Die französische Formation NEFASTT wurde bereits 2003 gegründet, doch
erst 2008 erschien eine Demo EP. Nachfolgend spielte man einige
Konzerte, unter anderem auch auf dem „Nacht der Drohenden Schatten“.
Nun ist mit La Malignité Des Astres das Debütalbum auf
Kassette und CD veröffentlicht worden. Die Kassettenversion, die mir
vorliegt, beinhaltet als Bonus die komplette Demo.
Nach der kurzen, gelungenen Einleitung, die im schleppendem
Rhythmus und mit dunkelharmonischen Melodien erklingt, folgt Tauriacus,
welches sehr riffbetont und rhythmisch variabel beginnt. Schon während
der ersten Sekunden fällt das, für eine kleine Untergrundgruppe doch
eher untypische, vielfältig gespielte Schlagwerk, auf. Schlagzeuger
Guillotine erweist sich nicht nur rhythmisch als abwechslungsreich,
sondern er nutzt sein Instrument auch sehr vielfältig und spielfreudig.
Somit machen NEFASTT schon von Beginn an einen guten Eindruck, zumal
auch das Gitarrenspiel einige sehr interessante Riffs aufweist. Der
Zugang von Daalberith, der zuvor einige Zeit bei ANIMUS HERILIS war,
macht sich für NEFASTT voll bezahlt.
NEFASTT spielen natürlich rohen Black Metal ohne ausschmückendem
Beiwerk. Es gibt keine Überleitungen oder sonstige atmosphärische
Aufheiterungen. Die sieben Stücke des Albums zeugen von purem Black
Metal, der trotzdem nicht plump ist. Das Riffing der beiden Gitarristen
ist wirklich gut, ihr Spiel erweist sich als überaus vielfältig,
stimmungsvoll und eigenständig. Bei NEFASTT gibt es nicht die immer
gleichen und sich ähnelnden Standardriffs. Überhaupt sind die Lieder
ziemlich abwechslungsreich ausgefallen. Innerhalb der einzelnen Stücke
gibt es viele rhythmische Wechsel und Verschiebungen, Breaks und
harmonische Variationen. Mir gefällt das sehr gut, zumal über allem
stets der rohe und dezidierte Black Metal thront. La Malignité Des Astres
ist zwar ein spielfreudiges und von abwechslungsreichen Strukturen
geprägtes Album, trotzdem bleibt es roher, französische Black Metal,
der überdies auch mit seinem schön bissigen und giftigen Kreischgesang
punkten kann.
Wenn man die Kassette wendet, sind dann die vier Lieder der Demo
zu hören. Diese sind naturgemäß roher. Sowohl klanglich als auch
spielerisch. Die Riffs sind viel einfacher gestrickt, das Schlagwerk
kommt eintöniger und auch der Klang ist dünner und rumpeliger. Wenn man
die Demo mit dem Album vergleicht, sieht man sehr schön, wie deutlich
sich NEFASTT in den vier Jahren und mit dem Zugang von Daalberith
steigern konnten. Die Demo enthält rohen und harschen Black Metal,
während dem Album auch Spielwitz, Detailreichtum und Vielfalt
beiwohnen.
La Malignité Des Astres ist ein rundum gelungenes und
ansprechendes Debütalbum. Hier gibt es gut gespielten Untergrund Black
Metal, der Abwechslung mit roher Direktheit und dezenten
dunkelharmonischen Melodien verbindet.
01. Introduction
02. Tauriacus
03. Créance de sang
04. La Destruction
05. Paysage Dévasté
06. Transcendance
07. Finis lucis
08. Le Silence de mort
09. Black Metal inner flame
10. Paysage Dévasté
11. Totale décadence
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