XAOS OBLIVION ist das Soloprojekt des gleichnamigen, polnischen
Musikers, welcher zuvor im Untergrund als Sänger von PERDITION (heute
als BLAZE OF PERDITION bekannt) mitmischte. Nature’s Ancient Wisdom ist das zweite Album von XAOS OBLIVION, zuvor erschienen allerdings drei Demos unter dem Namen OBLIVION.
Musikalisch bekommt man von XAOS OBLIVION ruhig gespielten und
langsamen, stets etwas düster inszenierten Black Metal. Es handelt sich
hierbei zwar nicht um Doom, doch gehen die langsamen, gitarrenbetonten
Lieder atmosphärisch durchaus in eine doomige Richtung. Auch wenn
schnelle Parts selten sind, gibt es viele Tempovariationen, die dem
Album eine rhythmische Vielfalt bescheren. Wichtiger als das Schlagwerk
sind bei XAOS OBLIVION jedoch die Gitarren, die zahlreiche, dezente
Harmonien erzeugen. Diese sind drückend und dunkel und kommen gerade in
den langsamen Passagen sehr gut zur Geltung. Zu dieser insgesamt
ruhigen Spielweise passt dann auch der unaufgeregte, nur leicht
verzerrte Gesang. Auch wenn es rhythmische und melodische Veränderungen
gibt, können die drei langen Lieder etwas langatmig wirken. Dies liegt
am Verzicht auf Besonderheiten. Es gibt auf dem Album keine
Höhepunkte, obgleich die Umsetzung gut und gelungen ist. Atmosphärisch
und stimmungstechnisch fließt das Album quasi sehr gleichförmig dahin.
Da ist dann in Ginnungagap die kurze Klargesangspassage mit dezenter Keyboardbegleitung regelrecht aufregend. Ginnungagap
ist zudem das beste Lied des Albums, eben weil es hier das höchste Maß
an Abwechslung gibt. Die atmosphärische Keyboardpassage ist schön
stimmungsvoll und wird durch eine eingängig schnelle Passage mit feinen
Riffs abgelöst.
Nature’s Ancient Wisdom ist ein ruhiges und
unaufgeregtes Album, das handwerklich gut gemacht ist und eine Menge
guter Gitarrenmelodien beinhaltet. Mir persönlich ist es auf die Dauer
allerdings etwas zu ruhig und unaufgeregt, etwas mehr Vielfalt und
Gegensätzlichkeit wie in Ginnungagap hätte dem Album gut
getan. Wer aber langsamen und gitarrenbetonten Black Metal mit leicht
düsterem Doombeigeschmack mag, kann das Album gerne probieren.
01. Drowning
02. Serpent rites
03. Ginnungagap
04. Runeforest
05. Song of the moon
29.10.2012
Wilds Forlorn - Bellum Omnium Contra Omnes | 2012 | Obscure Abhorrence Productions | CD | Black Metal
WILDS FORLORN ist das Projekt des Niederländers Yuri Theuns, der die EP Bellum Omnium Contra Omnes
bereits 2010 in einer Kleinstauflage von 25 Kopien veröffentlichte.
Nun ist über Obscure Abhorrence eine Neuauflage erschienen. Gegründet
wurde die Band 2008 um Pianomusik zu machen. Doch das Ganze hat sich
fort entwickelt und Bellum Omnium Contra Omnes ist ein opulentes und facettenreiches Werk geworden.
Die EP besteht nur aus einem einzigen langen Lied. Am Anfang ist eine Einleitung aus Piano und Streichinstrumenten zu hören, die sehr ruhig, klar und stimmungsvoll ist. Diese Einleitung geht in einen orchestralen Part über, der die zuvor ruhige Atmosphäre kraftvoll anhebt und gut auf den alsbald einsetzenden Black Metal vorbereitet. Von nun an ist atmosphärischer sowie abwechslungsreicher Black Metal zu hören, der rhythmisch viele Wechsel durchmacht und von stimmungsvollen, guten Riffs und dezentem Keyboard lebt. Das Cover, das einen kahlen Baum im Nebel zeigt, passt sehr gut zur Musik, die in der Tat etwas ruhiges und befreiendes hat, wie man es in einsamer Natur, umschlungen von fahlem Licht und Nebel, erleben kann.
Es sind aber auch immer wieder orchestrale, zum Teil dramatisch arrangierte Parts zu hören, die das 27 Minuten lange Lied teilen und in verschiedene Kapitel gliedern. Das Lied ist so facettenreich, dass man nicht den Eindruck hat, nur ein einzelnes Lied zu hören. Es gibt zwar einen roten Faden, nämlich die Strophen, doch ansonsten sind die instrumentalen Arrangements sehr vielfältig und unterschiedlich. Deshalb wirkt Bellum Omnium Contra Omnes auch alles andere als in die Länge gezogen.
Wenn man atmosphärischen Black Metal mit orchestralen Einlagen und Piano mag, ist man bei WILDS FORLORN genau an der richtigen Stelle. Obwohl es hier nur einen einzigen Musiker gibt, der viel synthetisch hergestellt und programmiert hat, macht das Ergebnis einen erstaunlich guten und organischen Eindruck.
01. Bellum Omnium Contra Omnes
Die EP besteht nur aus einem einzigen langen Lied. Am Anfang ist eine Einleitung aus Piano und Streichinstrumenten zu hören, die sehr ruhig, klar und stimmungsvoll ist. Diese Einleitung geht in einen orchestralen Part über, der die zuvor ruhige Atmosphäre kraftvoll anhebt und gut auf den alsbald einsetzenden Black Metal vorbereitet. Von nun an ist atmosphärischer sowie abwechslungsreicher Black Metal zu hören, der rhythmisch viele Wechsel durchmacht und von stimmungsvollen, guten Riffs und dezentem Keyboard lebt. Das Cover, das einen kahlen Baum im Nebel zeigt, passt sehr gut zur Musik, die in der Tat etwas ruhiges und befreiendes hat, wie man es in einsamer Natur, umschlungen von fahlem Licht und Nebel, erleben kann.
Es sind aber auch immer wieder orchestrale, zum Teil dramatisch arrangierte Parts zu hören, die das 27 Minuten lange Lied teilen und in verschiedene Kapitel gliedern. Das Lied ist so facettenreich, dass man nicht den Eindruck hat, nur ein einzelnes Lied zu hören. Es gibt zwar einen roten Faden, nämlich die Strophen, doch ansonsten sind die instrumentalen Arrangements sehr vielfältig und unterschiedlich. Deshalb wirkt Bellum Omnium Contra Omnes auch alles andere als in die Länge gezogen.
Wenn man atmosphärischen Black Metal mit orchestralen Einlagen und Piano mag, ist man bei WILDS FORLORN genau an der richtigen Stelle. Obwohl es hier nur einen einzigen Musiker gibt, der viel synthetisch hergestellt und programmiert hat, macht das Ergebnis einen erstaunlich guten und organischen Eindruck.
01. Bellum Omnium Contra Omnes
Erhabenheit - Tractat zum Brandtmale | 2012 | Black Devastation Records | Vinyl | Black Metal
Wo ERHABENHEIT drauf steht, ist auch ERHABENHEIT drin. Bei ERHABENHEIT
weiß man im Grunde schon vorher was man bekommt, nämlich roh
klingenden, von eigenständigen Riffs und grellem Kreischgesang
geprägten Black Metal. So ist es auch mit der neuen MLP Tractat zum Brandtmale. Das Vinyl enthält vier neue Lieder im typischen Stile ERHABENHEITS.
Die Stücke sind zum Teil sehr antreibend und peitschend, rhythmisch eingängig und durchzogen von Aers eigenständigem Gitarrenspiel. Ich mochte seine Riffs schon immer, sie haben einen hohen Wiedererkennungswert. Dasselbe gilt auch für seinen Gesang, der harsch und eindringlich, manchmal am Rande zur Hysterie, ist. Tractat zum Brandtmale ist zwar nicht durchgehend in einer Tour schnell, doch gibt es viele Tempoparts, die dann sehr harsch und kompromisslos sind. ERHABENHEIT überzeugen aber ebenso mit den langsamen und mittelschnellen, zum Teil riffbetonten Parts, die oft auch etwas latent schwermütiges haben.
Tractat zum Brandtmale ist hervorragender, roher Black Metal, der perfekt harsche Aggression mit Trostlosigkeit verbindet. Die MLP macht aber nicht nur musikalisch einen glänzenden Eindruck, auch das handgemachte, raue und schlicht gestaltete Cover, macht haptisch was her.
01. Gebrandmarkt durch Irdenborns Zeichen
02. Entfessler der Offenbarung Zerschmetterer der Erkenntnis
03. Gepeitscht vom fleischentflammten Knochenzepter
04. Schwelle zur Krone der Verdammnis
http://www.blackdevastation.de/
Die Stücke sind zum Teil sehr antreibend und peitschend, rhythmisch eingängig und durchzogen von Aers eigenständigem Gitarrenspiel. Ich mochte seine Riffs schon immer, sie haben einen hohen Wiedererkennungswert. Dasselbe gilt auch für seinen Gesang, der harsch und eindringlich, manchmal am Rande zur Hysterie, ist. Tractat zum Brandtmale ist zwar nicht durchgehend in einer Tour schnell, doch gibt es viele Tempoparts, die dann sehr harsch und kompromisslos sind. ERHABENHEIT überzeugen aber ebenso mit den langsamen und mittelschnellen, zum Teil riffbetonten Parts, die oft auch etwas latent schwermütiges haben.
Tractat zum Brandtmale ist hervorragender, roher Black Metal, der perfekt harsche Aggression mit Trostlosigkeit verbindet. Die MLP macht aber nicht nur musikalisch einen glänzenden Eindruck, auch das handgemachte, raue und schlicht gestaltete Cover, macht haptisch was her.
01. Gebrandmarkt durch Irdenborns Zeichen
02. Entfessler der Offenbarung Zerschmetterer der Erkenntnis
03. Gepeitscht vom fleischentflammten Knochenzepter
04. Schwelle zur Krone der Verdammnis
http://www.blackdevastation.de/
Karg - Apathie | 2012 | Obscure Abhorrence | CD | Black Metal
Von KARGS letztem Album Von den Winden der Sehnsucht #2
war ich wenig begeistert. Das Album erschien mir viel zu überladen und
konfus. Entsprechend gering waren dann auch die Erwartungen an das
neue, dritte Album Apathie.
Als erstes fällt auf, dass Apathie wesentlich kürzer als sein zwei Jahre alter Vorgänger ist. Die sieben neuen Stücke kommen zusammen auf eine Spielzeit von knapp 48 Minuten. Das längste Lied ist zehn Minuten lang. Von den Winden der Sehnsucht #2 ist 77 Minuten lang und das längste Lied schlägt mit knapp 21 Minuten zu Buche. Die Lieder sind also kürzer ausgefallen, was schon mal eine gute Entwicklung ist. Auch musikalisch macht KARG auf Anhieb einen wesentlich besseren Eindruck. Zwar gibt es auch auf Apathie viele melodische Fragmente, es gibt einige melodische Post-Rock-Gitarren, doch wirken die Lieder dennoch düster und morbide. Einen großen Anteil hieran hat der teils überaus eindringliche, energische und wütende Kreischgesang, der mich an einigen Stellen ein wenig an FÄULNIS erinnert. Überhaupt erscheint mir Apathie zuweilen wie eine ruppige Mischung aus EGO NOIR und FÄULNIS. Apathie ist ob aller Melodik ein düsteres Album, zumal die Melodien der grell klingenden Gitarre, gern eigenwillig und obskur sind.
Apathie ist eine abwechslungsreiche Scheibe, auf der sehr viel mit verschiedenen Melodien und atmosphärischen Elementen gearbeitet wurde. Dabei ist der Post-Rock nur ein kleines Element neben vielen, da das Gitarrenspiel grundsätzlich sehr fokussiert wurde. Mir gefällt Apathie gut. Der grelle Klang der Gitarren harmoniert gut mit dem etwas dumpf klingendem Schlagwerk. Die Instrumente ertönen insgesamt rau und kantig, aber differenziert, was meiner Meinung nach gut zur düsteren, immer auch ein wenig obskuren Atmosphäre passt. KARG ist sich, jedenfalls wenn man Von den Winden der Sehnsucht #2 zum Vergleich heranzieht, sehr wohl treu geblieben, aber hat diesen Stil eben gut weiterentwickelt. Auf mich macht Apathie von Anfang an einen besseren und stimmigeren Eindruck. Für mich ist Apathie guter, deutschsprachiger Black/Dark Metal, der für Freunde von ANIMO AEGER, EGO NOIR, FÄULNIS oder VRÅNGBILD bestens geeignet ist.
Aceust
01. Von gelebter Ekstase & wüster Raserei
02. (Im)Puls
03. K-E-T-A-M-I-N
04. Wie nur ein einziger Tag
05. 21. August
06. Koma
07. Briefe ans Gestern
http://www.facebook.com/pages/Karg/113610835321828
Als erstes fällt auf, dass Apathie wesentlich kürzer als sein zwei Jahre alter Vorgänger ist. Die sieben neuen Stücke kommen zusammen auf eine Spielzeit von knapp 48 Minuten. Das längste Lied ist zehn Minuten lang. Von den Winden der Sehnsucht #2 ist 77 Minuten lang und das längste Lied schlägt mit knapp 21 Minuten zu Buche. Die Lieder sind also kürzer ausgefallen, was schon mal eine gute Entwicklung ist. Auch musikalisch macht KARG auf Anhieb einen wesentlich besseren Eindruck. Zwar gibt es auch auf Apathie viele melodische Fragmente, es gibt einige melodische Post-Rock-Gitarren, doch wirken die Lieder dennoch düster und morbide. Einen großen Anteil hieran hat der teils überaus eindringliche, energische und wütende Kreischgesang, der mich an einigen Stellen ein wenig an FÄULNIS erinnert. Überhaupt erscheint mir Apathie zuweilen wie eine ruppige Mischung aus EGO NOIR und FÄULNIS. Apathie ist ob aller Melodik ein düsteres Album, zumal die Melodien der grell klingenden Gitarre, gern eigenwillig und obskur sind.
Apathie ist eine abwechslungsreiche Scheibe, auf der sehr viel mit verschiedenen Melodien und atmosphärischen Elementen gearbeitet wurde. Dabei ist der Post-Rock nur ein kleines Element neben vielen, da das Gitarrenspiel grundsätzlich sehr fokussiert wurde. Mir gefällt Apathie gut. Der grelle Klang der Gitarren harmoniert gut mit dem etwas dumpf klingendem Schlagwerk. Die Instrumente ertönen insgesamt rau und kantig, aber differenziert, was meiner Meinung nach gut zur düsteren, immer auch ein wenig obskuren Atmosphäre passt. KARG ist sich, jedenfalls wenn man Von den Winden der Sehnsucht #2 zum Vergleich heranzieht, sehr wohl treu geblieben, aber hat diesen Stil eben gut weiterentwickelt. Auf mich macht Apathie von Anfang an einen besseren und stimmigeren Eindruck. Für mich ist Apathie guter, deutschsprachiger Black/Dark Metal, der für Freunde von ANIMO AEGER, EGO NOIR, FÄULNIS oder VRÅNGBILD bestens geeignet ist.
Aceust
01. Von gelebter Ekstase & wüster Raserei
02. (Im)Puls
03. K-E-T-A-M-I-N
04. Wie nur ein einziger Tag
05. 21. August
06. Koma
07. Briefe ans Gestern
http://www.facebook.com/pages/Karg/113610835321828
28.10.2012
Ortega - 1634 | 2012 | Aesthetic Death | CD | Doom Metal
Warum das Album den Namen 1634 trägt, bleibt leider ein
Geheimnis. Gesichert ist aber, dass es sich hierbei um die Neuauflage
des 2010 von ORTEGA selbst veröffentlichten Debütalbums handelt. Die
Niederländer spielen (Post-) Doom Metal, der Eigenständigkeit mit
Ähnlichkeiten zu NEUROSIS und anderen Gruppen beinhaltet.
Klanglich und spielerisch ist 1634 ein überaus gelungenes und ansprechendes Album, das vor allem durch Abwechslung und sehr gefühlvolle Arrangements auffällt. Into The Waves ist ein kraftvoll zupackendes Lied, dessen variable Rhythmik schleppend und mittelschnelltreibend ausfällt und gesanglich ein wenig in die Richtung früher OPETH geht. Hier vermischen sich Sludge und Doom mit leichter Härte und atmosphärischer Melancholie, welche durch schön gespielte, klare Post-Metal Gitarren erzeugt wird. Ähnlich gelagert ist auch Shipwrecked, in dem ORTEGA variablen Doom, der zum Teil krachend, zum Teil aber auch lebendig und riffbetont ist, mit dunkelatmosphärischen und schweren Passagen abwechseln.
Einen anderen Weg gehen ORTEGA mit den beiden Stücken The Siren und Octagon. In beiden Liedern gibt es Violine, wobei Octagon rein reines Instrumental ist und man in The Siren auf dualen Gesang (klar und unverzerrt) zurückgreift. Beide Lieder vermischen dunkelromantische Atmosphäre mit einer gewissen Leichtigkeit. Es scheint so, als würden ORTEGA hier dezente Melancholie mit kesser Fröhlichkeit spielen lassen. Das Ganze wurde überaus behutsam und gefühlvoll arrangiert. In Chaser wird es dann wieder deutlich härter und treibender. Flotte Rhythmen und der kehlige Gesang verbreiten Energie, die durch ruhige, dunkelatmosphärische Passagen erweitert wird. Mit dem Instrumentallied The Oracle, das abwechslungsreich ist, lassen ORTEGA das Album angenehm ausklingen.
1634 ist nicht nur ein abwechslungsreiches Album, auf dem es sehr unterschiedliche Lieder gibt, es ist auch ein Album, welches handwerklich sehr gut umgesetzt wurde und tolle, stimmungsvolle Momente besitzt. Aber es ist kein ganz einfaches Album, da die Lieder auch sehr unterschiedlich sind und ORTEGA viele stilübergreifende Einflüsse verarbeiten. Es braucht mehrere Durchgänge um vollständigen Zugang zur Musik zu bekommen. Für Freunde des gefühlvollen (Post-) Doom Metals ist 1634 sicherlich interessant und empfehlenswert.
01. Still
02. Into the waves
03. Shipwrecked
04. The siren
05. Octagon
06. Chaser
07. The oracle
Klanglich und spielerisch ist 1634 ein überaus gelungenes und ansprechendes Album, das vor allem durch Abwechslung und sehr gefühlvolle Arrangements auffällt. Into The Waves ist ein kraftvoll zupackendes Lied, dessen variable Rhythmik schleppend und mittelschnelltreibend ausfällt und gesanglich ein wenig in die Richtung früher OPETH geht. Hier vermischen sich Sludge und Doom mit leichter Härte und atmosphärischer Melancholie, welche durch schön gespielte, klare Post-Metal Gitarren erzeugt wird. Ähnlich gelagert ist auch Shipwrecked, in dem ORTEGA variablen Doom, der zum Teil krachend, zum Teil aber auch lebendig und riffbetont ist, mit dunkelatmosphärischen und schweren Passagen abwechseln.
Einen anderen Weg gehen ORTEGA mit den beiden Stücken The Siren und Octagon. In beiden Liedern gibt es Violine, wobei Octagon rein reines Instrumental ist und man in The Siren auf dualen Gesang (klar und unverzerrt) zurückgreift. Beide Lieder vermischen dunkelromantische Atmosphäre mit einer gewissen Leichtigkeit. Es scheint so, als würden ORTEGA hier dezente Melancholie mit kesser Fröhlichkeit spielen lassen. Das Ganze wurde überaus behutsam und gefühlvoll arrangiert. In Chaser wird es dann wieder deutlich härter und treibender. Flotte Rhythmen und der kehlige Gesang verbreiten Energie, die durch ruhige, dunkelatmosphärische Passagen erweitert wird. Mit dem Instrumentallied The Oracle, das abwechslungsreich ist, lassen ORTEGA das Album angenehm ausklingen.
1634 ist nicht nur ein abwechslungsreiches Album, auf dem es sehr unterschiedliche Lieder gibt, es ist auch ein Album, welches handwerklich sehr gut umgesetzt wurde und tolle, stimmungsvolle Momente besitzt. Aber es ist kein ganz einfaches Album, da die Lieder auch sehr unterschiedlich sind und ORTEGA viele stilübergreifende Einflüsse verarbeiten. Es braucht mehrere Durchgänge um vollständigen Zugang zur Musik zu bekommen. Für Freunde des gefühlvollen (Post-) Doom Metals ist 1634 sicherlich interessant und empfehlenswert.
01. Still
02. Into the waves
03. Shipwrecked
04. The siren
05. Octagon
06. Chaser
07. The oracle
Taakeferd - Når Sirkelen Brytes | 2012 | Obscure Abhorrence Productions | CD | Black Metal
TAAKEFERD ist eine norwegische Gruppe die bereits 1999 gegründet wurde,
aber in den Anfangstagen aufgrund vieler Besetzungswechsel nicht so
recht voran kam. Irgendwann folgten dann eine Demo und zwei EPs, ehe es
weitere sieben Jahre dauerte, bis das Debütalbum Når Sirkelen Brytes endlich erschien.
Das Album umfasst neun Titel und ist über 52 Minuten lang, die das halten, was man wohl von einer norwegischen Gruppe erwartet. Es gibt Black Metal satt, der gitarren- und gesangsbetont ist. Sänger Svulst Augustus hat ein enorm eindringliches, harsches und übel verzerrtes Organ, das infernalisch, laut und hasserfüllt zu hören ist. Die Gitarren wurden ruppig und wüst, dabei aber immer auch leicht melodisch eingespielt. Rhythmisch gibt es die volle Bandbreite, TAAKEFERD legen sich nicht fest. Es wechseln sich aggressive Härte und nordische Melodik ab. Dann und wann erinnern TAAKEFERD an die eine und andere norwegische Band, bleiben aber insgesamt eigenständig. Immer wieder tauchen ruhige und düstere, atmosphärische Passagen auf, die dem Ganzen eine dunkle, böse Atmosphäre verleihen.
Trotz der musikalischen Vielfalt ist der harsche und aggressive Gesang ein sehr wesentlicher und markanter Bestandteil. Er versprüht sehr viel Eindringlichkeit und kann dem Einen und Anderen durchaus auch zu laut sein, mir persönlich gefällt diese Vordergründigkeit aber sehr gut, da der extreme Gesang sehr schön mit den Gitarrenriffs harmoniert. Diese stellen aufgrund ihrer leicht melodischen und teils kalten Spielweise einen Kontrast zur harschen Hässlichkeit des Gesangs dar. Zudem streuen TAAKEFERD vereinzelt das eine und andere, bekannt klingende Oldschool-Riff ein, was ebenfalls zündet.
Når Sirkelen Brytes ist ein gutes, norwegisches Album, welches Tradition mit Eigenständig und Abwechslung kombiniert. Es gibt gute Riffs, derben Kreischgesang, kalte Härte und dunkle atmosphärische Arrangements, was will man mehr?
01. Når Sirkelen Brytes
02. Kunnskapens Triangel - Del l
03. Atter Augustus, Atter August
04. Når Lojal Lider Illojal
05. Sort Himmel Evangelium
06. Tanken Temmer Voldens Makt
07. Scorned Between Dualities
08. Vag
09. Trå Varsomt
Das Album umfasst neun Titel und ist über 52 Minuten lang, die das halten, was man wohl von einer norwegischen Gruppe erwartet. Es gibt Black Metal satt, der gitarren- und gesangsbetont ist. Sänger Svulst Augustus hat ein enorm eindringliches, harsches und übel verzerrtes Organ, das infernalisch, laut und hasserfüllt zu hören ist. Die Gitarren wurden ruppig und wüst, dabei aber immer auch leicht melodisch eingespielt. Rhythmisch gibt es die volle Bandbreite, TAAKEFERD legen sich nicht fest. Es wechseln sich aggressive Härte und nordische Melodik ab. Dann und wann erinnern TAAKEFERD an die eine und andere norwegische Band, bleiben aber insgesamt eigenständig. Immer wieder tauchen ruhige und düstere, atmosphärische Passagen auf, die dem Ganzen eine dunkle, böse Atmosphäre verleihen.
Trotz der musikalischen Vielfalt ist der harsche und aggressive Gesang ein sehr wesentlicher und markanter Bestandteil. Er versprüht sehr viel Eindringlichkeit und kann dem Einen und Anderen durchaus auch zu laut sein, mir persönlich gefällt diese Vordergründigkeit aber sehr gut, da der extreme Gesang sehr schön mit den Gitarrenriffs harmoniert. Diese stellen aufgrund ihrer leicht melodischen und teils kalten Spielweise einen Kontrast zur harschen Hässlichkeit des Gesangs dar. Zudem streuen TAAKEFERD vereinzelt das eine und andere, bekannt klingende Oldschool-Riff ein, was ebenfalls zündet.
Når Sirkelen Brytes ist ein gutes, norwegisches Album, welches Tradition mit Eigenständig und Abwechslung kombiniert. Es gibt gute Riffs, derben Kreischgesang, kalte Härte und dunkle atmosphärische Arrangements, was will man mehr?
01. Når Sirkelen Brytes
02. Kunnskapens Triangel - Del l
03. Atter Augustus, Atter August
04. Når Lojal Lider Illojal
05. Sort Himmel Evangelium
06. Tanken Temmer Voldens Makt
07. Scorned Between Dualities
08. Vag
09. Trå Varsomt
Ende - Whispers Of A Dying Earth | 2012 | Obscure Abhorrence Productions | CD | Black Metal
ENDE ist das Projekt von I.L., den viele von OSCULUM INFAME oder
REVERENCE her kennen dürften. Für I.L. soll ENDE seine persönliche und
individuelle Vision des echten Black Metals sein. Whipsers Of A Dying Earth
ist die Debütveröffentlichung und beinhaltet kalten, nordisch
beeinflussten Black Metal, der Schnelligkeit und Härte mit dezenten
atmosphärischen Arrangements verbindet.
Nach der kurzen instrumentalen Einleitung legen ENDE mit De Profundis umgehend richtig los. Das Lied beginnt rasend schnell und mit viel Kreischgesang und wirkt in dieser Anfangsphase radikal, kompromisslos und verstörend. Doch dabei bleibt es nicht und statt bedingungsloser Härte bestimmen in der zweiten Hälfte dezente, atmosphärische Keyboards und eine langsame Rhythmik das Geschehen. Dies wirkt auf den heftigen Anfang wie die pure Erholung, zumal die sphärische Harmonie sehr angenehm ist. Im nachfolgenden A Cold Way gibt es gleichfalls schnelle Passagen, allerdings sind diese nicht ganz so heftig und aggressiv, dafür gepaart mit guten, eisigen Riffs, die das Ganze etwas atmosphärischer wirken lassen. Trotz der häufigen hohen Geschwindigkeiten verlieren sich ENDE nicht in endloser Raserei, es gibt viele rhythmische Veränderungen, langsame und mittelschnelle Parts. Diese rhythmischen Variationen wurden dann auch durch punktuellen Keyboardeinsatz ergänzt, was zusätzlich für Abwechslung sorgt und eine düstere, kalte Atmosphäre erzeugt. Als gewöhnungsbedürftig empfinde ich den Gesang. I.L.s Gesänge sind stark verzerrt und wurden zudem relativ laut abgemischt. Und da es viel Text gibt, ist der Gesang sehr präsent und zentral, was ich nicht immer gut finde. Es kann vorkommen, dass der Gesang etwa der Gitarre ein wenig die Schau stiehlt. Dies ist aber nicht immer so, und wenn I.L. tiefer singt, wie im schleppenden Titellied, wirkt die Musik sogar sehr schwermütig und bedrückend.
Whispers Of A Dying Earth ist ein abwechslungsreiches und in Teilen bedrückendes oder verstörendes Werk, auf dem sich atmosphärische Arrangements und bedingungslose Härte abwechseln. Also Bonus gibt es am Ende noch zwei alte Aufnahmen aus dem Jahre 2004, die mit dem aktuellen Black Metal von ENDE jedoch nichts zu tun haben. In Des Pleurs Au Grés Du Vent gibt es ausschließlich sonoren Chor und Les Souhaits D'Un Songe ist eine sehr ruhige Akustikgitarrennummer.
01. The black water
02. De profundis
03. A cold way
04. Thorns
05. Whispers of a dying earth
06. Ascension
07. Our funeral
08. Des pleurs au grés du vent
09. Les souhaits d'un songe
http://www.obscure-abhorrence.de/
Nach der kurzen instrumentalen Einleitung legen ENDE mit De Profundis umgehend richtig los. Das Lied beginnt rasend schnell und mit viel Kreischgesang und wirkt in dieser Anfangsphase radikal, kompromisslos und verstörend. Doch dabei bleibt es nicht und statt bedingungsloser Härte bestimmen in der zweiten Hälfte dezente, atmosphärische Keyboards und eine langsame Rhythmik das Geschehen. Dies wirkt auf den heftigen Anfang wie die pure Erholung, zumal die sphärische Harmonie sehr angenehm ist. Im nachfolgenden A Cold Way gibt es gleichfalls schnelle Passagen, allerdings sind diese nicht ganz so heftig und aggressiv, dafür gepaart mit guten, eisigen Riffs, die das Ganze etwas atmosphärischer wirken lassen. Trotz der häufigen hohen Geschwindigkeiten verlieren sich ENDE nicht in endloser Raserei, es gibt viele rhythmische Veränderungen, langsame und mittelschnelle Parts. Diese rhythmischen Variationen wurden dann auch durch punktuellen Keyboardeinsatz ergänzt, was zusätzlich für Abwechslung sorgt und eine düstere, kalte Atmosphäre erzeugt. Als gewöhnungsbedürftig empfinde ich den Gesang. I.L.s Gesänge sind stark verzerrt und wurden zudem relativ laut abgemischt. Und da es viel Text gibt, ist der Gesang sehr präsent und zentral, was ich nicht immer gut finde. Es kann vorkommen, dass der Gesang etwa der Gitarre ein wenig die Schau stiehlt. Dies ist aber nicht immer so, und wenn I.L. tiefer singt, wie im schleppenden Titellied, wirkt die Musik sogar sehr schwermütig und bedrückend.
Whispers Of A Dying Earth ist ein abwechslungsreiches und in Teilen bedrückendes oder verstörendes Werk, auf dem sich atmosphärische Arrangements und bedingungslose Härte abwechseln. Also Bonus gibt es am Ende noch zwei alte Aufnahmen aus dem Jahre 2004, die mit dem aktuellen Black Metal von ENDE jedoch nichts zu tun haben. In Des Pleurs Au Grés Du Vent gibt es ausschließlich sonoren Chor und Les Souhaits D'Un Songe ist eine sehr ruhige Akustikgitarrennummer.
01. The black water
02. De profundis
03. A cold way
04. Thorns
05. Whispers of a dying earth
06. Ascension
07. Our funeral
08. Des pleurs au grés du vent
09. Les souhaits d'un songe
http://www.obscure-abhorrence.de/
27.10.2012
Anamnesi - Descending The Ruins Of Aura | 2012 | Naturmacht Productions | CD | Black Metal
Rund zwei Jahre nach dem selbstbetitelten Debütalbum legt das italienische Einmannprojekt ANAMNESI nun nach. Descending The Ruins Of Aura
heißt das neue Werk, welches am 30. September erscheinen wird. Im
Großen und Ganzen ist sich ANAMNESI seinem Stil treu geblieben, auch
auf der neuen Scheibe spielt er düsteren aber stets atmosphärischen
Black Metal. Im Detail gibt es aber durchaus Veränderungen und
Entwicklungen.
Zuerst fällt auf, dass die Lieder länger geworden sind. Auf dem Debüt gab es einige kurze instrumentale Zwischenstücke, die es nun nicht mehr gibt. Akustische und instrumentale Passagen gibt es aber auch auf dem neuen Album, diesmal jedoch passagenweise innerhalb der längeren Lieder. Ich empfinde diesen Schritt als richtig, dadurch wirkt das Album insgesamt schlüssiger und stimmiger. Einen guten Eindruck macht auch gleich das erste richtige Lied Litany Of Suffering And Reaction. Es ist über neun Minuten lang und sehr abwechslungsreich strukturiert. Über allem liegt aber eine gewisse Schwermut, ganz gleich ob es sich um eine Pianopassage, schnelle und eingängige Parts oder sphärischen Ambient handelt. Das Lied ist atmosphärisch dicht und geprägt von guten, unaufdringlichen Melodien. Gleich am Anfang macht ANAMNESI einen stimmigen sowie gewachsenen Eindruck (gegenüber dem Debüt).
Aber auch der Rest des Albums ist abwechslungsreich, das Repertoire welches ANAMNESI hier bedient, ist überaus vielfältig, wobei dunkle Stimmungen und dezente Melancholie allgegenwärtig sind. Es gibt eingängige Schnelligkeit (Toward Rebirth ist ein gutes, sehr antreibendes Lied, in dem man die positive Entwicklung enorm spürt), depressiven Ambient Black Metal à la BURZUM und auch vereinzelt experimentelle Elemente. Descending The Ruins Of Aura ist härter als das Debüt ausgefallen. Auch wenn es viele atmosphärische und düstere Arrangements gibt, ist doch der Anteil an schnellen und harten Passagen deutlich angestiegen.
Es ist ANAMNESI gelungen, sich mit dem zweiten Album deutlich zu steigern, spieltechnisch als auch strukturell. Obwohl es insgesamt mehr Härte gibt, bleibt der Stil dennoch ein düsterer, dunkelatmosphärischer. Die abwechslungsreichen Strukturen und die zahlreichen atmosphärischen Instrumentationen wirken stimmiger und flüssiger als auf dem Debüt. ANAMNESI hat also alles richtig gemacht und wer dunkelatmosphärischen Black Metal mag, sollte mal beide Ohren riskieren.
01. Intro (First descent)
02. Litany of suffering and reaction
03. La quiete del silenzio
04. Nocturnal path
05. Toward rebirth
06. Annega la coscienza
07. Julia Carta
08. Ciò che una volta era (Burzum Tribute)
http://www.naturmacht.com/anamnesi/
Zuerst fällt auf, dass die Lieder länger geworden sind. Auf dem Debüt gab es einige kurze instrumentale Zwischenstücke, die es nun nicht mehr gibt. Akustische und instrumentale Passagen gibt es aber auch auf dem neuen Album, diesmal jedoch passagenweise innerhalb der längeren Lieder. Ich empfinde diesen Schritt als richtig, dadurch wirkt das Album insgesamt schlüssiger und stimmiger. Einen guten Eindruck macht auch gleich das erste richtige Lied Litany Of Suffering And Reaction. Es ist über neun Minuten lang und sehr abwechslungsreich strukturiert. Über allem liegt aber eine gewisse Schwermut, ganz gleich ob es sich um eine Pianopassage, schnelle und eingängige Parts oder sphärischen Ambient handelt. Das Lied ist atmosphärisch dicht und geprägt von guten, unaufdringlichen Melodien. Gleich am Anfang macht ANAMNESI einen stimmigen sowie gewachsenen Eindruck (gegenüber dem Debüt).
Aber auch der Rest des Albums ist abwechslungsreich, das Repertoire welches ANAMNESI hier bedient, ist überaus vielfältig, wobei dunkle Stimmungen und dezente Melancholie allgegenwärtig sind. Es gibt eingängige Schnelligkeit (Toward Rebirth ist ein gutes, sehr antreibendes Lied, in dem man die positive Entwicklung enorm spürt), depressiven Ambient Black Metal à la BURZUM und auch vereinzelt experimentelle Elemente. Descending The Ruins Of Aura ist härter als das Debüt ausgefallen. Auch wenn es viele atmosphärische und düstere Arrangements gibt, ist doch der Anteil an schnellen und harten Passagen deutlich angestiegen.
Es ist ANAMNESI gelungen, sich mit dem zweiten Album deutlich zu steigern, spieltechnisch als auch strukturell. Obwohl es insgesamt mehr Härte gibt, bleibt der Stil dennoch ein düsterer, dunkelatmosphärischer. Die abwechslungsreichen Strukturen und die zahlreichen atmosphärischen Instrumentationen wirken stimmiger und flüssiger als auf dem Debüt. ANAMNESI hat also alles richtig gemacht und wer dunkelatmosphärischen Black Metal mag, sollte mal beide Ohren riskieren.
01. Intro (First descent)
02. Litany of suffering and reaction
03. La quiete del silenzio
04. Nocturnal path
05. Toward rebirth
06. Annega la coscienza
07. Julia Carta
08. Ciò che una volta era (Burzum Tribute)
http://www.naturmacht.com/anamnesi/
25.10.2012
Wanderer - Bypassing The Abyss | 2012 | Dunkelheit Produktionen | CD | Black Metal
WANDERER ist eine ukrainische Gruppe, die sich aus Wanderer Dragonheart
und Mysterion zusammensetzt und 2003 gegründet wurde. 2004 kam es zur
Veröffentlichung des Debütalbums Passing The Abyss, welche
allerdings mit einigen Schwierigkeiten einher ging. So wurde
ärgerlicherweise die Master CD auf dem Postweg zur Plattenfirma
zerkratzt, weshalb man auf dem fertigen Album dann Klick- und
Knackgeräusche hatte. Kurze Zeit nach der Veröffentlichung machte das
Label dann auch noch dicht, so dass es nie zu einer größeren
Verbreitung von Passing The Abyss kam. Die Neuauflage von
Dunkelheit Produktionen wurde einem Remastering unterzogen, um sämtliche
Störgeräusche der Originalfassung zu beseitigen; und so gibt es Bypassing The Abyss in einem neuen Klanggewand und in einem ansprechenden Digipak mit den Originalzeichnungen von Mysterion.
Musikalisch ist Bypassing The Abyss klanglich roher aber in Teilen facettenreicher Black Metal. Auf das kurze und majestätische Intro, welches einem suggeriert, es hier mit kraftvoll und sauber produziertem, atmosphärischen Black Metal zu tun zu haben, folgt das über weite Strecken sehr rohe und schnell stampfende Disappearing In The Mist. Am Anfang des Liedes ist noch ein sphärisches Keyboard zu hören, doch recht bald bricht ein tosender Sturm los und WANDERER spielen rhythmisch überaus eingängig und schnell auf. Die Gitarren und das Schlagwerk vermischen sich zu einer klanglichen rohen Einheit, während der heisere Gesang böse aus dem Hintergrund zu hören ist. Es gibt einige solcher Parts auf dem Album, und dann erinnern mich WANDERER immer ein wenig an BRANIKALD. Allerdings gibt es auf Bypassing The Abyss abwechslungsreiche Strukturen und so wird auch Disappearing In The Mist durch eine atmosphärische, beklemmende Passage aufgelockert.
Im nachfolgenden The Shadow Of Destiny werden gleichfalls über weite Strecken die Felle ordentlich malträtiert und das Becken peitscht nur so dahin, dass sich das Lied streckenweise wie eine barbarische Prügelorgie anhört, wären da nicht punktuelle Keyboardeinsätze oder düster ausbrechende Riffs, die für Abwechslung und dunkle Atmosphäre sorgen. Aber schon der Klang alleine besorgt unheimlich viel Atmosphäre, da dieser sehr authentisch und unverfälscht ist und mich stark an eine Proberaumatmosphäre erinnert. Dies liegt sicherlich auch daran, dass das Schlagzeug in einer Mietwohnung eines Mehrfamilienhauses aufgenommen wurde.
Dass WANDERER aber nicht nur das Pedal durchdrücken beweisen die folgenden Lieder, in denen sich schleppende und schnelle Passagen abwechseln. In Sacrifice To The Ritual Fire greift das Duo auch auf kurze Soli zurück, die gut zu dem scheppernden und rohen Black Metal passen. Aber es ist auch ganz egal in welchem Tempo WANDERER aufspielen. Bypassing The Abyss ist und bleibt sehr energischer Black Metal, der aufgrund seines Klanges und der derben Gitarren rohe Energie versprüht. Verfeinert und abgerundet wird dies durch einige atmosphärische Keyboardeinlagen oder melodische Riffs.
Bypassing The Abyss ist roher Black Metal wie er Mitte der 90iger oft gespielt wurde. Für mich lebt das Album durch seine Gegensätze. Einerseits gibt es sehr schroffe und rohe Parts, andererseits gibt es aber auch zahlreiche atmosphärische und stimmungsvolle Parts. Ob einem dieser Gegensatz, das Wechselspiel von rigoroser Härte und sanfter Atmosphäre zusagt, kann man links mit dem kostenlosen Titel Disappearing In The Mist herausfinden.
01. Intro
02. Disappearing in the mist
03. The shadow of destiny
04. Bypassing the abyss
05. Sacrifice to the ritual fire
06. Burial angel
07. The otherworld
08. In the swamps pool
Musikalisch ist Bypassing The Abyss klanglich roher aber in Teilen facettenreicher Black Metal. Auf das kurze und majestätische Intro, welches einem suggeriert, es hier mit kraftvoll und sauber produziertem, atmosphärischen Black Metal zu tun zu haben, folgt das über weite Strecken sehr rohe und schnell stampfende Disappearing In The Mist. Am Anfang des Liedes ist noch ein sphärisches Keyboard zu hören, doch recht bald bricht ein tosender Sturm los und WANDERER spielen rhythmisch überaus eingängig und schnell auf. Die Gitarren und das Schlagwerk vermischen sich zu einer klanglichen rohen Einheit, während der heisere Gesang böse aus dem Hintergrund zu hören ist. Es gibt einige solcher Parts auf dem Album, und dann erinnern mich WANDERER immer ein wenig an BRANIKALD. Allerdings gibt es auf Bypassing The Abyss abwechslungsreiche Strukturen und so wird auch Disappearing In The Mist durch eine atmosphärische, beklemmende Passage aufgelockert.
Im nachfolgenden The Shadow Of Destiny werden gleichfalls über weite Strecken die Felle ordentlich malträtiert und das Becken peitscht nur so dahin, dass sich das Lied streckenweise wie eine barbarische Prügelorgie anhört, wären da nicht punktuelle Keyboardeinsätze oder düster ausbrechende Riffs, die für Abwechslung und dunkle Atmosphäre sorgen. Aber schon der Klang alleine besorgt unheimlich viel Atmosphäre, da dieser sehr authentisch und unverfälscht ist und mich stark an eine Proberaumatmosphäre erinnert. Dies liegt sicherlich auch daran, dass das Schlagzeug in einer Mietwohnung eines Mehrfamilienhauses aufgenommen wurde.
Dass WANDERER aber nicht nur das Pedal durchdrücken beweisen die folgenden Lieder, in denen sich schleppende und schnelle Passagen abwechseln. In Sacrifice To The Ritual Fire greift das Duo auch auf kurze Soli zurück, die gut zu dem scheppernden und rohen Black Metal passen. Aber es ist auch ganz egal in welchem Tempo WANDERER aufspielen. Bypassing The Abyss ist und bleibt sehr energischer Black Metal, der aufgrund seines Klanges und der derben Gitarren rohe Energie versprüht. Verfeinert und abgerundet wird dies durch einige atmosphärische Keyboardeinlagen oder melodische Riffs.
Bypassing The Abyss ist roher Black Metal wie er Mitte der 90iger oft gespielt wurde. Für mich lebt das Album durch seine Gegensätze. Einerseits gibt es sehr schroffe und rohe Parts, andererseits gibt es aber auch zahlreiche atmosphärische und stimmungsvolle Parts. Ob einem dieser Gegensatz, das Wechselspiel von rigoroser Härte und sanfter Atmosphäre zusagt, kann man links mit dem kostenlosen Titel Disappearing In The Mist herausfinden.
01. Intro
02. Disappearing in the mist
03. The shadow of destiny
04. Bypassing the abyss
05. Sacrifice to the ritual fire
06. Burial angel
07. The otherworld
08. In the swamps pool
Dies Ater - Hunger For Life | 2012 | Obscure Abhorrence Productions | CD | Black Metal
Ein Urgestein des Berliner Black Metals meldet sich eindrucksvoll
zurück. DIES ATER haben jüngst, fünf Jahre nach dem letzten Album Odium's Spring, Hunger For Life
veröffentlicht. 2009 lösten sich DIES ATER auf, fanden aber schon ein
Jahr später wieder zusammen und ebneten so den Weg für das inzwischen
fünfte Album, welches wieder im Stage One Studio mit Andy Classen
aufgenommen wurde.
DIES ATER standen schon immer für melodischen Black Metal, der durch harmonische und stimmungsvolle Arrangements auffiel. Dabei verließen sie aber auch traditionelle und ausgetretene Pfade, wie die EP Out Of The Dark bewies. Ähnliche „experimentelle“ bzw. unorthodoxe Elemente, wie etwa dezenten Industrial oder Elektronika, fanden auf Hunger For Life Einzug. Darüber hinaus sind eingespielte Originalaufnahmen des Exorzismus der Anneliese Michel zu hören; welcher ein Thema des Albums ist.
Hunger For Life ist ein sehr ausgereiftes und vielfältiges Album, auf dem DIES ATER sehr melodische und hymnische Arrangements mit Schnelligkeit und Härte kombinieren. Dies war schon immer ein Markenzeichen der Band, doch auf Hunger For Life funktioniert dies besonders gut. Die vielen harmonischen Arrangements sind nicht nur sehr stimmig sondern wirken auch extrem gefühlvoll und sind zudem auch sehr bedacht und imposant. Die Strukturen sind komplex und abwechslungsreich, es gibt sehr viel zu hören, der Reichtum an stimmungsvollen Arrangements ist immens. Genau hierin liegt für mich persönlich die Stärke des Albums. DIES ATER haben ein gutes Gespür für ergreifende Harmonien, die sie kompositorisch in ein vielfältiges Album gekleidet haben, auf dem es natürlich auch viel Härte und Aggression gibt. Ein wunderbars Beispiel dafür ist das Lied Dies Ater, in dem auch Unhold von LUROR als Gastsänger zu hören ist. Das Lied ist heftig und radikal, der Gesang extrem und eindringlich und ob aller Härte, sind auch hier gute atmosphärische Einlagen zu hören.
Ich war noch nie ein besonders großer Freund des melodischen oder gar sinfonischen Black Metals, doch DIES ATER ist es gelungen, mich mit Hunger For Life eines Besseren zu belehren. Hunger For Life ist ein verdammt gutes, sehr intensives, stets düsteres und reichhaltiges Album, an dem es musikalisch rein gar nichts zu bemängeln gibt. Es gibt tolle Harmonien und Melodien aber ebenso Härte und Hässlichkeit. Somit ist Hunger For Life für mich das mit Abstand beste Album im Bereich des melodischen Black Metals, welches ich seit sehr langer Zeit zu Gehör bekam.
01. Autumnus XCIV
02. Blutpfad
03. Dies Ater
04. Hunger for life
05. Banisher in times of light
06. Branded with a cross
07. Edge to oblivion
08. Funeral march
09. Burn a fire
http://www.diesater.de/
http://www.obscure-abhorrence.de/
DIES ATER standen schon immer für melodischen Black Metal, der durch harmonische und stimmungsvolle Arrangements auffiel. Dabei verließen sie aber auch traditionelle und ausgetretene Pfade, wie die EP Out Of The Dark bewies. Ähnliche „experimentelle“ bzw. unorthodoxe Elemente, wie etwa dezenten Industrial oder Elektronika, fanden auf Hunger For Life Einzug. Darüber hinaus sind eingespielte Originalaufnahmen des Exorzismus der Anneliese Michel zu hören; welcher ein Thema des Albums ist.
Hunger For Life ist ein sehr ausgereiftes und vielfältiges Album, auf dem DIES ATER sehr melodische und hymnische Arrangements mit Schnelligkeit und Härte kombinieren. Dies war schon immer ein Markenzeichen der Band, doch auf Hunger For Life funktioniert dies besonders gut. Die vielen harmonischen Arrangements sind nicht nur sehr stimmig sondern wirken auch extrem gefühlvoll und sind zudem auch sehr bedacht und imposant. Die Strukturen sind komplex und abwechslungsreich, es gibt sehr viel zu hören, der Reichtum an stimmungsvollen Arrangements ist immens. Genau hierin liegt für mich persönlich die Stärke des Albums. DIES ATER haben ein gutes Gespür für ergreifende Harmonien, die sie kompositorisch in ein vielfältiges Album gekleidet haben, auf dem es natürlich auch viel Härte und Aggression gibt. Ein wunderbars Beispiel dafür ist das Lied Dies Ater, in dem auch Unhold von LUROR als Gastsänger zu hören ist. Das Lied ist heftig und radikal, der Gesang extrem und eindringlich und ob aller Härte, sind auch hier gute atmosphärische Einlagen zu hören.
Ich war noch nie ein besonders großer Freund des melodischen oder gar sinfonischen Black Metals, doch DIES ATER ist es gelungen, mich mit Hunger For Life eines Besseren zu belehren. Hunger For Life ist ein verdammt gutes, sehr intensives, stets düsteres und reichhaltiges Album, an dem es musikalisch rein gar nichts zu bemängeln gibt. Es gibt tolle Harmonien und Melodien aber ebenso Härte und Hässlichkeit. Somit ist Hunger For Life für mich das mit Abstand beste Album im Bereich des melodischen Black Metals, welches ich seit sehr langer Zeit zu Gehör bekam.
01. Autumnus XCIV
02. Blutpfad
03. Dies Ater
04. Hunger for life
05. Banisher in times of light
06. Branded with a cross
07. Edge to oblivion
08. Funeral march
09. Burn a fire
http://www.diesater.de/
http://www.obscure-abhorrence.de/
Dødsfall - Inn i Mørkets Kongedømme | 2012 | Obscure Abhorrence Productions | CD | Black Metal
Auf DØDSFALL wurde ich erst kürzlich durch das Erscheinen der EP Kronet I Svart Eld aufmerksam, welche mich wahrlich begeistern konnte. Und nun liegt mir das aktuelle, zweite Album Inn I Mørkets Kongedømme vor, auf das ich natürlich sehr gespannt war.
DØDSFALL gehen auf ihrem zweiten Album überhaupt keine
Kompromisse ein und spielen auf acht Lieder verteilt direkten und
schnörkellosen Black Metal. Das norwegische Trio verzichtet komplett
auf irgendwelche atmosphärischen Ein- oder Überleitungen oder besonders
ausgetüftelte Strukturen, die das Ganze besonders oder höherwertig
erscheinen lassen sollen. Für moderne Hörer oder gar Konsumenten mag
solcher Black Metal wahrscheinlich einfach nur langweilig erscheinen, da
es hier nichts Besonderes und Originelles zu hören gibt. Doch wer auf
der anderen Seite geradlinigen und traditionellen, norwegischen Black
Metal, zu schätzen weiß, kommt mit DØDSFALL voll auf seine Kosten.
Inn I Mørkets Kongedømme ist ein unauffälliges Album.
Der Aufbau des Materials ist schlicht und übersichtlich, das Riffing
bestimmt die grimmige und kühle Atmosphäre, ist dabei aber
zurückhaltend, wobei DØDSFALL aber durchaus hier und da schöne und
frostige Riffs einstreuen. Der Gesang von V-Rex ist knurrig und
unaufgeregt, das Schlagwerk variiert seine Tempi und so gibt es
schleppende, mittelschnelle und auch peitschend schnelle Stücke zu
hören.
DØDSFALL haben mit Inn I Mørkets Kongedømme ein anständiges Album abgeliefert, welches mit der EP Kronet I Svart Eld
vergleichbar ist, aber nicht ganz an sie rankommt. Die EP ist in
Teilen etwas grimmiger und roher, was die kompromisslose Eleganz des
neuen Albums aber in keinster Weise schmälert. Wer geradlinigen und auf
das Wesentliche reduzierten Black Metal schätzt, sollte hiermit gut
beraten sein!
01. Til Avgrunnens Rike
02. Skjebnen
03. Krigen og Evigheten
04. Dødens Hersker
05. Kampen I Den Indre Sirkel
06. Undergangen
07. Hyllest til Døden
08. Svart Død
http://www.dodsfall.tk/
http://www.obscure-abhorrence.de/
24.10.2012
De Magia Veterum - The Deification | 2012 | Transcendental Creations | CD | Black Metal
Mories ist beileibe kein Unbekannter mehr. Mit seinem experimentellen
Noise/Black Metal Projekt GNAW THEIR TONGUES ist er sehr aktiv und nun
hat er mit seinem anderen, mehr auf den Black Metal fokussierten
Projekt DE MAGIA VETERUM, das vierte Album veröffentlicht. Wer DE MAGIA
VETERUM bereits kennt, wird also genau wissen, womit man es hier zu
tun hat: Nämlich mit absolut verstörenden und kranken Black Metal. Das
Album heißt The Deification und ist ein polarisierendes Werk, welches man wohl nur lieben oder hassen kann. Dazwischen ist nicht viel Platz.
The Deification ist ein hochgradig komplexes, technisches und chaotisches Werk, welches man vortrefflich als klanggewordenen Wahnsinn beschreiben kann. Mir gefällt das neue Werk aber auf Anhieb besser als das Debütalbum Migdal Bavel damals. Der Klang ist besser, nicht mehr so grell und harsch, was besser zu der morbiden und absolut düsteren Atmosphäre passt. An manchen Stellen wirkt DE MAGIA VETERUM wie eine wahnsinnig gewordene und wahnhafte Version von BLUT AUS NORD. Jedenfalls, was das eine und andere Riff betrifft. Aber im Grunde lässt sich diese Form der Musik nicht vergleichen, dafür ist sie viel zu speziell. Das gesamte Album ist von vorne bis hinten völlig überflutet mit chaotischen Wechseln, eigenwilligen Riffs und Disharmonien und einem extrem verzerrten Kreischgesang, der allerdings relativ leise zur Musik abgemischt wurde. Dies gefällt mir jedoch sehr gut, da der Gesang dadurch noch böser und kränker wirkt, als er es ohnehin schon ist.
Für meine Begriffe ist The Deification ein großartiges Meisterwerk. Es ist absolut überdreht und gestört, dabei aber immer auch böse und finster und enthält überdies einige schöne und gute Arrangements, die Mories sehr dezent in dem chaotischen Wirrwarr aus Krach und Wahnsinn versteckt hat. The Deification ist ein Album welches man mit absoluter Vorsicht genießen sollte, es wird wohl sehr viele geben, die das Album für totalen Mist halten werden. Dafür werden die Anderen es noch inniger lieben, so wie es mir geht.
01. Eradication
02. Thorns
03. Passage
04. Evoked in poison
05. Shall not take form
06. Purity
07. The deification
http://www.transcendentalcreations.com/
The Deification ist ein hochgradig komplexes, technisches und chaotisches Werk, welches man vortrefflich als klanggewordenen Wahnsinn beschreiben kann. Mir gefällt das neue Werk aber auf Anhieb besser als das Debütalbum Migdal Bavel damals. Der Klang ist besser, nicht mehr so grell und harsch, was besser zu der morbiden und absolut düsteren Atmosphäre passt. An manchen Stellen wirkt DE MAGIA VETERUM wie eine wahnsinnig gewordene und wahnhafte Version von BLUT AUS NORD. Jedenfalls, was das eine und andere Riff betrifft. Aber im Grunde lässt sich diese Form der Musik nicht vergleichen, dafür ist sie viel zu speziell. Das gesamte Album ist von vorne bis hinten völlig überflutet mit chaotischen Wechseln, eigenwilligen Riffs und Disharmonien und einem extrem verzerrten Kreischgesang, der allerdings relativ leise zur Musik abgemischt wurde. Dies gefällt mir jedoch sehr gut, da der Gesang dadurch noch böser und kränker wirkt, als er es ohnehin schon ist.
Für meine Begriffe ist The Deification ein großartiges Meisterwerk. Es ist absolut überdreht und gestört, dabei aber immer auch böse und finster und enthält überdies einige schöne und gute Arrangements, die Mories sehr dezent in dem chaotischen Wirrwarr aus Krach und Wahnsinn versteckt hat. The Deification ist ein Album welches man mit absoluter Vorsicht genießen sollte, es wird wohl sehr viele geben, die das Album für totalen Mist halten werden. Dafür werden die Anderen es noch inniger lieben, so wie es mir geht.
01. Eradication
02. Thorns
03. Passage
04. Evoked in poison
05. Shall not take form
06. Purity
07. The deification
http://www.transcendentalcreations.com/
Lento - Anxiety Despair Languish | 2012 | Denovali | CD | Instrumental Post Metal / Sludge
In zwei Tagen, also am 26.10., erscheint LENTOs drittes Studioalbum. LENTO verfolgen den Weg, den sie mit Icon
einschlugen, weiter: Kurze und zahlreiche Lieder die mit
instrumentaler Schwere eingespielt und vorgetragen wurden. Vom
großartigen Debütalbum Earthen haben sich LENTO inzwischen weit entfernt, aber es gibt auch feine Unterschiede gegenüber Icon.
Anxiety Despair Languish ist ein Werk, auf dem LENTO in zahlreichen Abstufungen abwechslungsreichen instrumentalen Sludge zum Besten geben. Gleich zum Anfang bekommt man mit dem Titel Glorification Of The Chosen One eine Kostprobe der Neuerungen. Glorification Of The Chosen One ist ein Lied, in dem LENTO eine kraftvolle aber zumeist schleppende Rhythmik mit derben, teils technischen Riffs und überaus atmosphärischen Keyboards kombinieren. Die Riffs sind phasenweise sehr hart, während die ambientgleichen Keyboards eine sehr entspannte, sanfte Atmosphäre verbreiten. Der Ambientanteil ist aber weitaus geringer und dezenter als seinerzeit auf Earthen.
Das nachfolgende Death Must Be The Place ist in Stücken ruppiger, da es hier einige Tempoausbrüche und schwer verdauliche, fast schon dissonant klingende, Riffs gibt. Sehr düster das Ganze, was am Ende dann auch noch von einem gequälten Soli beflügelt wird. Schon nach zwei Liedern wird klar, dass sich LENTO auf ihrem dritten Album überaus vielseitig und lebendig bewegen. Anxiety Despair Languish ist nicht mehr so drückend und bedrückend wie es Icon phasenweise war. Dies liegt aber in Teilen auch an einer etwas aufgehellten Klangproduktion. Das Klangbild ist differenzierter und enthält mehr hohe Töne, was zusammen mit den sphärischen Keyboards, die immer wieder mal im Hintergrund begleitend zu hören sind, eine insgesamt atmosphärischere Stimmung als auf Icon verbreitet. Dies bedeutet aber nicht, dass es auf dem dritten Album keine Härte mehr gibt. Die gibt es zuhauf, es gibt viele schnelle und harte Einlagen mit brachialen Riffwänden und abrupten Tempoveränderungen. Allerdings ist dies alles auf dem dritten Album abwechslungsreicher und auch experimenteller strukturiert. Somit ist das neue Album wohl auch das bisher schwierigste.
Anxiety Despair Languish ist ein sehr abwechslungsreiches, detailreiches sowie komplexes Album. Es ist mit Sicherheit auch ein gutes Album, allerdings fehlen mir persönlich diese speziellen hypnotischen Lento-Riffs wie in Need von Earthen oder Hymen von Icon. Dafür gibt es aber mehr Abwechslung und mehr sphärischer Harmonien, die zum Teil ob aller Kürze gar episch anmuten. So erinnert mich das letzte Lied My Utmost For His Highest gar an den progressiven Death/Doom von PHLEBOTOMIZED, und das will schon etwas heißen. Anxiety Despair Languish ist eine empfehlenswerte und gute aber eben auch schwierige Scheibe. Für Freunde des instrumentalen Metals aber in jedem Fall ein Pflichtkauf.
01. Glorification of the chosen one
02. Death must be the place
03. Questions and answers
04. Blackness
05. Anxiety, despair and languish
06. The roof
07. Years later
08. A necessayr leap
09. Underbelly
10. Blind idiot god
11. Inwards disclosure
12. Unyielding / Unwavering
13. My utmost for his highest
http://lento-icon.blogspot.com/
Anxiety Despair Languish ist ein Werk, auf dem LENTO in zahlreichen Abstufungen abwechslungsreichen instrumentalen Sludge zum Besten geben. Gleich zum Anfang bekommt man mit dem Titel Glorification Of The Chosen One eine Kostprobe der Neuerungen. Glorification Of The Chosen One ist ein Lied, in dem LENTO eine kraftvolle aber zumeist schleppende Rhythmik mit derben, teils technischen Riffs und überaus atmosphärischen Keyboards kombinieren. Die Riffs sind phasenweise sehr hart, während die ambientgleichen Keyboards eine sehr entspannte, sanfte Atmosphäre verbreiten. Der Ambientanteil ist aber weitaus geringer und dezenter als seinerzeit auf Earthen.
Das nachfolgende Death Must Be The Place ist in Stücken ruppiger, da es hier einige Tempoausbrüche und schwer verdauliche, fast schon dissonant klingende, Riffs gibt. Sehr düster das Ganze, was am Ende dann auch noch von einem gequälten Soli beflügelt wird. Schon nach zwei Liedern wird klar, dass sich LENTO auf ihrem dritten Album überaus vielseitig und lebendig bewegen. Anxiety Despair Languish ist nicht mehr so drückend und bedrückend wie es Icon phasenweise war. Dies liegt aber in Teilen auch an einer etwas aufgehellten Klangproduktion. Das Klangbild ist differenzierter und enthält mehr hohe Töne, was zusammen mit den sphärischen Keyboards, die immer wieder mal im Hintergrund begleitend zu hören sind, eine insgesamt atmosphärischere Stimmung als auf Icon verbreitet. Dies bedeutet aber nicht, dass es auf dem dritten Album keine Härte mehr gibt. Die gibt es zuhauf, es gibt viele schnelle und harte Einlagen mit brachialen Riffwänden und abrupten Tempoveränderungen. Allerdings ist dies alles auf dem dritten Album abwechslungsreicher und auch experimenteller strukturiert. Somit ist das neue Album wohl auch das bisher schwierigste.
Anxiety Despair Languish ist ein sehr abwechslungsreiches, detailreiches sowie komplexes Album. Es ist mit Sicherheit auch ein gutes Album, allerdings fehlen mir persönlich diese speziellen hypnotischen Lento-Riffs wie in Need von Earthen oder Hymen von Icon. Dafür gibt es aber mehr Abwechslung und mehr sphärischer Harmonien, die zum Teil ob aller Kürze gar episch anmuten. So erinnert mich das letzte Lied My Utmost For His Highest gar an den progressiven Death/Doom von PHLEBOTOMIZED, und das will schon etwas heißen. Anxiety Despair Languish ist eine empfehlenswerte und gute aber eben auch schwierige Scheibe. Für Freunde des instrumentalen Metals aber in jedem Fall ein Pflichtkauf.
01. Glorification of the chosen one
02. Death must be the place
03. Questions and answers
04. Blackness
05. Anxiety, despair and languish
06. The roof
07. Years later
08. A necessayr leap
09. Underbelly
10. Blind idiot god
11. Inwards disclosure
12. Unyielding / Unwavering
13. My utmost for his highest
http://lento-icon.blogspot.com/
16.10.2012
Ævangelist - De Masticatione Mortuorum In Tumulis | 2012 | I, Voidhanger Records
ÆVANGELIST ist ein neues Projekt von Matron Thorn und Ascaris, die
beide sehr aktiv ihr Unwesen mit BENIGHTED IN SODOM treiben. Doch
anders als bei BENIGHTES IN SODOM gibt es auf dem Debütalbum von
ÆVANGELIST keinen Black Metal, stattdessen aber sehr düsteren und
kranken Death Metal.
De Masticatione Mortuorum In Tumulis ist ein langes und womöglich verstörendes sowie beklemmendes Werk, da ÆVANGELIST tief in die Kiste greifen um schweren, düsteren und abgedrehten Death Metal zu machen. Zunächst fällt der überaus tiefe, stark verzerrte, mit Hall unterlegte und manchmal gar gurgelnde Gesang auf, der für die Atmosphäre sehr prägend ist, da es viel Text gibt und der Gesang relativ mittig im Geschehen steht. Aber auch an den Instrumenten geben sich ÆVANGELIST auffällig. I, Voidhanger Records vergleicht ÆVANGELIST unter anderem mit PORTAL und MITOCHONDRION, doch ganz so abstrakt, verschachtelt und technisch komplex sind ÆVANGELIST dann doch nicht. Trotzdem sind die Lieder nicht unbedingt eingängig und geradlinig, denn es gibt viele (zum Teil) schräge und eigenwillige Riffs sowie zahlreiche dunkelatmosphärische Harmonien, Keyboards und klangliche Elemente, die das Werk sehr eigenständig und düster machen. Diese Mischung macht das Album sehr interessant. Wenn es „nur“ Death Metal, bestehend aus rauen Gitarren, Schlagwerk und dem tiefen Gesang gibt, fühle ich mich aufgrund des Gesanges ein wenig an Gruppen wie GRAVE MIASMA oder NECROS CHRISTOS erinnert, wobei ÆVANGELIST düsterer und roher klingen und manchmal auch finster und doomig sein können wie etwa DISEMBOWELMENT. Streckenweise ist auch begleitend Ambient oder Noise zu hören, der das Ganze dann überaus finster und fast schon alptraumhaft werden lassen kann.
Auch wenn hier einige Gruppen angeführt wurden mit denen man ÆVANGELIST vergleichen kann, so ist De Masticatione Mortuorum In Tumulis insgesamt betrachtet dennoch ein überaus eigenständiges Werk. Es sind immer nur einzelne Elemente die kurzweilig an die eine oder andere Band erinnern. Dabei spielen ÆVANGELIST aber nicht nur düster und beklemmend auf, hier und da wurden auch aggressive Tempoeinlagen eingestreut, welche die ohnehin schon verstörende Atmosphäre noch zusätzlich pervers und krank aufladen. De Masticatione Mortuorum In Tumulis ist definitiv kein einfaches Werk. Es ist klanglich etwas rau, der Stil ist alles andere als eingängig, stellenweise auch chaotisch, aber auch stilübergreifend, da es viele Anleihen aus Ambient, Industrial und Noise gibt, die meiner Meinung nach exzellent in den verstörenden Death Metal eingebunden wurden. Ich bin sogar davon überzeugt, dass das Album ohne diese elektronischen und dunkelatmosphärischen Elemente nicht so gut funktionieren würde. Wer düsteren, bizarren, verstörenden und auch rohen Death Metal mag, sollte ÆVANGELIST auf keinen Fall verpassen!
01. Anno Mortii ::: Gnostic Transcendental Heresy
02. Pendulum
03. Death Illumination
04. Funeral Monolith
05. Hierophant Disposal Facility
06. The Longevity Of Second Death
07. Blood & Darkness
08. Crematorium Angelicum
https://www.facebook.com/aevangelist.official
http://www.i-voidhanger.com/
De Masticatione Mortuorum In Tumulis ist ein langes und womöglich verstörendes sowie beklemmendes Werk, da ÆVANGELIST tief in die Kiste greifen um schweren, düsteren und abgedrehten Death Metal zu machen. Zunächst fällt der überaus tiefe, stark verzerrte, mit Hall unterlegte und manchmal gar gurgelnde Gesang auf, der für die Atmosphäre sehr prägend ist, da es viel Text gibt und der Gesang relativ mittig im Geschehen steht. Aber auch an den Instrumenten geben sich ÆVANGELIST auffällig. I, Voidhanger Records vergleicht ÆVANGELIST unter anderem mit PORTAL und MITOCHONDRION, doch ganz so abstrakt, verschachtelt und technisch komplex sind ÆVANGELIST dann doch nicht. Trotzdem sind die Lieder nicht unbedingt eingängig und geradlinig, denn es gibt viele (zum Teil) schräge und eigenwillige Riffs sowie zahlreiche dunkelatmosphärische Harmonien, Keyboards und klangliche Elemente, die das Werk sehr eigenständig und düster machen. Diese Mischung macht das Album sehr interessant. Wenn es „nur“ Death Metal, bestehend aus rauen Gitarren, Schlagwerk und dem tiefen Gesang gibt, fühle ich mich aufgrund des Gesanges ein wenig an Gruppen wie GRAVE MIASMA oder NECROS CHRISTOS erinnert, wobei ÆVANGELIST düsterer und roher klingen und manchmal auch finster und doomig sein können wie etwa DISEMBOWELMENT. Streckenweise ist auch begleitend Ambient oder Noise zu hören, der das Ganze dann überaus finster und fast schon alptraumhaft werden lassen kann.
Auch wenn hier einige Gruppen angeführt wurden mit denen man ÆVANGELIST vergleichen kann, so ist De Masticatione Mortuorum In Tumulis insgesamt betrachtet dennoch ein überaus eigenständiges Werk. Es sind immer nur einzelne Elemente die kurzweilig an die eine oder andere Band erinnern. Dabei spielen ÆVANGELIST aber nicht nur düster und beklemmend auf, hier und da wurden auch aggressive Tempoeinlagen eingestreut, welche die ohnehin schon verstörende Atmosphäre noch zusätzlich pervers und krank aufladen. De Masticatione Mortuorum In Tumulis ist definitiv kein einfaches Werk. Es ist klanglich etwas rau, der Stil ist alles andere als eingängig, stellenweise auch chaotisch, aber auch stilübergreifend, da es viele Anleihen aus Ambient, Industrial und Noise gibt, die meiner Meinung nach exzellent in den verstörenden Death Metal eingebunden wurden. Ich bin sogar davon überzeugt, dass das Album ohne diese elektronischen und dunkelatmosphärischen Elemente nicht so gut funktionieren würde. Wer düsteren, bizarren, verstörenden und auch rohen Death Metal mag, sollte ÆVANGELIST auf keinen Fall verpassen!
01. Anno Mortii ::: Gnostic Transcendental Heresy
02. Pendulum
03. Death Illumination
04. Funeral Monolith
05. Hierophant Disposal Facility
06. The Longevity Of Second Death
07. Blood & Darkness
08. Crematorium Angelicum
https://www.facebook.com/aevangelist.official
http://www.i-voidhanger.com/
Hexenwald / Todestriebe - Split | 2012 | Hass Weg Productions | CD | Black Metal
ie deutsche Gruppe HEXENWALD präsentiert auf dieser Split drei bisher
unveröffentlichte Lieder sowie zwei bereits bekannte Stücke. Die
russischen Kollegen von TODESTRIEBE präsentieren auf dieser Split
Material der ersten Demo und des Debütalbums. Ganz taufrisch ist das
enthaltende Liedgut dieser Split also nicht.
Das 2010 von HEXENWALD erschienene zweite Album Descent, Rebirth And Black Light vermochte mich nicht vollends zu überzeugen. Es gab gutes aber auch einiges was mir nicht so sehr zusagte. Die fünf Stücke der Split machen auf mich einen insgesamt besseren Eindruck. In ihrer Gesamtheit wirken die Lieder stimmiger und wesentlich besser zueinander passend. Auf dem Album gab es für meinen Geschmack zu viele melodische und atmosphärische Passagen, die meinen Hörgenuss stark beeinträchtigten. Davon kann bei HEXENWALD dieses Mal nicht die Rede sein.
Gleich das erste Lied Of Wytch Blood... geht in die Vollen und legt zunächst anpeitschend schnell und grimmig log. Das Schlagwerk poltert, der Gesang tönt unheilvoll und kehlig und auch die dezenten aber flotten Riffs sind stimmig. Obgleich HEXENWALD das Tempo immer wieder mal rausnehmen und melodische Riffs in den Mittelpunkt stellen, wirkt das Lied insgesamt schön grimmig. Das direkt nachfolgende Set-Heh beginnt zwar in einem schleppenden Rhythmus, doch wirkt es aufgrund seiner düsteren und gequält wirkenden Gitarrenmelodie sehr düster. Die Riffs von Set-Heh kommen manchmal etwas thrashig und im schleppenden Anfang gar leicht doomig daher. Die schnellen Passagen sind sehr laut, das Schlagwerk poltert und peitscht. HEXENWALD agieren hier eindringlich und räudig, wozu auch die dumpfe und tieftonbetonte Klangproduktion gut passt.
Jormungandr war bereits auf Descent, Rebirth And Black Light zu hören, ist hier aber in einem anderen Mix vertreten. Dieser ist kräftiger und wärmer als auf dem Album, passt somit gut zu den beiden ersten Liedern. Auch stilistisch fügt sich das zumeist schleppende und düstere Lied gut ein. Where Tombs Never Stay Silent ist ein Rehearsal und hört sich klanglich entsprechend an, wobei mir der dünne Klang zusagt. Das Spiel ist flott und treibend, leichte Gitarrenmelodien flirren und ein stark verzerrter, tieftönender Gesang ist zu hören. Aufgrund des Rehearsalklangs wirkt das Lied sehr böse; mir gefällt daran sehr gut, wie die Gitarre und der Gesang klingen und wirken. So etwas hört man eigentlich immer nur auf Demoaufnahmen, die eine ganz eigene, oftmals viel zu unterschätzte Atmosphäre, haben. Dies gilt auch für dieses Lied. Abschließend gibt es Germanic Black Witchery, welches bereits auf der ersten Demo und dem Debütalbum zu hören war. Es ist ein schnelles und grimmiges Lied. Sehr eingängig und übersichtlich, gefällt mir gut.
TODESTRIEBE kannte ich bisher noch gar nicht und deshalb ließ ich mich von den drei Moskauern überraschen. Mit dem Abklingen der gut gespielten und klanglich einwandfreien Einleitung offenbarte sich eine sehr abwechslungsreiche und stilübergreifende Spielweise. Der Black Metal, den TODESTRIEBE hier spielen, ist nicht ganz einfach. Nicht nur, weil die Drei in verschiedenen Genres wildern, sondern, weil sie zum Teil sehr atmosphärische Arrangements mit bedingungsloser Härte vermischen. Es gibt Stellen, da sind sehr melodische Gitarren zu hören, wie man sie überall im Metal kennt, ein wenig paganesk und folkig, in Richtung Viking Metal gehend, was wiederrum an Schweden erinnert, um dann in Raserei und steril wirkende Brutalität über zu schwenken. Genau dieses Hin und Her macht die Sache so schwierig. Auf der einen Seite gibt es viel Melodik, lebendige Riffs und atmosphärische Keyboards, um auf der andern Seite überaus brutal, schnell und technisch direkt, einer unbändigen Zerstörungslust zu frönen. Die melodischen Parts sind mir dabei zu melodisch, zu fröhlich und verspielt während mir die brutalen Einlagen oftmals einen Ticken zu trocken und steril geraten sind. Das Material von TODESTRIEBE ist sehr vielschichtig und lebendig, wobei es einzelne Lieder oder Passagen gibt, die mir durchaus gefallen. Aber insgesamt betrachtet sagt mir der Stil von TODESTRIEBE nur sehr bedingt zu.
HEXENWALD haben mich positiv überrascht und konnten mich auf dieser Split für sich gewinnen. Die fünf hier enthaltenen Lieder gefallen mir insgesamt besser als das zweite Album, obgleich das Material nicht ganz neu ist. TODESTRIEBE hingegen konnten mich nicht wirklich überzeugen. Einzelne Elemente und Passagen sind ganz gut, mehr aber auch nicht. Die Lieder sind insgesamt zu abwechslungsreich und teils auch zu melodisch, obwohl die Russen gern auch kompromisslos hart und grimmig aufspielen.
HEXENWALD
01. Of wytch blood...
02. Set-Heh
03. Jormungandr (Studio Mix 2009)
04. Where tombs never stay silent (Rehearsal 2010)
05. Germanic black witchery
TODESTRIEBE
06. ...from the cold graves
07. Renunciation
08. Possessed
09. Call
10. Submit to sin
11. Fuck with darkness
12. Christian slut
13. Blast by hellfire
14. Unholy winter theme
Das 2010 von HEXENWALD erschienene zweite Album Descent, Rebirth And Black Light vermochte mich nicht vollends zu überzeugen. Es gab gutes aber auch einiges was mir nicht so sehr zusagte. Die fünf Stücke der Split machen auf mich einen insgesamt besseren Eindruck. In ihrer Gesamtheit wirken die Lieder stimmiger und wesentlich besser zueinander passend. Auf dem Album gab es für meinen Geschmack zu viele melodische und atmosphärische Passagen, die meinen Hörgenuss stark beeinträchtigten. Davon kann bei HEXENWALD dieses Mal nicht die Rede sein.
Gleich das erste Lied Of Wytch Blood... geht in die Vollen und legt zunächst anpeitschend schnell und grimmig log. Das Schlagwerk poltert, der Gesang tönt unheilvoll und kehlig und auch die dezenten aber flotten Riffs sind stimmig. Obgleich HEXENWALD das Tempo immer wieder mal rausnehmen und melodische Riffs in den Mittelpunkt stellen, wirkt das Lied insgesamt schön grimmig. Das direkt nachfolgende Set-Heh beginnt zwar in einem schleppenden Rhythmus, doch wirkt es aufgrund seiner düsteren und gequält wirkenden Gitarrenmelodie sehr düster. Die Riffs von Set-Heh kommen manchmal etwas thrashig und im schleppenden Anfang gar leicht doomig daher. Die schnellen Passagen sind sehr laut, das Schlagwerk poltert und peitscht. HEXENWALD agieren hier eindringlich und räudig, wozu auch die dumpfe und tieftonbetonte Klangproduktion gut passt.
Jormungandr war bereits auf Descent, Rebirth And Black Light zu hören, ist hier aber in einem anderen Mix vertreten. Dieser ist kräftiger und wärmer als auf dem Album, passt somit gut zu den beiden ersten Liedern. Auch stilistisch fügt sich das zumeist schleppende und düstere Lied gut ein. Where Tombs Never Stay Silent ist ein Rehearsal und hört sich klanglich entsprechend an, wobei mir der dünne Klang zusagt. Das Spiel ist flott und treibend, leichte Gitarrenmelodien flirren und ein stark verzerrter, tieftönender Gesang ist zu hören. Aufgrund des Rehearsalklangs wirkt das Lied sehr böse; mir gefällt daran sehr gut, wie die Gitarre und der Gesang klingen und wirken. So etwas hört man eigentlich immer nur auf Demoaufnahmen, die eine ganz eigene, oftmals viel zu unterschätzte Atmosphäre, haben. Dies gilt auch für dieses Lied. Abschließend gibt es Germanic Black Witchery, welches bereits auf der ersten Demo und dem Debütalbum zu hören war. Es ist ein schnelles und grimmiges Lied. Sehr eingängig und übersichtlich, gefällt mir gut.
TODESTRIEBE kannte ich bisher noch gar nicht und deshalb ließ ich mich von den drei Moskauern überraschen. Mit dem Abklingen der gut gespielten und klanglich einwandfreien Einleitung offenbarte sich eine sehr abwechslungsreiche und stilübergreifende Spielweise. Der Black Metal, den TODESTRIEBE hier spielen, ist nicht ganz einfach. Nicht nur, weil die Drei in verschiedenen Genres wildern, sondern, weil sie zum Teil sehr atmosphärische Arrangements mit bedingungsloser Härte vermischen. Es gibt Stellen, da sind sehr melodische Gitarren zu hören, wie man sie überall im Metal kennt, ein wenig paganesk und folkig, in Richtung Viking Metal gehend, was wiederrum an Schweden erinnert, um dann in Raserei und steril wirkende Brutalität über zu schwenken. Genau dieses Hin und Her macht die Sache so schwierig. Auf der einen Seite gibt es viel Melodik, lebendige Riffs und atmosphärische Keyboards, um auf der andern Seite überaus brutal, schnell und technisch direkt, einer unbändigen Zerstörungslust zu frönen. Die melodischen Parts sind mir dabei zu melodisch, zu fröhlich und verspielt während mir die brutalen Einlagen oftmals einen Ticken zu trocken und steril geraten sind. Das Material von TODESTRIEBE ist sehr vielschichtig und lebendig, wobei es einzelne Lieder oder Passagen gibt, die mir durchaus gefallen. Aber insgesamt betrachtet sagt mir der Stil von TODESTRIEBE nur sehr bedingt zu.
HEXENWALD haben mich positiv überrascht und konnten mich auf dieser Split für sich gewinnen. Die fünf hier enthaltenen Lieder gefallen mir insgesamt besser als das zweite Album, obgleich das Material nicht ganz neu ist. TODESTRIEBE hingegen konnten mich nicht wirklich überzeugen. Einzelne Elemente und Passagen sind ganz gut, mehr aber auch nicht. Die Lieder sind insgesamt zu abwechslungsreich und teils auch zu melodisch, obwohl die Russen gern auch kompromisslos hart und grimmig aufspielen.
HEXENWALD
01. Of wytch blood...
02. Set-Heh
03. Jormungandr (Studio Mix 2009)
04. Where tombs never stay silent (Rehearsal 2010)
05. Germanic black witchery
TODESTRIEBE
06. ...from the cold graves
07. Renunciation
08. Possessed
09. Call
10. Submit to sin
11. Fuck with darkness
12. Christian slut
13. Blast by hellfire
14. Unholy winter theme
Hexenwald - Descent, Rebirth And Black Light | 2010 | Ewiges Eis Records | CD | Black Metal
Descent, Rebirth And Black Light ist das zweite Album Hexenwalds,
welches erst auf Kassette erschien und nun auch auf CD, mit zwei
zusätzlichen Liedern zu haben ist. Die CD lässt sich in zwei Teile
dividieren. Bis zum sechsten Titel Jormungandr ist der Black Metal von Descent, Rebirth And Black Light vorwiegend langsam und schleppend sowie klanglich sauber und gut. Ab Crown Of Horns
verändert sich sowohl die Spielweise als auch die Klangproduktion,
weshalb ich davon ausgehe, dass es sich bei der zweiten Hälfte um
frühere Aufnahmen bzw. Demomaterial handelt.
Die ersten sechs Stücke sind allerdings trotz der vorwiegenden Langsamkeit abwechslungsreich, da es zwischendurch atmosphärische Passagen, melodische Gitarrenparts und auch kurzweilige Geschwindigkeitseinlagen gibt. Die Atmosphäre die von diesen Liedern ausgeht ist grundsätzlich als düster und unheilvoll zu beschreiben. Temple Ov The Wytch ist in der Hinsicht ein interessantes Lied, da hier der übellaunige, knurrige Gesang und das angenehm polternde Schlagwerk in der Schlussphase überaus düster und böse klingen. Ein wenig erinnert mich dieser Part an Inquisitions MCD Incense Of Rest, bloß ohne Keyboardeinlagen. Neben solchen gelungenen schnellen und bösen Einlagen, gibt es aber auch jede Menge langsam und melodisch gespielte Passagen, die mir mehr als einmal als zu langatmig erscheinen. Manchmal sind die atmosphärischen Strecken wirklich gelungen, aber leider nicht immer. Ab und zu sind die melodischen Gitarren dann doch zu verspielt, zu flackernd und langatmig.
Beginnend mit Crown Of Horns wird es dann roher, klanglich als auch spielerisch. Crown Of Horns beginnt dann auch prompt eingängig schnell und mit grellem, dünnen Klang. Danach folgt dann ein Instrumentallied, welches ich nicht ganz so gelungen finde. Doch mit Erleuchtung - The Eternal Black Flame gibt es dann Wiedergutmachung. Es ist ein schnelles und grimmiges Lied, in dem Rhythmik, Gesang und Riffing hervorragend miteinander harmonieren. Da passt auch die flüsternde Stimme mitsamt der minimalistischen Keyboardbegleitung am Ende perfekt zu. Mit Enlighten The Night Divine gibt es dann noch ein weiteres Instrumental zu hören, doch ist dieses hier wesentlich besser. Es enthält sowohl schnelle und aggressive Strecken als auch kraftvolle, mittelschnelle Parts und melodische Einlagen. Es ist ein stimmungsvolles Lied, welches gerade durch den hohen Anteil an Geschwindigkeit und Härte so gut wird.
Descent, Rebirth And Black Light ist kein einfaches Werk, welches zudem auch noch Höhen und Tiefen besitzt. Auf der einen Seite hat es erstklassige Momente, die sofort gefallen und zünden, doch gibt es auch die eine und andere langweilige Durststrecke. Vor allem der melodische Bereich ist noch verbesserungswürdig, dafür gibt es aber auch eine ordentliche Portion Böses und Unheilvolles, die gefällt.
6/10
Aceust
01. Teufelsblut - The purification (Intro)
02. As night descends again...
03. Temple ov the wytch
04. Iarnvid (Shadows over Trollskogen)
05. The loss of light and substance
06. Jormungandr - Evoking the serpent
07. Crown of horns
08. Abstieg der Seele
09. Erleuchtung - The eternal black flame
10. Zeremonie der schwarzen Sonne
11. Enlighten the night divine
12. Darkness
Die ersten sechs Stücke sind allerdings trotz der vorwiegenden Langsamkeit abwechslungsreich, da es zwischendurch atmosphärische Passagen, melodische Gitarrenparts und auch kurzweilige Geschwindigkeitseinlagen gibt. Die Atmosphäre die von diesen Liedern ausgeht ist grundsätzlich als düster und unheilvoll zu beschreiben. Temple Ov The Wytch ist in der Hinsicht ein interessantes Lied, da hier der übellaunige, knurrige Gesang und das angenehm polternde Schlagwerk in der Schlussphase überaus düster und böse klingen. Ein wenig erinnert mich dieser Part an Inquisitions MCD Incense Of Rest, bloß ohne Keyboardeinlagen. Neben solchen gelungenen schnellen und bösen Einlagen, gibt es aber auch jede Menge langsam und melodisch gespielte Passagen, die mir mehr als einmal als zu langatmig erscheinen. Manchmal sind die atmosphärischen Strecken wirklich gelungen, aber leider nicht immer. Ab und zu sind die melodischen Gitarren dann doch zu verspielt, zu flackernd und langatmig.
Beginnend mit Crown Of Horns wird es dann roher, klanglich als auch spielerisch. Crown Of Horns beginnt dann auch prompt eingängig schnell und mit grellem, dünnen Klang. Danach folgt dann ein Instrumentallied, welches ich nicht ganz so gelungen finde. Doch mit Erleuchtung - The Eternal Black Flame gibt es dann Wiedergutmachung. Es ist ein schnelles und grimmiges Lied, in dem Rhythmik, Gesang und Riffing hervorragend miteinander harmonieren. Da passt auch die flüsternde Stimme mitsamt der minimalistischen Keyboardbegleitung am Ende perfekt zu. Mit Enlighten The Night Divine gibt es dann noch ein weiteres Instrumental zu hören, doch ist dieses hier wesentlich besser. Es enthält sowohl schnelle und aggressive Strecken als auch kraftvolle, mittelschnelle Parts und melodische Einlagen. Es ist ein stimmungsvolles Lied, welches gerade durch den hohen Anteil an Geschwindigkeit und Härte so gut wird.
Descent, Rebirth And Black Light ist kein einfaches Werk, welches zudem auch noch Höhen und Tiefen besitzt. Auf der einen Seite hat es erstklassige Momente, die sofort gefallen und zünden, doch gibt es auch die eine und andere langweilige Durststrecke. Vor allem der melodische Bereich ist noch verbesserungswürdig, dafür gibt es aber auch eine ordentliche Portion Böses und Unheilvolles, die gefällt.
6/10
Aceust
01. Teufelsblut - The purification (Intro)
02. As night descends again...
03. Temple ov the wytch
04. Iarnvid (Shadows over Trollskogen)
05. The loss of light and substance
06. Jormungandr - Evoking the serpent
07. Crown of horns
08. Abstieg der Seele
09. Erleuchtung - The eternal black flame
10. Zeremonie der schwarzen Sonne
11. Enlighten the night divine
12. Darkness
Svarthyr - Vortex Of The Slain | 2012 | Schwaerze Productions | CD | Black Metal
or gut einem Jahr erschien von SVARTHYR die überlange Demo Manifestation Of The Antichrist und jüngst ist ein Nachschlag in der Form der EP Vortex Of The Slain herausgekommen. Die EP umfasst vier Lieder, wobei abzüglich der Introduction
drei „echte“ Lieder übrig bleiben. Die Demo vom vergangenen Jahr hatte
ihre Höhen und Tiefen, war insgesamt eine durchwachsene Angelegenheit.
Davon ist auf Vortex Of The Slain nichts mehr übrig. Die EP ist von Anfang bis Ende stimmig und zeugt von kompromisslosem Black Metal.
Der Fünfer aus dem Norden Deutschlands zelebriert grimmigen und geradlinigen Black Metal mit eisigen und einprägsamen Riffs. Das Riffing ist streckenweise sehr schön alte Schule und geht immer wieder mal in Richtung Norwegen. SVARTHYR überzeugen sowohl mit harscher und ruppiger Schnelligkeit, wie etwa im Titellied. Hier geben hohes Tempo, minimales Riffing und hasserfüllter Gesang den Ton an. Das folgende The Christogram Inverse beginnt dunkel und ruhig und besticht in dieser Phase durch eine tolle, düstere Atmosphäre. Aber auch die schnellen Parts gefallen mit ihrem dreckigen und gleichgültigen, nordischen Anstrich. Zu guter Letzt kommt Funeral Rain. Es ist ein energisches und atmosphärisch sehr dichtes Lied, in dem die treibenden Gitarren eine dunkle Harmonie erzeugen, während der Gesang passend dazu ruhig, tragend und melancholisch vorgetragen wird.
SVARTHYR können mit der neuen EP Vortex Of The Slain positiv überraschen! Es gibt drei unterschiedliche Stücke, die alle grimmigen, kalten und direkten Black Metal verkörpern. SVARTHYR haben also alles richtig gemacht und konnten sich gegenüber der Demo enorm steigern und entwickeln. Das Ganze kommt als Digipak mit haptisch ansprechendem Booklet, was will man mehr?
01. Introduction
02. Vortex of the slain
03. The christogram inverze
04. Funeral rain
http://www.schwaerze-productions.de/
Der Fünfer aus dem Norden Deutschlands zelebriert grimmigen und geradlinigen Black Metal mit eisigen und einprägsamen Riffs. Das Riffing ist streckenweise sehr schön alte Schule und geht immer wieder mal in Richtung Norwegen. SVARTHYR überzeugen sowohl mit harscher und ruppiger Schnelligkeit, wie etwa im Titellied. Hier geben hohes Tempo, minimales Riffing und hasserfüllter Gesang den Ton an. Das folgende The Christogram Inverse beginnt dunkel und ruhig und besticht in dieser Phase durch eine tolle, düstere Atmosphäre. Aber auch die schnellen Parts gefallen mit ihrem dreckigen und gleichgültigen, nordischen Anstrich. Zu guter Letzt kommt Funeral Rain. Es ist ein energisches und atmosphärisch sehr dichtes Lied, in dem die treibenden Gitarren eine dunkle Harmonie erzeugen, während der Gesang passend dazu ruhig, tragend und melancholisch vorgetragen wird.
SVARTHYR können mit der neuen EP Vortex Of The Slain positiv überraschen! Es gibt drei unterschiedliche Stücke, die alle grimmigen, kalten und direkten Black Metal verkörpern. SVARTHYR haben also alles richtig gemacht und konnten sich gegenüber der Demo enorm steigern und entwickeln. Das Ganze kommt als Digipak mit haptisch ansprechendem Booklet, was will man mehr?
01. Introduction
02. Vortex of the slain
03. The christogram inverze
04. Funeral rain
http://www.schwaerze-productions.de/
12.10.2012
Eschaton - Unshaken | 2012 | Hass Weg Productions | CD | Black Metal
Zuletzt war es um ESCHATON aus Griechenland sehr still geworden, drei
Jahre liegt die letzte Veröffentlichung, eine Split EP mit ERHABENHEIT,
nun schon zurück. Das letzte und zugleich auch erste Album erschien
bereits 2006. Das Debütalbum war sehr gut, ESCHATON verbanden rohe
Brutalität mit einer sehr dezent gestalteten Abwechslung. Von der
damaligen Zusammensetzung ist allerdings nur noch Schlagzeuger K.
Iakchos übrig und die Gruppe schmolz von einem Trio zu einem Duo
zusammen. Neu hinzu gekommen ist Gitarrist, Bassist und Sänger Orth.
Sofort mit den ersten Sekunden merkt man die produktionstechnische und klangliche Entwicklung. Das Debütalbum Causa Fortior war klanglich sehr rau und roh, zum Teil geradezu dreckig und gemein. Auf Unshaken präsentieren sich ESCHATON in einem wesentlich klarerem Klanggewand ohne jedoch zu glatt und überproduziert zu sein. Sänger Orth macht seine Sache verdammt gut und ersetzt den früheren Sänger bestens. Stilistisch gibt es natürlich und erwartungsgemäß einige Veränderungen und Entwicklungen. Dennoch sind sich ESCHATON ihrem Stil treu geblieben und so gibt es direkten und geradlinigen Black Metal, den die zwei Griechen mit einer leicht melodischen und vielfältigen Komponente angereichert haben.
Der Rhythmus ist variabel aber gern flott und treibend, das Schlagwerk ertönt relativ laut und kraftvoll und zudem auch hochgradig vielfältig. Auch wenn der Takt eingängig schnell ist, nutzt Iakchos die zahlreichen Möglichkeiten des Instruments und wütet verausgabend am Schlagwerk, als gäbe es kein Morgen. Aber auch die schleppenden und mittelschnellen Tempi überzeugen und halten sich mit den schnellen Passagen ausgewogen die Waage. Das Spiel an der Gitarre ist gleichfalls abwechslungsreich und es gibt enorm viele verschiedene Riffs zu hören, die sowohl melodisch und atmosphärisch als auch eisig und direkt sein können. Zudem klingen einige Riffs nach alter griechischer Schule, was mir sehr gut gefällt. ESCHATON haben zwar ihren eigenen Stil, in dem sie Brutalität und Härte mit Melodik kombinieren, doch bestäuben sie das Ganze mit einer dezenten aber spürbaren Essenz des alten, griechischen Black Metals. Obgleich das melodische Gitarrenspiel phasenweise stark im Mittelpunkt steht, sind ESCHATON aber nicht zu melodisch, zumal die Melodien von Unshaken schön anzuhören und alles andere als nervig oder gefrickelt sind.
Unshaken ist ein starkes, zweites Album das ESCHATON sechs Jahre nach dem Debüt abgeliefert haben. Auch wenn das neue Werk nicht ganz so roh wie das Debüt wirkt, so ist es trotzdem ein verdammt heißes Eisen, auf dem ESCHATON wunderbar Härte mit Abwechslung und schöner, teils wunderbar subtiler Melodik, vereinen. Unshaken ist absolut uneingeschränkt zu empfehlen und das beste Black Metal Album aus Griechenland, welches ich in den letzten zwei, drei Jahren zu Gehör bekam.
01. Outside
02. Lightless skies
03. When time is undone
04. The first rebellion
05. Thirsty as one can be
06. Victa iacet virtus
http://www.hassweg-prod.com/
Sofort mit den ersten Sekunden merkt man die produktionstechnische und klangliche Entwicklung. Das Debütalbum Causa Fortior war klanglich sehr rau und roh, zum Teil geradezu dreckig und gemein. Auf Unshaken präsentieren sich ESCHATON in einem wesentlich klarerem Klanggewand ohne jedoch zu glatt und überproduziert zu sein. Sänger Orth macht seine Sache verdammt gut und ersetzt den früheren Sänger bestens. Stilistisch gibt es natürlich und erwartungsgemäß einige Veränderungen und Entwicklungen. Dennoch sind sich ESCHATON ihrem Stil treu geblieben und so gibt es direkten und geradlinigen Black Metal, den die zwei Griechen mit einer leicht melodischen und vielfältigen Komponente angereichert haben.
Der Rhythmus ist variabel aber gern flott und treibend, das Schlagwerk ertönt relativ laut und kraftvoll und zudem auch hochgradig vielfältig. Auch wenn der Takt eingängig schnell ist, nutzt Iakchos die zahlreichen Möglichkeiten des Instruments und wütet verausgabend am Schlagwerk, als gäbe es kein Morgen. Aber auch die schleppenden und mittelschnellen Tempi überzeugen und halten sich mit den schnellen Passagen ausgewogen die Waage. Das Spiel an der Gitarre ist gleichfalls abwechslungsreich und es gibt enorm viele verschiedene Riffs zu hören, die sowohl melodisch und atmosphärisch als auch eisig und direkt sein können. Zudem klingen einige Riffs nach alter griechischer Schule, was mir sehr gut gefällt. ESCHATON haben zwar ihren eigenen Stil, in dem sie Brutalität und Härte mit Melodik kombinieren, doch bestäuben sie das Ganze mit einer dezenten aber spürbaren Essenz des alten, griechischen Black Metals. Obgleich das melodische Gitarrenspiel phasenweise stark im Mittelpunkt steht, sind ESCHATON aber nicht zu melodisch, zumal die Melodien von Unshaken schön anzuhören und alles andere als nervig oder gefrickelt sind.
Unshaken ist ein starkes, zweites Album das ESCHATON sechs Jahre nach dem Debüt abgeliefert haben. Auch wenn das neue Werk nicht ganz so roh wie das Debüt wirkt, so ist es trotzdem ein verdammt heißes Eisen, auf dem ESCHATON wunderbar Härte mit Abwechslung und schöner, teils wunderbar subtiler Melodik, vereinen. Unshaken ist absolut uneingeschränkt zu empfehlen und das beste Black Metal Album aus Griechenland, welches ich in den letzten zwei, drei Jahren zu Gehör bekam.
01. Outside
02. Lightless skies
03. When time is undone
04. The first rebellion
05. Thirsty as one can be
06. Victa iacet virtus
http://www.hassweg-prod.com/
10.10.2012
Ysengrin - To Endotaton | 2012 | I, Voidhanger Records | CD | Black Metal
To Endotaton ist das dritte Album des französischen Trios YSENGRIN. To Endotaton
heißt auch das einzige Lied der CD und ist 40 Minuten lang. Den Stil
den YSENGRIN spielen kann man nur schwer in Worten beschreiben, da sie
sich vieler unterschiedlicher Elemente und Einflüsse bedienen. Am
schwersten wiegt aber wohl der Einfluss des griechischen Black Metals
der 90iger Jahre. Gesanglich, atmosphärisch und auch melodisch erinnert
To Endotaton immer wieder an Gruppen wie VARATHRON oder auch
NECROMASS aus Italien. YSENGRIN beschreiben ihren Stil selbst als
„Hermetic Dark Metal“. Düster ist das Album allemal. Aber auch
unheimlich, bizarr und grotesk. Das überlange Lied beinhaltet sehr viel
Abwechslung, zum Teil in Richtung Death Metal gehend, andernorts
doomig und zwischendurch immer wieder griechisch. Mir gefällt diese
Ähnlichkeit zu den genannten Bands sehr gut, da ich sie seit vielen
Jahren schätze und es großartig finde, dass es heutzutage eine Gruppe
gibt, die deren alten Stil aufgreift. Trotz dieser Einflüsse sind und
bleiben YSENGRIN sehr eigenständig. Auch wenn es nur ein einzelnes Lied
gibt, hat man nicht den Eindruck auch tatsächlich nur ein Lied zu
hören. Die 40 Minuten sind quasi in verschiedene Kapitel unterteilt,
und so hat man durchaus das Gefühl, verschiedene Lieder vorgespielt zu
bekommen.
Mich begeistert das Werk. Es besitzt gute Harmonien, die düster und packend sind. Es hat den düsteren und bizarren Geist eben jener Bands an die man hier erinnert wird und es gibt viel zu entdecken. Wer NECROMASS, VARATHRON oder auch MORTUARY DRAPE mag, kann hier absolut bedenkenlos zugreifen!
8/10
Aceust
01. To Endotaton
Mich begeistert das Werk. Es besitzt gute Harmonien, die düster und packend sind. Es hat den düsteren und bizarren Geist eben jener Bands an die man hier erinnert wird und es gibt viel zu entdecken. Wer NECROMASS, VARATHRON oder auch MORTUARY DRAPE mag, kann hier absolut bedenkenlos zugreifen!
8/10
Aceust
01. To Endotaton
06.10.2012
Necrotted - Anchors Apart | 2012 | Supreme Chaos Records | CD | Death Metal
Für das süddeutsche Gespann NECROTTED ist Anchors Apart das Debütalbum. 2010 erschien in Eigenregie die EP Kingdom Of Hades.
Trotzdem kann man bereits unzählige Auftritte verbuchen, wo man sich
die Bühne mit namhaften Größen wie etwa VADER oder KRISIUN teilte.
Konzertgängern dürfte der Name NECROTTED also durchaus schon ein Begriff
sein.
Auch wenn NECROTTED schon eine Menge Bühnenerfahrung haben, ist ihr Stil des Death Metals sicherlich nicht jedermanns Sache. Anchors Apart ist ein sehr modernes und technisches Album, auf dem NECROTTED brutalen Death Metal mit einer gewissen Prise Deathcore vermischen. Hier und da lauert auch ein sehr kurzer Wink in Richtung Grind, wie man ihn vom brutalen und technischen Death Metal her bestens kennt. Demzufolge ist Anchors Apart auch ein abwechslungsreiches Werk geworden. Es gibt üble Nackenbrecher mit gutturalem Gesang ebenso wie viele mittelschnelle Tempovariationen und zahlreiche markante, technische Riffs. Manchmal, wenn der Gesang extrem guttural wird, und die Saiteninstrumente dazu sehr tieftönend erklingen, fühle ich mich an Gruppen wie die Amerikaner von DISGORGE erinnert - was mir sehr gut gefällt. Doch solche Momente sind nie von langer Dauer und zerstreuen sich alsbald im Stilgemisch aus Death Metal und Deathcore. Die Elemente des Deathcores sind zwar immer wieder zu hören und zu spüren, halten sich insgesamt aber in Grenzen. Der Death Metal überwiegt eindeutig, nur ist er eben sehr technisch und sehr lebhaft. Klare Strukturen und geradlinige Passagen sind rar und kurz, bei NECROTTED lebt die Abwechslung und schnelle Veränderung. Dadurch wirkt das Album sehr lebhaft, es ist nahezu permanent etwas in Bewegung. Für meinen persönlichen Geschmack ist das insgesamt etwas zu viel des Guten obschon ich an einzelnen Elementen des Albums Gefallen finde. Anchors Apart enthält zum Teil richtig gute Riffs und gerade wenn es guttural und etwas direkter und geradliniger wird, sagt mir das Treiben der Süddeutschen durchaus zu, doch solche Momente sind ob der rasanten Abwechslung selten.
Für Fans dieser Stilrichtung kann Anchors Apart eine ansprechende Sache sein. Mir ist die Spielweise aber insgesamt zu technisch und trocken, und da muss ich noch kurz auf die Produktion eingehen. Ich empfinde den Klang nicht gerade als perfekt. Er ist mir etwas zu steril, sachlich und nüchtern und wirkt manchmal bei tiefen Bässen und Tönen unglücklich, teils schon matschig. An anderen Stellen ist dann der Klang des Schlagwerks zu dünn und könnte wesentlich mehr Kraft und Betonung verdienen. Dafür wurden aber Gesang und Gitarre gut produziert. Wer modernen, technischen Death Metal mit einer Priese Deathcore mag, darf NECROTTED gern sein Vertrauen schenken, für alle Anderen gilt allerdings: mit Vorsicht genießen.
01. Welcome to the tempest
02. This blustery ocean
03. Topple the titans
04. While we sleep
05. Doombringer
06. The betrayal
07. Charon
08. Inhale the wrath of Peleus' son
09. A curse upon my unholy vagary
10. Forsaken returnee
Auch wenn NECROTTED schon eine Menge Bühnenerfahrung haben, ist ihr Stil des Death Metals sicherlich nicht jedermanns Sache. Anchors Apart ist ein sehr modernes und technisches Album, auf dem NECROTTED brutalen Death Metal mit einer gewissen Prise Deathcore vermischen. Hier und da lauert auch ein sehr kurzer Wink in Richtung Grind, wie man ihn vom brutalen und technischen Death Metal her bestens kennt. Demzufolge ist Anchors Apart auch ein abwechslungsreiches Werk geworden. Es gibt üble Nackenbrecher mit gutturalem Gesang ebenso wie viele mittelschnelle Tempovariationen und zahlreiche markante, technische Riffs. Manchmal, wenn der Gesang extrem guttural wird, und die Saiteninstrumente dazu sehr tieftönend erklingen, fühle ich mich an Gruppen wie die Amerikaner von DISGORGE erinnert - was mir sehr gut gefällt. Doch solche Momente sind nie von langer Dauer und zerstreuen sich alsbald im Stilgemisch aus Death Metal und Deathcore. Die Elemente des Deathcores sind zwar immer wieder zu hören und zu spüren, halten sich insgesamt aber in Grenzen. Der Death Metal überwiegt eindeutig, nur ist er eben sehr technisch und sehr lebhaft. Klare Strukturen und geradlinige Passagen sind rar und kurz, bei NECROTTED lebt die Abwechslung und schnelle Veränderung. Dadurch wirkt das Album sehr lebhaft, es ist nahezu permanent etwas in Bewegung. Für meinen persönlichen Geschmack ist das insgesamt etwas zu viel des Guten obschon ich an einzelnen Elementen des Albums Gefallen finde. Anchors Apart enthält zum Teil richtig gute Riffs und gerade wenn es guttural und etwas direkter und geradliniger wird, sagt mir das Treiben der Süddeutschen durchaus zu, doch solche Momente sind ob der rasanten Abwechslung selten.
Für Fans dieser Stilrichtung kann Anchors Apart eine ansprechende Sache sein. Mir ist die Spielweise aber insgesamt zu technisch und trocken, und da muss ich noch kurz auf die Produktion eingehen. Ich empfinde den Klang nicht gerade als perfekt. Er ist mir etwas zu steril, sachlich und nüchtern und wirkt manchmal bei tiefen Bässen und Tönen unglücklich, teils schon matschig. An anderen Stellen ist dann der Klang des Schlagwerks zu dünn und könnte wesentlich mehr Kraft und Betonung verdienen. Dafür wurden aber Gesang und Gitarre gut produziert. Wer modernen, technischen Death Metal mit einer Priese Deathcore mag, darf NECROTTED gern sein Vertrauen schenken, für alle Anderen gilt allerdings: mit Vorsicht genießen.
01. Welcome to the tempest
02. This blustery ocean
03. Topple the titans
04. While we sleep
05. Doombringer
06. The betrayal
07. Charon
08. Inhale the wrath of Peleus' son
09. A curse upon my unholy vagary
10. Forsaken returnee
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