsam wird und die stark verzerrten
Gitarren grell und rau sowie langgezogen ertönen, fühle ich mich stark
an die erste Demo von MIGHTIEST erinnert, welche 1995 erschien. Ebenso
gibt es aber auch Parts, in denen das Gitarrenspiel an Rasluka II und Geliebte des Regens von NARGAROTH oder in schnellen, aggressiven Passagen an LUGUBRES Anti-Human Black Metal oder CORPUS CHRISTIIS Tormented Belief
erinnert. Das sind sehr unterschiedliche Gruppen, deren Alben an die
ich hier erinnert werde, schon viele Jahre zurückliegen. Und obwohl
diese Gruppen so unterschiedlich sind, haben sie einen spezielle
Stimmung, eine Geisteshaltung gemeinsam, die sich auch in Einsamtod wiederfinden lässt.
Es ist einfach wunderbar wie großartig EINSAMTOD desolate, depressive Klangpassagen mit bedingungsloser Aggressivität und blinder Wut kombinieren und abwechseln. Das Album ist nicht einfach nur schwermütig oder depressiv sondern immer auch unter einer gewissen Spannung stehend, die sich dann in sehr harschen und heftigen Ausbrüchen entlädt. Dazu passen der raue und rohe Klang sowie der extreme Keifgesang einfach perfekt. Die Strukturen der Lieder sind währenddessen eher einfach und überschaubar, was den Effekt und was die Stimmung meiner Meinung nach hervorragend abrundet und betont. Da stört es auch überhaupt nicht, dass das Schlagwerk programmiert wurde und sich der Rhythmus überaus simpel, zweckmäßig verhält. Manchmal sind die einfachen, reduzierten Dinge wesentlich aussagekräftiger und wirkungsvoller als komplexe, anspruchsvolle und verschachtelte Gebilde.
Einsamtod ist ein wunderbares Album welches den rauen, desolaten und misanthropischen Geist früherer Tage in sich birgt. Wer raue, eindringliche und fesselnde Atmosphären und Stimmungen mag, ist hiermit bestens beraten. Für mich ist das Album jedenfalls ein echtes Juwel und somit auch ein Geheimtipp.
01. Freezing end
02. A vision of ancient sorrow
03. Dying shadows
04. Journey through a land forlorn
05. Endless pain (Night's fall)
http://www.myspace.com/samosmrt
Es ist einfach wunderbar wie großartig EINSAMTOD desolate, depressive Klangpassagen mit bedingungsloser Aggressivität und blinder Wut kombinieren und abwechseln. Das Album ist nicht einfach nur schwermütig oder depressiv sondern immer auch unter einer gewissen Spannung stehend, die sich dann in sehr harschen und heftigen Ausbrüchen entlädt. Dazu passen der raue und rohe Klang sowie der extreme Keifgesang einfach perfekt. Die Strukturen der Lieder sind währenddessen eher einfach und überschaubar, was den Effekt und was die Stimmung meiner Meinung nach hervorragend abrundet und betont. Da stört es auch überhaupt nicht, dass das Schlagwerk programmiert wurde und sich der Rhythmus überaus simpel, zweckmäßig verhält. Manchmal sind die einfachen, reduzierten Dinge wesentlich aussagekräftiger und wirkungsvoller als komplexe, anspruchsvolle und verschachtelte Gebilde.
Einsamtod ist ein wunderbares Album welches den rauen, desolaten und misanthropischen Geist früherer Tage in sich birgt. Wer raue, eindringliche und fesselnde Atmosphären und Stimmungen mag, ist hiermit bestens beraten. Für mich ist das Album jedenfalls ein echtes Juwel und somit auch ein Geheimtipp.
01. Freezing end
02. A vision of ancient sorrow
03. Dying shadows
04. Journey through a land forlorn
05. Endless pain (Night's fall)
http://www.myspace.com/samosmrt
Moghul - Dead Empires | 2013 | Devizes Records | CD | Sludge/Doom Metal
Die in Birmingham beheimatete Band MOGHUL existiert erst seit rund einem Jahr und hat jüngst mit Dead Empires
ihren ersten Tonträger veröffentlicht. Diesen gibt es nur als
limitiertes Vinyl oder als Download. Musikalisch spielen MOGHUL eine
Mischung aus Sludge, Stoner, Doom und Rock.
Dead Empires ist eine sehr ruhige sowie langsame Angelegenheit die mit einem leicht rauen Klang daher kommt und mit drei Sängern aufwartet. Allerdings bekommt man zwei der drei Sänger nur selten zu Gehör, weshalb der raue aber unverzerrte Hauptgesang die volle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Genreliebhaber bekommen auf Dead Empires im Grunde alles geboten was das Herz begehrt. MOGHUL spielen sowohl sehr kraftvollen, massiven und niederwalzenden Doom als auch melodischen, riffbetonten und bisweilen auch ein wenig melancholischen Stoner. Dabei kristallisieren sich immer wieder schöne Riffs heraus, die dann und wann in ein luftiges Soli übergehen, welches dann gar eine leichte Blues-Note haben kann oder sphärisch von dannen zieht. MOGHUL machen absolut nichts Neues oder Besonderes, dafür aber grundsolides mit Hand und Fuß. Zudem ist die Grundatmosphäre der zwei Stücke, die zusammen knapp 24 Minuten lang sind, schwer und drückend, was sowohl den Melodien als auch dem Gesang geschuldet ist.
Dead Empires enthält alles was eine Doom/Stoner Platte braucht, weshalb die EP für jeden Vinylliebhaber von Interesse sein sollte, zumal es nur 200 Kopien (80 in grün, 120 in schwarz) zu erstehen gibt.
01. Dead empires
02. Hidden hand
Dead Empires ist eine sehr ruhige sowie langsame Angelegenheit die mit einem leicht rauen Klang daher kommt und mit drei Sängern aufwartet. Allerdings bekommt man zwei der drei Sänger nur selten zu Gehör, weshalb der raue aber unverzerrte Hauptgesang die volle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Genreliebhaber bekommen auf Dead Empires im Grunde alles geboten was das Herz begehrt. MOGHUL spielen sowohl sehr kraftvollen, massiven und niederwalzenden Doom als auch melodischen, riffbetonten und bisweilen auch ein wenig melancholischen Stoner. Dabei kristallisieren sich immer wieder schöne Riffs heraus, die dann und wann in ein luftiges Soli übergehen, welches dann gar eine leichte Blues-Note haben kann oder sphärisch von dannen zieht. MOGHUL machen absolut nichts Neues oder Besonderes, dafür aber grundsolides mit Hand und Fuß. Zudem ist die Grundatmosphäre der zwei Stücke, die zusammen knapp 24 Minuten lang sind, schwer und drückend, was sowohl den Melodien als auch dem Gesang geschuldet ist.
Dead Empires enthält alles was eine Doom/Stoner Platte braucht, weshalb die EP für jeden Vinylliebhaber von Interesse sein sollte, zumal es nur 200 Kopien (80 in grün, 120 in schwarz) zu erstehen gibt.
01. Dead empires
02. Hidden hand
11.02.2013
Membaris - Entartet | 2012 | ARTICAZ | CD | Black Metal
Die hessische Black Metal Gruppe MEMBARIS geistert schon seit einigen
Jahren durch den Untergrund, doch richtig viel Aufmerksamkeit scheinen
sie bisher nicht abbekommen zu haben. Das Debütalbum Poetry Of Chaos erschien 2004, 2007 folgte Into Nevermore, 2010 entdeckte ich MEMBARIS dann mit ihrem dritten Album Grenzgänger, auf das dann vergangenen Sommer Entartet folgte. Ich bin und war von Grenzgänger damals sehr angetan, entsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an Entartet.
Und ausnahmsweise wurden meiner Erwarten mal nicht enttäuscht, ganz im
Gegenteil: Es ist MEMBARIS sogar gelungen noch eine Schippe drauf zu
legen! Entartet hat mich sofort umgehauen und sich auf meine persönliche Liste der besten Alben des Jahres 2012 gespielt.
MEMBARIS gelingt das Kunststück, Melodik mit bedingungsloser Härte und Heftigkeit zu kombinieren, ohne einerseits das Melodische zu melodisch werden zu lassen und andererseits die Härte nicht einfältig erscheinen zu lassen. Die Mischung aus emotionalen Melodien und diabolischer Brachialität ist eindringlich, energisch, absolut vereinnahmend. Dies wurde in ein komplexes und vielschichtiges Album eingebettet. Die Lieder sind relativ lang und zeichnen sich durch abwechslungsreiche Strukturen aus, die zum Teil sehr anspruchsvoll sind und technisch einwandfrei eingespielt wurden. Schon alleine das Spiel am Schlagwerk ist grandios, es ist eine wahre Freude dem vielschichtigen, flotten, dynamischen und punktgenauen Trommelfeuer zuzuhören. Obwohl es sehr viel Raserei gibt, verlieren sich MEMBARIS niemals in Eingängigkeit, es ist ständig etwas in Bewegung, ständig gibt es spielerische Akzente zu hören, die überraschen und begeistern. Dies gilt nicht nur für das Schlagwerk, auch an den Gitarren gibt es zahlreiche großartige Riffs zu hören, die sowohl messerscharf als auch düster und melancholisch sind. In dem Stück Strömungen gibt es etwa in der Mitte eine schleppende instrumentale Passage, deren verzerrte, langsame Gitarre, mich ein wenig an frühere Sachen von TODESSTOSS erinnert.
MEMBARIS haben einen ganz eigenen Stil, der modern und professionell klingt, sich aber zugleich keinem Trend unterwirft. Wer daran zweifelt, soll einfach mal das Lied Midas hören. Schon in den ersten Sekunden wird deutlich, dass MEMBARIS es zweifellos verstehen, den Geist des Black Metals authentisch, überzeugend und nachhaltig zu verkörpern. Entartet ist ein Album, welches für mich Referenzcharakter hat und zeigt, wie Black Metal heutzutage klingen sollte. Es ist selten geworden im Black Metal, dass ein Album so gelungen und schlüssig Atmosphäre, Emotionalität, Hässlichkeit, Kälte, Hass und Brutalität miteinander vereint. MEMBARIS beherrschen sowohl den kalten, rasenden Black Metal als auch anspruchsvolle, melodische und emotionale Abwechslung. Es gelang MEMBARIS, mich mit Entartet sofort mit dem Einsetzen der ersten Sekunden abzuholen, zu entführen und mich 70 Minuten langen gefangen zu halten, ohne auch nur eine Sekunde davon zu bereuen. Entartet ist ein intensives, hochgradig spannungsgeladenes Album.
Bereits Grenzgänger war für mich ein kleines Meisterwerk und Entartet steht dem in nichts nach, umso unverständlicher ist es mir, weshalb MEMBARIS in Deutschland anscheinend relativ unbekannt sind. Dabei sind die beiden Alben so gut, dass die Hessen für mich auch im internationalem Vergleich zur Speerspitze gehören. Entartet ist für mich jedenfalls eine der besten Black Metal Alben 2012, vielleicht sogar das beste!
01. Sterblichkeit
02. Monotonkrieger
03. Strömungen
04. Entartet
05. Midas
06. Auszüge aus dem Tagebuch des Steineziehers
07. Ein Zustand in der Ferne
https://de-de.facebook.com/membarisofficial
MEMBARIS gelingt das Kunststück, Melodik mit bedingungsloser Härte und Heftigkeit zu kombinieren, ohne einerseits das Melodische zu melodisch werden zu lassen und andererseits die Härte nicht einfältig erscheinen zu lassen. Die Mischung aus emotionalen Melodien und diabolischer Brachialität ist eindringlich, energisch, absolut vereinnahmend. Dies wurde in ein komplexes und vielschichtiges Album eingebettet. Die Lieder sind relativ lang und zeichnen sich durch abwechslungsreiche Strukturen aus, die zum Teil sehr anspruchsvoll sind und technisch einwandfrei eingespielt wurden. Schon alleine das Spiel am Schlagwerk ist grandios, es ist eine wahre Freude dem vielschichtigen, flotten, dynamischen und punktgenauen Trommelfeuer zuzuhören. Obwohl es sehr viel Raserei gibt, verlieren sich MEMBARIS niemals in Eingängigkeit, es ist ständig etwas in Bewegung, ständig gibt es spielerische Akzente zu hören, die überraschen und begeistern. Dies gilt nicht nur für das Schlagwerk, auch an den Gitarren gibt es zahlreiche großartige Riffs zu hören, die sowohl messerscharf als auch düster und melancholisch sind. In dem Stück Strömungen gibt es etwa in der Mitte eine schleppende instrumentale Passage, deren verzerrte, langsame Gitarre, mich ein wenig an frühere Sachen von TODESSTOSS erinnert.
MEMBARIS haben einen ganz eigenen Stil, der modern und professionell klingt, sich aber zugleich keinem Trend unterwirft. Wer daran zweifelt, soll einfach mal das Lied Midas hören. Schon in den ersten Sekunden wird deutlich, dass MEMBARIS es zweifellos verstehen, den Geist des Black Metals authentisch, überzeugend und nachhaltig zu verkörpern. Entartet ist ein Album, welches für mich Referenzcharakter hat und zeigt, wie Black Metal heutzutage klingen sollte. Es ist selten geworden im Black Metal, dass ein Album so gelungen und schlüssig Atmosphäre, Emotionalität, Hässlichkeit, Kälte, Hass und Brutalität miteinander vereint. MEMBARIS beherrschen sowohl den kalten, rasenden Black Metal als auch anspruchsvolle, melodische und emotionale Abwechslung. Es gelang MEMBARIS, mich mit Entartet sofort mit dem Einsetzen der ersten Sekunden abzuholen, zu entführen und mich 70 Minuten langen gefangen zu halten, ohne auch nur eine Sekunde davon zu bereuen. Entartet ist ein intensives, hochgradig spannungsgeladenes Album.
Bereits Grenzgänger war für mich ein kleines Meisterwerk und Entartet steht dem in nichts nach, umso unverständlicher ist es mir, weshalb MEMBARIS in Deutschland anscheinend relativ unbekannt sind. Dabei sind die beiden Alben so gut, dass die Hessen für mich auch im internationalem Vergleich zur Speerspitze gehören. Entartet ist für mich jedenfalls eine der besten Black Metal Alben 2012, vielleicht sogar das beste!
01. Sterblichkeit
02. Monotonkrieger
03. Strömungen
04. Entartet
05. Midas
06. Auszüge aus dem Tagebuch des Steineziehers
07. Ein Zustand in der Ferne
https://de-de.facebook.com/membarisofficial
Transatlantic Rat's Atom / BirdEye - Split | 2012 | Streaks Records | Vinyl | Doom Metal
UFO GESTAPO gibt es leider nicht mehr, stattdessen gibt es mit
TRANSATLANTIC RAT’S ATOM nun eine neue Band mit zwei Leuten von UFO
GESTAPO. Schon die letzte Platte Grandemissair
war abgefahren, doch das neue Projekt TRANSATLANTIC RAT’S ATOM ist
mindestens ebenso abgefahren. Stilistisch gibt es schweren Psycho Doom,
der abartigen Gesang mit Saxophon, Klarinette und Harfe kombiniert.
Der Gesang klingt hier noch gestörter als bei UFO GESTAPO, was für
viele verstörende, kranke Momente sorgt. Aber auch die Instrumentierung
ist sehr speziell. Die Gitarren klingen wieder angenehm rau und kantig
und durch die klassischen Instrumente sowie das Keyboard, wird das
Ganze sehr eigenwillig. Point Of No Return ist sehr langsamer
Doom, der über weite Strecken hochgradig psychedelisch ist und diese
Psychedelik, die zum Teil Horrorfilmcharakter hat, wechselt sich mit
hypnotischer Monotonie ab.
Das zweite Stück Rise Reverse In The Middle Nowhere beginnt mit einem antreibenden Doom Rhythmus sowie einem lebhaft gespieltem Saxophon, was dem Lied in dieser Phase eine sehr jazzige Note verleiht. Doch mit dem Einsetzen des Gesanges kommt der verstörende Doom zurück, der sich aus Gesang und schweren, langsamen Riffs speist. Es ist sehr spezielle Musik die TRANSATLANTIC RAT’S ATOM machen. Der Vorgänger UFO GESTAPO war ja zumindest in Teilen speziell, doch das was man hier zu hören bekommt, verlangt nach einer Vorliebe für sonderbare, düstere, doomige Musik. Im Mittelteil gibt es eine extrem schräge, irgendwie lärmende aber auch reduzierte Passage, die so düster und makaber ist, dass ich sie mir als ideale Begleitmusik für ein Video von Komissar Hjuler und Mama Baer vorstellen kann.
BIRDEYE ist ein Trio, in dem Edgy59 von BURNING WITCH singt. Stilistisch gehen BIRDEYE auf der B-Seite einen ganz anderen Weg als TRANSATLANTIC RAT’S ATOM zuvor. Natürlich wird auch hier Doom gespielt, doch schon alleine durch den Gesang von Edgy59 wirkt die Musik wesentlich anders. Sein Gesang ist zum Teil recht melodisch, die hohe Stimme hat einen gänzlich anderen Charakter als der von TRANSATLANTIC RAT’S ATOM. Es ist genau so eine Stimme, die mir im Doom noch nie sonderlich gut gefallen hat. Ich hatte schon immer so meine Schwierigkeiten mit solchen hohen, oftmals auch unverzerrten Gesangsstimmen. Musikalisch sind BIRDEYE jedenfalls auch sehr langsam sowie riffbetont, im Schlusspart von HiveMind wird die Klampfe sogar herrlich gequält. HiveMind ist für meine Begriffe eine schwere, schwarze Mischung aus Doom, Sludge und Stoner. Der zweite Titel The Parting Of The Ways ist wesentlich länger und beginnt mit einer langen, düsteren Ambientpassage. Diese Passage wirkt verstörend, beklemmend und zum Teil auch lärmend und geht dann in extrem langsamen Doom über, der so langsam ist, dass man hier auch schon von Drone Doom sprechen kann. Diese radikale Langsamkeit an den Instrumenten gefällt mir besser als das, dagegen doch richtig flott und dynamisch wirkende, HiveMind. The Parting Of The Ways ist viel düsterer, die Mischung aus Zeitlupen-Doom und Dark Ambient hat etwas sehr ansprechendes und jenseitiges, wozu dann auch der Gesang, der hier rar ist, ganz gut passt.
In der Summe ist dieses Split-Vinyl eine optisch als auch inhaltlich ansprechende aber spezielle Veröffentlichung. TRANSATLANTIC RAT’S ATOM spielen einen überaus merkwürdigen und sonderbaren Stil, der auf der sehr minimalistische Arrangements höchst wirksam mit Rohheit und überaus psychotischen Elementen verbindet. Ich finde es wunderbar, ich bin einfach seit UFO GESTAPO ein Anhänger dieser eigenständigen Riffs und des Gesanges. BIRDEYE sind nicht unbedingt weniger interessant, allerdings trifft das Trio vor allem mit HiveMind nicht ganz meinen Geschmack, doch dafür entschädigt dann das Drone-Ambient Stück The Parting Of The Ways. Für Vinylliebhaber und Freunde obskurer Musik also durchaus ein Pflichtkauf!
TRANSATLANTIC RAT'S ATOM
01. Point of no return
02. Rise reverse in the middle nowhere
BIRDEYE
03. HiveMind
04. The parting of the ways
http://transatlanticratsatom.bandcamp.com/
http://www.myspace.com/birdseyeband
http://www.streaksrecords.de/
Das zweite Stück Rise Reverse In The Middle Nowhere beginnt mit einem antreibenden Doom Rhythmus sowie einem lebhaft gespieltem Saxophon, was dem Lied in dieser Phase eine sehr jazzige Note verleiht. Doch mit dem Einsetzen des Gesanges kommt der verstörende Doom zurück, der sich aus Gesang und schweren, langsamen Riffs speist. Es ist sehr spezielle Musik die TRANSATLANTIC RAT’S ATOM machen. Der Vorgänger UFO GESTAPO war ja zumindest in Teilen speziell, doch das was man hier zu hören bekommt, verlangt nach einer Vorliebe für sonderbare, düstere, doomige Musik. Im Mittelteil gibt es eine extrem schräge, irgendwie lärmende aber auch reduzierte Passage, die so düster und makaber ist, dass ich sie mir als ideale Begleitmusik für ein Video von Komissar Hjuler und Mama Baer vorstellen kann.
BIRDEYE ist ein Trio, in dem Edgy59 von BURNING WITCH singt. Stilistisch gehen BIRDEYE auf der B-Seite einen ganz anderen Weg als TRANSATLANTIC RAT’S ATOM zuvor. Natürlich wird auch hier Doom gespielt, doch schon alleine durch den Gesang von Edgy59 wirkt die Musik wesentlich anders. Sein Gesang ist zum Teil recht melodisch, die hohe Stimme hat einen gänzlich anderen Charakter als der von TRANSATLANTIC RAT’S ATOM. Es ist genau so eine Stimme, die mir im Doom noch nie sonderlich gut gefallen hat. Ich hatte schon immer so meine Schwierigkeiten mit solchen hohen, oftmals auch unverzerrten Gesangsstimmen. Musikalisch sind BIRDEYE jedenfalls auch sehr langsam sowie riffbetont, im Schlusspart von HiveMind wird die Klampfe sogar herrlich gequält. HiveMind ist für meine Begriffe eine schwere, schwarze Mischung aus Doom, Sludge und Stoner. Der zweite Titel The Parting Of The Ways ist wesentlich länger und beginnt mit einer langen, düsteren Ambientpassage. Diese Passage wirkt verstörend, beklemmend und zum Teil auch lärmend und geht dann in extrem langsamen Doom über, der so langsam ist, dass man hier auch schon von Drone Doom sprechen kann. Diese radikale Langsamkeit an den Instrumenten gefällt mir besser als das, dagegen doch richtig flott und dynamisch wirkende, HiveMind. The Parting Of The Ways ist viel düsterer, die Mischung aus Zeitlupen-Doom und Dark Ambient hat etwas sehr ansprechendes und jenseitiges, wozu dann auch der Gesang, der hier rar ist, ganz gut passt.
In der Summe ist dieses Split-Vinyl eine optisch als auch inhaltlich ansprechende aber spezielle Veröffentlichung. TRANSATLANTIC RAT’S ATOM spielen einen überaus merkwürdigen und sonderbaren Stil, der auf der sehr minimalistische Arrangements höchst wirksam mit Rohheit und überaus psychotischen Elementen verbindet. Ich finde es wunderbar, ich bin einfach seit UFO GESTAPO ein Anhänger dieser eigenständigen Riffs und des Gesanges. BIRDEYE sind nicht unbedingt weniger interessant, allerdings trifft das Trio vor allem mit HiveMind nicht ganz meinen Geschmack, doch dafür entschädigt dann das Drone-Ambient Stück The Parting Of The Ways. Für Vinylliebhaber und Freunde obskurer Musik also durchaus ein Pflichtkauf!
TRANSATLANTIC RAT'S ATOM
01. Point of no return
02. Rise reverse in the middle nowhere
BIRDEYE
03. HiveMind
04. The parting of the ways
http://transatlanticratsatom.bandcamp.com/
http://www.myspace.com/birdseyeband
http://www.streaksrecords.de/
Arkhamin Kirjasto - Torches Ablaze | 2012 | Streaks Records / Elektro Records | Vinyl | Death Metal
ARKHAMIN KIRJASTO ist ein finnisches Duo welches sich 2010 gründete und im vergangenen Herbst das Debütalbum Torches Ablaze
veröffentlichte. Den Stil zu umschreiben den die Zwei spielen, ist gar
nicht so einfach. Das Ziel war gewesen, die unterschiedlichen Aspekte
ihrer favorisierten Metal-Stile musikalisch zu vereinen und so ist am
Ende etwas raus gekommen, was eine Mischung aus Death Metal, Heavy Metal
und Hard Rock darstellt. Die Mischung dieser Stile ist zwar nicht
unbedingt etwas völlig Neues, es gibt viele Bands die sich auf den
NWOBHM beziehen, ob nun im Death Metal oder Black Metal, doch ich
finde, ARKHAMIN KIRJASTO tun dies auf eine individuelle, eigenständige
und in Teilen auch skurrile Art und Weise.
Gerade das erste Lied The Cult Of No Return ist ein kraftvolles, energisches und eindringliches Lied mit Ohrwurmpotenzial, welches mich sowohl klanglich als auch atmosphärisch stark an das Album Eerie von BARATHRUM erinnert. Hier wird ein wunderbares, sich wiederholendes Heavy Metal Riff, mit treibender Rhythmik und einem tollen Gesang, verbunden. Im Refrain löst sich diese hypnotische Schwere vollständig auf und gerät zu melodischem, losgelösten Metal. Es gibt unzählige Gruppen an die ARKHAMIN KIRJASTO erinnern, was ja angesichts des Stiles auch gar nicht anders zu erwarten ist. Doch ARKHAMIN KIRJASTO erinnern und würdigen zugleich auf eine sehr sympathische, immer auch etwas augenzwinkernde sowie rotzige Art und Weise. Ich finde die, etwas heiser wirkende und oft zu hörende Gesangsstimme sehr interessant, die weder Death Metal noch Heavy Metal ist sondern mich immer wieder an HELLHAMMER zu Zeiten von Satanic Rites erinnert. Überdies gibt es viele großartige Riffs zu hören, die mal in Richtung des klassischen Heavy Metals gehen, dann zum Death Metal wechseln und auch die eine und andere psychedelische Komponente schimmert durch.
Torches Ablaze ist sozusagen eine Retro-Platte die an unzählige Gruppen und unterschiedliche Stile erinnert. Mir gefällt das Album gut, da ich den etwas abgefahrenen Charakter zu schätzen weiß und mir die Scheibe auch nicht allzu ernst erscheint. Es macht mir in erster Linie Spaß mir Torches Ablaze anzuhören und zu sehen, wie ARKHAMIN KIRJASTO die vielen Einflüsse und Referenzen aufgreifen und verarbeiten. In Deutschland ist das Album auf Vinyl im schicken, dicken Gatefold-Cover erschienen.
01. The cult of no return
02. Knights of torment
03. Sleeping beauty
04. Sea of madness
05. Speed, Yog Sogoth
06. Bitch from hell
07. Thousand snakes
08. Golem made of flesh
09. Synthetic death
10. When the light is dead and gone
http://www.facebook.com/arkhaminkirjasto
http://www.streaksrecords.de/
Gerade das erste Lied The Cult Of No Return ist ein kraftvolles, energisches und eindringliches Lied mit Ohrwurmpotenzial, welches mich sowohl klanglich als auch atmosphärisch stark an das Album Eerie von BARATHRUM erinnert. Hier wird ein wunderbares, sich wiederholendes Heavy Metal Riff, mit treibender Rhythmik und einem tollen Gesang, verbunden. Im Refrain löst sich diese hypnotische Schwere vollständig auf und gerät zu melodischem, losgelösten Metal. Es gibt unzählige Gruppen an die ARKHAMIN KIRJASTO erinnern, was ja angesichts des Stiles auch gar nicht anders zu erwarten ist. Doch ARKHAMIN KIRJASTO erinnern und würdigen zugleich auf eine sehr sympathische, immer auch etwas augenzwinkernde sowie rotzige Art und Weise. Ich finde die, etwas heiser wirkende und oft zu hörende Gesangsstimme sehr interessant, die weder Death Metal noch Heavy Metal ist sondern mich immer wieder an HELLHAMMER zu Zeiten von Satanic Rites erinnert. Überdies gibt es viele großartige Riffs zu hören, die mal in Richtung des klassischen Heavy Metals gehen, dann zum Death Metal wechseln und auch die eine und andere psychedelische Komponente schimmert durch.
Torches Ablaze ist sozusagen eine Retro-Platte die an unzählige Gruppen und unterschiedliche Stile erinnert. Mir gefällt das Album gut, da ich den etwas abgefahrenen Charakter zu schätzen weiß und mir die Scheibe auch nicht allzu ernst erscheint. Es macht mir in erster Linie Spaß mir Torches Ablaze anzuhören und zu sehen, wie ARKHAMIN KIRJASTO die vielen Einflüsse und Referenzen aufgreifen und verarbeiten. In Deutschland ist das Album auf Vinyl im schicken, dicken Gatefold-Cover erschienen.
01. The cult of no return
02. Knights of torment
03. Sleeping beauty
04. Sea of madness
05. Speed, Yog Sogoth
06. Bitch from hell
07. Thousand snakes
08. Golem made of flesh
09. Synthetic death
10. When the light is dead and gone
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Carcariass - Hell And Torment (Promo) | 2012 | Great Dane Records
Hell And Torment ist die Neuauflage der ersten beiden Alben (Hell On Earth, 1996 und Sideral Torment, 1998), der 1991 in Frankreich gegründeten Death Metal Band CARCARIASS. Hell And Torment wurde neu gemastert und enthält die 1994 auf Kassette erschienene Demo Ancestral War
sowie einige Livestücke als Bonus. Man bekommt als Käufer zwei CDs mit
24 Stücken und mehr als zwei Stunden Laufzeit. In Frankreich sind und
waren CARCRIASS relativ bekannt, hierzulande eher nicht. Mit Hell And Torment könnte sich dies ändern.
Da mein Promoexemplar lediglich aus einer CD mit acht Stücken besteht, kann ich den vollen Umfang der Veröffentlichung nicht beurteilen. Doch was ich hier zu Gehör bekomme, klingt vielversprechend. Gerade die Titel des Debütalbums Hell On Earth klingen überaus interessant. CARCARIASS spielen Death Metal der Melodik und Technik miteinander verbindet und gerade die Stücke vom Debüt klingen sehr griechisch, sie erinnern mich an Gruppen wie OBSECRATION oder VARATHRON. Der Gesang ist tief und dunkel, das Spiel an den Saiteninstrumenten melodisch und riffbetont und der Rhythmus erweist sich als variabel und antreibend. Einen ganz ähnlichen Stil spielten damals auch einige griechische Bands, was mir persönlich sehr gut gefällt. Das Lied No One Will Survive von der Demo wirkt in den langsamen Passagen ebenfalls recht griechisch, doch besitzt es auch sehr harte und technische Parts. Die drei auf der Promo enthaltenen Stücke vom zweiten Album Sideral Torment sind wesentlich länger als die vom Debüt und sind atmosphärisch weniger hellenisch, erinnern mich aber trotzdem noch ein wenig an OBSECRATION und sogar ein wenig an Abyss Calls Life von NECROMASS. Die Stücke von Sideral Torment sind komplexer strukturiert und wirken eigenständiger, in Teilen gar progressiv, da es längere instrumentale Passagen gibt, in denen CARCARIASS sehr abwechslungsreich aufspielen. Harmonisch als auch rhythmisch sind diese Lieder hochgradig variabel und in ständiger Bewegung.
Die Promo macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Gerade auch, weil ich die Gruppen sehr zu schätzen weiß, an die mich CARCARIASS erinnern. Es ist Death Metal der melodisch und sehr riffbetont ist und dies mit technischen, komplexen und abwechslungsreichen Strukturen verbindet, die zum Teil auch recht eigenwillig sein können. Wer die genannten Bands mag, wird mit Hell And Torment definitiv nichts falsch machen aber auch alle Anderen, die eigenständigen, komplexen sowie abwechslungsreichen Death Metal mögen, werden hiermit sicherlich Freude haben. Lediglich die Qualität der Liveaufnahmen ist nicht sonderlich gut, aber als Bonusdreingabe sicherlich nett.
01. Sideral torment
02. Indians eviction
03. Void attraction
04. Brain dead
05. Extreme flatulence
06. No one will survive
07. Killing process (Live)
08. Mortal climb (Live)
http://www.carcariass.com/
Da mein Promoexemplar lediglich aus einer CD mit acht Stücken besteht, kann ich den vollen Umfang der Veröffentlichung nicht beurteilen. Doch was ich hier zu Gehör bekomme, klingt vielversprechend. Gerade die Titel des Debütalbums Hell On Earth klingen überaus interessant. CARCARIASS spielen Death Metal der Melodik und Technik miteinander verbindet und gerade die Stücke vom Debüt klingen sehr griechisch, sie erinnern mich an Gruppen wie OBSECRATION oder VARATHRON. Der Gesang ist tief und dunkel, das Spiel an den Saiteninstrumenten melodisch und riffbetont und der Rhythmus erweist sich als variabel und antreibend. Einen ganz ähnlichen Stil spielten damals auch einige griechische Bands, was mir persönlich sehr gut gefällt. Das Lied No One Will Survive von der Demo wirkt in den langsamen Passagen ebenfalls recht griechisch, doch besitzt es auch sehr harte und technische Parts. Die drei auf der Promo enthaltenen Stücke vom zweiten Album Sideral Torment sind wesentlich länger als die vom Debüt und sind atmosphärisch weniger hellenisch, erinnern mich aber trotzdem noch ein wenig an OBSECRATION und sogar ein wenig an Abyss Calls Life von NECROMASS. Die Stücke von Sideral Torment sind komplexer strukturiert und wirken eigenständiger, in Teilen gar progressiv, da es längere instrumentale Passagen gibt, in denen CARCARIASS sehr abwechslungsreich aufspielen. Harmonisch als auch rhythmisch sind diese Lieder hochgradig variabel und in ständiger Bewegung.
Die Promo macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Gerade auch, weil ich die Gruppen sehr zu schätzen weiß, an die mich CARCARIASS erinnern. Es ist Death Metal der melodisch und sehr riffbetont ist und dies mit technischen, komplexen und abwechslungsreichen Strukturen verbindet, die zum Teil auch recht eigenwillig sein können. Wer die genannten Bands mag, wird mit Hell And Torment definitiv nichts falsch machen aber auch alle Anderen, die eigenständigen, komplexen sowie abwechslungsreichen Death Metal mögen, werden hiermit sicherlich Freude haben. Lediglich die Qualität der Liveaufnahmen ist nicht sonderlich gut, aber als Bonusdreingabe sicherlich nett.
01. Sideral torment
02. Indians eviction
03. Void attraction
04. Brain dead
05. Extreme flatulence
06. No one will survive
07. Killing process (Live)
08. Mortal climb (Live)
http://www.carcariass.com/
04.02.2013
Necroverdose - Off | 2012 | Great Dane Records
Obwohl NECROVERDOSE bereits seit 2001 bestehen, gibt es erst seit kurzer Zeit das Debütalbum Off.
Die Südfranzosen richten sich mit ihrer Musik vor allem an Death Metal
Fanatiker mit einer gewissen Vorliebe für brutalen, technischen Death
Metal der amerikanischen Sorte. Off ist nämlich kein Album
welches Maßstäbe setzt oder durch überraschende Innovation überzeugt.
Stattdessen gibt es 40 Minuten lang Death Metal satt!
Dabei erweist sich Off als ein überaus grundsolides Album, welches dualen Gesang, technische Härte und niederwalzende Schwere miteinander verbindet. Das Technische gewinnt zum Glück nicht die Überhand, es gibt viele geradlinige Passagen, die treibend, drückend und direkt sind. Auch wenn das Material strukturell altbekannt aber solide ist, so gefällt mir doch der tiefe, kehlige und manchmal gutturale Gesang verdammt gut. Er ist für meine Begriffe ausdruckstark und vermag an den richtigen Stellen durchaus auch unheilvoll und böse zu klingen. Ergänzt wird er partiell durch eine heller verzerrte Kreischstimme. Ebenso gefällt mir das Verhältnis von Brutalität und technischen Arrangements. NECROVERDOSE verlieren sich niemals in profaner Brutalität und ebenso unterlassen sie es, sich an trockenen technischen Demonstrationen abzuarbeiten. Stattdessen gibt es ein flüssiges, bewegliches Album.
Off ist kein schlechtes Album, aber auch kein besonderes. Deshalb dürfte es wohl auch nur die echten Anhänger des Death Metals ansprechen, die einfach neues Futter suchen. Und da NECROVERDOSE ihre Sache auch ansprechend solide machen, dürfte wohl niemand hiervon enttäuscht sein, wenn er eben weiß was ihn erwartet. Vergessen darf man dabei auch nicht, dass es sich hierbei immerhin auch um das Debütalbum handelt. Off ist somit ein nettes, unspektakuläres Album, welches mit einem wirklich guten Gesang aufwartet.
01. The end
02. Fracture atomic supremacy
03. You're just meat
04. The meaning of death
05. Demolition
06. Resurrected
07. Prehistorture
08. Carving time
09. Forced to hail Satan
Dabei erweist sich Off als ein überaus grundsolides Album, welches dualen Gesang, technische Härte und niederwalzende Schwere miteinander verbindet. Das Technische gewinnt zum Glück nicht die Überhand, es gibt viele geradlinige Passagen, die treibend, drückend und direkt sind. Auch wenn das Material strukturell altbekannt aber solide ist, so gefällt mir doch der tiefe, kehlige und manchmal gutturale Gesang verdammt gut. Er ist für meine Begriffe ausdruckstark und vermag an den richtigen Stellen durchaus auch unheilvoll und böse zu klingen. Ergänzt wird er partiell durch eine heller verzerrte Kreischstimme. Ebenso gefällt mir das Verhältnis von Brutalität und technischen Arrangements. NECROVERDOSE verlieren sich niemals in profaner Brutalität und ebenso unterlassen sie es, sich an trockenen technischen Demonstrationen abzuarbeiten. Stattdessen gibt es ein flüssiges, bewegliches Album.
Off ist kein schlechtes Album, aber auch kein besonderes. Deshalb dürfte es wohl auch nur die echten Anhänger des Death Metals ansprechen, die einfach neues Futter suchen. Und da NECROVERDOSE ihre Sache auch ansprechend solide machen, dürfte wohl niemand hiervon enttäuscht sein, wenn er eben weiß was ihn erwartet. Vergessen darf man dabei auch nicht, dass es sich hierbei immerhin auch um das Debütalbum handelt. Off ist somit ein nettes, unspektakuläres Album, welches mit einem wirklich guten Gesang aufwartet.
01. The end
02. Fracture atomic supremacy
03. You're just meat
04. The meaning of death
05. Demolition
06. Resurrected
07. Prehistorture
08. Carving time
09. Forced to hail Satan
Broken Edge - Unleash My Soul | 2012 | Great Dane Records
Die französische Gruppe BROKEN EDGE dürfte hierzulande wohl weitgehend
unbekannt sein, obwohl man schon seit 1989 existiert und 1993 die erste
Demo zutage förderte. BROKEN EDGE spielen druckvollen, kräftigen und
mächtigen Thrash Metal, der auf dem aktuellen Minialbum Unleash My Soul bebend und nachdrücklich aus den Lautsprechern quillt.
Obwohl BROKEN EDGE schon einige Jahre auf dem Buckel haben, klingen die sechs Stücke alles andere als oldschool, im Gegenteil: Unleash My Soul ist ein modernes, schwungvolles Werk das Gegenwart und Vergangenheit wunderbar vereint. Verfeinert wird das Ganze mit einer Prise Death Metal. BROKEN EDGE spielen eine handwerklich und klanglich exzellente Mischung aus technischer Härte und schwungvoller Dynamik. Zudem funkelt zwischendurch immer wieder mal etwas Death Metal auf, was mich dann an ein wenig an die Landsmänner von MASSACRA erinnert. Andernorts schimmert dann kurzweilig ein wenig die brachiale Intensität PANTERAS durch. Trotz allem klingt Unleash My Soul eigenständig. Überdies ist es BROKEN EDGE sehr gut gelungen, weder zu modern oder technisch noch zu altbacken rückwärtsgewandt zu klingen. Sie haben eine sehr ausgewogene Mischung gefunden, die einfach eindringlich, mächtig und kraftvoll ist und beim Anhören eine Menge Spaß bereitet.
Unleash My Soul ist also eine uneingeschränkt empfehlenswerte Thrash Scheibe die in jedem Fall Beachtung, auch außerhalb der französischen Heimat, verdient!
01. Kill your gods
02. Marching with the fools
03. Stone cold evil
04. Glory to chaos
05. I will come again
06. Unleash my soul
Obwohl BROKEN EDGE schon einige Jahre auf dem Buckel haben, klingen die sechs Stücke alles andere als oldschool, im Gegenteil: Unleash My Soul ist ein modernes, schwungvolles Werk das Gegenwart und Vergangenheit wunderbar vereint. Verfeinert wird das Ganze mit einer Prise Death Metal. BROKEN EDGE spielen eine handwerklich und klanglich exzellente Mischung aus technischer Härte und schwungvoller Dynamik. Zudem funkelt zwischendurch immer wieder mal etwas Death Metal auf, was mich dann an ein wenig an die Landsmänner von MASSACRA erinnert. Andernorts schimmert dann kurzweilig ein wenig die brachiale Intensität PANTERAS durch. Trotz allem klingt Unleash My Soul eigenständig. Überdies ist es BROKEN EDGE sehr gut gelungen, weder zu modern oder technisch noch zu altbacken rückwärtsgewandt zu klingen. Sie haben eine sehr ausgewogene Mischung gefunden, die einfach eindringlich, mächtig und kraftvoll ist und beim Anhören eine Menge Spaß bereitet.
Unleash My Soul ist also eine uneingeschränkt empfehlenswerte Thrash Scheibe die in jedem Fall Beachtung, auch außerhalb der französischen Heimat, verdient!
01. Kill your gods
02. Marching with the fools
03. Stone cold evil
04. Glory to chaos
05. I will come again
06. Unleash my soul
Hallig - 13 Keys To Lunacy | 2012 | Folter Records
HALLIG ist eine neue, 2010 gegründete, Black Metal Gruppe aus dem Ruhrgebiet, die mit dem Album 13 Keys To Lunacy
debütiert. Das Versprechen lautet schnellen und melancholischen Black
Metal. Dies kann man so in der Tat stehen lassen. HALLIG spielen einen
Stil, der harte Schnelligkeit mit einer gewissen Dynamik und melodischer
Abwechslung kombiniert.
Das Konzept, die Zutaten, all das klingt sehr vielversprechend. Und obwohl 13 Keys To Lunacy ein handwerklich gut gemachtes Album ist, schaffen es HALLIG jedoch nicht, mich abzuholen. Das Album geht irgendwie ständig an mir vorbei, lediglich mit dem Stück Epiphany vermag man es, mich zu berühren. Ich kann nicht mal so genau beschreiben, was mir an dem Teil missfällt. Es ist wohl die Summe vieler Kleinigkeiten. Auf der einen Seite klingt mir das Album zu „deutsch“, ich habe mit dem bissigen Keifgesang so meine Schwierigkeiten, andererseits sagen mir die Melodien zumeist nicht zu. Dabei finde ich die Intention, Raserei und Härte mit Melodik zu kombinieren grundsätzlich gut - zumal es viele Beispiele gibt, wie hervorragend dies funktionieren kann. Ein weiterer Minuspunkt ist für mich der Klang, der etwas dumpf und rauschend ist - was allerdings auch an der reduzierten Qualität der digitalen Promo liegen kann.
Ich weiß, dies sind vorwiegend subjektive Kritikpunkte, doch wenn das Gefühl und Empfinden nicht hinhaut, ist es schwierig objektiv auf das Werk zu schauen. Versuchen will ich es dennoch: Qualitäten hat 13 Keys To Lunacy aber dennoch. Vor allem spieltechnisch und handwerklich. Ich finde, am Schlagwerk gibt es einige hörenswerte Momente, die mir gut gefallen. Und in Epiphany finde ich die kurzweilige Verwendung der Akustikgitarre sehr gelungen, da sie einen wunderbaren atmosphärischen Kontrast zum harten Black Metal darstellt. Doch dies ändert nichts an der Tatsache, dass ich das Album insgesamt langweilig finde. Gerade die Gitarrenmelodien finde ich oftmals alles andere als ergreifend, eher ernüchternd, und dann ist da, wie gesagt, der sehr energische Kreischgesang, der in einem anderen Kontext sicherlich mächtig wirken kann, hier aber auf mich farblos wirkt. Somit ist 13 Keys To Lunacy für mich nur ein handwerklich gut gemachtes aber stimmungstechnisch eher langweiliges sowie durchschnittliches Album. Potential ist aber vorhanden, gerade was Rhythmus und Schlagwerk betrifft. Wer sich selbst ein Bild von der Angelegenheit machen will, kann bei Soundcloud zwei Titel hören:
01. If I am the storm
02. Hadaler Traum
03. Reinvigoration
04. Am Firmament
05. Epiphany
06. Nichts als Stille
07. Unter Menschen
08. 13 Keys
Das Konzept, die Zutaten, all das klingt sehr vielversprechend. Und obwohl 13 Keys To Lunacy ein handwerklich gut gemachtes Album ist, schaffen es HALLIG jedoch nicht, mich abzuholen. Das Album geht irgendwie ständig an mir vorbei, lediglich mit dem Stück Epiphany vermag man es, mich zu berühren. Ich kann nicht mal so genau beschreiben, was mir an dem Teil missfällt. Es ist wohl die Summe vieler Kleinigkeiten. Auf der einen Seite klingt mir das Album zu „deutsch“, ich habe mit dem bissigen Keifgesang so meine Schwierigkeiten, andererseits sagen mir die Melodien zumeist nicht zu. Dabei finde ich die Intention, Raserei und Härte mit Melodik zu kombinieren grundsätzlich gut - zumal es viele Beispiele gibt, wie hervorragend dies funktionieren kann. Ein weiterer Minuspunkt ist für mich der Klang, der etwas dumpf und rauschend ist - was allerdings auch an der reduzierten Qualität der digitalen Promo liegen kann.
Ich weiß, dies sind vorwiegend subjektive Kritikpunkte, doch wenn das Gefühl und Empfinden nicht hinhaut, ist es schwierig objektiv auf das Werk zu schauen. Versuchen will ich es dennoch: Qualitäten hat 13 Keys To Lunacy aber dennoch. Vor allem spieltechnisch und handwerklich. Ich finde, am Schlagwerk gibt es einige hörenswerte Momente, die mir gut gefallen. Und in Epiphany finde ich die kurzweilige Verwendung der Akustikgitarre sehr gelungen, da sie einen wunderbaren atmosphärischen Kontrast zum harten Black Metal darstellt. Doch dies ändert nichts an der Tatsache, dass ich das Album insgesamt langweilig finde. Gerade die Gitarrenmelodien finde ich oftmals alles andere als ergreifend, eher ernüchternd, und dann ist da, wie gesagt, der sehr energische Kreischgesang, der in einem anderen Kontext sicherlich mächtig wirken kann, hier aber auf mich farblos wirkt. Somit ist 13 Keys To Lunacy für mich nur ein handwerklich gut gemachtes aber stimmungstechnisch eher langweiliges sowie durchschnittliches Album. Potential ist aber vorhanden, gerade was Rhythmus und Schlagwerk betrifft. Wer sich selbst ein Bild von der Angelegenheit machen will, kann bei Soundcloud zwei Titel hören:
01. If I am the storm
02. Hadaler Traum
03. Reinvigoration
04. Am Firmament
05. Epiphany
06. Nichts als Stille
07. Unter Menschen
08. 13 Keys
Zaklon - Шэпт Чорнаго Лiсьця | VERÖFFENTLICHT: 2012 | PLATTENFIRMA: Gardarika Musikk
ZAKLON ist eine weißrussische Einmanngruppe hinter der sich ein
gewisser Temnarod verbirgt. ZAKLON gibt es bereits seit 1999 und mit Шэпт Чорнаго Лiсьця (zu dt.: „Flüstern des schwarzen Laubs“) wurde kürzlich das zweite Album, welches 2011 als CDR in Kleinstauflage erschien, wiederveröffentlicht.
Шэпт Чорнаго Лiсьця dauert fast 60 Minuten und enthält stark russisch geprägten Black Metal, der die östliche Rohheit mit latent schwelender Dunkelheit und einigen melodischen Aspekten kombiniert. Im Verlauf des Albums gibt es zahlreiche Gruppen, an die ZAKLON hier erinnert. Vor allem der weißrussische Gesang sowie die schnellen, harten und eingängigen Passagen erinnern an einige Gruppen der Blazebirth Hall. Richtig interessant wird dies aber erst durch die Vermischung mit melodischen Elementen, die ein wenig paganesk wirken und mich manchmal an die ersten beiden Alben von WYRD erinnern.
Das Album enthält also auf der einen Seite sehr geradlinigen, rohen und einfach gestrickten Black Metal voller Grimm, den ZAKLON aber immer wieder mit leicht melodischen Passagen, etwa Akustikgitarre oder Flüsterstimme, aufweicht. Die schnellen, grimmigen Parts sind zum Teil sehr minimalistisch, zumal sich das Schlagwerk dann auch deutlich programmiert anhört. In den langsameren und harmonischeren Passagen fällt dies jedoch kaum auf. Auch wenn das Album über längere Strecken durch simple Strukturen auffällt, ist es dennoch ein abwechslungsreiches Werk, welches harmonische und atmosphärische Vielfalt bietet.
Interessant ist Шэпт Чорнаго Лiсьця wohl aber trotz allem nur für jene, die den russischen Stil des Blazebirth Hall mögen. Rhythmik, Riffing und der in Teilen eingängig minimalistische Stil sind sicherlich nicht jedermanns Sache, haben aber etwas für sich, zumal sich ZAKLON auch als recht eigenständig erweist.
01. Чорнае Лісьце
02. Навальніца
03. Праклён Ды Пагарда
04. Цямрычнае Таемства
05. Прывіды Па-над Дрыгвай
06. Амярцьвеньне
07. Голас Крыві
08. Спыняецца Кола Жыцьця
09. Сыход
http://www.gardarikamusikk.com/
Шэпт Чорнаго Лiсьця dauert fast 60 Minuten und enthält stark russisch geprägten Black Metal, der die östliche Rohheit mit latent schwelender Dunkelheit und einigen melodischen Aspekten kombiniert. Im Verlauf des Albums gibt es zahlreiche Gruppen, an die ZAKLON hier erinnert. Vor allem der weißrussische Gesang sowie die schnellen, harten und eingängigen Passagen erinnern an einige Gruppen der Blazebirth Hall. Richtig interessant wird dies aber erst durch die Vermischung mit melodischen Elementen, die ein wenig paganesk wirken und mich manchmal an die ersten beiden Alben von WYRD erinnern.
Das Album enthält also auf der einen Seite sehr geradlinigen, rohen und einfach gestrickten Black Metal voller Grimm, den ZAKLON aber immer wieder mit leicht melodischen Passagen, etwa Akustikgitarre oder Flüsterstimme, aufweicht. Die schnellen, grimmigen Parts sind zum Teil sehr minimalistisch, zumal sich das Schlagwerk dann auch deutlich programmiert anhört. In den langsameren und harmonischeren Passagen fällt dies jedoch kaum auf. Auch wenn das Album über längere Strecken durch simple Strukturen auffällt, ist es dennoch ein abwechslungsreiches Werk, welches harmonische und atmosphärische Vielfalt bietet.
Interessant ist Шэпт Чорнаго Лiсьця wohl aber trotz allem nur für jene, die den russischen Stil des Blazebirth Hall mögen. Rhythmik, Riffing und der in Teilen eingängig minimalistische Stil sind sicherlich nicht jedermanns Sache, haben aber etwas für sich, zumal sich ZAKLON auch als recht eigenständig erweist.
01. Чорнае Лісьце
02. Навальніца
03. Праклён Ды Пагарда
04. Цямрычнае Таемства
05. Прывіды Па-над Дрыгвай
06. Амярцьвеньне
07. Голас Крыві
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